DE1920654A1

DE1920654A1 - Bohr- und Plandrehkopf

Info

Publication number: DE1920654A1
Application number: DE19691920654
Authority: DE
Inventors: Johann Mueller
Original assignee: Friedrich Deckel AG; Friedrich Deckel Praezisions Mechanik und Maschinenbau
Current assignee: Friedrich Deckel AG; Friedrich Deckel Praezisions Mechanik und Maschinenbau
Priority date: 1968-05-13
Filing date: 1969-04-23
Publication date: 1969-11-20
Also published as: US3599517A; CS152322B2; DE1920654B2; CH493294A; YU116269A; FR2008349A1; DE1920654C3; YU31681B

Description

"Bohr- und Plandrehkopf"

Die Erfindung betrifft einen Bohr- und Plandrehkopf mit einem Werkzeugschlitten, der auf einem umlaufenden Schlittenträger mittels eines zur Umlaufachse gleichachsigen, axial verschiebbaren · Vorschubelementes über ein Winkelgetriebe radial verstellbar ist. Es ist bekannt, einen solchen Bohrkopf als Anbaugerät für eine Fräsmaschine auszubilden; das axial verschiebbare Vorschubelement des Bohrkopfes wird dabei in eine konische Bohrung der Frässpindel eingesetzt und durch den Bohrvorschub dieser Spindel axial angetrieben. Zun Einstellen des Werkzeugschlittens auf dem Schlittenträger wird in der Regel ein Maßstab und ein Index verwendet, die sich auf den Schlitten bzw. dem Schlittenträger befinden. Das Einstellen eines bestimmten Maßes kann deshalb nur im Stillstand der Maschine erfolgen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht zunächst darin, daß an einem Bohr- und Plandrehkopf Messungen während des Betriebes ermöglicht werden. Die Aufgabe ist dadurch gelöst, daß das Vorschubelement über das rückwärtige Ende des Lagergehäuses des Schlittenträgers hinaus verlängert und mit einem Maßstab versehen ist, dem eine vorzugsweise als Vergrößerungsoptik ausgebildete, am Gehäuse befestigte Ablesemarke zugeordnet ist. Die axiale Stellung der Stange entspricht bei spielfreiem Eingriff des Zahnrades in die beiden Verzahnungen genau der radialen Stellung des Schlittens, so daß Messungen und Verstellungen des Bohrstahles während des Betriebes mit höchster Genauigkeit möglich sind.

Das Vorschubelement kann die Spindel sein, welche den umlaufenden Schlittenträger antreibt, Dann muß der am rückwärtigen Ende vorgesehene Maßstab , sofern er als Strichmaßstab ausgeführt ist, aus Ringkerben im Spindelende bestehen. Als Präzisionsmaßstab ist eine solche Ausführung wenig geeignet. In weiterer Ausbildung der Er-

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findung ist deshalb das axial verschiebbare Vorschubelement eine drehfest gelagerte Stange, und zum Antrieb des Schlittentri _:*ers ist « parallel zu der Stange und in radialem Abstand von ihr eine iJelle vorgesehen. .

\eist der Hchlittentr'iger gemäß einen weiteren Merkmal der Erfindung eine Innenverzahnung auf, in welche ein auf der VJeIIe sitzendes Zahnrad eingreift, so ergibt sich hierdurch eine Drehzahl-Reduktion für den Schlittenträger, die vor allem bei Ausführungen als Anbaugerät für Fräsmaschinen erwünscht ist, weil deren Drehzahlbereich regelmäßig höher liegt als er für Bohrköpfe mit großen Arbeits-Durchmessern gebraucht wird. Zugleich ermöglicht dieses Merkmal, für den Schlittenträger ein weitaus größeres Kugellager anzuwenden als bei der Lagerung einer Zentral-Welle, an deren Stirnfläche der Schlittenträger fliegend befestigt ist.

In weiterer Ausbildung der Erfindung ist am rückwärtigen Ende des

Lagerhauses nindestens ein verstellbarer Anschlag vorgesehen und das Vorschubelenent mit einem Halter für eine Meßuhr versehen, welche mit dem oder den Anschlägen zusammenarbeitet. Bei einer !lehrzahl von Anschlägen sind diese zweckmäßig auf einer drehbaren Revolverscheibe angeordnet und als axial verstellbare Gewindestifte ausgebildet. Um die verschiedenen Stellungen der Revolverscheibe genau reproduzieren zu können, ist für» jeden Anschlag eine Rastvorrichtung an der Scheibe vorgesehen. Für höchste Genauigkeit kann die Anwendung von Endmaßen erwünscht sein; dann ist anstelle der einstellbaren Anschläge oder zusätzlich zu ihnen unmittelbar am Gehäuse eine Auflage für Endmaße und diesen zugeordnet an dem Meßuhrhalter eine Aufnahme für die Meßuhr vorzusehen.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von mehreren Ausführungsbeispieien in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen» Es zeigen:

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BAD ORIGINAL

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Fig. 1 und 2 den oberen Teil einer Horizontalfräsmaschine mit einem aufgesetzten Bohr- und Plandrehkopf, in Seiten- bzw. Vorderansicht,

Fi.>. 3 und 4 die gleichen Ansichten wie Fig. 1 und 2, jedoch teilweise geschnitten;

Fig. 5 die Teildarstellung einer anderen Ausführung der Verbindung zwischen Zahnrad und zwei Zahnstangen;

Fig. 6 eine andere Ausführungsform eines Bohr- und Plandrehkopfes mit vertikaler Spindel an einer Fräsmaschine in Seitenansicht;

Tig. 7 und 8 eine Teildarstellung nach Fig. 1, in vergrößerter Seitenansicht und Draufsicht.

Auf dem Ständer 10 einer Fräsmaschine ist in einem von Hand und maschinell horizontal verschiebbaren Gehäuse 12 eine Horizontalspindel IU gelagert. Auf das Gehäuse 12 ist ein Spindelbock 16 aufgesetzt und mittels Klemmhebeln 18 festgeklemmt. An der Rückseite des Spindelbockes 16 ist eine Vergrößerungsoptik 20 angebracht,, wie sie für die genaue Ablesung von Strichskalen üblich ist.

Die Vorderseite des Spindelbockes 16 trägt eine Scheibe 22, auf welche ein Kugellager-Außenring 24 geschraubt ist. Der dazugehörige Innenring 26 weist eine Innenverzahnung 28 (Fig. 4) auf und ist auf einen Schlittenträger 30 geschraubt, der auf diese Weise leicht drehbar an dem Spindelbock 16 gelagert ist. Auf dem Schlittenträger 30 ist in einer Schwalbenschwanzführung ein Schlitten 34 radial zur Drehachse des Schlittenträgers geführt; der Schlitten 34 dient zur Aufnahme des Werkzeuges, z. B. einer Bohrstange 36.

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An der Unterseite des Schlittens ist eine Zahnstange 3 8 befestigt. In diese greift ein Zahnrad 40, das irt einer Ausnehmung des Schlittentr/iners 30 gelagert ist. Es greift anderseits in eine an dieser Stelle verzahnte Stange 42 ein, die im Spindelbock 16 axial verschiebbar gelagert und durch einen Keil 44 gegen Drehung gehalten ist. Die Stange 42 ist konzentrisch zum Schlittenträger 30 angeordnet und zum Eingriff mit dem Zahnrad 40 rundverzahnt oder, wie Fig. 5 zeigt, mit einer Zahnstange versehen, welche auf der Stange 42 drehbar gelagert urtd durch einen Keil 48 drehfest mit dem Schlittenträger 30 verbunden ist.

Die Stange 42 ist durch ein Ritzel 50 antreibbar, das gemeinsam mit einem Schneckenrad 52 auf einer Welle 54 sitzt, die im Spindelbock 16 und einem auf diesen aufgesetzten Deckel 56 gelagert ist. In das Schneckenrad 52 greift eine Schnecke 5 8 ein, deren nach außen fahrende Welle ein Handrad 60 trägt. Durch dieses Handrad kann der Schlitten 34 mit dem Werkzeug 36 während des Betriebes radial verstellt werden. Am rückwärtigen Ende der Stange 42 ist ein Strich-Maßstab 62 angebracht, der durch die Vergrößerungsoptik 20 ablesbar ist und die radiale Stellung des Schlittens 34 auf dem Schlittenträger 30 angibt.

Die Horizontalspindel 14 erhält ihren Antrieb über ein Zahnrad 64 von einer im Ständer 10 gelagerten Zahnwdze 66. Das Zahnrad 64 ist durch ein Getriebe 6 8 mit einer Welle 70 verbunden;das Getriebe 6 8 und die Welle 70 sind in dem Spindelbock 16 gelagert. Die Welle 70 trägt ein Zahnrad 72, welches* in die Innenverzahnung 28 des Innenringes 26 eingreift. Hierdurch erhält der Schlittenträger 30s»inen Antrieb, dessen Drehzahlen ebenso wie die der Horizontalspindel 14 durch ein im Ständer 10 angeordnetes, nicht dargestelltes Schaltgetriebe eingestellt werden können. Die Drehzahl des Schlittenträgers 30 ist wesentlich, mindestens im Verhältnis 1:4, niedriger als die der'Horizontalspindel, so daß sich auch bei großen Drehdurchmessern genügend kleine Schnittgeschwindigkeiten für das Werkzeug 36 einstellen lassen.

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Zusätzlich zu dem Antrieb der Stande 42 durch das Handrad 60 läßt sich in dem Hpindelbock noch ein Schaltgetriebe unterbringen, dessen Eingans' an die Welle 70 angeschlossen ist und dessen Ausgan;; über eine Schaltkupplung auf die Welle 54 wirkt.

.In der Ausführung nach Fig. 6 bis 8 ist an der Vorderseite des Spindelbockes 16 ein Bohr- und Plandrehkopf 74 befestigt, der an der Oberseite seines Gehäuses 76 die Vergrößerungsoptik 20 tragt.

An der Unterseite des Gehäuses 76 ist drehbar der Schlittenträger 30 gelagert mit der Schwalbenschwanzführung 32, in welcher der Schlitten 34 mit dem Werkzeug - Bohrstange 36 - radial zur Drehachse des Schlittentr<1gers 32 verschiebbar geführt ist. Die radiale Verschiebung des Schlittens 34 erfolgt in der zu Fig. 1 bis 5 beschriebenen Weise durch das Handrad 60 mittels der im Lagergehäuse 76 axial geführten und gegen Verdrehung gesicherten Stange 42 über einen Winkeltrieb. Das rückwärtige Ende der Stange 42 ragt aus dem Gehäuse 76 heraus und ist mit dem Strichmaßstab 62 versehen, der mittels der Vergrößerungsop-.ik 20 abzulesen ist.

Auf der Stange 42 ist ein Halter 78 mit zwei im rechten Winkel zueinander stehenden Armen 8ü, 82 befestigt. In jedem der beiden Arme ist eine Bohrung zur Aufnahme einer Meßuhr 84. In dem Arm 80 befestigt,befindet sich die Meßuhr 84 über einem B3ckchen 86, das auf der Oberseite des Gehäuses 76 angeordnet ist und als Auflage für Endmaße dient. Ferner ist auf der Oberseite des Gehäuses 76 eine drehbare Revolverscheibe 88 vorgesehen, welche acht Stifte 90 trägt, die in der Scheibe 88 verschraubt und durch Gegenmuttern 92 gesichert werden können. Sie dienen als Festanschläge für die Meßuhr 84» die zu diesem Zweck in den Arm 82 des Halters 78 eingesetzt wird. Durch eine Rastkugel 94 werden die Drehstellungen der Revolverscheibe 88 so fixiert, daß jeweils einer der Stifte90 genau unter der Meßuhr 84 steht.

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Mit dieser Einrichtung ist es möglich, die radiale Stellung des Bohrstahles 36 mit Hilfe der Meßuhr 8U sehr bequem auf bestimmte Werte einzustellen, die durch die Festanschläge oder durch die auf das Böckchen 86 aufgelegten Endmaße gegeben sind.

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Claims

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Patentansprüche:

/l.jBohr- und Plandrehkopf, vorzugsweise als Anbaugerät für Fräsnaschinen, mit einem Werkzeugschlitten, der auf einen umlaufenden Schlittenträger mittels eines zur Umlaufachse gleichachsigen, axial verschiebbaren Vorschubelenentes über ein Winkelgetriebe radial verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschübelenent (42) über das rückwärtige Ende des Lagergehäuses (16) des Schlittenträgers (30) hinaus verlängert und mit einem Haßstab (62) versehen ist, dem eine vorzugsweise als Vergrößerungsoptik ausgebildete, am Gehäuse befestigte Ablesemarke (20) zugeordnet ist.
2. Bohr- und Plandrehkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das axial verschiebbare Vorschübelenent eine drehfest gelagerte Stange (42) ist und daß zum Antrieb des Schlittenträgers (30) eine parallel zu der Stange (42) und in radialem Abstand von ihr angeordnete Welle (70) vorgesehen ist.
3. Bohr- und Plandrehkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlittenträger (30) eine Innenverzahnung (2 8) aufweist, in welche ein auf der Welle (70) sitzendes Zahnrad (72) eingreift.
4. Bohr- und Plandrehkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am rückwärtigen Ende des Lagergehäuses (76) mindestens ein verstellbarer Anschlag (90) vorgesehen und das Vorschübelenent (42) nit einem Halter (78) für eine Meßuhr (84) versehen ist, welche mit dem Anschlag (90) zusammenarbeitet.
5. Bohr- und Plandrehkopf nach Anspruch ':, gekennzeichnet durch eine drehbare, mit mehreren Anschlägen (90) versehene Revolverscheibe (88).

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6. Bohr- und Plandrehkopf nach Anspruch *t oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (76) eine Auflage (86) für Endjnaße und diesem zugeordnet an dem Meßuhrhalter (7 8) eine Aufnahme für die Meßuhr (8Ό vorgesehen ist.

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