DE1926579B2 - Verwendung einer Mischung als Diffusionspackung zur Herstellung von temperaturwechsel- und verschleißbeständigen Überzugsschichten auf Werkstücken auf Nickeloder Kobaltbasis - Google Patents
Verwendung einer Mischung als Diffusionspackung zur Herstellung von temperaturwechsel- und verschleißbeständigen Überzugsschichten auf Werkstücken auf Nickeloder KobaltbasisInfo
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Description
20 von temperaturwechsel- und verschleißbeständigen
Überzussschichten auf Werkstücken auf Nickel- oder
Kobaltbasis, mit der Maßgabe, daß die Über?ugs-
schicht 4 bis 20% Chrom, 10 bis 30% Aluminium, 8 bis 20% Silicium enthalten muß, wobei das Ge-
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer 25 wichtsverhältnis von Silicium zu Chrom in dieser
speziellen Mischung zur Herstellung von temperatur- Schicht im Bereich von 0,6 bis 1,4 liegt,
wechsel- und verschleißbeständigen Überzugsschichten Aus der USA.-Patentschrift 3 073 015 sind zwar
auf Werkstücken auf Nickel- oder Kobaltbasis. bereits Diffusionspackungen zur Herstellung von
Viele der technischen Fortschritte und wissen- Schutzüberzügen auf Superlegierungen, bestehend ans
schaftlichen Errungenschaften der jüngsten Zeit hän- 30 15 bis 50% Chrom, 1 bis 20% Aluminium, 0,5 bis 15",,
gen von einer allgemeinen Verbesserung der Metalle Silicium. Rest ein inerter Füllstoff sowie Spuren eines
ab. Beispielsweise wurde der kommerzielle Transport halogenhaltigen Aktivators bekannt, wobei diese
mit Düsenflugzeugen nur durch die Entwicklung von Packungsmischungen im Bereich von 982 bis 1149 1C
Legierungen möglich gemacht, die eine große Wärme in die Oberfläche der Superlegierungen eindiffundieren,
und chemische Beanspruchungen in einem Düsen- 35 jedoch wird erfindungsgemäß die Diffusionsbehandmotor
aushalten können. Weitere Fortschritte auf lung so gesteuert, daß der resultierende Überzug
diesem Gebiet, beispielsweise kraftvollere und/oder insbesondere einen höheren Siliciumgehalt als bisher
kleinere Kra !maschinen, wurden gemacht werden, üblich besitzt. Somit hat es daher für den I achmann,
wenn Materialien zur Verfugung stünden, die noch selbst nach Kenntnis der aus der USA.-Patentschrift
stärkerer. Anforderungen gerecht würden. 40 3 073 015 bekannten allgemeinen Verfahrensschrittc
In der bisherigen Technik wurden hochtemperatur- nicht ohne weiteres nahegelegen, die Parameterbeständige Legierungen, sogenannte Superlegierungen, Zusammensetzung der Diffusionsmischung, Glühdurch
die Anwendungsentwicklung und Anwendungs- temperatur und Glühdauer so aufeinander abzuforschung
in hohem Maße verfeinert, so daß sie sich stimmen, daß ein Überzug mit speziellen, dem Stand
für die beabsichtigten Verwendungen eignen, beispicls- 45 der Technik nicht explizite zu entnehmenden Aluweise
als Turbinenschaufeln und Turbinenaustritts- minium-, Silicium- und Chromgehalten erzielt wird,
düsen von Düsenmotoren. Wegeii einer mangelhaften Somit kann eine erhöhte Gebreuchslebensdauer
chemischen Widerstandsfähigkeit der Superlegierungen von gegen Halogenid und Sulfidierung korrosionsist
es allgemein üblich, die geformten Legierunssteile beständigen Belägen aus in Superlegierungen diffunoberflächlich
mit einer chemisch widerstandsfähigeren 50 diertem Aluminium und Chrom erhalten werden,
aber weniger temperaturbeständigen Metallzusammen- wenn Silicium zusätzlich, wie in der Folge beschrieben,
Setzung zu modifizieren. Der Ausdruck »Temperatur- eindiffundiert wird.
beständigkeit«, wie er hier verwendet wird, bezieht sich Die Erzielung einer längeren Korrosionsbeständigliuf
die mechanische Festigkeit oder Widerstands- keit durch die Einarbeitung von Silicium in eine
fähigkeit gegenüber mechanischer Verschlechterung 55 Aluminium/Chrom-Diffusionsschicht einer Superlegiebei
erhöhten Temperaturen, während der Ausdruck rung ist äußerst überraschend, da Silicium alleine im
»chemische Widerstandsfähigkeit« sich auf die Wider- allgemeinen nicht als gegen Halogendid oder Sulfistandsfähigkeit
gegenüber einer chemischen Ver- dierung korrosionsbeständigmachender Zusatz zu schlechterung oder gegenüber Korrosion bezieht. Superlegierungen gesehen wird. Der wichtigste Vorteil,
Diese Faktoren stehen natürlich in engem Zusammen- 60 der sich aus der Verwendung von Silicium gemäß der
hang miteinander, da ein Faktor die Ursache für den Erfindung ergibt, ist eine günstige Veränderung der
anderen sein kann. Eine lange Gebrauchsdauer ist Gleichförmigkeit der Abnutzungseigenschaften der
natürlich das Ziel. Ein Fehler im Schutzbelag, der schützenden Diffusionsschicht und eine Verringerung
nicht entdeckt wird, kann einen irreparablen Schaden derFurchenbildung.diefrüherbeiAluminium—Chromfür
das Legierungsteil zur Folge haben, und zwar 65 Diffusionsschichten angetroffen wurde und die zu
insbesondere deshalb, weil die routinemäßige Motor- einer vorzeitigen Gebrauchsunfähigkeit geführt hat.
untersuchung in einigen Fällen r,ur in Abständen von Weiterhin kann gezeigt werden, daß die Diffusions-5000
Stunden vorgenommen wird. schicht ein feineres Korn aufweist, was einen besseren
Abnutzungscharakter ergibt. Es wurde auch gefunden, daß die neuen beschichteten Legierungen bei einem
geeigneten Siliciumgehalt eine blaue Färbung aufweisen, welche ein geeignetes Tndiz für eine ausreichende
Siliciumkonzentration in der Legierung ist. Äußerst
günstig ist auch eine bestimmte Veränderung des Abnutzungsverhaltens der siliciumhnltigen Diffusionsschicht. Diese \'eränderung besteht in einer leicht
wahrnehmbaren Aufrauhun» der Oberfläche, die bei annähernd 60";; der Gebrauchslebensdauer des Schutzbelages
eintritt. Solche abgenutzten Beläge, die vor der nächsten regelmäßigen Inspektion ihren Dienst aufgeben
könnten, können entfernt werden, wodurch eine Zerstörung der Grundlegierung verhindert wird.
Somit wird gemäß der Erfindung die Mischung zur Herstellung einer gleichförmigen korrosionsbeständigen
Oberflächenschicht auf einer hochwarmfesten Legierung verwendet, die aus diffundiertem,
dispergiertem und gut verteiltem Chrom und Aluminium sowie Silicium in einer ausreichenden Mense
besteht, das die Verteilung des Aluminiums durch die gesamte Legierungsoberflächenschicht aufrechterhalten
wird. Die korrosionsbeständiee Oberflächenschicht, die auf der Nickel- oder Kobaltlegierung gebildet wird,
besitzt im allgemeinen eine Dicke von 0.127 bis 0.254 mm und sogar bis zu 0,508 um und in erwünschter
Weise einen kristallinen Aufbau, der bei 9550C stabil ist. Das Silicium wird durch Diffusion in
Anschluß oder gleichzeitig mit den anderen Metallkomponenten "lurch die Legierungsoberflächensicht
verteilt, und zwar gewöhnlich in einem Gewichtsverhältnis, bezogen auf das Ch om, von 0.6 bis 1,4.
Der Chrom- und Alumhiiimchalt können stark
variieren, wodurch dementsprechend unterschiedliche Resultate erhalten werden. Brauchbare Resultate
werden erfindungsgemäß mit Diffusiorisbelägen erhalten,
die 4 bis 20 Gewichtsprozent Chrom. 10 bis 30 Gewichtsprozent Aluminium und 8 bis 20 Gewichtsprozent
Silicium unter Berücksichtigung des obigen Verhältnisses von Silicium zu Chrom enthalten.
Die Diffusionsbeschichtung oder Oberflächenimnrägnierung
der Legierung ergibt in tvpischer Weise über die Tiefe kleine Veränderungen der Zusammensetzung.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der äußere Teil der Oberflächenschicht verhältnismäßig
reich an Silicium sein, in welchem Falle die blaue Färbung gut ausgebildet ist. Alle Gehaltsangaben
gelten in Gewichtsprozent.
Die Herstellung dieser oberflächenbehandelten Legierungen
wird dadurch ausgeführt, daß man Aluminium und Chrom in die Legierungsoberfläche in einer
Weise eindiffundieren läßt, die eine ausgewogene Verteilung derselben ergibt, d. h. eine Verteilung, die
frei von lokalen Konzentrationen an Aluminium ist, und daß man Silicium in die Legierungsoberfläche
einarbeitet, um die ausgewogene Verteilung des Aluminiums aufrechtzuerhalten, und zwar entweder
aufeinanderfolgend und unabhängig oder gleichzeitig mit der Aluminium- und Chromdiffusion, die ihrerseits
jeweils in einer gesonderten Stufe eindiffundiert werden können. Die Diffusion wird in tvpischer Weise
so ausgeführt, daß die Legierungsoberfläche auf 955 bis 1038°C in Kontakt mit einem geeigneten
Diffusionspack erhitzt wird, wobei die Diffusionszeit und die Diffusionstemperatur zu berücksichtigen ist
und wobei die Diffusionspackung erfindungsgemäß aus 0,3 bis 7% Aluminium, 3 bis 40% Chrom und
8 bis 35 Gewichtsprozent Silicium. 0.1 bis 3"i Ammoniumhydrogenfluond
und/oder .Tod als Aktivator und Rest Aluminiumoxid als inerten Füllstoff besteht.
Beispiele für Superlegierungen, die gemäß der
Erfindung mit korrosionsbeständigen Oberflächenlegierungen versehen werden können, sind die hochtemperaturbeständigen
Kobalt- und Nickellegierungen. Die Ausdrücke «Kobaltlegierungen« und »Nickellegierungen«
beziehen sich hier auf Legierungen, in denen Kobalt bzw. Nickel den Hauptbestandteil
('in Gewichtsprozent) bilden, obwohl dies nicht bedeutet, daß dieser Hauptbestandteil den größeren
Gewichtsanteil der gesamten Legierung ausmacht. Beispiele für geeignete Kobaltlegierungen sind folgende
Zusammensetzungen:
Kobalt 35 bis 80%,
Wolfram 0 bis 25%,
Chrom 0 bis 40%,
Eisen 0 bis 5% und/oder
Kohlenstoff 0 bis 4%.
Wolfram 0 bis 25%,
Chrom 0 bis 40%,
Eisen 0 bis 5% und/oder
Kohlenstoff 0 bis 4%.
Typische Legierungen sind die Stellite, das sind Legierungen mit folgenden Zusammensetzungen:
56% Co,
34 bis 40% Cr,
34 bis 40% Cr,
9.2% W,
1,2 bis 2% C und
Obis 1% Fe:
55% Co,
20 bis 23 % Cr,
20 bis 23 % Cr,
15 bis 20% W, 3 bis 5% Fe und 1,5 bi* 4% C: 40 bis 80% Co,
20 bis 35%; Cr, Obis 25% Wund 0.75 bis 2.5%; C.
Beispiele für Nickellegierungen sind folgende Zusammensetzungen :
Nickel 35 bis 99,5%,
Chrom 0 bis 25%.
Kupfer 0 bis 35%,
Eisen 0 bis 26%.
Mangan 0 bis 2%,
Molybdän 0 bis 20%,
Kobalt 0 bis 17,5%,
Silicium 0 bis 10%,
Wolfram 0 bis 2,5%
Chrom 0 bis 25%.
Kupfer 0 bis 35%,
Eisen 0 bis 26%.
Mangan 0 bis 2%,
Molybdän 0 bis 20%,
Kobalt 0 bis 17,5%,
Silicium 0 bis 10%,
Wolfram 0 bis 2,5%
sowie auch 0 bis 20% Platin, Palladium, Vanadium, Aluminium, Titan. Tantal, Bor und
Zirkonium.
Besonders brauchbare Legierungen sind Legierungen folgender Zusammensetzung:
99% Ni,
0,25 bis 1,0% C,
0,25 bis 1,0% Si,
0,3 bis 1,0% Mn,
0,6 bis 1 % Fe und
0,25 bis 1% Cu;
0,25 bis 1% Cu;
80% Ni und
20% Cr:
63% Ni,
21 % Cr,
6,5% Cu,
6,5% Cu,
5% Mo,
2% W,
l%Fe,
1 % Al und
l%Mn:
l%Mn:
60% Ni,
20% Cr,
10% Fe,
1,75% Mn und
0,5% C:
60% Ni,
25% Cr und
7% Cu;
73%, Ni,
17,5% Co,
6,5% Fe,
2,5%, Ti und
0,2% Mn;
90% Ni,
3% Cu,
10% Si und
1,5% Al;
60 bis 70% Ni.
25 bis 35% Cu,
1 bis 3% Fe,
0,25 bis 2,0% Mn,
0,02 bis 1,5% Si und
0,3 bis 0,5% C;
60°,; Ni,
33% Cu und
6,5% Fe;
75% Ni,
12%; Fe,
11% Cr und
2% Mn;
61% Ni,
23 % Fe und
16% Cr;
f)0bis62% Ni,
23 bis 26% Fe,
10 bis 11 % Cr,
2 bis 2,5% W,
1,2 bis 1,5% Mn und
0,3 bis 0,35% C;
60% Ni,
28% Fe und
12% Cr;
60% Ni,
">5O/ Fe
15% Cr und
0,7% C;
60",; Ni,
24% Fe,
16% Cr und
0,1% C;
60% Ni,
20% Fe und
20% Mo;
35% Ni,
17% Fe,
15% Cr,
1,75% Mn und
0,5% C,
60% Ni,
20% Pt,
10% Pd und
10% V;
und unsefähr 65% Ni,
6% Al,
10% Co,
4,3% Ta,
6% Mound
Spuren von Ti, B und Zr.
Bevorzugte wärmebeständige Legierungen enthalten 50 bis 70% des Grundmetalls und beträchtliche
Mengen der sogenannten »feuerfesten Metalle«, wie z. B. Wolfram. Tantal und Molybdän. Die hier angegebenen
Beläge sind bei diesen Legierungen besonders wirksam. Ohne daß sich die Anmelderin hier auf
eine Theorie festlegen will, wird angenommen, daß der Zusatz von Silicium in den angegebenen Mengen
zu einem Aluminium—Chrom-Diffusionsbelag auf diesen Legierungen den bisher bekannten herkömmlichen
Abbaumechanismus stört, vielleicht durch Bindung der feuerfesten Metalle als Silicide, die
ansonsten einen Zusammenbruch des Aluininiumgitters
und eine Erhöhung des korrosiven Angriffs aut Nickelaluminide fördern, die sich dann bilden können.
Es wurde beobachtet, daß eine lokale Ätzung oder Korrosion der erfindungscemäßen Oberflächenbeläge
nicht bald eintritt, was anzeigt, daß im wesentlichen keine leichtabbaubaren Nickelaluminide vorliegen,
die sich bilden können, wenn einmal die anfängliche Gitterverteilung des Aluminiums in der Oberflächenschicht
zusammengebrochen ist. Es wird weiterhin angenommen, daß das Silicium die Beschränkung der
konzentrierenden Wanderung des Aluminiums unterstützt, und zwar sogar nach dem Auseinanderreißen
der anfänglichen Gitteranordnung, was weiter zu einer verbesserten Abnutzungscharakteristik beitragt.
Die oberflächliche Einarbeitung von Aluminium, Chrom und Silicium in das Grundlegierungsmetall
wird durch Diffusion aus einem Pack bewerkstelligt. Die Packdiffusion ist eine allsemein übliche Metalloberflächenbehandlungstechnik
und besteht grundlegend darin, daß man ein oder mehrere zu diffundierende
Metalle in Oberflächenkontakt mit den Metallteilen, deren Oberfläche modifiziert werden soll,
während verhältnismäßig langer Zeiten in einen geeigneten Behälter, wie z. B. einem Metallkasten, auf
erhöhte Temperaturen erhitzt. Zweckmäßigerweise ist, was auch bei der Metalldiffusion gemäß der Erfindung
üblich ist, ein i lertes Verdünnungsmittel im Kasten als Aktivator oder Transportverbindung vorhanden.
Die Diffussion ;vird in einer Atmosphäre ausgeführt, die keinen Sauerstoff enthält.
Die Packbestandteile sind verhältnismäßig feine Pulver und enthalten Aluminiumoxid als inertes
Verdünnungsmittel, das vorzugsweise eine Korngröße von 0,3 bis 0,04 mm besitzt. Als Aktivator wird
Ammoniumhydrogeafluorid und/oder Jod verwandt. Die Metallkomponenten der Packungszusammensetzung
liegen vorzugsweise in elementaren Formen von Aluminium, Chrom und Silicium vor, vvekne in
geeigneter Weise auf Korngrößen von 0,25 bis 0,04 mm
ίο zerkleinert sind, sie können aber auch Verbindungen
sein, die eine ähnliche verringerte Korngröße aufweisen und die diese Elemente in Freiheit setzen, beispielsweise
Übergangsmetallverbindungen derselben, insbesondere die Ferro verbindungen, wie z. B. Ferrosilicium.
Die Packungszusammensetzung kann stark variieren und hängt von den verwendeten Reaktionsbedingungen
ab. So beträgt die Packungszusammensetzung erfindungsgemäß 8 bis 35% Silicium, 3 bis 40% Chrom,
0,3 bis 7% Aluminium, 0,1 bis 3", Aktivator und im übrigen Verdünnungsmittel.
In der bevorzugten A^führungsform wird eine Packungszusammensetzung in fein zerteilter Form,
und zwar mit einer Korngröße von weniger als 0,15 mm sorgfältig gemischt und in einer Behandlungsretorte
8 bis 12 Stunden auf 982C C erhitzt. Nach diesem ersten
»Ausbrennzyklus« kann dem Pack der Aktivator zugesetzt werden, worauf sich die F.inverleibung der
in der Zusammensetzung zu behandelnden Packteile in eine Diffusionsretorte anschließt und worauf dann
letztere 8 bis 12 Stunden, vorzugsweise 10 Stunden, in einen Ofen mit einer Temperatur oberhalb 955°C
eingebracht wird, wobei die Temperatur in optimaler Weise nicht über 1038° C liegt, um die günstigste
Kristallstruktur in der Oberflächenschicht zu erzielen.
Die erhitzten Teile besitzen eine definitive blaue Farbe, welche, wie gefunden wurde, ein Anzeichen
für eine Oberfläche ist, die ausreichend Silicium enthält,
damit sie eine äußergewöhnliche Widerstandsfähigkeit gegenüber Schwefel—Salz-Korrosion aufweist.
Oberflächenschichtzusammensetzungen, die erfindungsgemäß
10 bis 30% Aluminium, 4 bis 20% Chrom und 8 bis 20% Silicium enthalten, können durch
geeignete Wahl der Packungszusammensetzung und Diffusionszeit und Diffusionstemperatur erhalten werden,
wie es einem Fachmann auf diesem Gebiet ohne weiteres verständlich ist.
Bei den erfindungsgemäßen Verwendungszweck bildenden Belägen ergibt die Einhaltung des Silicium—
Chrom-Verhältnisses zwischen 0,6 und 1,4 eine beträchtliche Verbesserung des Verhaltens, was die
Länge der Gebrauchsfähigkeit anbelangt.
B e i s ρ i 11
Eine Packung mit der folgenden Zusammensetzung:
Eine Packung mit der folgenden Zusammensetzung:
Silicium 8,5 %
Ch.om 3,0%
Aluminium 0,5%
AmmoniumhydiOgenfluorid 0,1 %
Jod 0,5%
Aluminiumoxyd ad. 100%
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von weniger als 0,15 mm wurde sorgfältig gemischt, in eine Behandlungsretorte
eingebracht und 10 Stunden auf 9830C erhitzt. Die Mischung wurde dann gesiebt,
und es wurden weitere 0,1 % Ammoniumhydrogenfluorid, 0,5% Jod und 0,3% Aluminiumpulver einge-
bracht. Diese Mischung wurde dann um Teile auf Nickel- und Kobaltbasis, die beschichtet werden
sollten, in einen Metallkasten angeordnet, der eine Vorrichtung zum Luftausschluß besaß. Diese Teile
enthielten zwischen 50 und 70% Nickel bzw. Kobalt. Nach einer 10 Stunden dauernden Erhitzung in einem
Ofen auf 983°C wurden die Teile aus der Packung entnommen und abgekühlt.
Im Anschluß an die Diffusionsbeschichtung zeigte eine Elementaranalyse des Belags 19% Aluminium,
4,5% Chrom und 9,5% Silicium. Das Verhältnis von Silicium zu Chrom lag oberhalb zwei. Eine Prüfung
der beschichteten Teile in der Erosionsanlage ergab eine Gebrauchsfähigkeitslebensdauer von 10 bis 12 Stunden
je 0,0254 mm, was beträchtlich unterhalb der Lebensdauer liegt, die mit dem obenerwähnten
erwünschten Si—Cr-Verhältnissen erhalten wird. Aber
trotzdem nutzte sich der Belag gleichmäßig ab, so daß eine frühe Grubenbildung und andere lokale Fehler
keinen überwiegenden Faktor darstellen, was anzeigt, daß das Silicium bei diesen höheren Konzentrationen
im Verhältnis zu Chrom das Verhalten des Belags verbessert, obwohl nicht im gleichen Ausmaß, wie
bei dem bevorzugten Si—Cr-Verhältnissen. Die Verwendung
von 1,7% Aluminium und 11,6% Chrom im obigen Pack ergibt einen Belag mit einer kürzeren
Gebrauchsfähigkeitslebensdauer, und zwar offensichtlieh auf Grund einer Nichtlinearität der Relation der
Gebrauchsfähigkeitslebensdauer zu Aluminium über dem 1,7% umschließenden Bereich.
Vergieichsbeispiel
ίο Das Verfahren des Beispiels wurde wiederholt, wobei
jedoch sehr geringe Mengen Silicium in der Packungszusammensetzung verwendet wurden, wie sie sich
beispielsweise aus einer Siliciumzuführung lediglich aus einem Silicidbelag auf einem Legierungsteil oder
als Verunreinigung in einer der Packungskomponenten ergibt. Hierbei wurde ein Diffusionsbelag erhalten,
der gemäß einer Elementaranalyse zwischen 1,5 und 2% Silicium enthielt. Eine Prüfung in der Erosionsanlage zeigte eine lokalisierte Ätzung und ergab
ao dadurch eine vorzeitige Gebrauchsunfähigkeit, d. h.
nur wenige Stunden je 0,0254 mm, was typisch für Aluminium—Chrom-Produkte ist, die kein Silicium
enthalten.
4095W188
Claims (2)
1. Verwendung einer Mischung, bestehend aus legierungen, einzudiffundieren, und es konnte gezeigt
0,3 bis 7% Aluminium, 3 bis 40% Chrom, 8 bis 5 werden, daß solche Beläge eine Lebensdauer im
35 % Silicium, 0,1 bis 3'J0 Ammoniumhydrogen- Gebrauch zwischen 1000 und 2500 Stunden je
fluorid und/oder Jod und Rest Aluminiumoxid als 0,0254 mm auf einer Turbinenschaufel in einem
Diffusionspackung zur Herstellung von temperatur- Düsenmotor haben.
wechsel- und verschleißbeständigen Überzugs- Demgemäß ist es Aufgabe der vorliegenden Erfin-
schichten auf Werkstücken auf Nickel- oder io dung, Legierungsmischungen mit einem korrosions-
Kobaltbasis, mit der Maßgabe, daß die Überzugs- beständigen Belag aufzufinden, der sogar noch eine
schicht 4 bis 20% Chrom, 10 bis 30% Aluminium, größere Gebrauchslebensdauer aufweist, und zwsr bis
8 bis 20% Silicium enthalten muß, wobei das zu 5000 Stunden und darüber je 0,0254 mm. Diese
Gewichtsverhältnis von Silicium zu Chrom in Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst. Gegenstand
dieser Schicht im Bereich von 0,6 bis 1,4 liegt. 15 der Erfindung ist daher die Verwendung einer Mi-
2. Verwendung einer Mischung der Zusammen- schung, bestehend aus 0,3 bis 7% Alumip.um, 3 bis
Setzung nach Anspruch 1 für den Zweck nach 40% Chrom, 8 bis 35% Silicium, 0,1 bis 3% Ammo-Anspruch
1, mit der Maßaabe, daß die Überzugs- niumhydroaenfluorid und/oder Jod und Rest AIu-
=chicht 0,0127 bis 0,254 mm dick ist. ~ miniumoxid als Diffusionspackung zur Herstellung
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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