DE1922322B2 - Vorrichtung zum Spritzblasformen eines Hohlkörpers - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spritzblasformen eines Hohlkörpers aus einem thermoplastischen Kunststoff, mit einer längsgeteilten Spritzgießform zum Spritzgießen eines Vorformlings, mit einer längsgeteilten Blasform zum Blasformen des Vorformlings zu dem Hohlkörper, mit einem mehrteiligen, der Spritzgießform sowie der Blasform zugeordneten Halsformring, sowie mit einem Formkern, in dem ein um wenigsten 10% der Länge des Formkernes axial verschiebbarer Reckstempel angeordnet ist, der in seiner herausgezogenen Lage zwischen seinem Kopfabschnitt und einem dem Halsformring zugeordneten hohlzylindrischen Abschnitt des Formkernes eine ringförmige Umfangsöffnung für Blasluft freigibt.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der CH-PS 4 32 810 bekannt, bei der der Schaft des Reckstempels, der hier zusätzlich als Ventil dient, frei durch den hohlzylindrischen Abschnitt des Formkernes geführt ist, so daß beim Recken des Vorformlings die Gefahr besteht, daß der Reckstempel ausweicht, wodurch die Gleichmäßigkeit der Wanddicke des Hohlkörpers beeinträchtigt wird. Außerdem ist hier die Verteilung der Blasluft ungleichmäßig, da diese einfach aus dem unteren Ende des hohlzylindrischen Abschnittes des Formkernes ausströmt

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die es ermöglicht, einen Hohlkörper mit gleichbleibender Wanddicke und damit mit gleichbleibender Festigkeit herzustellen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, das der in dem hohlzylindrischen Abschnitt des Formkernes geführte Reckstempel an seinem an den Kopfabschnitt anschließenden Abschnitt seines Schaftes einen die Umfangsöffnung umfassenden luftdurchlässigen rohrförmigen Mantel aufweist

Hierdurch wird eine gleichmäßigere Verteilung der Blasluft erreicht, wodurch bei gleichzeitiger Führung des Reckstempels eine gleichbleibende Wanddicke des Hohlkörpers erzielt wird, da der Reckstempel nicht ausweichen kann.

ίο Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Spritzgießform mit einem einen Reckstempel aufweisenden Formkern im Längsschnitt,
F i g. 2 den Formkern gemäß F i g. 1 mit einem mittels

is des Reckstempels gereckten Vorformling im Längsschnitt und

F i g. 3 den in eine Blasform eingetauchten Formkern nach F i g. 2 in einem Längsschnitt
Eine Spritzgießform 2 zum Spritzgießen eines Vorformlings 12 besteht aus zwei Hälften und wirkt mit einem mehrteiligen Halsformring 3 und einem Formkern 4, der einen Reckstempel 5 mit einem in einem hohlzylindrischen Abschnitt 7 konzentrisch geführten Schaft 6 aufweist Aus einer Düse 1 eines Extruders wird ein thermoplastischer Kunststoff in die Spritzgießform 2 eingebracht

Der Halsformring 3 wird bereits bei dem Spritzgießen so temperiert, daß der thermoplastische Kunststoff nach dem Spritzgießen hier schon weitgehend formsteif wird, und bewirkt dadurch die maßhaltige Ausbildung von Halsteilen, z.B. an Weithalsgläsern, Tuben, Flaschen oder Bechern. Durch entsprechend bemessene unterschiedliche Temperaturführung tritt gleich nach Beendigung des Spritzgießens eine Schrumpfung der Schmelze

.15 des Kunststoffes ein, die es ermöglicht, die Spritzgießform 2 zu entfernen, um die Teile einer Blasform 9 heranzufahren. Während die Spritzgießform 2 geöffnet wird oder auch erst nach Einbringen des Vorformlings 12 auf dem Formkern 4 in die Blasform 9 wird der Reckstempel 5 mechanisch oder hydraulisch in axialer Richtung um 50 bis 300% ausgefahren und dadurch der Vorformling 12 in gleichem Maße längsgereckt.

Die Spritzgießform 2 und der Formkern 4 werden thermisch so gesteuert, daß der Vorformling 12 ausreichend Wärme für das Recken und das spätere Blasformen speichert.

Beim Ausfahren des Reckstempels 5 zum Recken des Vorformlings 12 in Längsrichtung wird ein Ringraum 10 freigegeben, der einen Mantel 11 aus porösem Material,

z. B. aus keramischer Fritte oder Sintermetall, zur gleichmäßigen Verteilung der Blasluft aufweist Die Blasluft wird dem Mantel 11 über eine Bohrung 8 des Schaftes 6, radiale Kanäle 13 und eine ringförmige Umfangsöffnung 14 unter dem Mantel 11 zugeführt Der in Längsrichtung gereckte Vorformling 12 wird beim Blasformen einem zweiten Reckvorgang unterworfen, legt sich an die Wände der Blasform 9 an und verfestigt sich hier zu einem herzustellenden, nicht dargestellten Hohlkörper, der anschließend ausgeworfen wird.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Spritzblasformen eines Hohlkörpers aus einem thermoplastischen Kunststoff, mit einer längsgeteilten Spritzgießform zum Spritzgießen eines Vorformlings, mit einer längsgeteilten Blasform zum Blasformen des Vorformlings zu dem Hohlkörper, mit einem mehrteiligen, der Spritzgießform sowie der Blasform zugeordneten Halsformring, sowie mit einem Formkern, in dem ein um wenigstens 10% der Länge des Formkernes axial verschiebbarer Reckstempel angeordnet ist, der in seiner herausgezogenen Lage zwischen seinem Kopfabschnitt und einem dem Halsformring zugeordneten hohlzylindrischen Abschnitt des Formkernes eine ringförmige Umfangsöffnung für Blasluft freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem hohlzylindrischen Abschnitt (7) des Formkernes (4) geführte Reckstempel (5) an seinem an den Kopfabschnitt anschließenden Abschnitt seines Schaftes (6) einen die Umfangsöffnung (14) umfassenden luftdurchlässigen rohrförmigen Mantel (11) aufweist