DE1929589B2 - Dosiervorrichtung zum Abfüllen von fließfähigem Gut in Konservendosen - Google Patents
Dosiervorrichtung zum Abfüllen von fließfähigem Gut in KonservendosenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung zum Abfüllen von fließfähigem Gut in Konservendosen, mit
einem Dosierzylinder und einem hierin verschiebbaren Kolben, mit einem Drehschieber, durch den der
Dosierzylinder in Verbindung zum Füllgutvorrat bringbar ist, und mit einer Auslaßleitung, die den Dosierzylinder
mit einer Ausstoßleitung verbindet und deren Austrittsöffnung in der Ausstoßleitung höher liegt als
die Auslaßöffnung des Dosierzylinders und als der Kolben in seiner Endstellung nach Füllung einer
Konservendose.
Eine solche Dosiervorrichtung ist in der US-PS 30 40 787 offenbart. Hierbei wirkt der verschiebbare
Kolben mit dem Drehschieber so zusammen, daß je nach der Stellung von Durchlässen in dem Drehschieber
eine dosierte Gutmenge von dem Kolben aus dem Füllgutvorrat in den Dosierzylinder gesaugt bzw. diese
dosierte Menge über andere Drehschieberdurchlässe in die Ausstoßleitung gedrückt wird. Die Ausstoßleitung
ist in dem Drehschieber längs verschiebbar, so daß sie weit in eine zu füllende Konservendose hineinragt. Nach
Füllung der Konservendose und hochgefahrener Ausstoßleitung steht diese über einen Schlitz und eine
Belüftungsöffnung mit der Atmosphäre in Verbindung, damit das obere Ende der Ausstoßleitung Atmosphärendruck
ausgesetzt wird, so daß das in der Ausstoßleitung enthaltene fließfähige Gut aus ihr in die
Konservendose läuft. Diese Art des Austriebs von in der Ausstoßleitung enthaltenem Gut ist ungünstig, weil die
Belüftung durch die öffnungen keine zuverlässige Entleerung der Ausstoßleitung bis auf den letzten Rest
gewährleisten kann. Dies hat zur Folge, daß nicht immer zuverlässig die gesamte zugemessene Dosiermenge in
die Konservendose gelangt und daß sich gewisse Oe. wichtsschwankun^cn ergeben können^ die unerwünscht
sind.
Eine andere bekannte Dosiervorrichtung g2ht aus der DE-PS 8 48 024 hervor; auch hierbei erfolgt die
Dosierung mittels eines Kolbens, der in einem sich drehenden Dosierzylinder verschiebbar ist, welcher eine
Einlaß- und eine Auslaßöffnung für das Füllgut aufweist. Die beiden öffnungen geraten bei Drehung des
Zylinders über eine Ausstoßleitung, deren unteres Ende einen Drehschieber aufweist. Durch die Drehung des
ίο Drehschiebers sollen Teile des Füllgutes, die von der
Öffnung der Ausstoßleitung herabhängen, je nach der Drehrichtung an einer Abstreifkante abgeschnitten
werden, damit sie in die Konservendose hineinfallen. An dem Dosiervorgang selbst nimmt der Drehschieber
nicht teil. Es ist allerdings zu befürchten, daß durch ihn die zugemessene Füllgutmenge nicht vollständig in die
Konservendose gelangt, weil der Auslaufkanal in dem Drehschieber einen geringeren Durchmesser hat als die
lichte Weite der Ausstoßleitung der Dosiervorrichtung, so daß Füllgut hinter den zu dem Durchmesser der
Ausstoßleitung eingezogenen oberen Kanten des. Drehschiebers zurückgehalten wird und für die in die
Konservendose gelangende Dosiermenge verloren geht. Außerdem bleibt Füllgut an der Wand der
Ausstoßleitung hängen, da Mittel zu ihrer vollständigen Entleerung fehlen.
Außerdem ist durch die US-PS 31 25 136 eine Dosiervorrichtung bekannt, bei der zwei Kolben
zusammenwirken, von denen einer in der Ausstoßleitung arbeitet, so daß in dieser praktisch keine
Rückstände zurückbleiben können. Der andere Kolben arbeitet in einem an beiden Enden offenen Dosierzylinder,
der in einem Drehschieber ausgebildet ist. ]e nach der Stellung des Drehschiebers und des Dosicrkolbens
S5 wird der Dosierzylinder gefüllt oder in die Ausstoßleitung entleert. Aufwendige Antriebe, Antriebsübertragungen
und Gestänge bewirken das Zusammenspiel der Dosiervorrichtung und des Ausstoßkolbens. Durch
abgestuften Übergang zwischen dem Dosierzylinder und der Ausstoßleitung besteht die Gefahr der
Staubildung und der zunehmenden Verengung dieses Übergangs, so daß die in die Ausstoßleitung gelangende
Dosiermenge im Verlauf des Betriebs der Maschine unkontrollierbar kleiner wird. Außerdem kann an der
4r> Abstufung eine Restmenge zurückbleiben, die ebenfalls
zu Veränderungen der Dosiermenge führen kann. Die Reinigung der bekannten Maschine ist umständlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosiervorrichtung zum Abfüllen von fließfähigem Gut
■so in Konservendosen so auszubilden, daß sie bei
einfachem Aufbau über beliebig lange Betriebszeiten stets der vorgegebenen Dosiermenge unverändert
entsprechende Dosiermengen in eine Konservendose abgibt und die sich rasch sehr gründlich reinigen läßt, so
Vi daß ein schneller Wechsel des zu dosierenden Füllguts
möglich ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der senkrecht stehende Dosierzylinder unten in einer
Kammer endigt, die den Drehschieber und die
W) Auslaßleitung aufweist, deren Eintriltsöffnung tangential
von der Kammer ausgeht, und daß in der Ausstoßleitung ein Ausstoßkolben vorgesehen ist, der
nach dem Abwärtshub des Kolbens im Dosierzylinder die Austrittsöffnung der Auslaßleitung verschließt und
das in der Ausstoßleitung verbliebene Füllgut nach unten ausstößt.
Eine in dieser Weise ausgebildete Dosiervorrichtung /eirhnol sirh diirrh besonders einfachen Aufbau aus, der
eine preisgünstige Herstellung gestattet und außerdem zur Folge hat, daß die Dosiervorrichtung sich schnell
sehr gründlich reinigen läßt, so daß in rascher Aufeinanderfolge unterschiedliche Füllgüter verarbeitet
werden können. Funktionsmäßig wird durch die beanspruchte Anordnung der Dosiervorrichtungsteile
erreicht, daß der gesamte Querschnitt des Dosierzylinders für das Ansaugen bzw. Ausstoßen des fließfähigen
Gutes zur Verfugung steht, so daß immer die vorgegebene Dosiermenge in die Ausstoßleitung
gelangt, aus der sie von dem die Austrittsöffnung der Auslaßleitung verschließenden Ausstoßkolben restlos
ausgestoßen wird. Sämtliche Durchgänge von dem Dosierzylinder zur Ausstoßleitung sind unverengt
ausgebildet und auch bei schwierigem Füllgut wird immer eine einwandfreie Rückkehr des Dosierkolbens
in die untere Totpunktlage, das heißt, in die Ausstoßposiiion gewährleistet. Das Füllgut wird gleichmäßig
angesaugt und nach Verstellung des Drehschiebers gleichmäßig zu der Ausstoßleitung gefördert, die nach
jedem Ausstoßvorgang von dem Ausstoßkolben gesäubert wird. Durch das Wechselspiel des Dosierkolbens
und des Ausstoßkolbens mit dem zwischengeschalteten Drehschieber wird immer eine vollständige Entleerung
des Kammer- und Leitungssystems der Vorrichtung erzielt, so daß stets die gesamte zugemessene
Füllgutmenge in die Konservendose gelangt. Da der Hauptanteil der Dosiermenge von dem Dosierkolben
durch die Ausstoßleitung herausgedrückt wird und der Ausstoßkolben lediglich nach Beendigung des Abwärtshubes
des Dosierkolbens zur Reinigung der Ausstoßleilung in Aktion tritt, kann der Hubweg des Ausstoßkolbens
klein sein, was sich auf die Arbeitsgeschwindigkeit der Dosiervorrichtung günstig auswirkt.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung liegt der
Kolben des Dosierzylinders in seinem unteren Totpunkt mit der Eintrittsöffnung der Auslaßleitung bündig, deren
Austrittsöffnung ganz über ihre Eintrittsöffnung vorgesehen ist. Dies hat den Vorteil, daß unter dem Kolben
keine Luftblasen eingeschlossen bleiben. Derartige Luftblasen, die beispielsweise bei Änderung des Niveaus
im Vorratsbehälter in den Dosierzylinder eingesaugt werden können, werden bei jedem Ausstoßhub des
Kolbens im Dosierzylinder durch die Austrittsöffnung der Auslaßleitung nach außen gedrückt.
In der folgenden Beschreibung eines gezeichneten Ausführungsbeispiels ist die Erfindung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
F i g. \ einen Schnitt durch eir.e Dosiervorrichtung
gemäß der Erfindung und
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 1.
Die in den Zeichnungen dargestellte Dosiervorrichtung weist einen Kolben 1 auf, der in einem Zylinder 2 verschiebbar ist, welcher über eine Büchse 4 mit einem
Die in den Zeichnungen dargestellte Dosiervorrichtung weist einen Kolben 1 auf, der in einem Zylinder 2 verschiebbar ist, welcher über eine Büchse 4 mit einem
ίο durch eine Kurbel 6 betätigten Drehschieber 5 an einen
Füllgut-Vorratsbehälter 3 angeschlossen ist. Der Drehschieber 5 mündet in der Öffnungsstellung unter dem
Kolben 1 in eine Kammer 7, die vom Dosierzylinder 2 unterhalb des unteren Totpunktes des Kolbens 1
gebildet wird. Diese Kammer 7 steht über eine Auslaßleitung 8 mit einer Ausstoßleitung 9 in Verbindung,
in der sich ein Ausstoßkolben 10 bewegt, der die Auslaßleitung 8 verschließt und das Material austreibt,
das vom Kolben I ausgestoßen worden ist und noch in der Aussloßleitung 9 hängt, aus der dieses Materia! in
eine Konservendose ßausgetrieben wird.
Di'.- Auslaßleitung 8 ist derart angeordnet, daß ihre Eintrittsöffnung tangential zu dem im unteren Totpunkt
befindlichen Kolben 1 liegt, während ihre Austrittsöff-
2r, nung zu der Ausstoßleitung 9 sich ganz über der
entsprechenden Höhe des Kolbens 1 in dessen unterem Totpunkt befindet. Durch diese Anordnung wird
vermieden, daß eine Luftblase unter dem Kolben 1 eingeschlossen bleibt und die Dosierung des Kolbens I
jn verfälscht.
Die Dosiervorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Zunächst verschließt der Ausstoßkolben 10 die Auslaßleitung 8 und der Drehschieber 5 befindet sich in der Öffnungsstellung, wobei der Kolben 1 eine Dosis des
Zunächst verschließt der Ausstoßkolben 10 die Auslaßleitung 8 und der Drehschieber 5 befindet sich in der Öffnungsstellung, wobei der Kolben 1 eine Dosis des
v, Materials ansaugt. Dann schließt der Drehschieber 5 die Verbindung zum Füllgut-Vorratsbehälter 3, der Ausstoßkolben
10 zieht sich zurück und öffnet die Auslaßleitung 8, woraufhin die dosierte Gutmenge vom
Kolben 1 des Dosierzylinders ausgestoßen wird.
4i) Am Ende des Ausstoßes verschließt der Ausstoßkolben
10 die Auslaßleitung 8 und treibt das gesamte Material in die Konservendose B, das bei Fehlen des
Ausstoßkolbens in der Ausstoßleitung 9 hängenbleiben könnte.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Dosiervorrichtung zum Abfüllen von fließfähigem Gut in Konservendosen, mit einem Dosierzylinder
und einem hierin verschiebbaren Kolben, mit einem Drehschieber, durch den der Dosierzylinder
in Verbindung zum Füllgutvorrat bringbar ist, und mit einer Auslaßleitung, die den Dosierzylinder mit
einer Ausstoßleitung verbindet und deren Austrittsöffnung in der Ausstoßleitung höher liegt als die
Auslaßöffnung des Dosierzylinders und als der Kolben in seiner Endstellung nach Füllung einer
Konservendose, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrecht stehende Dosierzylinder (2) unten
in einer Kammer (7) endigt, die den Drehschieber (5) und die Auslaßleitung (8) aufweist, deren Eintrittsöffnung
tangential von der Kammer (7) ausgeht, und daß in der Ausstoßleitung (9) ein Ausstoßkolben (tO)
vorgesehen ist, der nach dem Abwärtshub des Kolbens (1) im Dosierzylinder (2) die Austrittsöffnung
der Auslaßleitung (8) verschließt und das in der Ausstoßleitung verbliebene Füllgut nach unten
ausstößt.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (1) des Dosierzylinders
(2) in seinem unteren Totpunkt mit der Eintrittsöffnung der Auslaßleitung (8) bündig liegt,
deren Austrittsöffnung ganz über ihrer Eintrittsöffnung vorgesehen ist.
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