DE955228C - Verfahren zum Hersstellen eines starren Bucheinbandes - Google Patents

Description

• Der bekannte starre Bucheinband besteht aus einem Vorderdeckel, einem Hinterdeckel und einem Rückenstreifen. Diese einzelnen Teile werden, nachdem sie in der erforderlichen Reihenfolge auf das Überzugsmaterial gelegt worden sind, durch dieses Uberzugsmaterialuntereinander zu einem Bucheinband vereinigt.
• Obgleich mit fortschreitender Mechanisierung bereits vorgeschlagen wurde, mehrere zur Anfertigung eines Bucheinbandes der beschriebenen Art erforderliche Arbeitsgänge mechanisch vorzunehmen, ist das gebräuchliche Anfertigungsverfahren nach wie vor zeitraubend und bei Anwendung komplizierter Maschinen kostspielig. Es ist auch bekannt, bei der Herstellung von Buchhüllen aus Gummi oder gummiartigem Material als Scharnierstreifen Rillen zu beiden Seiten des Einbandrückens einzupressen.
• Die Erfindung will durch ein rationelleres Verfahren die Anfertigung starrer Bucheinbände wesentlich vereinfachen und dadurch deren Erzeugungskosten bedeutend verringern. Dazu werden bei dem Verfahren nach der Erfindung an einer Platte des Bucheinbandmaterials die Ränder und die Scharnierstreifen, welche die Deckel von dem Rücken trennen müssen, bis auf .einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Stärke entfernt, worauf die Randteile verminderter Stärke um und über das anstoßende Material ursprünglicher Stärke gefaltet und geheftet werden und der starre Bucheinband in üblicher Weise fertiggearbeitet wird. Dabei kann gemäß der Erfindung auch die Stärke des zum Bilden des Einbandrückens bestimmten Streifens bis auf einen Teil der ursprünglichen vermindert werden.
• Zur Erläuterung der Erfindung wird unter Hinweis auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens beschrieben. Es zeigt Fig. i eine Draufsicht einer Platte des Bucheinbandmateri'als, vori der bei der Anfertigung eines starren Bucheinbandes ausgegangen wird, Fig. 2 einen vertikalen ' Schnitt gemäß der Linie II-11 in Fig. i, Fig.3 einen demjenigen nach Fig.2 entsprechenden Schnitt, nachdem die in ihrer Stärke verminderten Plattenränder umgefaltet worden sind, Fig.4 eine Abbildung eines zur Fertigbearbeitung vorgearbeiteten starren Bucheinbandes. Gemäß der Zeichnung wird von einer rechtwinkligen Platte des bekannten Bucheinbandmaterials ausgegangen. Dabei soll die Platte eine für den Verarbeitungszweck erforderliche Stärke aufweisen und erwünschtenfalls auf der Seite, welche die Außenseite des Bucheinbandes bildet, mit einem Überzugsmaterial versehen sein.
• Die Stärke der Ränder i und die der Streifen 2 wird z. B. durch Schneiden, Fräsen usw. vermindert. Ist die Platte außen mit einem überzugsmaterial versehen, so kann das Plattenmaterial an den bezeichneten Stellen vollständig entfernt werden. Auch die Stärke des Rückenstreifens kann vermindert werden, wenn ein Bucheinband verlangt wird, dessen Deckel 3 stärker sind als der Rücken 4.
• Die verbleibenden Randstreifen 5 werden um und über die Ränder der anstoßenden Deckel 3 gefaltet und angeleimt. Dadurch wird ein starrer Bucheinband von der aus Fig.4 ersichtlichen Form geschaffen.
• Die Randstreifen können zum Ende hin verjüngt zulaufen, um nach dem Umfalten über die Deckelränder fließend darin überzugehen. Weiter können die Scharnierverbindungen zwischen den Deckeln und dem Rücken mehr oder weniger abgerundet in diese Teile- übergehen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen eines starren Bucheinbandes, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke des plattenförmigen Bucheinbandmaterials an der Stelle der freien Deckelränder und Scharnierstreifen vermindert wird und die Randteile verminderter Stärke um und über das anstoßende Material ursprünglicher Stärke gefaltet und geheftet werden und der Bucheinband in bekannter Weise fertiggearbeitet wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke des zum Bilden des Bucheinbandrückens bestimmten Streifens vermindert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 77 01o; französische Patentschrift Nr. 757 01o.