DE1918660A1 - Flammhemmende Epoxyharze - Google Patents
Flammhemmende EpoxyharzeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf hitzehärtbare
Mischungen, die einen oder mehrere Epoxyharze und als ein flamm- oder feuerhemmendes Mittel eine geringe Menge eines
Triarylstibins der Formel
Sb(Ar)3
worin Ar eine Arylgruppe, z.B. Phenyl, ToIy1, XyIyI und
Naphthyl ist, in einer ausreichenden Menge enthalten, um die Flammbeständigkeit des Harzes zu verbessern. Die Arylgruppen
an dem Antimonatom können dabei gleich oder unterschiedlich sein.
Epoxyverbindungen mit der Gruppierung
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_ 2 —
sind allgemein bekannt und die im Handel erhältlichen Materialien weisen eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten aufi'lm allgemeinen
enthalten solche Epoxymaterialien ein Polyätherderivat
einer mehrwertigen organischen Verbindung, wobei das Derivat 1,2-Epoxygruppen enthält und die organische Verbindung aus der
Gruppe aus mehrwertigen Alkoholen und mehrwertigen Phenolen, lie wenigstens 2 Hydroxygruppen enthalten,ausgewählt ist. So
offenbart z.B. die US-Patentschrift 2,321J,1^ Epoxyharzmassen,
iie das Reaktionsprodukt von Phenolen mit wenigstens 2 phenolischen Hydroxylgruppen und einem Epihalogenhydrin, wie beispielsweise
Epichlorhydrin enthalten. Das offenbarte Reaktionsprodukt ist dabei in der Weise beschrieben, das3 es zwei Epoxygruppen
besitzt, und durch Verwendung einer mehrbasischen Carbonsäure oder eines Säureanhydrids, wie Phthalsäureanhydrid oder
sogar einer Vielzahl von organischen "aminartigen" Materialien, wie sie beispielsweise in dem US-Patent 2,1IM,333 beschrieben
sind, zu einer wärmehärtbaren unschmelzbaren Masse gehärtet werden kann.
Obgleich von den gehärteten Epoxyharzen bekannt ist, dass sie
gute Wärmebeständigkeit aufweisen, die gewöhnlich besser ist als die Wärmebeständigkeit von anderen Polymeren wie beispielsweise
den natürlichen synthetischen Qummis, hat es eich doch in gewissen
Anwendungsfällen, insbesondere beim überziehen und beim
Qiessen erwiesen, dass diese Epoxyharze bei den auftretenden Temperaturen im direkten Kontakt mit offener Flamme nicht die
gewünschten flanunhemmenden Eigenschaften aufweisen, die für
gewisse Anwendungen erforderlich sind. Wegen der Anwesenheit von organischen Gruppen in der Epoxyharzstruktur brennt dann,
wenn eine Flamme einmal auf das Harz eingewirkt hat, das Epoxyharz auch in den Fällen weiter, wo es grössere Mengen anorganischen
Füllstoffes enthält, bis es durch äussere Mittel zum
Erlöschen gebracht wird.
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BAD
Es sind bereits eine Anzahl Mittel vorgeschlagen worden, um die
Plamnbeständigkeit von Epoxyharzen zu verbessern. Häufig umfassen diese Mittel die Einlagerung von Antimonoxyd und einer
halogenieren Verbindung. Obgleich durch solche Mittel die FlawBbeständigkeit im allgemeinen verbessert wird, so führt doch
nicht destoweniger die Anwesenheit der Halogenverbindung oder die resultierenden Halogennebenprodukte, die bei der Reaktion
des Antimonoxyds und der Halogenverbindungen entstehen, zu einer Anzahl von Problemen, oo bewirkt zunächst einmal die Anwesenheit
des Antimonoxyds in dem Polymeren, dass die aus solchen Epoxy-.larzmischungen hergestellten Gußstücke opak sind. Weiterhin b ewirkt die Anwesenheit des den Polymeren zugegebenen Halogens
Korrosionsprobleme und insbesondere bei Anwendungen, bei denen der Epoxyharz in Kontakt mit metallischen Trägern, beispielsweise Kupfer bei Leiteranwendung, :ommt, Mann dies ein sehr
ernstes Problem darstellen. Aus diesem Grunde wäre es sehr wünschenswert, wenn die Möglichkeit bestände, zur Erzielung
der Flammbeständigkeit solcher Epoxyharze die Verwendung von Antimonoxyd und Halogenverbindungen zu vermeiden.
Unerwarteterweise wurde nunmehr gefunden, dass die Einverleibung
eines Triarylstibins, wie beispielsweise Triphenylstibin, selbst
in relativ geringen Mengen in der Grössenordnung von 0,1 bis
20 Gew.-J, bezogen auf das gesamte Gewicht des Epoxyharzes und
des Härtungsmittels, die Flammbeständigkeit der Epoxyharze merklich verbessert und zwar in einigen Fällen gleich und in
einigen Fällen noch stärker als sie durch die Verwendung der bekannten Verfahren zur Erzeugung von Flaambeständigkeit bei
diesen Polymeren bereits erreicht wird. Unerwarteterweise wurde
dabei festgestellt, dass diese Fähigkeit, Flamrabeständigkeit
su verleihen, ganz spezifisch für Epoxyharze gilt. So war es beispielsweise überraschend festzustellen, dass die Zugabe von
beispielsweise Triphenylstibin zu Polyäthylen in Abweseneheit von irgendeinem chlorierten Zusatz oder von Chlor lediglich
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eine geringe Verbesserung der Flammbeständigkeit des Polymeren bewirkt; und es war andererseits umso überraschender, dass das
Triarylstibin diese Eigenschaft bei Epoxyharzen in Abweseneheit von Halogen so wirksam verbesserte. Darüberhinaus wurde weiterhin
festgestellt, dass halogenierte, beispielsweise bromierte Epoxyharze dann, wenn sienit Triarylstibin kombiniert sind, eine noch
weiter verbesserte Flammbeständigkeit aufweisen, und zwar selbst dann, wenn die Mengen des verwendeten Triarylstibins ganz klein
sind. Schliesslich werden bei Verwendung der Triarylstibine transparente gehärtete Epoxyharzerzeugnisse erhalten.
Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Epolxypolymere umfassen die Glycidylpolyäther eines mehrwertigen Phenols mit
einer 1,2-Epoxyäquivalenz, die grosser als 1,0 und nicht grosser
als 2 ist, d.h. mit 1-2
CH-Gruppen
im durchschnittlichen Molekül des GIycidyläthers.
Die Glycidylpolyäther der mehrwertigen Phenole stellen gewöhnlich Mischungen von Polyätherpolymeren dar und demzufolge ist das gemessene Molekulargewicht, auf Grund dessen die Epoxyäquivalenz
bestimmt wird, das durchschnittliche Molekulargewicht.
Die Glycidylverbindungen der vorliegenden Erfindung können beispielsweise durch Umsetzung von 2,2-bis-(^-Hydroxy-phenyl)propan
mit Epichlorhydrin in alkalischer Lösung mit variierenden Veraältnissen von Epichlorhydrin pro Mol zweiwertiges Phenol hergestellt werden. Durch Verminderung des molaren Verhältnisses
an Epichlorhydrin von 2 ; 1 wird das durchschnittliche Molekulargewicht vergrössert.
Die 1,2-Epoxyäquivalenz dieser Verbindungen wird durch Erhitzen
einer gewogenen Probe des Epoxydpolyaeren mit eine» überschuss
An 0,2 N-Pjrridiniumchlorid-Chloroforelöiung be*ti*Bt. Und zwar
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wird unter Rüekflussbedingungen 2 Stunden lang bis sum Siedepunkt erhitit, wobei das Pyridiniumchlorid die Epoxygruppen
zu Chlorhydringruppen hydrochloriert. Beim Abkühlen wird das überschüssige Pyridiniumchlorid mit 0,1 normaler NaOH- in
Methanol bis zum Phenolphthaleinendpunkt zurückfitriert.
Beispiel· mehrwertiger Phenole, die mit Chlorhydrin in alkalischer
Lösung umbesetzt werden könrien, um die Qly'oidylather zu ergeben,
sind einkernige Phenole, wie Resorcinol, Katechol, Hydrochinon, usw.; oder mehrkernige Phenole, wie 2,2-bis-(4-Hydroxyphenol)-^
phenyl)äthan, !,l-bis-Ct-HydroxyphenyD-isobutan, 2,2-bis-(1i-Hydroxypheny 1)-butan, 2,2-bis-(i»-Hydroxy-2-methylphenyl)-propan,
2,2-Bis-(4-hydroxy-2-tert.Butylphenyl)-propan, Bis-(2-hydroxynaphthyD-methan, 1,5-Dihydroxynaphthalin usw.
Obgleich das Bpoxydpolymere eine komplexe Mischung darstellt,
so kann es doch durch die folgende Formel wiedergegeben werden:
/0N. ^" 0K
in welcher R ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest eines
zweiwertigen Phenols und η eine ganze Zahl von 1 bis zu 10
bis 1000 oder mehr darstellt. Der Wert von η kann dadurch variiert werden, dass die Molekulara/i teile des Epiohlorhydrins
und des zweiwertigen Phenols verlndert werden.
2 615 007 und 2 615 008 offenbart. Weitere Beispiele für die bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendbaren Epoxyharze (diese Bezeichnung soll dabei auch cycloaliphatische Epoxyharze mit umfassen) sind in dem US-Patent
3 249 587 offenbart. Die in diesen vorgenannten Patenten enthaltene Offenbarung wird durch diese Bezugnahme in die vorliegende
Anmeldung aufgenommen.
•^propan, Bisphenol, '!,M'-Dihydroxybenzophenon, !,l-bis-O-Hydroxy-
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Ein sich als besonders vorteilhaft erweisender Epoxyharz entspricht der allgemeinen Formel
n CH-Cn«—
2- • 2
OH
CH
?H3
ΓφΟ-CH—CH
CH.
II
in der η einen Durchschnittswert von 0 bis 10 oder mehr aufweist. Solche Epoxyharze werden von der Shell Chemical
Corporation unter der Bezeichnung "IPON", von der Ciba Company und der Dow Chemical Company unter der Bezeichnung "ARALDITE"
vertrieben. Repräsentative Beispiele für solche Epoxyharze, die bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können, sind die in der nachfolgenden Tabelle
mit ihren Eigenschaften aufgeführten Harze:
Epoxyharz
Epon 828 Epon 83^
Epon 1001 Epon 1004 Epon 1007 Epon 1009 Epon 1062 Epon 1064 Araldite 6OIO
Araldite 6020 Dow Epoxy Resin 542 (46JBrom)
Epoxy-Iquivalent
192
225- 290
450- 525
905- 985
1600-1900
2400-4000
140-
300-
200-350-
9 20- 28
64- 76
97-103
127-133
145-155
flüssig
40- 45
flüssig
flüssig
flüssig
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Die Menge des bei der praktischen Durchführung der vorliegenden
Erfindung verwendeten Triarylstibins kann innerhalb weiter Grenzen variieren und ist nicht besonders kritisch. Im allgemeinen
beginnen jedoch bereits geringe Mengen, wie beispielsweise 0,1 Gew.-Jf des Triarylstibins, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Epoxyharzes und des Härtungsmittels, die Flammbeständigkeit zu beeinflussen. Obgleich die Menge des Triarylstibins bis zu
15 bis 20 % oder sogar noch mehr variieren kann, .so ergibt sich
doch bei der Verwendung von Triarylstibinmengen über 6 bis 10 Gew.-X kein besonderer Vorteil.
Bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung ist die Anwesenheit von halogenieren Epoxyharzen, beispielsweise
bromierten Epoxyharzen, nicht ausgeschlossen. Wie vorstehend bereits ausgeführt, wird nämlich eine noch bessere Flammbeständigkeit
erhalten, indem ein Triarylstibin halogenierten Epoxyharzen einverleibt wird. Solche halogenierten Epoxyharze werden leicht
durch Umsetzung von beispielsweise Aceton mit halogenierten zweiwertigen Phenolen mit Epichlorhydrin hergestellt. Solche
halogenierte zweiwertige Phenole umfassen beispielsweise Dibromhydrochinon,
Tetrabrombis-(li-hydroxyphenyl)-2,2-propan usw.
Verschiedenartige Katalysatoren und Härtungsmittel, die allgemein für diesen Zweck benutzt werden, können dem Epoxyharz
zugesetzt werden, um das letztere auszuhärten. Als solche Materialien können organische Amine, beispielsweise m-Phenylendiamin,
Methylendianilin, Diäthylentriamin, Tetraäthylendiamin,
Aminoäthylenäthanolamin, der BF--Komplex von Monoäthylamin usw. genannt werden. Weiterhin sei jedoch ausdrücklich darauf
aufmerksam gemacht, dass auch eine Anzahl von Säuren oder Anhydriden ebenfalls für Hartungszwecke verwendet werden können.
Dieselben umfassen beispielsweise Phthalsäureanhydrid, Hydrophthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid usw. Die Menge des verwendeten Mittels kann innerhalb weiter Grenzen
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variieren. Sie liegt jedoch im allgemeinen im Bereich von etwa 0,5 bis 50 Gew.-ί oder mehr, bezogen auf das Gewicht
des Epoxyharzes.
Die Einverleibung verschiedenartiger Füllstoffe in den Epoxyharz ist gleichfalls nicht ausgeschlossen. Als solche Füllstoffe
können beispielsweise genannt werden: Kolloidkohle, Graphit, verschiedene Metalle, wie feinverteiltes Kupfer, Eisen usw.,
feinverteiltes Siliciumdioxyd usw. Weiterhin können andere verträgliche Polymere entweder mechanisch zugemischt oder vor dem
Härten mit dem Epoxyharz zur Reaktion gebracht werden, um weitere modifizierte feuerbeständige Massen zu ergeben.
Bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung wird das Epoxyharz, das vorzugsweise ein flüssiges Harz ist,
mit allen zu verwendenden festen Ingredienzien, beispielsweise dem Triarylstibin, irgendwelchen Füllstoffen usw. eine ausreichend
lange Zeit gemischt, um eine gute Dispersion der festen Materialien und der flüssigen Materialien zu erreichen.
Anschliessend wird im allgemeinen der Katalysator als letzter zugegeben, um ein vorzeitiges Aushärten des Epoxyharzes zu vermeiden.
Wenn die harzartige Masse zu Isolations- oder zu Vergusszwecken verwendet wird, wird an das flüssige Vergussmaterial
Vakuum angelegt, um von der Mischung der Ingredientien »o viel Luft wie irgend möglich zu entfernen, die durch die Mischoperation
aufgenommen wurde. Anschliessend kann das flüssige Vergussmaterial für Vergusszwecke verwendet werden, oder es kann in Formen gegossen
werden, die einzukapselnde Produkte enthalten, z.B. Sammelschienen, die in den Formen in geeigneter Weise angeordnet
sind, wodurch eine zufriedenstellende Einkapselung bewirkt wird. Anschliessend wird der Guss für eine vorläufige Lufthärtung
etwa 30 Minuten bis zu mehreren Stunden an der Luft stehen gelassen und dann etwa 15 Minuten bis zu 3 Stunden oder mehr für
eine vollständige Aushärtung auf 125 bis 175°C erhitzt. Es ist naheliegend, den Härtungszyklus in weitem Umfange zu variieren,
und zwar in Abhängigkeit von solchen Faktoren wie der Art des
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verwendeten Epoxyharzes, dem besonderen Triarylstibin, e, dem besonderen Härtungsmittel oder der
Mischung von Härtungsmitteln, der infrage stehenden Anwendung
usw. Falls gewünscht, kann das die verschiedenartigen Zusätze und die Härtungsmittel enthaltende Epoxyharz für Überzugszwecke
oder zum Lackieren verwendet werden und die behandelten Träger werden dann auf erhöhte Temperaturen erhitzt, um die Härtung zu
vervollständigen und einen im wesentlichen unschmelzbaren und unlöslichen Zuetand zu erreichen.
Um dem Fachmann die praktische Durchführung der vorliegenden Erfindung verständlicher zu machen, werden nachfolgend Beispiele
angegeben, die jedoch in keiner Weise als Begrenzung der Erfindung aufzufassen sind. Alle Teile beziehen eich auf das Gewicht,
wenn es nicht ausdrücklich anders angegeben ist.
Bei den nachfolgenden Prüfungen wurde die Flammbeständigkeit des gehärteten Materials durch Ermittlung seines Sauerstoffindex
bestimmt, der als Volumenanteil Sauerstoff in einer Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre
definiert ist, der gerade notwendig ist, um ein ständiges kerzenartiges Brennen eines Stabes aus dem
zu testenden Material zu ermöglichen. Die für die Bestimmung des Sauerstoffindex verwendeten Proben besassen die ungefähren
Abmessungen von β mm χ 3,2 mm χ 80 mm und sie waren von Platten mit den Abmessungen von etwa 20 cm χ 20 cm χ 0,32 cm abgeschnitten
worden.
Die Herstellung der Giessproben wurde in folgender Weise durchgeführt.
Die Harzzubereitung wurde bei erhöhten Temperaturen von 60 bis 90°C zusammengemischt, wobei das Härtungsmittel als
letztes zugesetzt wurde und anschliessend wurde dann unter Rühren und unter einem Vakuum von 25 bis 30 mmHg mindestens 15 Minuten
lang entgast. Füllstoffe, die diesem Ansatz einverleibt wurden, waren vorher 2*1 Stunden lang bei 125°C getrocknet worden und
dann unmittelbar nach ihrer Entfernung ms 5gm Trockenofen
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der Harzzubereitung zugesetzt worden. .Jesondere Sorgfalt wurde
dabei darauf verwendet, dass eine innige Benetzung des Füllstoffes mit der Harzmiöchung erzielt wurde. Der flammhemmende
Zusatz wurde im letzten Abschnitt der Entgasungsetufe zugesetzt, um ein vorzeitiges Härten des Polymeren zu vermeiden. Die vollständige
Mischung wurde dann in vorerhitzte Formen gegossen, die aus zwei flachen Aluminiumplatten mit einem U-förmigen Abstandhalter
aus Teflonpolymeren bestanden und dann in einem Luftumwälzofen die erforderliche Zeit gehärtet. Nach Vervollständigung
des Härtungszyklus wurde das Formstück der Form entnommen
und mit Azeton gereinigt, um das verwendete Trennmittel zu entfernen.
Der Teet zur Bestimmung des Sauerstoffindex wurde wie folgt
durchgeführt: Die Probe wurde vertikal in einem Pyrexglasrohr von etwa 9 cm (3 1/2 inch) Innendurchmesser vom unteren Ende
aus axial angeordnet. Eine gleichförmige Mischung aus Sauerstoff und Stickstoff wurde dann aufwärts durch dieses Kaminrohr mit
einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa T em/Sekunde strömen lassen. Die Probe wurde am oberen Ende mit einer Masserstoffdiffus
ions flamme kräftig entzündet» die dann entfernt wurde.
Der Volumenanteil Sauerstoff in einer Sauerstoff/Stickstoff-Mischung, der gerade die Verbrennung auf der gesamten Länge des
Stabes aufrecht erhielt, mrde als Sauerstoffindex
bezeichnet „ Dieser- Sauerstoffindex
war mit einer Genauigkeit von + 1 2 reproduzierbar»
Gans allgemein wird ein Material mit einem Sauerstoffindex,
2 0,27 gemäss der Testvorschrift Bulletin 9k der Underwriters
Laboratorien als selbstlösehend bezeichnet.
BAD
- li -
In diesem Beispiel wurden die Prüfungen in einem Fall an einem Epoxyharz EPON 826 durchgeführt, der der Formel II entspricht,
in welcher η einen durchschnittlichen Wert von 0,1 besitzt und das Molekulargewicht des Polymeren etwa 370 beträgt.
Das Triphenylstibin wurde ebenfalls auf seine flammhemmenden Eigenschaften geprüft, indem es in eine Mischung des vorgenannten
EPON 826 und eines bromierten Epoxyharzes Dow Epoxy Resin 5**2 (Molekulargewicht etwa 750), welches etwa 1Io % Brom
enthielt und welches aus wiederkehrenden Struktureinheiten der Formel
CH2-CH-CH2
- 0
OH
0 - CH2-CH-CH2
0.164
OH -0-(O>C-( O)-O-CH2-CH-CH2-
Br
CH2-QH—CH2
).080
bestand, einverleibt wurde. In jedem Falle wurde Hexahydrophthalsäureanhydrid
zu dem Epoxyharz oder der Mischung der Epoxyharze mit und ohne Brom gegeben. Nach der Einverleibung aller
Ingredientien wurde die flüssige Mischung dann etwa 2k Stunden lang auf 1000C erhitzt. Von den gehärteten Rohbrammen wurden
dann Prüfstücke abgeschnitten und in der vorstehend beschriebenen Weise getestet. Die nachfolgende Tabelle II zeigt die Epoxyharze
einschliesslich den bromierten Epoxyharzen, die für diese Tests verwendet wurden. Der Bestandteil A setzte sich aus 100 Teixen
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bromiertem Epoxyharz und 11,1 Teilen eines Härtungsmittels, nämlich dem Hexahydrophthalsäureanhydrid, zusammen, während der
Bestandteil B aus 100 Teilen des EPON 826 und 71,5 Teilen des gleichen Härtungsmittels bestand.
•Die Tabelle II zeigt weiterhin die Gewichtsverhältnisse von A
und B, sowie den Sauerstoffindex für jede dieser Zubereitungen.
Gewichts Br |
Gew.- Sb |
<CCH5 | Tabelle II | Harz- mi schung B |
Sauerstoff index |
|
O | O | 0 | Teile | 200 | 0.196 | |
Test Nr. |
O | 0.5 | 2.9 | Harz- ),Sb mischung 5 A |
197 | 0,279 |
1 | O | 2.0 | 11.6 | 0 | 188 | 0.321 |
2 | O | 1.0 | 23.2 | 0 | 177 | 0.321 |
3 | O | 6.0 | 31.8 | 0 | 165 | 0.308 |
1 | 13.7 | 0 | 0 | 0 | 115.7 | 0.236 |
5 | Il | 0.5 | 2.9 | 0 | 115.2 | 0.283 |
6 | Il | 1.0 | 5.8 | 81.3 | 110.2 | 0.301 |
7 | ti | 2.0 | 11.6 | 81 | 101.1 | 0.322 |
8 | It | 3.0 | 17.1 | 81 | 101.1 | 0.310 |
9 | Il | 1.0 | 23.2 | 81 | 92.8 | 0.319 |
IQ | Il | 6.0 | 31.8 | 81 | 81.2 | 0.326 |
11 | 81 | |||||
12 | 81 | |||||
Der Fachmann wird ohne weiteres erkennen, dass zusätzlich zu dem
in dem vorstehenden Beispiel verwendeten Triphenylstibin auch
andere Triarjrlitibine verwendet werden können, von denen vorstehend zahlreiche Beispiele angeführt sind, ohne dass dadurch
der Bereich der vorliegenden Erfindung verlassen wird. Weiterhin können auch eine Menge anderer Epoxyharze verwendet werden, von
denen zahlreiche vorstehend sowie in den als Beeug genannten
Patenten angeführt und beschrieben sind. Weiterhin kann eine Vielzahl von Härtungsbeschleunigern sowie von Bedingungen für
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die Härtung verwendet werden und zahlreiche Füllstoffe und andere modifizierenden Mittel, wie Farbstoffe, Pigmente usw.
können der Masse einverleibt werden, ohne dass der Bereich der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Die hierin beschriebenen Massen können gehärtet werden und sind für zahlreiche Anwendungen, insbesondere für Isolationszwecke
brauchbar. Eine der Hauptanwendungen, für diese hochflammfesten Massen ist die Isolation von Kupferkernen, anderen leitenden
Kernen, v/ie Aluminium, Legierungen von Kupfer, Legierungen von Aluminium usw., die als Sammelschienen in elektrischen Einrichtungen
gebraucht werden. Im allgemeinen sind die hierin beschriebenen Massen für alle Anwendungen, bei denen diese Epoxyharze in
Kontakt mit hohen Temperaturen kommen, insbesondere unter Bedinungen,
wo entweder auf Qrund elektrischer Bedingungen oder aus anderen Gründen offene Flammen auftreten können und besondere
zur Erzeugung flammhemmender Materialien geeignet. In diesem Zusammenhang kann die Masse für Anwendungen benutzt werden, die
eine Beständigkeit gegenüber ausserordetmtlich hohen Temperaturen
erfordern, beispielsweise Heizleitern, als Schutzisolation für verschiedene Arten von Geräten, beispielsweise als beschichtete
Wickelbänder für Elemente, die erhöhten Temperaturen anterworfen werden, sowie für Bauzwecke in mit Sauerstoff angereicherten
Atmosphären usw. Die Anbringung der harzartigen Masse auf faserförmigen
Flächen und Bändern, die dann zu Schutzzwecken oder als Laminate benutzt werden, stellt eine offensichtliche Anwendung
dar, bei der solche gehärteten Massen für Anwendungen verwendet werden, bei denen Beständigkeit gegenüber extrem hohen
Temperaturen gefordert wird und wo die gewöhnlichen polymeren Massen sich entzünden und weiterbrennen. Eine weitere Verwendung
der vorliegenden flammhemmenden Massen besteht in der Beschichtung von Zeltmaterial, wodurch es möglich wird, den heissen Schornstein
durch die Spitze des Zeltes zu führen, wobei beschichtete Oberflächen, die im wesentlichen flammen- und feuerbeständig
sind, an den Heissen Schornstein angrenzen.
909845/ i 5 9 0
Claims (1)
- Patentansprüche[lJFlammbeständige Epoxyharzmasse, dadurch gekennzeichnet , dass sie ein Epoxyharz und zur Verbesserung der Flammbeständigkeit eine ausreichende Menp;e Triarylstibin enthält.2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass dae Triarylstibin Triphenylstibin ist.3. Masse nach Anspruch 1, ladurch gekennzeichnet , dass das Epoxyharz das Reaktionsprodukt aus Bis-(1l-/iydroxyphenyl)-2,2-propan und Epichlorhydrin ist.M. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Epoxyharz eine Mischung aus einem bromierten und einem nicht-bromierten Epoxyharz ist.5. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass sie ausgehärtet ist.6. Masse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , da3S das Triarylstibin Triphenylstibin ist.7. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass in der Ingredientienmischung ein Härtungsmittel für das Epoxyharz enthalten ist.8. Masse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , dass sie ausgehärtet ist»909845/1590BAD OR5QSNAL1318660ι. Jeformter Gegenstand aus einem gehärteten Epoxyharz, der eine wirksame Menge eines Triarylstibins in gleichmässiger Verteilung enthält, um diesen Gegenstand selbst verlöschend zu machen.10. Geformter Gegenstand nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , dass das darin enthaltene Triarylstibin Triphenylstibin ist.11. Verfahren zur Verbesserung der Flammbeständigkeit eines Epoxyharzes, dadurch gekennzeichnet , dass demselben ein Triarylstibin in einer ausreichenden Menge zugesetzt wird, um die gewünschte Verbesserung zu erzielen.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , dass das Triarylstibin Triphenylstibin ist.13. Verwendung der Massen nach den Ansprüchen 1 bis 8 zur Herstellung geformter Gegenstände.ll*. Verwendung der Massen nach den Ansprüchen 1 bis 8 zur Herstellung beschichteter und/oder imprägnierter Materialien.909Bmö/ i 5 9 C
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Publication number | Publication date |
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FR2006253A1 (de) | 1969-12-26 |
GB1238964A (de) | 1971-07-14 |
US3519697A (en) | 1970-07-07 |
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