DE194636C - - Google Patents

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DE194636C
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binding needle
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D59/00Equipment for binding harvested produce

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Binders And Loading Units For Sheaves (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 194636 -■ KLASSE 45 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Januar 1906 ab.
Es ist bekannt, bei Bindemähmaschinen die den Faden führende Nadel zur Bildung der Garbe und auch zum Ablegen der fertigen Garbe zu benutzen, dadurch, daß die Bindenadel außer der üblichen Drehbewegung um die Garbe herum noch eine Verschiebung in seitlicher Richtung, also senkrecht zur Bewegungsrichtung der Maschine, erhält. Es ist ferner bekannt, mit dieser Bindenadel einen
ίο Preßhebel zu verbinden, welcher bei der Bildung der Garbe das Getreide zusammendrückt und nach erfolgter Garbenbildung diese freigibt. Die Bewegung der Bindenadel läßt sich hierbei in vier Abschnitte zerlegen: i. seitliehe Verschiebung mit Knotenbildung zum Auswerfen der fertigen Garbe, 2. Aufwärtsdrehen der Bindenadel, 3. seitliche Verschiebung nach rückwärts in die Anfangsstellung, 4. Abwärtsdrehen zwecks Abteilen und Zusammendrücken der Garbe.
Gemäß vorliegender Erfindung soll dieser an sich bekannte Bindeapparat derart ausgebildet werden, daß diese verschiedenen Bewegungen der Bindenadel und des bei der vorliegenden Erfindung etwas anders wirkenden Preßhebels nur durch ein einfaches Schubkurbelgetriebe hervorgerufen werden; die Kurbelstange greift direkt an der Bindenadel exzentrisch an; sie bewirkt die seitliche Hin- und Herverschiebung der Bindenadel mit den dazugehörigen Teilen. Um diese hin und her gehende Bewegung der Kurbelstange zu den gegebenen Zeitpunkten in eine Drehbewegung der Bindenadel umzusetzen, sind Anschläge oder Klinken vorgesehen, welche vor Ablauf des gesamten Kurbelhubes die Bindenadel feststellen, so daß nunmehr infolge des exzentrischen Angriffes der Kurbelstange an der Bindenadel bei der Fortsetzung des Kurbelhubes eine Drehung der Bindenadel um ihre Welle verursacht wird. Bei dieser Drehung werden die Anschläge oder Klinken wieder ausgehoben, so daß nach Zurücklegen des gewünschten Drehungswinkels wieder die Verschiebung erfolgt.
Der bekannte Preßhebel dient bei der vorliegenden Erfindung als Vorhalter bei der Bildung der Garbe und als Auswerfer nach erfolgter Garbenbildung; er hat eine zweiflügelige Gestalt und steht mit der Bindenadel, mit welcher er zusammen in einem Schlitten gelagert ist, durch Zahnräder in Verbindung, so daß" er die gleiche Schub- und Drehbewegung wie die Bindenadel erhält.
Da hier der Antrieb des gesamten Bindeapparates nur durch eine Schubstange erfolgt, so ist es notwendig, den Knüpfer in die Nadel zu verlegen und ihn dadurch anzutreiben, daß ein an dem Knüpfer vorgesehenes Zahnrad sich auf einer am Garbenbindetisch befindliehen Zahnstange abwälzt.
Der Bindeapparat mit seinen Führungen, wie auch das Schubkurbelgetriebe, ist auf Stangen angeordnet, auf welchen die genann-
ten Maschinenteile in der Längsrichtung der Maschine verschoben werden können; hierdurch wird erreicht, daß der Bindeapparat sich der Länge des Getreides anpassen läßt, so daß die Garben stets in der Mitte gebunden werden, gleichgiltig, ob das Getreide lang oder kurz ist.
Auf den Zeichnungen ist die vorliegende Erfindung veranschaulicht.
ίο Fig. ι ist eine Vorderansicht der Maschine teilweise im Schnitt.
Fig. 2 ist ein Grundriß.
Fig. 3 veranschaulicht den Bindeapparat in vergrößertem Maßstabe.
Fig. 4, 5, 6 und 7 zeigen schematisch verschiedene Stellungen des Bindeapparates.
Fig. 8, 9 und 10 veranschaulichen den' Knüpfer in verschiedenen Stellungen.
Fig. 11 zeigt die Bildung der Knotenschlinge.
Fig. 12 veranschaulicht schematisch die zur Knotenbildung erforderliche Bewegung des Knüpfers.
Der Messerbalken 1 wird in bekannter Weise bewegt und läuft innerhalb seiner Führungen hin und her, hinter denen der bekannte Tisch angeordnet ist, der aus einem endlosen Tuchbande besteht. Das abgeschnittene Getreide wird dann von den Bändern 2 zu einem kleinen Elevator 3 geführt, durch, welchen es auf den Bindetisch 5 gehoben wird, der zweckmäßig ein wenig schräg steht. Um zu vermeiden, daß das angehobene Getreide zurück-' fällt, sind auf der oberen Welle 6 des EIevators 3 Stopfer 4 angeordnet, welche die Form von Daumen haben und bei ihrer Umdrehung das Getreide von dem Elevator abheben und es auf den Bindetisch 5 schieben. Die Welle 6 wird von den Kettenrädern 3Ö und 3C mit Hilfe der Kette 2>a angetrieben. Während das Getreide durch die Stopfer 4 zugeführt wird, ist der Bindetisch 5 an seinem freien Ende durch einen Vorhalter 8 abgeschlossen, dessen Gestalt beliebig gewählt werden kann. Das Getreide sammelt sich also auf dem Bindetisch 5 an; sobald die Getreidemenge groß genug ist, tritt der Garbenbinder in Wirkung und bildet die Garbe. Hierauf schwingt der Vorhalter 8 herum und schiebt die Garbe von dem Bindetisch 5 herunter.
Wie in Fig. 2 dargestellt, hat der Binde-
. tisch 5 Schlitze 7, durch welche die Stopfer hindurchgehen, und ferner einen breiten und langen Schlitz ya, innerhalb dessen sowohl ein Stopfer 4 als auch der eigentliche Bindeapparat arbeitet. Der Bindeapparat besteht aus einem Bügel 9, der in eine Spitze ausläuft,' wie die Fig. 1 und 3 veranschaulichen. Infolge dieser Formgebung soll dieser Bügel in der weiteren Beschreibung als Bindenadel bezeichnet werden. Die Bindenadel 9 ist. auf einer Welle 10 angeordnet, welche in den Führungen 11 gelagert ist und in diesen Führungen sich drehen und verschieben kann. Exzentrisch zu der Welle 10 greift an die Bindenadel 9 eine Schubstange 12 an, welche andererseits ebenfalls exzentrisch an einer Kurbelscheibe 13 befestigt ist und somit als Schub-, kurbel wirkt. Die Kurbelscheibe 13 sitzt auf einer Welle 14, welche ein größeres Kettenrad 15 trägt, das durch eine Kette 16 mit einem kleineren Kettenrad 17 auf einer Welle 18 verbünden ist (Fig. 2). Die Welle 18 bewegt den Messerbalken 1 durch die Schubstange 20 und den Elevator 3 durch die Kette 3ci. Die Welle 18 wird ihrerseits durch ein Kegelradgetriebe und eine Zahnradübersetzung von dem Laufrad 21 angetrieben, wie Fig. 2 veranschaulicht.
Auf der Welle 10 der Bindenadel sitzt ferner ein Zahnrad 22, das mit einem Zahnrad 23 in Eingriff steht, auf dessen Welle der Vorhalter 8 angeordnet ist, dessen Zweck es ist, die offene Seite des Bindetisches während der Bildung der Garbe abzuschließen und beim Zusammenpressen der Garben einen Widerhalt zu bieten.
Die Fig. 4 bis 7 veranschaulichen in schematischer Darstellung die Bewegung der Bindenadel während der Bildung der Garbe. In der Stellung der Fig. 1, 3 und 4 ist angenommen, daß eine Garbe eben gebunden ist. Die Kurbelscheibe 13 bewegt sich in der Richtung des -. Pfeiles. Wenn sie sich aus der Stellung der Fig. 4 in die Stellung der Fig. 5 dreht, so wird die Bindenadel vorwärts geschoben und mit dem Vorhalter 8 in den Führungen 11 schließlich in die Stellung der Fig. 5 geführt. Während dieser Zeit hat sich die Bindenadel über den Bindetisch 5 hinausbewegt und die gebundene Garbe mit sich genommen, so daß in diesem Augenblick die Garbe ausschließlich durch die Bindenadel und den Vorhalter 8 getragen wird.
Die Kurbelscheibe 13 bewegt sich nunmehr in die Stellung der Fig. 6. Hierbei wird ein Schub durch die Schubstange 12 auf die Bindenadel ausgeübt; jedoch erfolgt eine Rückwärtsverschiebung der Bindenadel nicht, weil eine federnde Klinke 25 (Fig. 1 und 3) in einen entsprechenden Haken 26 eingeschnappt ist und eine Rückwärtsbewegung der Bindenadel verhindert. Der Haken 26 ist am besten an einer Lasche befestigt, welche die Wellen der Zahnräder 22 und 23 zusammenhält. Infolgedessen wirkt der Schub der Stange 12 derart, daß während der nächsten Viertelkreisbewegung der Kurbelscheibe 13 die Bindenadel aufwärts in die Stellung der Fig. 6 gedreht wird. Diese Drehbewegung der Bindenadel wird durch die Zahnräder 22 und 23 auf die Welle des Vorhalters 8 über-
tragen, wodurch der letztere ebenfalls, und zwar um i8o° in der Richtung des Pfeiles der Fig. 3 gedreht wird. Die Garbe, die hierbei von der Bindenadel freigegeben ist, wird von dem Vorhalter ausgeworfen, worauf er am Ende seiner Drehbewegung wieder die senkrechte Stellung einnimmt.
Die Welle 27 des Vorhalters 8 trägt ferner einen doppelten Daumen 28, der während seiner Umdrehung die Klinke 25 anhebt und sie aus dem Haken 26 herausdrückt, sobald die halbkreisförmige Umdrehung des Vorhalters 8 vollständig beendet ist. Nun kann die Schubbewegung der Stange 12 in dem letzten Viertel des Kreisbogens die Bindenadel wieder in die Anfangsstellung zurückführen; jedoch befindet sich die Bindenadel während der Rückwärtsbewegung noch in der aufwärts geschwungenen Stellung, wie in Fig. 7 veranschaulicht ist. Am Ende dieser Bewegung faßt eine andere Federklinke 29 vor die Welle το und stellt die Bindenadel und den Vorhalter in den Führungen 11 fest. Die Stange 12 wirkt nun ziehend auf die Bindenadel; da diese sich nunmehr nicht in ihren Führungen verschieben kann, so schwingt sie aus der in Fig. 7 veranschaulichten Stellung in die der Fig. 4 bzw. ι und 3. Diese Drehbewegung darf jedoch nicht auf den Vorhalter 8 übertragen werden. Um dies zu erreichen, ist die Verbindung der Welle 10 der Bindenadel mit dem Zahnrad 12 nicht eine direkte, sondern zwischen den beiden fraglichen Teilen ist noch ein Sperrad 30 angeordnet, welches auf der Welle 10 festgekeilt ist. Eine Klinke 31 ist an dem Zahnrad 22 befestigt, so daß dieses Zahnrad 22 mitgenommen wird, wenn sich das Sperrad 30 in der Richtung des Pfeiles.der Fig. 3 dreht. Diese Drehrichtung wird jedoch nur dann erzielt, wenn die Bindenadel sich aus der Stellung der Fig. 5 in diejenige der Fig. 6 bewegt. Bei der umgekehrten Bewegung schleift die Klinke auf dem Sperrad, und infolgedessen wird die Drehbewegung nicht auf
den Vorhalter 8 übertragen. Wie schon bemerkt, muß die Bindenadel, um aus der Stellung der Fig. 7 in diejenige der Fig. 4 zu gelangen, in diesem Augenblick an einer Verschiebung verhindert werden. Diese Aufgabe erfüllt die Klinke 29, welche die Welle 10, wie vorhin angedeutet, festhält. Um nach Vollendung der Viertelkreisbewegung aus Fig. 7 nach Fig. 4 wieder die Bindenadel verschieben zu können, wird die Klinke 29 durch einen Ansatz 32 (Fig. 3) abgehoben, so daß bei dieser Stellung der Klinke die Verschiebung der Bindenadel stattfinden kann..
Der Vorhalter 8 trägt zwei Bolzen 33, die so angebracht sind, daß der in der oberen Stellung befindliche Bolzen sich auf eine Leiste 34 an der Führung 11 (Fig. 2) stützen kann.
Der Zweck dieser Bolzen besteht darin, den Druck aufzunehmen, der auf den Vorhalter ausgeübt wird, wenn der Bindetisch mit Getreide gefüllt wird. Die Bindenadel ist ferner mit einer Vorrichtung versehen, um den Faden zu führen, welcher um das Getreide gelegt ■wird, wenn die Nadel sich aus der Stellung der Fig. 4 in diejenige der Fig. 7 bewegt. *
Der Knüpfer (Fig. 8 bis 10) wird von einer Lagerplatte 35 getragen, welche an dem einen Ende der Bindenadel 9 befestigt ist. Diese Lagerplatte 35 (Fig. 3, 8, 9 und 10) trägt eine Welle 36, die an dem einen Ende ein Zahnrad 2,7 und an ihrem anderen Ende den eigentliehen Knotenbilder 38 trägt. Die Lagerplatte 35 trägt ferner eine Welle 45, welche an ihrem einen Ende ein Rad 54 trägt, das eine Anzahl von Zähnen oder Ausschnitten an seinem Umfange aufweist. An dem anderen Ende trägt diese Welle eine hohle Trommel 46, welche in Verbindung mit den Klammern 47 und einem Messer 49 derart wirkt, daß sie die Schnur 48 nach erfolgter Knotenbildung abschneidet. Die beiden Wellen 36 und 45 werden in Umdrehung versetzt mit Hilfe einer Zahnstange 41, die an der einen Seite des Bindetisches befestigt ist. Das Zahnrad 37 wälzt sich auf der Zahnstange 41 ab und dreht dabei die Welle 36, wenn die Bindenadel sich aus der Stellung der Fig. 7 in diejenige der Fig. 5 bewegt; ferner greift ein feststehender Stift 41" in einen der Einschnitte am Umfange des Rades 54 ein und gibt diesem Rad eine teilweise Umdrehung, zum Zweck, den Abschneideapparat in Bewegung zu setzen.-
Der eigentliche Knotenbilder 38 besteht aus einem schraubenförmigen Teil, der in eine Spitze 39 ausläuft. In dieser Spitze liegt bei 42 ein Einschnitt. Der Einschnitt ist für gewohnlich geschlossen durch einen schraubenförmigen Teil, der in eine aufklappbare Zunge 40 endet und sich auf eine Feder 40® stützt. Die Zunge 40 öffnet sich zur bestimmten Zeit für die später zu beschreibenden Zwecke, und zwar mit Hilfe eines Stiftes 43 an dem Teil 40. Dieser Stift 43 tritt bei der Verschiebung des Knüpfers mit einem festen Anschlag 44 in Berührung, der an dem Bindetisch in irgendeiner beliebigen Weise fest angeordnet ist. Der Stift 43 verschiebt sich, wenn er den Anschlag 44 berührt, und öffnet den Schlitz. Bei dieser Verschiebung geht der Stift 43 infolge der Schraubenwindung des Teiles 40 etwas abwärts und gleitet dann unter dem Anschlag 44 vorbei, worauf der Teil 40 wieder seine Normalstellung· einnimmt.
Der Knotenbilder macht eine vollständige Umdrehung, um den Knoten herzustellen. Die Fäden werden hierbei durch die Klammern 47 der Trommeln 46 hindurchgeführt. Wenn diese letztere Vorrichtung bewegt wird, wer-
den die Fäden durch das Messer 49 abgeschnitten. Die freien Enden der Fäden werden jedoch von den Klammern festgehalten.
Nachdem der Knoten gebildet und der Faden in der hier dargestellten Weise abgeschnitten ist, während die Bindenadel in die Stellung der Fig. 5 gelangte, schwingt die Bindenadel aufwärts in die Stellung der Fig. 6, und der nocli durch die Klammern 47 festgehaltene Faden wird von der Bindenadel nachgezogen. Die Fig. 12 zeigt schematisch diese Art der Bewegung, und zwar veranschaulicht sie den Knüpfer in drei verschiedenen Stellungen. Es ist hiernach klar, daß, wenn die Bindenadel um den punktierten Bogen c aus der Stel-. lung· α, die derjenigen der Fig. 5 entspricht, in die Stellung b sich fortbewegt, der Faden sich nach der Kurve d legen wird. Der Faden kommt von einer Spule, die in irgendeiner beliebigen Weise an einem Teil der Maschine angebracht ist, und wird durch den Schlitz in dem Bindetisch geführt, in welchem die Bindenadel schwingt. Sobald die Bewegung der Bindenadel in eine rückwärtige umgekehrt ist, verändert der Faden seine Stellung in bezug auf den Knüpfer; der Faden wird nunmehr von dem Knüpfer nachgezogen, bleibt hinter der Bindenadel zurück und fängt sich in ihrem gebogenen Ende, wobei das Getreide, um das der Faden sich herumlegt, diesen Vorgang unterstützt. Wenn die Bindenadel schließlich in die Stellung e, die derjenigen der Fig. 6 entspricht, geschwungen wird, wird der Faden straff unter der Spitze der Nadel hindurchgezogen infolge des dauernden Zuführens von Getreide, das den Faden in die Kurve / (Fig. 12) drückt. Die Bindenadel bewegt sich dann in die Stellung der Fig. 7, und die Garbe ist fertig. Die Bindenadel schwingt dann weiter in die Stellung der Fig. 4 und zieht hierbei den Faden vollständig um die Garbe. Kurz bevor diese letzte Bewegung vollendet ist, fängt die Spitze 39 ebenso den um den unteren Teil der Garbe herumgelegten Fadenteil. Die Nadel hat dann zwei Fäden gefangen, und der Apparat wechselt seine Stellung aus derjenigen der Fig.' 4 in diejenige der Fig: 5, wobei die Bildung des Knotens und das . Abschneiden des Fadens erfolgt.
Gemäß den Fig. 8, 9, 10 und 11 liegen die beiden Fäden 48 unterhalb der drehbaren Nadel 39 und außerhalb des Schlitzes 42 (Fig. 8). Wenn sich nun diese Nadel dreht, so werden die Fäden zu einer Schleife geformt und gehen in den Schlitz 42. Der hierbei sich bildende Knoten ist in vergrößertem Maßstabe und lose in der Fig. 11 veranschaulicht. Der Knoten wird angezogen und dann aus dem Schlitz durch das Gewicht der Garbe herausgezogen, wenn diese abgelegt wird, nachdem vorher die Schnur abgeschnitten ist.
Um die Maschine gleichmäßig gut sowohl für langes wie auch für kurzes Getreide benutzen zu können, ist der Bindeapparat ebenso wie seine Führungen und die damit verbündenen Teile so angeordnet, daß er innerhalb ge- \visser Grenzen auf den Querstangen 51JS0 m der Bewegungsrichtung der Maschine verschoben werden kann (Fig. ι und 2). Die Begrenzung dieser Bewegung in der einen oder 7" anderen Richtung wird durch den mittleren Schlitz des Bindetisches gemäß Fig. 2 gegeben. Da in diesem mittleren Schlitz des Bindetisches die Elevatorketten fehlen müssen, so ist ferner gleichfalls verschieblich mit dem Bindeapparat eine Platte 53 verbunden, welche den mittleren Schlitz von unten abdeckt (Fig. 1 und 2). Es wird hierdurch möglich, den Bindeapparat entsprechend der Länge des Getreides einzustellen. Diese Verstellbarkeit des ^o Bindeapparates ist dem Prinzip nach schon bekannt und bei anderen Bindemähern durchgeführt ; die hierfür dienende Einrichtung wird lediglich zur Vervollständigung der Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Es ist bei Garbenbindern bekannt, Vorrichtungen anzuordnen, welche den Bindeapparat dann in Tätigkeit bringen, wenn sich genügend Getreide angesammelt hat, um eine Garbe zu bilden. Solche Vorrichtungen werden gewöhnlich durch den Druck oder das Gewicht des Getreides selbst in Tätigkeit versetzt. Derartige Vorrichtungen können natürlich auch mit der vorstehend beschriebenen Maschine verbunden werden, jedoch ist hier davon abgesehen, sie selbst und ihre Wirkungsweise, die beide bekannt sind, in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung darzustellen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Bindeapparat für Getreidemähmaschinen, bei welchem die Bindenadel die Garbe durch Drehbewegung bindet und durch seitliche Abschiebung auswirft, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindenadel von der Schubstange eines Kurbelgetriebes ihre seitliche Verschiebung und infolge Stillsetzens durch einfallende Klinken vor Beendigung des Kurbelhubes ihre Drehbewegung erhält, wobei bei letzterer die die Bindenadel anhaltenden Klinken ausgehoben werden, so daß nach Zurücklegen des gewünschten Drehungswinkels wieder die seitliche Verschiebung erfolgen kann.
2. Bindeapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Bindenadel ein den Bindetisch zeitweilig abschließender drehbarer Vorhalter verbunden ist, der sich mit der Bindenadel ver-
schiebt und bei Aufwärtsschwingen der Bindenadel eine Drehbewegung erhält, zum Zweck, die mitgenommenen Garben sicher abzuwerfen.
3. Bindeapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Knüpfer in der Bindenadel angeordnet ist und aus einem die Schlinge bildenden nadelartigen Knoter besteht, der auf seiner Welle ein Zahnrad trägt, welches bei Verschiebung der Bindenadel sich auf einer feststehenden Zahnstange abwälzt, wobei eine von der ■ Knotnadel angetriebene Klemmvorrichtung den Faden festklemmt und abschneidet.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1906194636D 1906-01-25 1906-01-25 Expired DE194636C (de)

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