DE1927865A1

DE1927865A1 - Papier,insbesondere zur Herstellung von Tapeten Kennwort: Zweilagen-Tapete

Info

Publication number: DE1927865A1
Application number: DE19691927865
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Friedrich Erfurt und Sohn
Current assignee: Friedrich Erfurt und Sohn
Priority date: 1969-05-31
Filing date: 1969-05-31
Publication date: 1970-12-03
Also published as: FR2046195A5

Description

PATE Nl ANWÄLTE Ι3_!7865

DIPL.-ING. LUDEWIG · DIPL.-PHYS. BUSE · 56 WUPPERTAL-BARMEN

THpT.-Phvs. Mentzel. Patentanwalt

46 Kennwort: ^weilagen-Tapete

Firma Friedrich Erfurt & Sohn, Schwelm, Dahlhausen 38, Post Wuppertal-Beyenburg, Postfach 3

Papier, insbesondere zur Herstellung von Tapeten

Die Erfindung bezieht sich auf ein insbesondere zur Her- " stellung von vorzugsweise bedruokten bzw. gestrichenen Tapeten bestimmtes Papier. Beim Taperzieren von Räumen wird in der Regel die zu ersetzende Tapete von den Wänden abgelöst, bevor die neue Tapete geklebt wird. Beim Abziehen der zu ersetzenden Tapete wird erfahrungsgemäß' oft der Wandputz beschädigt, so daß vor dem Aufbringen der neuen Tapete zeitraubende Spachtel- und Schleifarbeiten notwendig sind. Oftmals bedarf es dann noch des Aufbringens von Makulatur, was den Zeitbedarf weiterhin vergrößert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein insbesondere zur Herstellung von vorzugsweise bedruckten bzw. gestriohe- ä nen Tapeten bestimmtes Papier zu schaffen, das das Ablösen von zu ersetzenden Tapeten von den Wänden vereinfacht und insbesondere Beschädigungen der Wände ausschließt. Dies wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß das Papier wenigstens zweilagig mit einer auf der abgedeokten Fläche einer Außenlage angeordneten, die Faserbindung auf Teilfläohen beschränkenden und ihre Festigkeit unter die Reißfestigkeit der Lagen senkenden Trennschicht ausgebildet ist. In der Regel wird es ausreichen, das Papier zweilagig herzustellen, wobei die die Faserbindung auf

0 0 9 θ 4 9 / 1 6 4 0

Teilflächen beschränkende und dadurch unter die Reißfestigkeit der Legen senkende Trennschicht zwischen den beiden Lagen anzuordnen ist. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Papieres bewirkt, daß beim Ablösen der zu ersetzenden Tapete durch Abziehen die wandseitig angeordnete Lage an der Wand verbleibt, d.h. daß nur die raumseitige wie bedruckte bzw. gestrichene Lage abgezogen wird. Damit werden Beschädigungen des Putzes der Wand ausgeschlossen. Ferner bleibt für die neu aufzubringende Tapete ohne weiteres ein einwandfreier Untergrund verfügbar. Damit wird gegenüber der bekannten Arbeitsweise der Zeitbedarf maßgeblich gesenkt. Die Verarbeitung des.erfindungsgemäß ausgestalteten Papieres zu Tapeten ist gegenüber der Verwendung der bisher üblichen Papiere keinesfalls erschwert.

Die Erfindung läßt sich verschiedenartig verwirklichen. Bei einer bevorzugten, technisch einwandfreien und in wirtschaftlicher Hinsicht günstigen Ausführung besteht die Trennschicht aus im wesentlichen faserfreiem aufschwemmbarem Werkstoff wie feinem Holzstaub. Die zwischen die beiden Lagen gebrachten Staubpartikel od. dgl. beschränken die Faserbindung der Lagen auf Teilflächen, womit die Festigkeit der Faserbindung geschmälert wird. Die Trennschicht läßt sioh dabei derart bemessen, daß die Faserbindung unter die Reißfestigkeit der Lagen sinkt, so daß die Lagen voneinander abgezogen, d. h. getrennt werden können, ohne in sioh zu reißen.

Vielfach wird es zweckmäßig sein, für die beiden Lagen unterschiedliche Stoffqualitäten vorzusehen, wobei vorzugsweise die raumseitige wie zu bedruokende bzw. zu streichende Lage eine höhere Festigkeit aufweist. Damit läßt sich berücksichtigen, daß die wandseitig anzuordnende Lage durch ihre Haftung an der Wand beim Ablösen der zu ersetzenden Tapete zuverlässig abgestützt ist, so daß die Reißgefahr geringer ist als bei der von der Wand zu lösenden Lage.

- 3 009849/1640

Nach einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung von Papier der erfindungsgemäßen Art wird die Trennschicht als Aufschwemmung während der Papierherstellung zwischen die die Lagen bildenden Faservliese eingebracht.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 schaubildlich einen Teil eines erfindungsgemäß

ausgebildeten Papieres, Fig. 2 in stark vergrößertem Maßstab eine Draufsicht auf eine der beiden Lagen des in Fig. 1 darge- ä stellten Papieres nach dem Trennen.

Das in Fig. 1 dargestellte, zur Herstellung einer bedruckten bzw. gestrichenen fapete bestimmte Papier besteht aus zwei Lagen 10 und 11, zwischen die eine Trennschicht 12 eingefügt ist. Diese besteht vorzugsweise aus sehr kleinen und im wesentlichen faserfreien Partikeln 13 gemäß Fig. 2, die eine unmittelbare Faserbindung zwischen den beiden Lagen 10 und 11 auf Teilflächen beschränken. Die Menge der die Trennschicht 12 bildenden Partikel in bezug auf die Flächeneinheit des Papieres ist derart gewählt, daß die durch die unmittelbare Faserbindung der Lagen 10, 11 bestimmte Festigkeit der Trennschicht 12 geringer ist als f die Reißfestigkeit der Lagen iö, 11. Die Lagen 10, 11 können überdies unterschiedliche Stoffqualitäten aufweisen, wobei vorzugsweise die zu bedruckende bzw. zu streichende Lage, beispielsweise .die Lage 11 nach Fig. 1, eine höhere Festigkeit aufweist als die andere Lage, beispielsweise die Lage 10, welche der Wand aufliegt. Beim Ablösen einer erfindungsgemäß aufgebauten, zu erneuernden Tapete verbleibt die wandseitige Lage an der Wand, so daß Beschädigungen des .Putzes ausgeschlossen sind und überdies für das Aufbringen der neuen Tapete ein einwandfreier Untergrund verfügbar ist.

0 0 9849/1640

Die dargestellte Ausführung ist, wie schon erwähnt wurde, nur eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt. Es sind vielmehr noch mancherlei andere Ausführungen möglich. Die beim Lösen der Tapete von der an der Wand verbleibenden Lage abzuziehende Lage könnte beispielsweise auch aus mehreren Teillagen bestehen, womit es insbesondere möglich wird, die Oberflächenstrukturen der Tapete freizügig zu wählen. Die Trennschicht kann aus verschiedenen Werkstoffen bestehen. Geeignet ist z. B. auch fein zerkleinertes wie gemahlenes Stroh.

009849/1640

Claims

DIPL-ING. LUDEWIG · DIPL.-PHYS. BUSE- 56 WUPPERTAL-BARMEN Patentanwalt , Ansprüche:

1. Papier insbesondere zur Herstellung von vorzugsweise bedruckten bzw. gestrichenen Tapeten, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens zweilagig mit einer auf der abgedeckten Fläche einer Außenlage (lO bzw. ll) angeordneten, die Faserbindung auf Teilflächen beschränkenden und ihre Festigkeit unter die Reißfestigkeit der Lagen (lO, 11) senkenden Trennschicht (12) ausgebildet ist.

2. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (12) aus im wesentlichen faserfreiem aufschwemmbarem Werkstoff wie feinem Holzstaub besteht.

3. Papier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Lagen (lO, ll) unterschiedliche Stoffqualitäten aufweisen, wobei vorzugsweise die raumseitige wie zu bedruckende bzw. zu streichende Lage eine höhere Festigkeit hat.

4. Verfahren zur Herstellung von Papier nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 -3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht (12) als Aufschwemmung während der Papierherstellung zwischen die die Lagen (lO, ll) bildenden Faservliese eingebracht wird.

009849/1640

Leerseite