DE1928575A1 - Verfahren zum Regeln von mit fluessigem Waermetraeger arbeitenden Heizungsanlagen und Heizungsanlage zur Ausfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Regeln von mit fluessigem Waermetraeger arbeitenden Heizungsanlagen und Heizungsanlage zur Ausfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
jf γ: * i?"' ί"'Τ1 ν.τ er 1 i
Dt. \:, . λ,. .ί-.'Θ
Dt. \:, . λ,. .ί-.'Θ
Dr. Hans Alfred Troesch 8103 Unterengstringen
(Zuri ch, S ci>7c Lζ )
Verfahren zum Regeln von mit flüssigen
Wärmeträger arbeitenden Heizungsanlagen und Heizungsanlage zur Ausführung des
Verfahrens
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln von mit flüssigem Wärmeträger arbeitenden Heizungsanlagen
mit mindestens einer Umwälzpumpe im Wärmeträgerzirkulätionssystem
sowie einer Vorrichtung zur Beimischung rückströmender, abgekühlter Flüssigkeit in den Vorlaufstrom, zur Erreichung
und Aufrechterhaltung einer Regelgrösse, insbesondere der ■
Vorlauf- oder Raumtemperatur, wobei die Verstellung der Rücklaufbeimischungsvorrichtung
mit Hilfe einer durch die Umwälzpumpe erzeugten Druckdifferenz erfolgt sowie eine Heizungsanlage
zur Ausführung des Verfahrens.
In Zenträlheizungsanlagen mit flüssigen Wärmeträgern und konstant gehaltener Temperatur im Wärmespeieher (z.B. in Form
eines Kessels, Wärmeumformers oder dergl.) wird üblicherweise
eine den Wärmespeicher oder Wärmespender überbrückende Leitung,
28.5.69/hs - 1 -
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BAD
eine sog. Bypassleitung, vorgesehen, welche über ein Dreiwegmischorgan
in die Vorlaufleitung mündet. Dieses Dreiwegmischorgan
kann z.B. mittels eines Stellmotors betätigt werden, der von einem Regelgerät gesteuert wird. Das Regelgerät wiederum
erhält seine Signale von z.B. im Wärmemittelvorlauf und in einem Zimmer angeordneten Temperaturfühlern. Dabei sorgt das
Regelgerät dafür, dass durch entsprechende Stellung des Mischorgans aus dem Vorlauf den Heizkörpern der Wärmeträger mit
der entsprechenden Mschtemperatur zuströmt, so dass die Wärmeabgabe
dieser Heizkörper bei der vorgesehenen bzw. vorbestimmten Temperatur oder den Soll-Temperaturen stationär verläuft.
Bei ändernder Aussentemperatur wird dann über das Regelgerät die Vorlauftemperatur geregelt. Diese Regelung wird
als witterungsabhängige Regelung bezeichnet, wobei die Aussentemperatur die FühüÜHgßgrosse und"die Vorlauftemperatur die
Regelgrösse darstellt.
Es könrten Temperaturregelungen allein nach der Raumtemperatur
oder nach konstanter Vorlauftemperatur durchgeführt werden. Anstelle des Motorantriebes des Dreiwegmischorganes kann ein
thermischer, z.B. ein Bimetall betätigter Antrieb treten, welcher das Mischorgan in die vom Regelgerät vorgeschriebene'
Stellung bringt.
Es sind ferner sehr einfache Temperaturregulierungen an Zentralheizungsanlagen
bekannt, bei welchen mittels einer von einem Thermostaten gesteuerten, stellmotorbetätigten Drossel-
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klappe der Vorlauf geöffnet oder geschlossen wird
Der Nachteil dieser Regelungsarten besteht einerseits in
ihrem komplizierten Aufbau und mithin ihrem hohen Preis oder aber in der stossweisen Beschickung der Radiatoren mit
heissem Kesselwasser, was grosse Schwankungen der Raumtemperatur und ein sehr unbehagliches Klima zur Folge hat,
indem in derart regulierten Räumen immer entweder ein Kältegefühl oder das Geftthl zu grosser Hitze herrscht
Auch der an sich naheliegende Gedanke, die Fördermenge der Umwälzpumpe in stetiger Art und Weise durch einen iRegler
nach dem Wärmebedarf der Heizanlage zu steuern, scheitert
im allgemeinen, weil bei geringem Wärmebedarf, also bei kleiner Fördermenge, die W^rmeverteilung im Heizungssystem
sehr schlecht wird
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines Verfahrens,
das die vorerwähnten Nachteile umgeht und den Bau einer Heizungsanlage ermöglicht, welche die zu
heizenden R«urne auf praktisch konstanten Temperaturen hält.
Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass man mindesten? einen Teil dieserv'Druckdifferenz im Sinne
einer Regelwirkung verändert-
""3 " 909886/0995
Die Heizungsanlage zur Ausführung dieses Verfahrens, bei welcher zwischen dem Wärmespender und der Einmündung
der Bvpassleitung in den Vorlauf einerseits und in der
Bypassleitung anderseits je ein druckdifferenzgesteuertes Mengenregulierorgan zur Erzeugung einer vorbestimmten
Vorlaufmischtemperatur angeordnet istTgekeanzeichnet
durch ein die Mittel zum Verändern der Druckdifferenz
steuerndes Regelgerät
Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand von
Figuren erläutert Es zeigen:
Fig 1 ein Anlageschema einer Zentralheizungsanlage nach der Erfindung
Fig 2 uüd 3 schematische Darstillung von Regulierorganen
. im Vorlauf und in der Bypassleitung der Heizungsanlage mit schematisch eingezeichneter Umwälzpumpe.
Fig h ein Schaltschema einer selbsttätigen Regelvorrichtung
für eine Mischwasserpumpen-Heizanlage
Fig 5 ein Schaltschetna einer Heizungsanlage, gemäss
einer Ausführung im Sinne der Erfindung
Fig 6 eine Variante einer Schaltung einer Heizanlage analog derjenigen gemäss Fig. 5„
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4 -
Fig. 7 eine Charakteristik mit Betriebspunkt der Umwälzpumpe im Schema, gemäss Fig. 4
Fig. 8 eine Pumpencharakteristik bei festem Totalwiderstand der Anlage und veränderbarer Drehzahl der Umwälzpumpe
und
Fig. 9 eine Pumpencharakteristik für veränderliche Drehzahl
der Pumpe und veränderbarem Widerstand der Anlage.
Aus einem Wärmespender, beispielsweise einem Heizkessel 1, führt eine Heizkesselvorlaufleitung 3 über eine Pumpenvorlaufleitung
5 zu einer Umwälzpumpe 7. Von dieser führt eine Versorgerleitung 9 den Wärmeträger zu einem Radiator 11. Nach
Abgabe eines Teils seiner Wärme strömt der Wärmeträger durch eine Rücklaufleitung 13 in den Heizkessel.1 zurück. Eine Bypassleitung
15 ermöglicht es, den Heizkessel 1 kurzzuschliessen
bzw. zu überbrücken und dem heissen Wärmemedium in der Heizkesselvorlaufleitung
3 kälteres Rücklaufwasser beizumischen. Zum Zweck der Steuerung der Temperatur des in die Pumpenvorlaufleitung
5 gelangenden Wärmeträgers ist in der Heizkeseelvorlaufleitung
3 und in der Bypassleitung 15 ein Stellorgan bekannter Bauart mit einem Stellmotor 17 und einem
19 eingebaut, dessen Bauart in der Folge näher erläutert wird.
Das Ventil 19 weist einen Ventilteller 20 am Ventilschaft 22
auf, der in den Schliesslagen entweder auf dem Sitz einer Ventilsitzplatte 18 oder auf dem als Ventilsitz ausgebildeten
Ende des Bypas^srohres 15- aufliegt. Die Verbindung der Purapen-
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— O —
saugleitung 5 mit der einen Seite der Stellmembrane 27 erfolgt
über eine Leitung 24, diejenige der Purapendruclcleitung bzw.
Versorgerleitung 9 mit der anderen Seite der Membrane 27 über eine Leitung 26. Ein Aussentemperaturfühler 21 und ein Vorlaufwassertemperaturfühler
23 wirken auf ein Regelgerät 25, das seinerseits die Drehzahl der Umwälzpumpe 7 beeinflusst,
wodurch der in der Heizungsanlage zirkulieresde Wärmemittelstrom
vergrössert werden kann und auch die Förderhöhe der P Umwälzpumpe, bedingt durch die steigenden Widerstände im System,
gemäss der Pumpencharakteristik ansteigt, Die Membrane 27 ist auf ihrem Umfang eingespannt und ihre Rückstellkraft basiert
auf ihrer Elastizität und wenn nötig mit einer justierbaren Rückholfeder (nicht dargestellt).
Die Anlage ist derart abgestimmt, dass bei sinkender Aussentemperatur
und mithin sinkender Temperatur im Räume des Radiators 11, der Sollwert der Temperatur des Vorlaufwassers
steigt und die geforderte Vorlaufwassertemperatur durch Aenderung der.Pumpendrehzahl erreicht wird. Bei sinkender Ausseritemperatur,
d.h. bei steigendem Wasser-VorlauftemperaturSollwert, erhöht
somit das Regelgerät 25 die Drehzahl der Umwälzpumpe 7, wodurch
einerseits die von der Pumpe geschaffene Druckdifferenz, die Förderhöhe, zwischen Saug- und Druckseite ansteigt und andererseits die Durchsatzmenge wächst. Dieses Ansteigen des Differenzdruckes
wird zur Steuerung des Stellorgans 16 in dem Sinne verwendÄ^J^s^dle.
Vorlauf'leitung 3 entsprechend ge:ö ff net und die.
Bypassleitung 15 entsprechend geschlossen, m.a.W. gegen die
Schliesstellung hin verstellt wird. Der
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Ventilteller 20 bewegt sich gegen die Mündimg der Bypassleitung
15. Es steigt die Vorlauftemperatur und damit die Wärmeabgabe
des Radiators 11, wodurch dem Sinken der Aussentemperatur durch entsprechende Regulierung der Heizungsanlage Rechnung
getragen wird und die Temperatur des Zimmers mit dem Radiator 11 im vorgesehenen Temperaturbereich bleibt. Es ist
natürlich auch möglich, anstelle des Aussenthermometers ein
Zimmerthermometer zu installieren, welches entsprechend auf das Regelgerät 25 einwirkt.
Das Regelgerät 25 ist bezüglich seines Ausgangssignals oder Steuerbefehles den Bedürfnissen der Umwälzpumpe 7 und des
Antriebsmotors der Pumpe 7 angepasst. Das Stellorgan 16 ist so dimensioniert und angeordnet, dass es bei extremen Betriebszuständen
die Vorlaufleitung 3 voll offen freigibt bzw. die Bypassleitung 15 ganz geschlossen hält oder umgekehrt.
In Fig. 2 wird in schematischer Darstellung ein Ausschnitt
aus der Heizungsanlage im Bereich der Umwälzpumpe 7 und der Vorlaufleitung 3 sowie der Bypassleitung 15 gezeigt. Die Vorlaufleitung
3 und die Bypassleitung 15 sind seitlich am Ventilgehäuse 50 angeschlossen. Der Abfluss erfolgt über die Umwälzpumpensaugleitung
5, welcher die Umwälzpumpe 7 folgt. Es sind im Ventilgehäuse 50 zwei Käfige 52 und 54 angeordnet. Auf einer
Ventilstange 56 ist für die Vorlauf leitung 3 und für die Bypassleitung
15 je ein Ventilteller 59 bzw. 60 vorgesehen. Eine auf dem Käfig 54 abgestützte Feder 63 erzeugt die entsprechende
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ORlGiNAL !NSPECTEO
Rückstellkraft auf die Ventilstange 56. Am einen Ende der Ventilstange 56 befindet sich, der Pumpe 7 zugewendet, ein
Schwebekolben 65. Bedingt durch die gezeigte Anordnung der Ventilteller 59 und 60 tritt ein Druckausgleich am verschiebbaren
Teil des Ventils ein. Die durch den Flüssigkeitsdruck, bewirkten Kräfte auf die Ventilteller 59 und 60 sind ausgeglichen.
Daher wird bei dieser Ausführung die Stellkraft in Abhängigkeit von der Pumpendrehzahl bzw. von der Fördermenge
der Pumpe und dem Förderdruck mit Hilfe des Schwebekolbens verändert. Bei steigender Durchsatzmenge wird, bedingt durchdie
grösseren Schleppkräfte am Schwebekolben 65, dieser gegen die Pumpe 7 hin bewegt, wobei er den Ventilteller 59 des Mischventils
für die Heizkesselvorlaufleitung 3 öffnet und den Ventilteller 60 gegen den Sitz des Käfigs 54, d.h. schliessend,
bewegt. Die Vorlaufmischtemperatur wird erhöht, wie dies durch
die Erhöhung der Drehzahl der Umwälzpumpe 7 angestrebt wurde. Die Feder 63 übernimmt die Gegenkraft der Schleppkraft am
Schwimmkolben 65. Es ist diese Feder 63 eine Rückführfeder.
Bei der Ausführung gemäss Fig. 3 sind wiederum zwei Käfige und 72 in einem Ventilgehäuse 70, sowie eine Ventilstange 74
mit den Ventiltellern 77 und 78 vorgesehen. Das freie Ende
der Ventilstange 74 ist an einer Membran 81, welche den Stell-'
motor darstellt, befestigt. Sie unterteilt, zusammen mit der Umwälzpumpe 7, das Ventilgehäuse 70 in einen Saug- und einen
Druckraum. Hier erfolgt, da die Druckkräfte auf die Ventil-
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teller 77 und 78 sich ausgleichen die Verschiebung der Ventilstange
74 und der Teller 77 und 78 duroh die auf die Membran
81 wirkende Differenz der druckbedingten Kräfte. Diese ergibt
auch die nötige Rückstellkraft* Entsprechend, der Aenderung
der Förderhöhe der Pumpe wird bei steigenden Werten die Membran nach links gedruckt. Die Oeffnung des Mischventils für
die Heizkesselvorlaufleitung 3 öffnet sich, indem sich der
Ventilteller 77 von seinem Sitz im Käfig 71 entfernt. Die Oeffnung des Mischventils für die Bypassleitung 15 schliesst
sich, indem der Ventilteller 78 gegen den Sitz seines Käfigs
72 hin bewegt wird. Wird die Pumpendrehzahl der Umwälzpumpe erniedrigt, so sinkt die Druckdifferenz zwischen der rechten
und der linken Seite der vorzugsweise bezüglich Härte einstellbaren Membrane 81 und diese verschiebt sich aus ihrer
nach links ausgebauchten Lage gegen ihre gestreckte Ruhelage hin, wobei entsprechend der Ventilteller 77 der Heizkessel·*
vorlaufleitung 3 ächliesst und derjenige 78 in der Bypassleitung 15 öffnet.
Als ^Umwälzpumpen können Verdranger-Pumpen, Propeller- oder
Zentrifugalpumpen verwendet werden. Dabei wird zu deren Antrieb vorteilhafterweise ein drehzahlsteuerbarer Elektroraotor
benützt, der möglicherweise vom Regelgerät als Leistungsquelle gfsjpiesen wird»
Für die Rückstellung der Ventile können auch andere Mittel
als Federn, z.B· pneumatische Elemente, benützt werden, deren
'•; " : 909886/0995
AO
Einstellung ebenfalls durch entsprechende Mittel, z.B. Blenden etc. ermöglicht ist. GegebenarföHs können die Rückstellelemente
zentral bedient werden. Auch ist es möglich, mehrere Mengenregulierorgane starr, wie erläutert, oder aber elastisch,
z.B. über eine Feder, miteinander zu verbinden.
Durch die Einstellung der Federkräfte und deren Verhältnis zueinander kann die Heizcharakteristik der Heizanlage bezogen
auf das zu heizende Objekt^ (Gebäude, Gebäudeteil, Raum usw.) eingestellt werden. Ebenso wird durch die Wahl der Federkräfte
der Leistungsbereich, m,a.W. der Arbeitsbereich, in welchem
die Umwälzpumpe ausgesteuert wird, bestimmt.
Die Abhängigkeit der Aussentemperatur und der Vorlauftemperatur
voneinander, d.h. deren Quotient, wird als Steilheit bezeichnet. Ebenfalls im Sinne der Vereinfachung der Apparatür,
deren Montage, deren Bedienbarkeit und nicht zuletzt deren elektrischer Teil, kann das Regelgerät mit all seinen.. ;
Einstell- und Bedienungsmitteln und, wo gewünscht, .mit e.i.nex...^
Uhr für das Zeitprogramm, mit der Umwälzpumpe und den ReguliQ^-
organen zusammengebaut werden.
Um die Umwälzpumpe dem Heizsystem, in welches sie eingebaut wird, anpassen zu können, ist das einfachste, wenn die Pumpe
mit einer veränderbaren, beim Montieren des Systems festzulegenden
und einzustellenden Drossel versehen wird, mit deren „
Hilfe die Widerstandsparabel des ganzen Systems für einen
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ν ,1-,
Pumpentyp der Sollwertparabel angeglichen wird. Dazu wird die Drossel mehr oder weniger geschlossen. Dies ermöglicht,
dass'die' Pumpe mit vorbestimmtem Variations-Drehzahlbereich
unabhängig"vom System angeliefert werden kann, da sie immer
auf dem gleichen Kurventeil der Widerstandsparabel läuft.
Eine weitere, jedoch komplizierterej möglicherweise aber- im
Betrieb billigere Lösung besteht im Abstimmen des Variations-Drehzahlbereiches durch Einstellung der entsprechenden Pumpendrehzahl
zur Erreichung einer vorbestimmten Normaldurchflussmenge pro Radiator. Diese Drehzahleinstellung kann durch Zuschalten
von elektrischen Widerständen erfolgen. Diese Lösung verlangt aber wegen des geänderten Sollwertes der Regel-Druckdifferenz
für das Mischorgan auch eine jeweilige Abstimmung dieses Mischorgans.
Ein wesentlicher Gedanke, wie er anhand der Ausführungsbeispiele
erläutert wurde, besteht darin, dass ein primärer Regeleingriff zur Hauptsache auf das Beiraischungsverhältnis
und ein sekundärer, daraus abgeleiteter Regeleingriff zur Hauptsache auf die Umwälzmenge erfolgt. Es entstehen damit
zwei sich unterstützende Stellwirküngen auf die Regelstrecke.
Fig. 4 zeigt das Schema einer bekannten Anlage, mit einem Heizkessel 85, einem oder mehreren Heizkörpern 87 sowie einem
Beimischventil 89 und einer Umwälzpumpe 90 mit einem Pumpenmotor 91. Eine Heizkesselvorlaufleitung 93 führt vom Heizkessel
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85 zum Beimischventil 89, während eine Versorgerleitung 95-von
der Umwälzpumpe 90 herkommend, den bzw. die Heizkörper mit Vorlaufheizwasser versorgt. Eine Rücklaufleitung 97 führt
das abgekühlte Wasser aus dem Heizkörper 87 entweder dem
Heizkessel 85 oder durch eine Bypassleitung 98 dem Beimischventil 89 zu.
Die Steuerung des Beimischventils 89 erfolgt von einem Raumthermostaten
103 aus, welcher ein Magnetventil 101 in einer Druckleitung 100 derart steuert, dass dieses entweder in
seiner Oeffnungslage den vollen Druck von der Druckseite der Pumpe 90 auf das Beimischventil 89 zur Wirkung bringt
oder dieses Ventil 89 durch Schliessen des Magnetventils
101 drucklos hält. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, dass das Beimischventil 89 zwei Lagen einnimmt: In der einen
gelangt das heisse V/asser aus dem Heizkessel 85 über die Vorlaufleitung 93 und das Mischventil 89 zur umwälzpumpe
und von dort durch die Versorgerleitung 95 in die Heizkörper 87, von wo es durch die Rücklaufleitung 97 zum Heizkessel
85 zurückkehrt·. In der anderen Lage des Beimischventils
ist die Heizkesselvorlaufleitung 93 geschlossen und das über die Rücklaufleitung 97 zurückströmende Wasser wird
über die Bypassleitung 98 dam Beimischventil 89 zugeführt.
- 12 -
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Bei dieser bekannten Anordnung erfolgt die Versorgung der Heizkörper 87 entweder mit durch den Heizkessel 85 zirkulierendem
Wasser oder aber mit dem Wasser durch die Bypassleitung
98, in welchem Falle der Heizkessel 85 vollständig ausgeschaltet ist. Durch diese Massnahme^werden die Temperatur und
der Durchfluss des Wärmemittels im System im wesentlichen konstant gehalten, da die WiderstandsVerhältnisse im System
beim Beipassen und beim- Durchlauf durch den Heizkessel ungefähr gleich liegen, d.h. gemacht werden.
Da es sich somit bei dieser bekannten Anlage um eine Auf-Zu-Regulierung
für den Bypass und den normalen Vorlaufdurch-' fluss handelt und die Widerstände im System entsprechend abgestimmt
sind, erscheint in der zugehörigen Pumpencharakteristik gemäss Fig. 7 bei einem festen Widerstand W der Anlage,
und bei einer nicht veränderbaren Drehzahl η, der Arbeitspunkt
P der Pumpe als Invariante, welcher Punkt P sich auch beim Umstellen vom Vorlauf auf den Bypass mithin nicht ändert. Es
findet hier keine Regulierung mit Veränderung des Arbeitspunktes statt und die von der Umwälzpumpe 90 erzeugte Druckdifferenz
spielt bezüglich Betrag für die Regulierung dieser Anlage überhaupt keine Rolle. Sie kann im übrigen nicht verändert
werden.
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- 13 - BAD
In Pig 5 ist das Schaltschema gemäss der Anlage nach Fig. 1
im Ausschnitt dargestellt Hier erfolgt vom Vorlaufwassertemperaturfühler
23 eine Einwirkung auf das Regelgerät 25, das
seinerseits bei dieser Variante den Antriebsmotor SM der Umwälzpumpe
7 regelt und dessen Drehzahl verstellt. Dadurch Kndert, entsprechend der Pumpeneharakteristik (Pig. 8)5 die
Druckdifferenz Δ ρ, die in den Leitungen 24 und 26 herrscht
und durch welche das Stellorgan l6 entsprechend verstellt wird. Dieses regelt die Anteile des aus der "eizkessslvorlaufleitung
3 kommenden Heisswasseranteils und des aus der Rücklaufleitung
13 Über die Bypassleitung 15 zufliessenden kälteren Rücklaufwassers
ι D°r Regelvorgang ist anhand der Pumpeneharakteristik
gemMss Fig 8 einfach zu übersehen. Der Systemwiderstand W
ist konstant« Durch Aenderung der Normaldrehzahl nQ auf n-^ ,
bzw. ng ändert sich der Arbeitspunkt O auf 0-, bzw Oq da im
Sinne der Widerstandsparabel WQ des ganzen Heizungssystems bei
grösserer Durchflussmenge Qx ein entsprechend grösserer
Druckabfall -'- ρχ herrscht, Die analogen Ueberlegungen
gelten für den Betriebspunkt O2 »
Der Sinn dieser Regelung liegt darin, durch Aenderung des Wertes von ^-\ ρ die Regelgrösse des Mischventiles
l6 und damit das Verhältnis der Mengen von Heisswasser
zu rückgeführtem Wasser zu verändern- Dabei entsteht öine
der Pumpeneharakteristik entsprechende Aenderung v
der Gesamtdurchflussmenge Q, wie aus Fig. 8 er-
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BAD - 14 -
JS.
sichtlich ist. Diese i-lengenänderung wirkt sich in dem Sinne
positiv aus j als sie den eingeleiteten Regelvorgang unterstützt. Soll beispielsweise bei sinkender Temperatur die Vorlaufwassermenge unter entsprechender Drosselung der beigemischten
Rücklaufwassermenge erhöht werden und wird in diesem Sinne die
Drehzahl nQ auf n, erhöht, so geht neben der Aenderung des Mischverhältnisses
im Sinne steigender Temperatur des Vorlaufwassers gleichzeitig eine Änderung der gesamten Durchflussmenge Q einher,
indem diese vom Wert Qo auf den Wert Q-, steigt. Ein
analoges Verhalten tritt ein3 wenn die Temperatur im Heizungssystera
abgesenkt werden soll. Der Vorgang wird hier regeltechnisch begünstigt, indem nicht nur die Mischteraperatür absinkt
sondern gleichzeitig die Durchsatzmenge von Q_ auf Q- abnimmt.
Es ist aber grundsätzlich auch möglich, beispielsweise mittels einer die Pumpe 7 überbrückenden Bypassleitung 110 und eines
Regelventils 111, welches vom Regler 25 betätigt wird, im Sinne
der strichpunktierten Linien der Fig. 5, bei konstanter Drehzahl
(n * konstant) eine Regelung herbeizuführen. Dabei nimmt
im Sinne der Parallelschaltung der Gesamtwiderstand W ab und entsprechend steigt längs der Kurve für nQ die Gesamtdurchsatzmenge
Q während^p abnimmt« Durch das Heizsystem strömt
trotz der erhöhten Gesamtfördermenge der Pumpe eine geringere Wassermenge, da ja fortwährend ein Teil nach der Pumpe entnommen
Und über die Bypassleitung 110 wieder der Pumpensaugseite
zugeführt wird, womit ^ was die Heizseite betrifft, mit dieser
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Regelung das gleiche erreicht werden kann, wie mit einer Drehzahlregelung nach kleinern Drehzahlen n2« Die Bypassregelung ist
aber mit einem schlechtem Wirkungsgrad erkauft, da die Gesamtumwälzraenge
vergrössert und mithin die Leistungsaufnahme der
Pumpe ansteigt, trotz der geringern, durch das Heizsystem geförderten Wassermenge.
In Fig. 6 ist eine Schaltung gemäss der Erfindung dargestellt,
in welcher die Drehzahl der Umwälzpumpe 7 konstant ist. In der Versorgerleitung 9 ist eine Drossel 114 in Form einer Klappe
oder eines Regulierventils eingebaut, dessen Lage vom Vorlauf-Wassertemperaturfühler
23 über das RegelgerÄt 25 beeinflusst
wird. Durch den Einbau einer derartigen Drossel 114 wird der Gesaratwiderstand W der Heizungsanlage veränderbar gestaltet,
was sich in der Lage der Widerstandsparabeln z.B. gemäss Fig.
äussert, wo die Parabel V/o einen Mittelwert, W, den Gesamtwiderstand bei offener Drossel 114 und W« dem Gesamtwiderstand der
Anlage bei starker Drosselung darstellt. Durch entsprechende Regelung der Drossel 114 wird der von der Pumpe 7 erzeugte,
zum Regeln des Mischventils 116 verwendete Differenzdruck Aj>
geändert. Dabei kann die ganze Schaltung derart vorgesehen wer-·,
den, dass die sich dadurch ändernde Gesamtdurchflussmenge im Sinne der angestrebten Veränderung ändert, d.h. so, dass bei
erhöhter Wärme zufuhr zum Verbraucher die Gesamtdurchflussmenge
909886/0995 - 16 - . BAD ORIGINAL
durch Oeffnen der Drossel Il4 steigt»wobei das Mischventil
die Heizkesselvorlaufleitung 3 öffnend und die Rücklaufvjaaserleitung
15 schliessend beeinflusst.
Daraus geht hervor, dass die Anpassung einer Heizungsanlage
an das Gesamtdurchlaufsystem vorteilhafterweise mit einer
Drehzahlregelung der Pumpe oder aber mit Hilfe einer Drosselvorrichtung Im Sinne der Fig. 5 und 6 durchgeführt wird. Der
Erfindungsgedanke kann auch in dem Sinne verwirklicht werden, dass die auf die Rücklaufbeimischungsvorrichtung wirkende
Druckdifferenz, erzeugt durch die Umwälzpumpe, mittels eines Drosselventils 118 in einer Verbjfcndungs leitung 119 zwischen
den Druckentnahmeleitungen 24 und 26, z.B. stetig steuerbar, gesteuert wird. Damit wird ein Teil der Druckdifferenz, der
mit gleichbleibender Drehzahl drehenden Umwälzpumpe zur Regelung verwendet. Die Dimensionierung der Leitungen 21I-, 26
und 119 ist dabei wichtig.Zwischen dem Ventil II8 und der
Leitung 9 ist eine Drossel 120 eingebaut und die Leitung II9
gegenüber den Leitungen 24 und 26 mit grossem Durchfluss-Querschnitt
versehen. Bei geschlossenem Ventil II8 herrscht der
volle Differenzdruck am Stellorgan l6 (ohne dass in diesen beiden Leitungen 24 und 26 eine Strömung herrscht). Durch
Oeffnen des Ventils 118 werden die beiden Leitungen 24 und 26 in dem Sinne über die Leitung II9 kurzgeschlossen,
dass sich am-Druckdifferenz-
■■"' ■' ' ■■" - '■■■ : ■-·. '■■■■■ BAD
.. 17.
9098 86/099 B
ft
empfänger, z.B. der Membrane 27 nur noch eine geringe im
Extremfall keine Druckdifferenz mehr aufbauen kann, in jedem
Falle aber eine wesentlich geringere, als sie die Pumpe 7 ergibt, Die durch die Leitung 119 durchströmende Wassermenge
isfe selbst bei voll offenem Ventil 118 derart gering, dass die Fördermenge und die Druckdifferenz an der Pumpe 7 - - ,
praktisch nicht verändert werden. .
Der Erfingungsgegenstand bringt eo ipso ei»e eine weitere \
Vereinfachung der elektrischen Installation mit sich: =.
Die übliche Praxis bei abgestellter Heizung auch die Umwälz- :;
pumpe abzustellen, bedingt für eine automatische Anlage einen zusätzlichen Schalter oder einen Kontakt in der Einrichtung für
die Programmwahl und dessen elektrische Verbindungsleitung zur
Umwälzpumpe, Beim beschriebenen Regelsystem wird zum Abstellen der Heizung die Umwälzpumpe abgestellt, Der Pumpendruck wird --null,
das Ventil im Kesselvorlaüf schliesst und dasjenige im Bypass öffnet sich. "'■"■ '--
9 Q 9 8 8 6 / 0 9 9 5
Claims (14)
1)j Verfahren zum Regeln von mit flüssigem Wärmeträger arbeitenden
Heizungsanlagen mit mindestens einer Umwälzpumpe im Wärmeträgerzirkulationssystem
sowie einer.Vorrichtung zur Beimischung rückströmender, abgekühlter Flüssigkeit in den Vorlaufstrom,
zur Erreichung und Aufrechterhaltung einer Regelgrösse, insbesondere der Vorlauf- oder Räumteraparatur, wobei die Verstellung
der Rücklaufbeimischungsvorrichtung mit Hilfe einer durch die
Umwälzpumpe erzeugten Druckdifferenz erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens einen Teil dieser Druckdifferenz
im Sinne einer Regelwirküng verändert.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man
die Umwälzpumpendrehzahl ändert.
3) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Temperaturregler primär auf eine die Druckdifferenz
beeinflussende Vorrichtung, z.B. auf die Drehzahl der Umwälzpumpe,
einwirken lässt, um die Rücklaufbeimischungsvorrichtung
zum Aendern des Beiraischungsverhältnisses zu verstellen und dass man sekundär einen Eingriff auf die Umwälzmenge vornimmt,
das Ganze derart, dass bei erhöhtem Wärmebedarf im Vorlaufstrom
sowohl die Temperatur als auch die Umwälzmenge erhöht wird.
„19'- 909886/0995
4) Verfahren nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, dass man
die Druckdifferenz ganz oder teilweise mittels gesteuerten Bypassen (110, 111) der Umwälzpumpe (7),mittels gesteuerten Drosseln
(114) der Versorgerleitung (9) oder mittels gesteuertem Kurz.-
" schliessen (118, 119) der zum Stellorgan (16) führenden Differenzdruckleitung
(24, 26) veränderbar gestaltet. .
5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Kurzschlussleitung (119) mittels eines stetig
steuerbaren Magnetventils (118) erfolgt.
6) Heizungsanlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei welcher zwischen dem Wärmespender und der Einmündung der Bypassleitung in den Vorlauf einerseits und in der Bypassleitung
anderseits je ein druckdifferenzgesteuertes Mengenregulierorgan
zur Erzeugung eft einer vorbestimmten Vorlaufmischtemperatur angeordnet
ist, gekennzeichnet durch ein die Mittel zum Verändern der Druckdifferenz steuerndes Regelgerät (25). · "
7) Heizungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Regelgerät (25) im Versorgernetz für den Umwälzpumpenantrieb
angeordnet ist und diese Versorgung steuert.
8) Heizungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Mengenregulierorgan im Betrieb statisch
9 0 9 8 8 6/099 5
- 20 -
BAD OR!Gjj\!AL
ünd/oder dynamisch druckentlastet ist.
9) Heizungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet ,
dass zwei starr ofler elastisch miteinander verbundene Mengenregulierorgane
vorgesehen sind.
10) Heizungsanlage nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen die Mengenregulierorgane steuernden Schwebekörper.
11) Heizungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Rückstellmittel, z.B. ein pneumatisches oder hydraulisches
Element, für das Mengenregulierorgan vorgesehen ist.
12) Heizungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mengenregulierorgane in einem gemeinsamen Gehäuse
vorzugsweise mitsamt der Umwälzpumpe, angeordnet sind.
13) Heizungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärraeferäger-MengenregBlmng im Vorlauf und im Bypass
mittels eines einzigen Steuerorgans (16) erfolgt.
14) Heizungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anpassung der Umwälzpumpe an das Heizsystem eine
einstellbare Drossel vorgesehen ist.
- 21 - 9 0 9 886/0995
BA0 ORi
15-) Heizungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzelehnet,
dass das Regelgeräfc (25) ein Durchflussregelorgan fill) einer
die Umwälzpumpe (7) Überbrückenden Bypassleitung (HO) oder
ein Drosselorgan (ll4) in der Versorgerleitung ($}} od&v
den Durchfluss einer die Druckleitungen (24,26) kurzschliessenden steuerbaren Verbindungsleitung (119) steuert.
IfS. ) Heizungsanlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
dass in Strömungsrichtung vor dem Magnetventil (118) eine, z.B. im Querschnitt veränderbare Drosselstelle (120) angeordnet
ist.
- 22 -
909886/099 5
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