DE1919509A1 - Klavierhammer,insbesondere Klavierhammerfilz - Google Patents
Klavierhammer,insbesondere KlavierhammerfilzInfo
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Description
PATENTANWALT DIPL.-INQ. QERHARD SCHWAN
I MÜNCHEN I · QOERZER STRASSE 15
r „„ ,n/ H, April 1969
Case-DN-204
GAF Corporation 140 U/est 51 Street, New York, New York 10Q20/W.St.A.
Klavierhammer, insbesondere Klavierhammerfilz'
Die Erfindung betrifft einen Klavierhammer und insbesondere den Filz, mit dem die Anschlagfläche des Hammers überzogen ist.
Eine der Hauptkomponenten der Klavier- und Flügelmechanik ist der Hammer, der im allgemeinen mit einem mit Filz überzogenen
Kopf ausgestattet ist, so daß bei einer Betätigung des Hammers durch Drücken einer der Klaviertasten der Filzkopf eins entsprechende
Klaviersaite anschlägt. Da der Ton eines Klaviers und die Tonqualität jeder Note durch den Aufbau und die Dichte
des Hammers beeinflußt werden können, wurden viele Versuche gemacht,
um den Hammeraufbau und insbesondere die Filzkontaktfläche zu verbessern» Das Filzanschlagelement des Hammers wird
im allgemeinen bei ständigem Gebrauch soweit abgenutzt oder beschädigt
und flachgedrückt, daß der Ton beeinträchtigt wird.
Die Anschlagelemente wurden ferner aus vielen unterschiedlichen
Werkstoffen gefertigt in dem Versuch, die Elastizität abstimmen
zu können und Hämmer hoher Lebensdauer zu erhalten,
die gegenüber Abnutzung und anderen Beschädigungen in hohem Grade widerstandsfähig sind.
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IHfI(OlOII - KAUtL: E IECTRIC PATE NT MÜNCHEN
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Klaulerhammer
mit v/erbesserten Anschlageigenschaften und vorbestimmbarer
Dichte zu schaffen.
Ausgehend von einem Klavierhammer mit einem am Ende eines
Schaftes angebrachten Hammerkopf und einem an dem Hammerkopf befestigten Anschlagelement wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch geläst, daQ das Anschlagelement von einem Filz gebildet wird, der im wesentlichen aus einer Mischung won hochwertiger Wolle und thermoplastischen Fasern besteht. Die thermoplastischen Fasern können innerhalb des Filzes gleichmäßig verteilt
oder an einer oder beiden Stirnflächen des Filzpolsters konzentriert sein. Beste Ergebnisse wurden erzielt, wenn die thermoplastischen Fasern 5 bis 30 % der Zusammensetzung des Filzes
oder eines thermoplastische Fasern enthaltenden Filzteiles ausmachen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Dichte und
Härte des Hammerfilzes vom baßseitigen zum sopranseitigen Ende
des Tonumfangs variiert werden. So kann der Hammerfilz am baßseitigen Ende weicher oder weniger dicht und am sopranseitigen
Ende härter oder dichter gemacht werden·
U/eitere merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in l/erbindung mit den
beiliegenden Zeichnungen. Es zeigt:
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■ «it · t
Figur 1 eine Teilseitenansicht eines Klavierhammers, wobei das Anschlagende des Hammerkopfes geschnitten dargestellt ist, und
Der Klauierhammer Ist In Figur 1 Insgesamt mit 10 bezeichnet
und we ist einen Hammerkopf 12 herkömmlicher Ausführungsform auf,
der am oberen Ende eines Schaftes 13 gelagert ist.
Das vordere oder Anschlagende des Hammerkopfes 12 Ist, wie bei
14 gezeigt, verjüngt. Auf den Hammerkopf 12 Ist mittels eines
bei 16 angedeuteten Klebstoffes ein Anschlagelement 15 aufgeklebt. Bei der gezeigten Ausführungsform der Erfindung besteht
das Anechlagelement 15 aus einer Innenschicht 17 und einer Außenschicht 18, doch versteht es sich, daß das Anechlagelement
Such aus einer einzigen Filzschicht aufgebaut sein kann.
Die Innenschicht 17 oder der Unterfilz kann aus einem weicheren Werkstoff bestehen, der eine geringere Dichte als das die
Außenschicht 18 bildende material hat.
Erfindungsgemäß handelt es sich bei der Außenschicht 18 um
einen Filz, der aus einer mischung von-hochwertiger Schaf-Neuuiolle und einem Bindemittel in Form von thermoplastischen Fasern besteht. Die thermoplastischen Fasern machen vorzugsweise
5 bis 30 % der Zusammensetzung des Filzes aus.
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Bei den thermoplastischen Fasern kann es sich um Zelluloseacetatfasern oder andere thermoplastische Fasern wie, Polyäthylen-,
Polypropylen- und Polyvinylchloridfasern handeln. Die Fasern
können innerhalb des Filzes gleichmäßig verteilt sein; sie können jedoch auch im wesentlichen nur an einer oder, beiden
Stirnseiten des Filzes vorhanden sein. Durch die Fasern werden
die Festigkeit und Dauerhaftigkeit des Filzes wesentlich verbessert, während die Anbringung des Filzes an dem Klavierhammerkopf in_keiner Weise behindert wird.
Die Befestigung des Anschlagelementes an dem Hammerkopf erfolgt
in der Weise, daß das Anschlagelement mit dem Hammerkopf mittels eines zweckentsprechenden Klebstoffes unter in der einschlügigen Technik bekannten Spannungs-, Druck- und Temperaturbedingungen verbunden wird. Die Hammerkopfgruppe wird, wenn der
Klebstoff zwischen dem eigentlichen Hammerkopf und dem Filz eingebrecht ist, auf einer Temperatur gehalten, die in Abhängigkeit von der Art der als Bindemittel benutzten thermoplastischen Fasern zwischen ungefähr 90° C und 150° C liegt. Die
Zeitspanne, während der der Filz auf dieser Temperatur bleibt, hängt von dem Gewicht und der Dicke des Filzes ab. Außerdem
können bei vorgegebenem Gewicht oder bestimmter Dicke die Zeitdauer und die Temperatur variiert werden, um den Grad des Schmelzens der thermoplastischen Fasern und die resultierende Härte
desfertigen Klavierhammers zu ändern. Die Schmelztemperatur wird entsprechend der Erweichungstemperatur der thermoplastischen Fasern so ausgewählt, daß die thermoplastischen Fasern
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k 4
mährend des Erhärtens des Klebstoffes und der Formgebung des
Hammers mit den UJollfasern des Filzas verschmelzen. Infolgedessen
wird ein fester Filz mit vorgegebener Dichte und Härte erhalten, der eine lange Lebensdauer hat und während der Vollen
Betriebsdauer des Klaviers eine ausgezeichnete Tonqualität sicherstellt.
Falls erwünscht, kann die Dichte der Anschlagfläche oder des
Anschlagteiles des Hammers in Abhängigkeit davon variiert werden, in welchem Teil der Tonleiter die anzuschlagenden Saiten
liegen. Beispielsweise kann der Filz des Anschlagelements im Baßbereich 5 % thermoplastische Fasern, im Tenorbereich 7 %
thermoplastische Fasern und im Sopranbereich 10 % thermoplastische
Fasern enthalten. Figur 2 zeigt einen Filzkell, der zur Bildung der Anschlagelemente unterteilt werden kann.
Das Erwärmen des Filzes auf die zur Formgebung des Filzes oder zum Erhärten des Klebstoffes geeignete Temperatur führt zu einer
Aktivierung der als Bindemittel dienenden thermoplastischen Fasern, wodurch ein Filzanschlagelement mit verbesserten Eigenschaften
erhalten wird.
Es versteht sich, daß die beschriebenen Hämmer in gleicher Weise
auch für Flügel verwendbar sind.
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Claims (14)
- Ansprüche\ ei). Klavierhammer mit einem Hammerkopf und einem daran befestigten Anschlagelement, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement im u/eeentlichen aus einer mischung von ther- moplastischen Fasern und damit verbundenen anderen Fasern ■; besteht.
- 2. Klavierhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement aus einer mischung von Uiollfasern und 5 bis 30 % thermoplastischen.. Fasern besteht.
- 3. Klavierhammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastischen Fasern in dem Anschlagelement gleichförmig verteilt sind.
- 4. Klavierhammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastischen Fasern an einer Stirnfläche des Anschlagelementes konzentriert sind.
- 5. Klavierhammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastischen Fasern im Bereich beider Stirnflächen des Aneehiagelementes konzentriert sind.
- 6. Klavierhammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastischen Fasern PoIy-909881/0177ORIGINAL INSPECTEDÄthylen—, Polypropylen- oder Polyvinylchloridfasern sind.
- 7. Klavierhammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement aus einer mischung von 90 % Neuwolle und 10 % thermoplastischen Fasern besteht.
- 8. Klavierhammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasermischung Im BaQberelch ungefähr 5 % thermoplastische Fasern, Im Tenorbereich ungefähr 7 % thermoplastische Fasern und im Sopranbereich ungefähr 10 % thermoplastische Fasern enthält.
- 9. Klavierhammerfilz, dedurch gekennzeichnet, daß er im wesentlichen aus einer mischung von Wolle und 5 bis 30 % thermoplastischen Fasern besteht.
- 10. Klavierhammerfilz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer mischung von 90 % U/olle und 10 % thermoplastischen Fasern besteht.
- 11. Klavierhammerfilz nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastischen Fasern innerhalb der UJoHe gleichförmig verteilt sind.
- 12. Klav/ierhammerfilz nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastischen Fasern im909881/0 177Bereich der einen Stirnseite des Anschlagelementes angeordnet sind.
- 13. Klavierhammerfilz nach einem der Ansprüche 9 oderiO, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastischen Fasern im Bereich beider Stirnflächen des Anschlagelementes angeordnet sind.
- 14. Klav/ierhammerfilz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß im BaQbereich ungefähr 5 % thermoplastische Fasern, im Tenorbereich ungefähr 7 % thermoplastische Fasern und im Sopranbereich ungefähr 10 % thermoplastische Fasern vorhanden sind.90 9881 /01 if
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