DE1944379B2 - Alpha-carboxybenzylpenicillinderivate - Google Patents
Alpha-carboxybenzylpenicillinderivateInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D499/00—Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
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- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
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Description
C=O O=C N-
OR2
-CH-COOII
und deren pharmazeutisch verträgliche Salze, in der R2 einen monosubstituierten Phenylrest bedeutet,
worin der Substituent ein Phenyl-, Niedercarbalkoxyvinyl- oder Niedercarbalkoxy-niederalkylrest ist
2. «-Carbo-^-biphenyloxyJ-benzylpenicillin und
dessen pharmazeutisch verträgliche Salze.
3. «-Carbo-^-carbomethoxymethylphenoxyJ-benzylpenicillin
und dessen pharmazeutisch verträgliche Salze.
4. Ä-Carbo-(4-carbomethoxymethylphenoxy)-benzylpenicillin und dessen pharmazeutisch verträgliche
Salze.
Die Erfindung betrifft Λ-Carboxybenzylpenicillinderivate
der allgemeinen Formel
O H
CH-C-N-CH-CH
O=C—N-
QCHj)2
CH-COOH
und deren pharmazeutisch verträgliche Salze, in der R2 einen monosubstituierten Phenylrest bedeutet, worin
der Substituent ein Phenyl-, Niedercarbalkoxyvinyl- oder Niedercarbalkoxy-niederalkylrest ist.
Die Acylierung von 6-Aminopenicillansäure durch 1) S&urechloride und 2) einfache oder gemischte Säureanhydride
ist in den USA-Patentschriften 32 70 009, 3142 673 und 3173 916 beschrieben; und diejenige
durch 3) aktive Derivate einer substituierten Malonsäure zur Herstellung verschiedener Ester von oc-Carboxyarylmethylpenicillinen
ist in der britischen Patentschrift 10 04 670 beschrieben. Darüber hinaus ist die Herstellung
derartiger Penicilline durch Acylierung der 6-Aminopenicillansäure mittels Arylcarboxyketenester
in der deutschen Patentanmeldung 19 00195 vorgeschlagen
worden.
Es wurde nun gefunden, daß die Acylierung der 6-Aminopenicillansäure mit einem reaktionsfähigen
Derivat einer arylsubstituierten Malonsäure leicht verläuft und die wirtschaftliche Herstellung von Estern
von «-Carboxy-benzylpenicillinen erlaubt, die als oral verabreichbare Antibiotika wertvoll sind.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich durch Umsetzung der 6-Aminopenicillansäure oder
eines geeigneten Derivates derselben in einem reaktionsinerten Lösungsmittel bei einer Temperatur von
etwa 0 bis 50°C und einem pH-Wert von etwa 5 bis 8 mit einem Phenylmalonsäureester der allgemeinen Formel
COX
COOR2
ίο in der X ein Chlor- oder Bromatom oder -OCOR4
bedeutet, worin R4 ein Benzyl- oder niederer Alkylrest
ist und R2 vorstehende Bedeutung hat, herstellen.
Als Derivat der 6-Aminopenicillansäure kann man beispielsweise das Natrium-, Kalium- oder Tri-niederal-5
kyl-aminsalz als Ausgangssubstanz verwenden.
Der Reinheitsgrad der 6-Aminopenicillansäure ist nicht kritisch für den Erfolg des Verfahrens.
Die 6-Aminopenicillansäure kann in reiner, teilweise reiner oder roher Form benutzt werden, wie sie in der
ίο Fermentationsbrühe vorliegt. Bei Benutzung von
Wasser als Lösungsmittel werden vom wirtschaftlichen Standpunkt Fermentationsbrühen, welche 6-Aminopenicillansäure
enthalten, bevorzugt verwendet.
Unter einem reaktionsinerten Lösungsmittel wird hierbei ein Lösungsmittel verstanden, das unter Reaktionsbedingungen weder mit den Reaktionsteilnehmern noch mit den Produkten eine merkliche Reaktion eingeht Es können wäßrige und nicht wäßrige Lösungsmittel verwendet werden. Die Verwendung von Wasser als Lösungsmittel bringt selbstverständlich eine gewisse Hydrolyse des Säurechlorids mit sich. Die Hydrolyse verläuft jedoch unter den geeigneten Temperatur- und Zeitbedingungen sowie dem pH-Wert unter verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit im Vergleich zu der gewünschten N-Acylierungsreaktion. Geeignete Lösungsmittel für das Herstellungsverfahren sind z. B. Methylenchlorid, Benzol, Chloroform, Dioxan, Wasser, Aceton, Tetrahydrofuran, Diäthyläther und Dimethyläther. Es können auch wäßrige Lösungsmittelsysteme, einschließlich derjenigen, bei denen eine Emulsion gebildet wird, z. B. Wasser/nichtwassermischbares Lösungsmittel, benutzt werden. Lösungsmittel, die mit Wasser leicht Emulsionen bilden, sind z. B. solche mit Wasser nichtmischbaren Lösungsmittel wie Benzol, n-Butanol, Methylenchlorid, Chloroform, Methylisobutylketon und niedere Alkylacetate wie Äthylacetat. Die bevorzugten mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel sind Methylisobutylketon und Äthylacetat.
Unter einem reaktionsinerten Lösungsmittel wird hierbei ein Lösungsmittel verstanden, das unter Reaktionsbedingungen weder mit den Reaktionsteilnehmern noch mit den Produkten eine merkliche Reaktion eingeht Es können wäßrige und nicht wäßrige Lösungsmittel verwendet werden. Die Verwendung von Wasser als Lösungsmittel bringt selbstverständlich eine gewisse Hydrolyse des Säurechlorids mit sich. Die Hydrolyse verläuft jedoch unter den geeigneten Temperatur- und Zeitbedingungen sowie dem pH-Wert unter verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit im Vergleich zu der gewünschten N-Acylierungsreaktion. Geeignete Lösungsmittel für das Herstellungsverfahren sind z. B. Methylenchlorid, Benzol, Chloroform, Dioxan, Wasser, Aceton, Tetrahydrofuran, Diäthyläther und Dimethyläther. Es können auch wäßrige Lösungsmittelsysteme, einschließlich derjenigen, bei denen eine Emulsion gebildet wird, z. B. Wasser/nichtwassermischbares Lösungsmittel, benutzt werden. Lösungsmittel, die mit Wasser leicht Emulsionen bilden, sind z. B. solche mit Wasser nichtmischbaren Lösungsmittel wie Benzol, n-Butanol, Methylenchlorid, Chloroform, Methylisobutylketon und niedere Alkylacetate wie Äthylacetat. Die bevorzugten mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel sind Methylisobutylketon und Äthylacetat.
Die Reaktion wird in einem pH-Wert-Bereich von etwa 5 bis etwa 8, vorzugsweise 6 bis 7, durchgeführt.
Der pH-Wert wird etwa beim Neutralpunkt durch Zugabe eines geeigneten Säureakzeptors, z. B. einem
Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxid, aufrechterhalten. Man kann aber auch, und dies bevorzugt, den
pH-Wert durch Verwendung eines Salzes der 6-Aminopenicillansäure mit einer organischen Base aufrechterhalten.
Es kann jede organische Base, die ein Salz mit der 6-Aminopenicillansäure bildet, verwendet werden.
Geeignete organische Basen sind Tri-niederalkylamine,
Dibenzylamin, N,N'-Dibenzyläthylendiamine, N-niedrig-Aikyl-piperidine,
N-niedrig-Alkyl-morpholine,
N-Benzyl-ß-phenäthylamin, N,N'-Bis-dehydroabietylamin,
Dehydroabietylamin oder I-Ephenamin.
Es ist jedoch von Vorteil, ein Tri-niederalkyl-amin,
vorzugsweise Triäthylamin, als organische Base zu benutzen. Derartige Basen besitzen den Vorteil, ein Salz
mit 6-Aminopenicillansäure zu bilden, das in vielen der vorgenannten Lösungsmittel löslich ist. Sie sind
insbesondere vorteilhaft, wenn man ein nichtwäßriges
Lösungsmittelsystem wie Methylenchlorid benutzt
Die Umsetzung kann innerhalb eines breiten Temperaturbereiches
durchgeführt werden, so im Bereich von etwa 0 bis 500C. Um eine Zersetzung der Produkte zu
vermeiden, werden jedoch vorzugsweise Temperaturen von etwa 0 bis etwa 30° C angewandt
Die bevorzugte Form der Phenylmalonsäureester als Acylierungsmittel ist das jeweilige Säuremonochlorid
aufgrund der verhältnismäßig leichten Herstellung im Vergleich zu den Anhydriden.
Die Phenylmalonsäuremonoester werden in bekannter Weise durch Umsetzung der entsprechenden
Phenyichlorcarbonylketene der allgemeinen Formel
COCl
mit den entsprechenden Alkoholen R2OH, wobei R2 die
vorstehende Bedeutung besitzt, dargestellt. Die Umsetzung wird bei einem Molverhältnis von 1 :1 bei einer
Temperatur von etwa -700C bis etwa +30° C
durchgeführt, vorteilhafterweise in einem reaktionsinerten Lösungsmittel, was ein besseres Mischen und eine
bessere Regulierung der Umsetzung erlaubt.
Geeignete Lösungsmittel sind Diäthyläther, Dimethyläther,
Dioxan, Methylenchlorid und Chloroform.
Das Reaktionsgemisch wird sodann mit Wasser und einem alkalischen Reagenz, z. B. Natriumbicarbonat,
behandelt. Das Reaktionsgemisch wird, wenn es noch eine Temperatur unterhalb des Gefrierpunkts von
Wasser aufweist, auf zumindest 00C erwärmt, und zwar entweder vor oder nach der Zugabe des Wassers und
des alkalischen Reagenz. Um das Nebenprodukt Chlorwasserstoff zu neutralisieren und das Salz des
Phenylmalonsäuremonoesters zu bilden, wird genügend alkalisches Reagenz, in der Regel 2 bis 3 Äquivalente,
zugegeben. Das Gemisch wird etwa 1A- Stunde lang
gerührt und das organische Lösungsmittel unter vermindertem Druck unterhalb 350C abgezogen. Die
verbleibende Lösung wird mit Äther extrahiert, auf 10 bis 15°C abgekühlt und auf ein pH-Wert von etwa 2
eingestellt. Die saure Lösung wird mit einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Methylenchlorid, extrahiert, der
Extrakt getrocknet und das Lösungsmittel sodann unter vermindertem Druck abgezogen.
Die auf diese Weise hergestellten Phenylmalonsäuremonoester werden in ihre Säuremonochloride durch
Behandlung mit überschüssigem Thionylchlorid übergeführt, zweckmäßigerweise in Gegenwart eines reaktionsinerten
Lösungsmittels wie Benzol, Diäthyläther oder Methylenchlorid bei einer Temperatur von etwa 0
bis etwa 80° C, in bekannter Weise.
Das erforderliche Phenylchlorcarbonylketen wird durch Umsetzung von Phenylmalonsäure mit einem
Halogenierungsmittel wie PCl5, PCl3, POCl3 oder SOCI2
bei Temperaturen von etwa 0 bis etwa 50°C während einer bis etwa 10 Stunden hergestellt. Die Reaktion wird
in Gegenwart eines Lösungsmittelsystems, vorzugsweise eines reaktionsinerten Lösungsmittelsystems durchgeführt.
Geeignete Lösungsmittel sind Dialkyläther, z. B. Diäthyläther, Dipropyläther, Mono- und Dimethyläther
des Äthylenglycols und Propylenglycols, Methylenchlorid und Chloroform.
Die Reaktionszeit ist selbstverständlich von der Reaktionstemoeratur und der Art der Reaktionsteilnehmer
abhängig. Bei einer bestimmten Kombination der Reaktionsteilnehmer erfordert eine niedrigere Temperatur
eine größere Reaktionszeit als eine höhere Temperatur.
Das molare Verhältnis der Reaktionsteilnehmer, d. h. der Phenylmalonsäure und des Halogenierungsmittels,
kann in weiten Bereichen, z. B. von 1 :10 oder höner,
schwanken; für ausreichende Ausbeuten jedoch sollte es zumindest stöchiometrisch sein. In der Praxis wird ein
ίο stöchicmetrisches Verhältnis der ReaJctionsteilnehmer
bevorzugt.
Die Reaktionste'inehmer können auf einmal oder getrennt zugegeben werden. Bei getrennter Zugabe ist
die Reihenfolge des Zusatzes nicht kritisch. Es scheint jedoch, daß die Umsetzung glatter verläuft und
geringeren Nebenreaktionen unterworfen ist, wenn die Phenylmalonsäure dem Halogenierungsmittel zugesetzt
wird, was sich aus der Farbe des Reaktionsgemischs, insbesondere nach der Destillation ergibt Unter
derartigen Bedingungen schreitet die Farbe des Reaktionsgemisches im allgemeinen von gelb nach rot.
Die Farbe schreitet jedoch bei umgekehrter Zugabe, d. h. bei Zugabe des Halogenierungsmittels zur Phenylmalonsäure,
von gelb nach schwarz.
Die Phenylhalogencarbonylketene werden durch Destillation im Vakuum isoliert. Aufgrund ihrer großen
Reaktivität werden sie in der Regel unter einer Stickstoffaiinosphäre bei niederen Temperaturen und
unter Ausschluß von Licht gelagert
Die Säureanhydridderivate der Phenylmalonsäure-Halbester werden durch Umsetzung der Halbester mit
einem niederen Chloralkylcarbonat in Gegenwart eines
Säureakzeptors, wie Pyridin, oder eines Tri-niederalkylamins
hergestellt; (vgl. J. Am. Chem. Soo, Bd. 75, S.
637-639 [1953], und ]. Org. Chem, Bd. 22, S, 248 [!957]).
Anstelle der niederen Chloralkylcarbonate kann man andere Chlorcarbonate, z. B. Chlorbenzylcarbonat oder
Chlorphenylcarbonat, verwenden.
Die (X-Carboxybenzylpenicillinester werden in bekanriter
Weise isoliert. Eine typische Methode bei der Verwendung von Wasser besteht darin, daß man den
pH-Wert des Reaktionsgemisches auf etwa 2 bis 3 einstellt und das Produkt mit Äthylacetat extrahiert; der
Äthylacetatextrakt wird mit Wasser gewaschen, das Produkt hieraus mit lO°/oigem wäßrigen Kaliumbicarbonat
extrahiert und dann wiederum in Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatextrakte werden nochmals
mit Wasser extrahiert, der wäßrige Extrakt auf einen pH-Wert von 2 bis 3 gebracht und nochmals mit
Äthylacetat extrahiert. Das Produkt wird durch Entfernen der flüchtigen Anteile gewonnen. Das
Produkt kann aber auch durch Zugabe der geeigneten anorganischen oder organischen Base zum trockenen
Äthylacetatextrakt als Alkalimetall- oder Aminsalz isoliert werden.
Bei Benutzung einer wäßrigen Emulsion als Lösungsmittel isoliert man das Produkt zweckmäßigerweise
durch Extrahierung des Reaktionsgemisches mit einem geeigneten mit Wasser nichtmischbaren Lösungsmittel
nach Einstellung auf einen pH-Wert von 2, wobei insbesondere Äthylacetat brauchbar ist. Der Extrakt
wird sodann entwässert und zur Trockne eingedampft. Das Produkt wird in ein Amin- oder Alkalimetallsalz
durch Zugabe der entsprechenden Base, z. B. N-Äthylpiperidin oder Kaliumäthylhexanoat, zu einer Lösung
des Esterproduktes in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Äthylacetat, übergeführt.
Ein weiteres Verfahren, das dann von Wert ist. wenn
die Acylierungsreaktion in einem nichtwäßrigen Lösungsmittel, ζ. B. in Methylenchlorid, durchgeführt wird,
besteht in der Zugabe von Wasser zum Reaktionsgemisch und in der anschließenden Einstellung eines
pH-Werts der wäßrigen Phase auf etwa 2 bis 3. Die wäßrige Phase wird abgetrennt, mit dem nichtwäßrigen
Lösungsmittel extrahiert, und die vereinten nichtwäßrigen Lösungsmittelschichten getrocknet. Die Produkte
werden aus dem nichtwäßrigen Lösungsmittel durch Zugabe einer gee:gneten organischen Base, wie
N-Äthylpeperidin oder Natrium- oder Kalium-2-Äthylhexanoat,
als ihre entsprechenden Salze ausgefällt. Das nichtwäßrige Lösungsmittel kann aber auch nach dem
Trocknen bei einer niederen Temperatur abdestilliert werden, der Rückstand in einem geeigneten Lösungsmittel
aufgenommen, und das Produkt hieraus durch Zugabe einer geeigneten Base ausgefällt werden. Dieses
Alternativverfahren bietet im Hinblick auf die Wahl der Basen eine größere Breite. Das geeignete Lösungsmittel
wird durch die Löslichkeit des gewünschten Salzes bestimmt.
Die Ester werden durch bekannte Verfahren in die entsprechenden Säuren übergeführt, beispielsweise
durch eine milde Säure- oder Alkalihydrolyse oder enzymatisch mit einer Esterase, wie Leberhomogenat.
Die erfindungsgemäßen Ester sind wirksame Antibiotika sowohl in vivo als auch in vitro. Sie besitzen
beispielsweise eine beachtliche Wirksamkeit bei der Behandlung von grampositiven und gramnegativen
Infektionen bei Tieren und Menschen. Zu diesem Zweck können die reinen Substanzen oder deren Gemische mit
anderen Antibiotika benutzt werden. Sie können allein oder in Kombination mit einem pharmazeutischen
Trägerstoff verabreicht werden, der unter dem Gesichtspunkt des gewählten Verabreichungsweges und
der pharmazeutischen Standardpraxis ausgewählt wird. Sie können auch oral in Form von Elixieren oder oralen
Suspensionen, die Geschmacks- und/oder Farbstoffe enthalten, verabreicht werden oder parenteral injiziert
werden, d. h. beispielsweise intramuskulär oder subkutan. Sie können zur parenteralen Verabreichung am
besten in Form einer sterilen -Lösung benutzt werden, die entweder wäßrig sein kann, z. B. Lösung in Wasser
oder eine isotonische Kochsalz-, isotonische Dextroseoder Ringers Lösung, oder die nichtwäßrig sein kann.
Darüber hinaus können vorteilhafterweise Zusammensetzungen hergestellt werden, die geeignet sind zur
unmittelbaren Herstellung der Lösung vor der Verabreichung.
Die orale und parenterale Dosierung für die vorliegenden Verbindungen ist in der Regel in der
Größenordnung bis 200 mg/kg bzw. 100 mg/kg des Körpergewichts pro Tag.
Die erfindungsgemäßen Penicillinester zeigen eine verbesserte Absorption bei der oralen Verabreichung
gegenüber denjenigen, die aus den entsprechenden freien Säuren oder Alkalimetallsalzen hergestellt
wurden. Sie stellen deshalb eine übliche und wirksame Dosierungsform der «-Carboxybenzylpeniciliine dar.
Darüber hinaus werden viele der vorstehenden Ester, obgleich sie an sich inaktiv oder von verhältnismäßig
geringer Aktivität gegenüber gramnegativen Organismen sind, durch den Stoffwechsel zu der zugrunde
ίο liegenden Säure, d.h. zum a-Carboxybenzylpenicillin
abgebaut, wenn sie dem Tier oder Menschen parenteral
injiziert werden.
Das antimikrobiell Spektrum verschiedener beanspruchter
Ester des «-Carboxybenzylpenicillins sowie einiger (zum Beweis der spezifischen Wirkung der
beanspruchten Ester herangezogenen) nach dem Verfahren der BR-PS 10 04 670 als Zwischenprodukte
erhältlich (dort nicht genannter) Ester und des bekannten Penicillins gegenüber Pseudomonas 1049
und zum Teil auch gegenüber Staphylococcus aureus 5 und Escherichia coli 266 ist in Tabelle I dargestellt. Die
Versuche wurden unter standardisierten Bedingungen durchgeführt, bei denen eine Nährbrühe, die unterschiedliche
Konzentrationen der zu untersuchenden Substanz enthielt, mit dem besonderen betreffenden
Organismus geimpft wurde, und die Mindesthemmungskonzentration, bei der das Wachstum eines jeden
Organismus nicht mehr verlief, beobachtet und aufgezeichnet. Die untersuchten Stoffe wurden in Form ihrer
Natrium- oder Kaliumsalze untersucht. Das derart untersuchte Benzylpenicillin (Kaliumsalz) ergab gegenüber
S. aureus und E. Coli Werte von 0,156 bzw. > 100.
Tabelle II enthält die in vivo-Werte bei oraler und subkutaner Verabreichung für zahlreiche erfindungsgemäße
Verbindungen bei der Maus.
Die Werte wurden unter standardisierten Bedingungen erhalten. Das Verfahren besteht in der Bildung einer
akuten experimentellen Infektion mit E. coli 266 bei der Maus durch intraperitoneale Inokulation der Maus mit
einer standarisierten (10-6) Kultur von E. Coli 266, die in 5%igem Schweinemagenmucin (hog gatric mucin)
suspendiert war. Die Testverbindungen wurden in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze der infizierten Maus
verabreicht, und zwar nach einer Vielfachdosierungs-Vorschrift,
wobei die erste Dosis 0,5 Stunden nach der Inokulation gegeben wird, und diese Dosis 4,24 und 48
Stunden später wiederholt wird. Sodann wird der Prozentsatz der überlebenden Mäuse bestimmt.
Der LD100-Wert von E. coli 266 (d. h. die niedrigste
Konzentration, die für eine 100%ige Sterblichkeit der Mäuse erforderlich ist) beträgt ΙΟ-7. Zur Kontrolle
einer möglichen Veränderung hinsichtlich der Virulenz erhielten Kontrolltiere Einimpfungen von ΙΟ-5, 10~6
undlO-7.
In Vitro-Spectren
Mindesthemmkonzentration y/ml
E. coli Pseudomonas S.
266 1049 aureus
4-Carbomethoxyäthylphenyl | 6,2 | 0,78 | — |
4-CarbomethoxymethyIphenyl | 12 | 1,5 | 1,56 |
4-Carbät!ioxymethylphenyl | 6,2 | 3,1 | 0,049 |
2-Carbomethoxymethylphenyl | 6.2 | 6,1 | 0,392 |
2-Carbobutoxymethylphenyl | 12 | 12 | — |
Fortsetzung
2-Biphenyl
4-Carbomethoxyvinylphenyl
2-Carbomethoxyäthylphenyl
Zum Vergleich:
n-Octyl
n-Butyl
t-Butyl
Methyl
Ampicillin (»Antibiotica Fibel« [1965]
S. 118 bis 123)
Mindesthemmkonzentration y/ml | 1,6 | Pseudomonas | 3,1 | S. | |
E. coli | 50 | 1049 | 12 | aureus | |
266 | 3,1 | 0,012 | |||
0,195 |
50
2200
62
50
50
200
62
>200
Aus vorstehenden Versuchsergebnissen ist die Überlegenheit der erfindungsgemäßen
Verbindungen ersichtlich.
In Vivo-Werte gegenüber E. coli 266 bei der Maus
Oral | 100 mg/kg | Subkutan | 100 mg/kg | |
200 mg/kg | 100 | 200 mg/kg | 80c) | |
2-Biphenyl | 100 | 20 | 100 | 90c) |
2-Carbomethoxymethylphenyl | 70 | 0 | 90 | 50c) |
4-Carbäthoxymethylphenyl | 80 | 0 | 90 | 70 |
4-(2-Carbomethoxyäthyl)-phenyl | 50 | 30 | 80 | 100 |
4-Carbomethoxymethylphenyl | 90 | 100 | ||
c) = 50 mg/kg.
Zum Nachweis der überlegenen Wirksamkeit der erfindungsgemäß beanspruchten a-Carboxylbenzylpenicillinester
gegenüber dem bekannten a-Carboxybenzylpeniciliin wurden nachfolgende Vergleichsversuche
angestellt.
Aus den Prozentsätzen an überlebenden Mäusen, wie sie nach vorstehend beschriebener Methode ermittelt
und in Tabelle II wiedergegeben wurden, wurde der PD50-Wert (die Dosis, bei der 50% der Versuchstiere
überleben) errechnet. Das gleiche geschah zusätzlich bei «-Carboxybenzylpenicillin.
In der nachfolgenden Tabelle werden die PD50-Werte
für die erfindungsgemäßen Verbindungen sowie für die Vergleichsverbindung (R2 = H) bei oraler und bei
subkutaner Verabreichung wiedergegeben.
PD50-Werte der erfindungsgemäßen
a-Carboxybenzylpenicillinester und des «-Carboxybenzylpenicillins vs. E. coli 266
a-Carboxybenzylpenicillinester und des «-Carboxybenzylpenicillins vs. E. coli 266
PDso (mg/kg)
oral
subkutan
4-(Carbomethoxymethyl)-phenyl^ 82 24
2-Biphenyl 16") 11
2-Biphenyl 16") 11
Hb) (Vergieichsverbindung)
>200 30-40
") Der Test wurde mit dem Kaliumsalz durchgeführt
b) Der Test wurde mit dem Natriumsalz durchgeführt.
b) Der Test wurde mit dem Natriumsalz durchgeführt.
Aus den in der Tabelle angegebenen PD5O- Werten ist
die Wirkung der erfindungsgemäßen Ester als Vor-Arzneimittel-Formen, d. h. als Substanzen, die auf biologischem
Wege in die endgültige wirksame Form umgewandelt werden, ersichtlich. Das Vermögen eines
Esters, das Versuchstier gegen eine E. Coli Infektion zu schützen, hängt von der Geschwindigkeit ab, mit der er
vom Magen-Darmtrakt absorbiert wird und von der Geschwindigkeit, in der er zu a-Carboxybenzylpenicil-Hn,
der chemotherapeutisch wirksamen Form, hydrolysiert Ein Verhältnis von oraler PD50 zu subkutaner PD50,
das größer als etwa 1 :1 ist, zeigt eine relativ schlechte
Absorption des Esters an. Ein hoher subkutaner PD50-Wert, d. h. ein PD50-Wert, der größer ist als der
subkutane PDso-Wert des «-Carboxybenzylpenicillins selbst, zeigt eine schlechte Hydrolyse des Esters an. Die
meisten der in der Tabelle angegebenen Ester haben die gleiche oder sogar eine bessere Wirkung als «-Carboxybenzylpenicillin
und stellen deshalb oral, d. h. bequem zu verabreichende wirksame Dosierungsformen des
Ä-Carboxybenzylpenicillins dar. Die erfindungsgemäßen,
oral wirksamen Ester werden nach der oralen Verabreichung leicht absorbiert und, was vom therapeu-
tischen Standpunkt aus beinahe noch wichtiger ist, zu
a-Carboxybenzylpenicillin hydrolysiert
Zur Unterstützung der vorstehenden PDso-Werte wurde nachstehender Versuch durchgeführt
Anhand von Blutserumuntersuchungen wurde das Ausmaß der Absorption und Hydrolyse eines erfrndungsgemäßen
Esters, und zwar des 4-(Carbomethoxymethyl)-phenylesters des Carbenicillins, in vivo bestimmt.
Die Bestimmung erfolgte nach oraler Verabrei-
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chung des Esters an Hunde in einer Dosis von 1000 mg/kg Körpergewicht. Das Medikament lag im
Serum als Carbenicillin, dem Hydrolyseprodukt des Esters, in folgenden Mengen vor.
Anzahl an
Hunden
Hunden
Stunden
0 0,5
0 0,5
1,0
2,0
4,0
3 0 0 4,2 6,3 l,0mcg/ml
Das Verhältnis von oralem PDw-Wert zu subkutanem
PD50-Wert betrug 3,42. Der subkutane PD5o-Wert (24)
ist niedriger als der des Carbenicillins (30 — 40), was eine leichte Hydrolyse zu Carbenicillin in vivo anzeigt.
Ihr Vorteil gegenüber «-Carboxybenzylpenicillin liegt
folglich darin, daß sie oral zu verabreichende Verbindungen sind, deren Wirkung mit der Wirkung des
subkutan verabreichten «-Carboxybenzylpenicillins vergleichbar ist.
Ein Gemisch aus 3,74 g 6-Aminopenicillansäure (17,3 mMol) in Methylenchlorid (50 ml) und 3,5 g
Triäthylamin (35 mMol) wurde 1,5 Stunden bei Raumtemperatur und unter Stickstoff kräftig gerührt und
anschließend auf 0°C gekühlt. Eine Lösung von 14,4 mMol 2-Phenyl-2-(2-carbomethoxymethylphenoxycarbonyl)-acetylchlorid
in 5 ml Methylenchlorid wurde schnell zugesetzt und das Reaktionsgemisch 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurde mit
20 ml Wasser versetzt, das Gemisch 2 Minuten gerührt, auf 1O0C gekühlt und anschließend durch Zugabe von
6n-Salzsäure der pH-Wert eingestellt Das Gemisch wurde 5 Minuten gerührt, danach die Methylenchloridschicht
abgetrennt, entwässert und zur Trockne eingedampft, wobei das rohe Penicillin als ein
cremefarbiger Schaum (4,4 g) erhalten wurde.
550 mg rohes Penicillin (1,12 mMol) in 1 ml Äthylacetat wurde bei Raumtemperatur mit 147 mg N-Äthylpiperidin
behandelt, 2 Minuten gerührt, dann auf 0°C gekühlt, filtriert und getrocknet, wobei das N-Äthylpiperidinsalz
von «-Carbo-(2-carbomethoxymethylphenoxy)-benzylpenicillin
erhalten wurde. Schmelzpunkt 121 bis 1280C.
Das N-Äthylpiperidinsalz wurde auf folgende Weise
in das Kaliumsalz umgewandelt: 100 ml Benzol wurden in einen 250 ml fassenden Dreihalskolben gebracht und
50 ml Benzol abdestilliert. Das unter Rückfluß erhitzte Benzol wurde mit 5 mMol N-Äthylpiperidinsalz versetzt
und dann auf Raumtemperatur gekühlt 3.2 ml einer 26%igen Acetonlösung von Kaliumäthylhexanoat
wurden zugesetzt und die Mischung 3 Minuten auf 45° C erwärmt Die Mischung wurde zum Kühlen auf
Raumtemperatur aufbewahrt, dann auf 00C abgeschreckt,
filtriert und das Kaliumsalz von <x-Carbo-(2-carbomethoxymethylphenoxy)-benzylpeniciUin
getrocknet Schmelzpunkt !80 bis 182° C
Das Natriumsalz von a-Carbo-(2-carbomethoxymethylphenoxy)-benzylpenicil!in
wurde in ähnlicher Weise durch Ersatz des Kaliumäthylhexanoates durch das Natriumäthylhexanoat hergestellt Schmelzpunkt 170
bisl72°C
Eine gerührte Lösung von 24 g Mono-(2-biphenyl)-phenylmalonat
in ΙΏπιΙ trockenem Aceton wurde in
einem Eisbad auf 00C gekühlt Innerhalb von 15 Minuten
wurde tropfenweise mit 1,27 g wasserfreiem Triäthylamin und anschließend mit 900 mg trockenem Chlor·
äihylcarbonat versetzt. Es bildete sich unmittelbar ein Niederschlag von Triäthylaminhydrochlorid. Das gemischte
Anhydrid wurde gleichzeitig mit einer Lösung von 1,8 g 6-Aminopenicillansäure in 20 ml einer 5%igen
Lösung von Natriumbicarbonat und 5 ml Aceton versetzt. Das Gemisch wurde bei 00C eine halbe Stunde
gerührt, dann mit Äther (3 χ 50 ml) extrahiert und mil
ίο konzentrierter Salzsäure auf pH 1,0 angesäuert. Die
saure Lösung wurde mit Äthylacetat (3 χ 50 ml) extrahiert. Die Extrakte wurden vereinigt, mit Wasser
gesättigter Salzlösung gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet Nach Entfernung des
Lösungsmittels unter reduziertem Druck wurde das Produkt als ein gelbes Öl erhalten.
Durch Auflösen in 1 ml Äthylacetat und Zugabe eines leichten Überschusses an N-Äthylpiperidin wurde das
Produkt in das kristalline N-Äthylpiperidinsalz von «-Carbo-^-biphenyloxyJ-benzylpenicillin umgewandelt
Das Salz wurde gesammelt, mit Äthylacetat gewaschen und getrocknet. Schmelzpunkt 131 bis 133°C(zers.).
In ähnlicher Weise wurde das a-Carbo-[4-(2-carbomethoxyäthyl)-phenoxy]-benzylpenicillin,
Schmelzpunkt 94 bis 96,5° C (zers.), aus den geeigneten Reaktionsteilnehmern hergestellt.
Beispiel 4
a)a-Carbo-(2-biphenyloxy)-phenylessigsäure
a)a-Carbo-(2-biphenyloxy)-phenylessigsäure
90 g Phenylmalonsäure (0,5 Mol), 85 g o-Phenylphenol
(0,5MoI), 0,8 ml Ν,Ν-Dimethylformamid, 725 ml
Isopropyläther und 59,5 g Thionylchlorid (0,5MoI)
wurden vereinigt, gerührt und in einem Dampfbad 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur gekühlt, dann mit Wasser (3 χ 50 ml) gewaschen und mit
gesättigter wäßriger Natriumbicarbonatlösung
(3 χ 100 ml) extrahiert Die vereinigten wäßrigen Extrakte wurden mit Äther (2 χ 25 ml) gewaschen,
anschließend mit 6n-Salzsäure auf pH 3 angesäuert und erneut mit Äther (3 χ 50 ml) extrahiert. Die Ätherextrakte
wurden zunächst mit Wasser (2x15 ml) und dann
mit gesättigter wäßriger Salzlösung (2 χ 15 ml) gewaschen,
anschließend über wasserfreiem Natriumsulfat entwässert und zur Trockne eingedampft. Ausbeute:
90,3 g «-Carbo-(2-biphenyloxy)-phenylessigsäure.
b) *-Carbo-(2-biphenyloxy)-phenylessigsäurechlorid
In einem mit einem Kühler und Trockenröhrchen ausgestatteten trockenen Kolben wurden 45 g a-Carbo-(2-biphenyloxy)-phenylessigsäure
(0,135 Mol), 450 ml Methylenchlorid, 0,1ml wasserfreies N,N-Dimethyl-
formamid und 16,66 g Thionylchlorid (0,140 Mol) gebracht
Das Gemisch wurde 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt Das Methylenchlorid wurde unter reduziertem
Druck entfernt, anschließend der Rückstand mit zusätzlichen 200 ml des Lösungsmittels versetzt und das
Eindampfen wiederholt, wobei 48 g eines gelben Öls erhalten wurden.
cJa-Carbo-p-biphenyloxyJ-benzylpenicillin
Eine Aufschlämmung von 29,16 g 6-Aminopenicillan-
säure (0,135 Mol) in 800 ml Methylenchlorid wurde bei
Raumtemperatur unter schnellem Rühren mit 27,27 g
Triethylamin (027MoI) versetzt Nach 2stündjgem
Rühren wurde das Gemisch filtriert, auf 5° C gekühlt und
mit 48 g (X-Carbo-(2-biphenyloxy)-phenylessigsäurechlorid
(0,135 MoI) in 200 ml Methylenchlorid versetzt, wobei die Geschwindigkeit der Zugabe so gehalten
wurde, daß die Temperatur nicht über 100C stieg. Das
Gemisch wurde anschließend 1 Stunde gerührt, mit 400 ml verdünnt, auf pH 2,0 eingestellt und kräftig
gerührt. Die Methylenchloridphase wurde abgetrennt, über Natriumsulfat entwässert und zur Trockne
eingedampft Der Rückstand wurde in 300 ml Äthylacetat aufgenommen, die Lösung mit Wasser (3 χ 150 ml)
gewaschen und mit gesättigtem wäßrigem Natriumbicarbonat (3 χ 150 ml) extrahiert. Der wäßrige Extrakt
wurde mit Äthylacetat gewaschen und anschließend in Gegenwart von 300 ml frisch destilliertem Äthylacetat
auf pH 2 angesäuert.
Die Suspension wurde kräftig durchgemischt, die Äthylacetatphase abgetrennt und nacheinander mit
Wasser (3 χ 150 ml) und gesättigter Salzlösung (3 χ 150 ml) gewaschen. Anschließend wurde sie mit
wasserfreiem Natriumsulfat entwässert und unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft.
Der Rückstand wurde in 400 ml Äthylacetat gelöst und mit 12 g N-Äthylpiperidin versetzt. Der Rückstand
wurde geimpft und über Nacht stehen gelassen. Das Produkt wurde filtriert, mit Äthylacetat gewaschen und
luftgetrocknet. Ausbeute: 37,5 g; Schmelzpunkt 131-133° C (zersetzt).
Die vorstehenden Verfahren wurden wiederholt jedoch unter Verwendung von Phosphoroxychlorid
anstelle Thionylchlorid zur Herstellung der Halbestei von Malonsäure mit folgenden Phenolderivaten anstelle
von o-Phenylphenol:
4-Carbomethoxyäthylphenol
4-Carbäthoxymethylphenol
4-Carbomethoxymethylphenol
Die folgenden Ester wurden als ihre N-Äthylpiperidinsalze
(NÄP) hergestellt:
Penicilline (als NÄP Salz)
Schmelzpunkt (0C)
<x-Carbo-(4-carbomethoxyä thy !phenoxy^benzylpenicillin
a-Carbo-^-carbäthoxymethylphenoxyJ-benzylpenicillin
oc-Carbo-^-carbomethoxyr-iethylphenoxyJ-benzylpenicillin
94-96,5 (zers.)
104-106 (zers.)
89-92 (zers.)
104-106 (zers.)
89-92 (zers.)
Claims (1)
1. α-CarboxybenzylpenicilIinderivate der allgemeinen
Formel
OH S
Il I / \
CH-C-N-CH-CH C(CHj)2
Applications Claiming Priority (10)
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US75708768 | 1968-09-03 | ||
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IE34278L (en) | 1970-03-03 |
BE738353A (de) | 1970-03-03 |
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PH9984A (en) | 1976-07-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |