DE1943586C3 - Spiralbohrer - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft den Gegenstand des Oberbegriffs des Anspruchs (AT-PS 50 224).

In der Zeitschrift »American Machinist« vom 22. Februar 1908, Seite 220, sind Senkwerkzeuge mit mehreren Spannuten beschrieben. Die Spannuten verlaufen geradlinig parallel zur Längsachse des Senkwerkzeuges. Der Spannschaft zum Einsetzen in ein Futter ist glatt und zylinderförmig gestaltet Hierdurch ergibt sich der Nachteil, daß der Spannschaft beim Betrieb nicht drehfest im Futter sitzt

Ferner ist in der französischen Patentschrift 11 27 92 beschrieben, daß Fräswerkzeuge, Reibahlen, Holzbohrer und dergleichen drei oder mehr Spannuten aufweisen könnea Das Problem einer drehsicheren Befestigung dieser Werkzeuge in ein°m Spannfutter ist dort nicht angesprochen.

Schließlich ist die Herstellung νοη Werkzeugen, ausgehend von einem Rohling mit kreisförmigem Querschnitt und längs auf diesem angeordneten Rippen durch Verdrillen, an sich bekannt

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spiralbohrer nach dem Oberbegriff des Anspruchs zu schaffen, der bei billiger und einfacher Herstellbarkeit und hoher Festigkeit in axialer Richtung drehfest in einem Spannfutter gehalten werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die Maßnahmen des Kennzeichens des Anspruchs gelöst

Der durch Verdrillen eines stangenförmigen Rohlings mit zylindrischem Kern erhältliche Spiralbohrer ist wesentlich einfacher und wirtschaftlicher herstellbar, als bei Anwendung anderer Arbeitsweisen, bei denen die Spannuten in einen stangenförmigen Rohling eingefräst werden.

Der erfindungsgemäße Spiralbohrer besitzt den weiteren Vorteil, daß der als Schlagbohrer verwendet werden kann.

Der Spiralbohrer läßt sich durch Verdrillen eines Rohlings mit einem im wesentlichen zylindrischen Kern, der drei Ober den Umfang in gleichem Abstand angeordnete, längs der Zylinderfläche des Kerns verlaufende Rippen aufweist, hersteilen. Der Spiralbohrer weist Ober seine gesamte Länge einen durchgehenden zylindrischen Kern auf, der es dem Werkzeug ermöglicht, ziemlich hohe Axiallasten zu übertragen. Es hat sich herausgestellt, daß aufgrund des zylindrischen Kerns der durch den Bohrer zerspante Werkstoff keine Neigung zeigt, sich innerhalb der Spannuten festzusetzen, selbst wenn die Steigung der Nuten relativ groß gewählt wird. Dies bedeutet, daß der Rohling nur um einen relativ kleinen Betrag verdrillt werden muß.

Vermutlich besteht der Grund hierfür darin, daß bei gegebenem äußerem Bohrungsdurchmesser im Vergleich zum erfindungsgemäßen Spiralbohrer bei einem Werkzeug, welches durch Verdrillen eines Rohlings mit einem flachen Querschnitt hergestellt wurde, die Spannuten näher an der Werkzeugachse angeordnet sind. Für eine gegebene Nutensteigung daher ist das Stück, um welches die Späne bei jeder Umdrehung innerhalb der Spannuten verdrängt werden, beim erfcndungsgemäßen Spiralbohrer größer.

Der Ausdruck »im wesentlichen zylindrischer Kern« umfaßt beliebige Querschnitte, für welche die Differenz Dc-Di der Durchmesser Dc und Di des umschriebenen bzw. einbeschriebenen Kreises des Querschnittes gleich Null oder wesentlich kleiner als Di ist Dieser Ausdruck umfaßt also Querschnitte, die regelmäßige Polygone, wie Hexagone, Oktagone, sind. Der Wert Dc-Di sollte jedoch wesentlich kleiner als die radiale Höhe der Rippen sein.

Die Rippen des Spiralbohrers behindern nicht das Einsetzen und Zentrieren des nicht verdrillten Spannschafts in einem üblichen Spannfutter mit drei beweglichen Backen, vorausgesetzt, daß jede der Rippen eine geeignet kleine Umfangsdicke aufweist, da die Rippen dann in den Räumen zwischen den Backen Platz finden und diese dann in Eingriff mit der Zylinderfläche des Kerns kommen können. In den Zeichnungen bedeutet

F i g. 1 eine Seitenansicht eines Spiralbohrers; und F i g. 2 einen Querschnitt durch den Spiralbohrer.

F i g. 1 zeigt einen Spiralbohrer 15 mit einem zylindrischen Kern 11 und mit gleichem Abstand angeordneten Rippen 12, und zwar drei Rippen, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist Der Spiralbohrer kann hergestellt werden, indem ein Endteil des Rohlings um die Längsachse bis zu einem solchen Ausmaß verdrillt wird, daß die gewünschte Steigung der Spannuten 13 erhalten wird. Diese Verdrillung kann entweder in einer Spezialmaschine oder in einer üblichen Werkzeugmaschine mit sich drehenden Dornen vorgenommen werden, beispielsweise einer Drehbank. Das Verdrehen wird normalerweise vorgenommen, wenn der Rohling sich im kalten Zustand befindet Der Rohling kann jedoch vor und/oder während der Verdrillung erwärmt werden. Der verdrillte Teil des Rohlings bildet einen Arbeitsteil 14 für den in F i g. 1 gezeigten Spiralbohrer 15, wogegen der nichtverdrillte Endteil des Rohlings einen Spannschaft 16 bildet Dieser kann ohne weiteres in ein übliches Dreibackenfutter eingesetzt werden.

In an sich bekannter Weise kann das freie Ende des Arbeitsteiles 14 des in F i g. 1 gezeigten Bohrers mit einem Einsatz aus Hartmetall 19 versehen sein.

Man kann die stangenförmigen Rohlinge aus gewalztem Stangenstahl vor dem Verdrillen ablängen, es ist jedoch auch möglich und kann in manchen Fällen vorteilhaft sein, die Rohlinge zu schneiden, wenn das Verdrillen bereits vorgenommen worden ist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Spiralbohrer mit mehreren schraubenförmigen Spannuten, der durch Verdrillen eines entsprechend profilierten Rohlings hergestellt ist, und einem Spannschaft zum Einsetzen in ein Futter, dadurch gekennzeichnet, daß von einem stangenförmigen Rohling mit einem im wesentlichen zylindrischen Kern (11), der drei über den Umfang in gleichem Abstand angeordnete, längs der Zylinderfläche des Kerns verlaufende Rippen (12) aufweist, ausgegangen ist, wobei die Rippen im Bereich des Spannschaftes (16) unverdrillt sind.