DE1932517C3 - Kletterschalung zum Herstellen von Stahlbetonbauwerken mit im Grund- und Aufriß stark gekrümmten Außenwänden - Google Patents

Kletterschalung zum Herstellen von Stahlbetonbauwerken mit im Grund- und Aufriß stark gekrümmten Außenwänden

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DE1932517C3
DE1932517C3 DE19691932517 DE1932517A DE1932517C3 DE 1932517 C3 DE1932517 C3 DE 1932517C3 DE 19691932517 DE19691932517 DE 19691932517 DE 1932517 A DE1932517 A DE 1932517A DE 1932517 C3 DE1932517 C3 DE 1932517C3
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reinforced concrete
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Heinz Dipl.-Ing. 8035 Gauting; Lindner Horst Dipl.-Ing. 8022 Grünwald; Schwausch Erwin 8044 Lohof Klang
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Walter Bau AG
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Dyckerhoff and Widmann AG
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Description

Die Erfindung betrifft eine Kletterschalung zum Herstellen von Stahlbetonbauwerken mit im Grund- und Aufriß stark gekrümmten Außenwänden, z. B. einer Kuppel, bestehend aus einem an der Außenseite des Bauwerks angebrachten vorkragenden Lehrgerüst, das im Bereich der bereits fertiggestellten Wandabschnitte durch Anker gehalten ist, und aus äußeren und inneren durch Schalungsanker gegeneinander verspannten Schalungsteilen.
Mit einer Kletterschalung dieser Art wurde bereits eine auf einer zylindrischen Wandung ruhende Stahlbetonkuppel für einen Atomreaktor hergestellt (»DYWI-DAG-Berichte« VII, 1968, Nr. 3, S. 14/15). Während der Herstellung dieser Kuppel befand sich im Innenraum des Behälters ein Stahlkugelmantel als innere Sicherheitshülle, der einerseits die Grundrißfläche der Kuppel versperrte, so daß Gerüste auf den Boden nicht abgestützt werden konnten, der andererseits aber auch nicht mit dem Gewicht des Frischbetons der Kuppel belastet werden konnte. Deshalb wurde die Kuppel mit einem vorkragenden Lehrgerüst durch ringweises Betonieren in einzelnen Schüssen hergestellt. Wie dabei die Schalung·;- und Lehrgerüstteile umgesetzt wurden, ist der Literaturstelle, aus der diese Kletterschalung bekanntgeworden ist, nicht zu entnehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, um mit einer Kletterschalung dieser Art auf möglichst einfache und sichere Weise Stahlbetonbauwerke mit im Grund- und Aufriß stark gekrümmten Außenwänden herstellen zu können, wenn weder die Grundrißfläche des Bauwerks noch dessen innenraum zur Abstützung von Schalungsteilen zur Verfügung steht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einer Kletterschalung aus einem an der Außenseite des Bauwerks angebrachten vorkragenden Lehrgerüst, das im Bereich der bereits fertiggestellten Wandabschnitte durch Anker gehalten ist, und aus äußeren und inneren durch Schalungsanker gegeneinander verspannten Schalungsteiien dadurch, daß für das Versetzen der durch Hubvorrichtungen absenkbaren und verschiebbaren inneren Schalungsteile im geringen Abstand von der Innenseite des Bauwerks der Bauwerksform angepaßte starre Führungsmittel vorgesehen sind, die den Innenraum des Bauwerks freihalten.
Diese Führungsmittel können entweder aus der Bauwerksform angepaßten, im Baugrund abgestützten oder im bereits hergestellten Bauwerksteil lösbar verankerten Führungsschienen oder aber aus einer für andere Zwecke benötigten vorgefertigten inneren Schale, z. B. der Stahlschutzkuppel eines Atomreaktors, bestehen.
Der Vorteil der Erfindung besteht vor allem darin, daß für die zum Umsetzen nach dem Lösen vom Beton abzusenkenden inneren Schalungsteile in geringem Abstand von dem herzustellenden Bauwerk dessen Form angepaßte Führungsmittel vorhanden sind, so daß diese Schalungsteile nur um eine geringe Strecke abgesenkt zu werden brauchen. Sie können somit nach dem Umsetzen, das mit geeigneten Hubvorrichtungen vorgenommen wird, an der neuen Einbaustelle schnell und sicher wieder ergriffen und mit kurzen Verankerungsmitteln am bereits fertiggestellten Teil des Bauwerks befestigt werden. Dabei kann nach der Erfindung unter Ausnutzung dieses Vorteils sowohl dann gearbeitet werden, wenn der Innenraum des herzustellenden Bauwerks für andere Zwecke freizuhalten ist, wobei die Führungsmittel in Form von Schienen an dem bereits hergestellten Teil oder innerhalb derselben angeordnet sein können, als auch dann wenn, der Innenraum von einer vorgefertigten Kuppelschale ausgefüllt ist. Dabei kann in einfacher Weise diese Kuppelschale zum Transport der Schalungsteile beim Umsetzen herangezogen werden, wenn sie auch nicht das volle Gewicht der Schalung und des Frischbetons aufzunehmen vermag.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer über senkrechten Behälterwänden zu errichtenden Stahlbetonkuppel,
F i g. 2 die Kletterschalung in einem ersten und
F i g. 3 die Kletterschalung in einem zweiten Arbeitszustand sowie
F i g. 4 ein an dem bereits hergestellten Bauwerksteil verankerbares Teil des vorkragenden Lehrgerüstes in Schrägansicht.
In der Darstellung der F i g. 1 ist eine im Vertikalschnitt gezeigte zylindrische Außenwand 1 mittels einer bekannten Gleit- oder Kletterschalung bis zur Höhe der noch zu erstellenden Stahlbetonkuppel 2 hochgeführt, deren Verlauf zunächst gestrichelt angedeutet ist. Der Pfeil 3 symbolisiert den Radius der Kuppel 2. Die Anwendung der Erfindung ist aber nicht auf die Form einer Kuppel beschränkt; vielmehr ist jedes Bauwerk vergleichbarer Art mit beliebiger Krümmung in beiden Ebenen nach der Erfindung ausführbar.
In dem Innenraum 4 des von der Außenwand 1 und der Kuppel 2 gebildeten Gebäudes mit dem Fundament 5 ist eine Stahlschutzkuppel 6 untergebracht, deren Form die Stahlbetonkuppel 2 angepaßt werden soll. Der Vollständigkeit halber ist ein Baukran 7 angedeutet, der auf Schienen 8 das gesamte Gebäude umfahren
Kann. Am oberen Ende der Außenwand 1 ist zunächst eine Arbeitsbühne 9 vorgesehen, von der aus die Herstellung der Kuppelschale 2 beginnen kann. Zur Erleichterung des Ansetzens der Kletterschalung ist ebenfalls am Kopf der Außenwand 1 eine Aussparung IO vorgesehen.
Der eigentliche Bauvorgang der Kuppel 2 ist in den F i g. 2 und 3 in zwei aufeinanderfolgenden Bauzuständen dargestellt. Dabei ist der in F i g. 2 erkennbare erste Abschnitt 13 der Kuppel zwar unter Verwendung der Innenschalung 11 mit dem zugehörigen Aussteifungsgerüst 12, aber ohne das äußere Lehrgerüst !4 hergestellt, das erst dann angesetzt werden kann, wenn dieser erste Abschnitt 13 erhärtet ist. Das Lehrgerüst 14 wird an dem bereits erhärteten Kuppelteil 13 mit lösbaren Ankerschrauben 15 und 16 befestigt, die zugleich der Befestigung der Innenschalung Ii dienen.
Zum Umsetzen der Kletterschalung wird nach dem Lösen der Ankerschrauben 15 und 16 die über eine Rolle 17 an einem Seil 18 aufgehängte Innenschalung 11 abgelassen, bis sie sich über Rollen 19 und 20 auf die Stahlschutzkuppel 6 abstützt und von dieser geführt in die neue Arbeitsstellung gemäS F i g. 3 hochgezogen werden kann. Dort wird sie mit der äußeren Schalung 21 durch Ankerschrauben 22 und 23 verbunden und an dem vorkragenden Lehrgerüst 14 befestigt.
In Fi g. 4 ist ein Teil des vorkragenden Lehrgerüsts 14 in Schrägansicht dargestellt. Es besteht aus U-Schienen 24, die über Stützen 25 und Streben 26 bzw. 27 ausgesteift sind. Zwischen die U-Schienen 24 sind rechteckige Schalelemente 28 eingesetzt, mit deren Hilfe in dem Teil der Kuppel, in dem sie immer stärker von der Senkrechten abweicht, das Betonieren erleichtert werden kann, indem sie nacheinander eingesetzt werden. Der Verringerung des Kuppeldurchmessers wird dadurch Rechnung getragen, daß trapezförmige oder dreieckförmige Schalungsteile 29 außerhalb der U-Schienen 24 eingesetzt und an diesen in geeigneter Weise befestigt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Kletterschalung zum Herstellen von Stahlbetonbauwerken mit im Grund- und Aufriß stark gekrümmten Außenwänden, z. B. einer Kuppel, bestehend aus einem an der Außenseite des Bauwerks angebrachten vorkragenden Lehrgerüst, das im Bereich der bereits fertiggestellten Wandabschnitte durch Anker gehalten ist, und aus äußeren und inneren durch Schalungsanker gegeneinander verspannten Schalungsteilen, dadurch gekennzeichnet, daß für das Versetzen der durch Hubvorrichtungen absenkbaren und verschiebbaren inneren Schalungsteile im geringen Abstand von der Innenseite des Bauwerks der Bauwerksform angepaßte starre Führungsmittel vorgesehen sind, die den Innenraum des Bauwerks freihalten.
2. Kletterschalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel aus der Bauwerksform angepaßten im Baugrund abgestützten oder im bereits hergestellten Bauwerksteil lösbar verankerten Führungsschienen bestehen.
3. Kletterschalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel aus einer für andere Zwecke benötigten vorgefertigten inneren Schale, z. B. der Stahlschutzkuppel (6) eines Atomreaktors, bestehen.
DE19691932517 1969-06-26 1969-06-26 Kletterschalung zum Herstellen von Stahlbetonbauwerken mit im Grund- und Aufriß stark gekrümmten Außenwänden Expired DE1932517C3 (de)

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DE1932517A1 DE1932517A1 (de) 1971-01-07
DE1932517B2 DE1932517B2 (de) 1975-05-22
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