DE1926236C - Druckmeßeinrichtung für hydraulisch beaufschlagte Arbeitszylinder, insbesondere für Auslegerstützzylinder an Auslegerkranen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Druckmeßeinrichtung den Stelldruek am Kolben eines Arbeiiszylinders für

mit einem gegen Federkraft arbeitenden Meßzylinder die Druckmessung in einem Meßzylinder unwirksam

für einen hydraulisch beaufschlagten Arbeitszylinder, zu machen.

insbesondere für den Ausleger-Stützzylinder an Aus- Ausgehend von einer Druckmeßeinrichtung der legcrkranen, dessen Kolben mit Hilfe des auf 5 eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe gemäß die eine Kolbenseite des Arbeitszylinder« und des der Erfindung dadurch gelöst, daß eine Druckmittel-Meßzylinders wirkenden Druckmittels eine Last ab- leitung den Arbeitszylinderraum auf der anderen stützt, wobei zum raschen Absenken der Last die Seite des Kolbens mit dem Meßzylinderraum auf der andere Kolbenseite des Arbeitszylinders beaufschlagt anderen Seite dessen Kolbens verbindet. Dadurch wird. ίο wird erreicht, daß der Stelldruek beim Absenken der Es ist allgemein üblich, nicht nur das Hochfahren, Last, beispielsweise eines Kranauslcgers, auch dem sondern auch das Absenken der Last, die im allge- Meßzylinder in der Weise zugeführt wird, daß er nieinen an den Kolben des Arbeitszylinders ange- dem auf der einen Seite des Meßzylinderkolbens aufschlossen ist, mit Hilfe einer positiven Stellkraft aus- tretenden Gesamtdruck entgegenwirkt und der Meßzuführen. Beim Absenkvorgang wird diese Stellkraft x₅ zylinder somit bei jeder üröße des Stelldruckes ledigdadurch erzeugt, daß dem von der Last ausgeübten lieh den von der Last hervorgerufenen Druck mißt. Druck auf den Kolben des Arbeitszylinders noch ein Die Erfindung ermöglicht, somit eine bessere Auszusatzlicher Stelldruek überlagert wird. Man erreicht nutzung der Tragfähigkeit hydraulisch betriebener dadurch zwar ein schnelles und definiertes Absenken Auslegerkrane, zwar insbesondere in ihrem Grenzdes Kolbens, diese Maßnahme hat aber den uner- ao bereich in der Nähe des höchstzulässigen Lastwünschtcn NachteU, daß die Druckmcßcinrichtung momentes, was für den wirtschaftlichen Betrieb des nicht ausschließlich den Lasldruck, sondern den Kranes besonders wichtig ist.

Gesamldruck des Druckmittels mißt, welches die Last in vielen Anlagen weichen Druckzylinder und

über den Kolben des Arbeitszylinders abstützt. Dieser Meßzylinder konstruktiv voneinander ab, wobei ins-Gcsamtdruck ist aber beim Absenken die Summe aus as besondere das Verhältnis von Kolbendurchmesser zu

Lastdruck und Stelldruek. Kolbensiangendurchmesser beim Druckzylinder und

Der auf diese Weise vom StelldrucK bewirkte Meß- Meßzylinder unterschiedlich ist. Die Erfindung wird fehler entspricht zunächst dem zusätzlichen Drossel- dann durch einen' Druckregler in der Druckmittel-Widerstand, der mit dem schnelleren Abführen des leitung weiter ausgebildet.

Druckmittels aus dem Arbeitszylinderraum durch die 30 Im folgenden sei die Erfindung an dem in der

Speiseleitung überwunden werden muß. Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher

Ferner ist die Speiseleitung, um bei ihrem Bruch beschrieben.

das Durchfallen des Arbeilszylindcrkolbens unter der Der Arbeitszylinder 1 stützt die nicht dargestellte

Last zu verhindern, gewöhnlich durch in Rückschlag- Last, beispielsweise einen schwenkbaren Kranaus-

vcntil abgesichert. Dieses Rückschlagventil wird zur 35 leger, über die Kolbenstange 2 und den Kolben 8 ab.

Einleitung des Absenkvorganges durch den Stell- Der Anschluß der Druckmittelspeiseleitung 12 am

druck geöffnet, wozu es einer den Gegendruck über- Arbeitszylinderraum der Kolbenuntcrseite ist durch

windenden Druckspitze bedarf. Auch nach dem ein aufsteuerbares Rückschlagventil verschlossen, das

öffnen des Rückschlagventils muß der Stelldruek so bei einem Bruch der Leitung 12 dus Durchfallen des

groß bleiben, daß er das Ventil gegen die Ventil- 40 Kolbens 8 verhindern soll. Dem Arbeitszylinderraum

federkraft geöffnet hält. der anderen Seite des Kolbens 8, durch den die

Aus diesem Grunde steigt beim Beginn des Ab- Kolbenstange 2 führt, kann über die Stelldruck-

senkvorganges der Gesamtdruck indem Druckzylin- leitung 9 Druckmittel zugeführt werden. Von der

derraum unter dem Arbcitskolben auf eine beträcht- Stelldruckleitung 9 zweigt eine Leitung 13 zum hy-

lich über dem Lastdruck liegende Druckspitze an und 45 draulischcn Betätigungsorgan des Rückschlagventils

sinkt nach dem öffnen des Ventils auf einen Wert 10 ab.

ab, der immer noch um den durch die Überwindung Der Raum unter dem Kolben des Meßzylinders 4,

des Drossclwidcrstandcs und der Ventilfederkraft be- der gegen eine Feder S arbeitet und einen dem Druck

dingten Überdruck über den Lastdruck liegt. Ent- auf ihn proportionalen Meßweg 6 erzeugt, steht über

sprechend weichen die von der Druckmeßeinrich- 50 eine Leitung 3 mit dem Raum unter dem Kolben 8

tung festgestellten Meßwerte von dem reinen Last- des Arbeitszylinders 1 in Verbindung. Ferner führt

druck ab. eine Leitung 7 von dem Raum der Kolbenstangenseite

Diese Unzulänglichkeit ist besonders nachteilig bei des Arbeitszylinders 1 zum Raum der Kolbenstangen-

Auslcgcrtiranen, deren Ausleger von einem Zylinder seite des Meßzylinders 4.

abgestützt ist, wobei der Lastdruck in diesem Zylin- 55 Wenn zum Absenken des Kolbens 8 des Arbcitsdcr von einer Druckmcßcinrichtung mit einem Meß- Zylinders 1 dessen Kolbcnstangcnseite zur Erzeugung zylinder gemessen und der Mcßwcg an ein Schalt- des Stclldruckcs mit Druckmittel über die Leitung 9 organ weitergegeben wird, welches auch auf die beaufschlagt und über die Leitung 13 das Rück- Auslegerstcllung anspricht und den Kran stillsetzt, schlagventil 10 aufgestcucrt wird, so gelangt dieses sobald das Lastmoment einen höchstzulässigen 60 Druckmittel über die Leitung 7 auch auf die Kolben· Grenzwert überschreitet. Infolge des Meßfehlers bei stangcnseite des Meßzylinderkolbens. Es steigt dainn der Lastdruckermittlung kann es vorkommen, daß zwar der Gesamtdruck in den Zylinderräumen unter trotz gleichbleibender Last und gleichbleibender Aus* den Kolben beträchtlich an, jedoch wird jetzt im legerstellung der Kran stillgesetzt wird, wenn zu Be- Meßzylinder 4 nur der Differenzdruck aus Gesamt ginn eines Lastabsenkvorganges die öffnungsdruck- 65 druck und Stelldruek, also der Lastdruck gespitzc zu einem den Grenzwert des Lastmoments messen,
übersteigenden Gesamtdruck führt. Wenn der Stelldruck einen bestimmten Wert, bei-

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, spielsweise 20 bis 80atU erreicht hat, gibt das Rück-

schlagventil IO den Abfluß des Druckmittels uus dem unter dem Kolben 8 liegenden Zylinderraum dta Arbeitszylinders 1 frei, so daß der Stelldruck auf einen durch die Ventilfederkraft und den Drosselwiderstand der Leitung 12 bestimmten Wert absinkt, S Auch in diesem Stadium des Absenkvorganges wird im Druckmeßzylinder lediglich der Lastdruck gemessen.

Bedingt durch eine verschiedene Konstruktionsart von Arbeitszylinder und Meßzylinder tritt häufig der Fall auf, daß die Kolbenstange des Arbeitszylinders 1 nahezu Kolbendurchmesser hat. Es wird dann in der Verbiruliingsleitung 7 sin Druckminderventil Il eingebaut, das so einstellbar ist, daß sich die Drücke an den Kolbenstangenseiten des Arbeitszylinders 1 und >5 des Druckmeßzylinders 4 umgekehrt verhalten wie deren Kolbenstangendurchmesser. Hierdurch ist auch bei ungleichen Kolbendurchmesser-Kolbenstangendurchmesser-Verhäitnissen zwischen den Zylindern 1 und 4 ein völliger Druckausgleich erreichbar, so daß ao am Meßzylinder 4 wiederum nur du durch die Lasteingabe der Kolbenstange 2 entstehende Pruck wirksam wird.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Druckmeßeinrichtung mit einem gegen Feclurkraft arbeitenden Meßzylinder für einen hydraulisch beaufschlagten Arbeitszylinder, insbesondere für den Auslcger-Stützzylinder an Auslegerkranen, dessen Kolben mit Hilfe des auf die eine Kolbenseitc des Arbeitszylinders und des Meßzylinders wirkenden Druckmittels eine Last ahstützt, wobei zum raschen Absenken der Lu.,t die andere Kolbenseite des Arbeitszylinders beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckmittelleitung (7) den Arbeitszylinderraum auf der anderen Seile des Kolbens (8) mit dem Meßzylinderraum auf der anderen Seite dessen Kolbens verbindet.

2. Druckmeileinrichtung nach Anspruch 1, bei der die andere Kolbenseite des Arbeitszylinders und/oder des Meßzylinder? die Kolbenstangen seite ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Dn^kmittelleilung (7) ein Druckregler (II) liegt.

3. Druckmeßeinrichtung ;ach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß de- Druckregler (11) ein Reduzierventil ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen