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Leicht montierbares und demontierbares Fahrrad Die Erfindung betrifft
ein leicht montierbares und demontierbares Fahrrad.
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Es wird immer häufiger gewünscht, Fahrräder so zu konstruieren, daß
sie leicht und schnell teilweise montiert und demontiert werden können, z. B. zum
Mitnehmen im Autokofferraum bei Ausflügen oder für die Pahrt vom Parkplatz zur Arbeitsstelle.
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Es sind bereits zahlreiche solche Konstruktionen bekannt. So gehört
ein Fahrrad zum Stand der Technik (deutsche Patentschrift 99 558), wobei Lenkstange
und Vordergabel vom rahmen demontiert werden können. Ein Lagerrohr zwischen den
sich drehenden Lagerringen des oberen und unteren Kugellagers, mit diesen fest verbunden,
verhütet, daß dabei die Kugeln aus den
Lagern fallen können und
daß Kleidang und Hände wegn des Fettes in den Lagern verschmutzen. Die Lenksäule
greift in das Vordergabelrohr ein, welches sich über die ganze Länge des Zenksäulen-Rahmenrohres
erstreckt. Mittels einer Flügelmutter wird die Lenksäule an diesem Gabelrohr befestigt,
und so-werden diese Teile im Rahmenrobr- in der gehalten. Dies erfordert aber Söhlitzeod.
dgl.5im Gabelrohr, um die Teile untereinander klemmend festzuhalten. Deshalb müssen
hier die Abmessungen sehr genau bzw. in engen Grenzen festliegen, und zwar sowohl
die verschiedenen Durchmesser als auch die Längen, was in der Praxis große Schwierigkeiten
bereitet.
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Bei normaler Ausbildung des Vordergabelrohres hat die Lenksäule einen
sehr geringen Außendurchmesser. Es sind auch noch andere Fahrräder bekannt, wobei
Vordergabel und Lenkstange leicht vom Rahmen demontiert werden können, aber auch
diese haben erhebliche Nachteile.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartigeKonstruktionen
so zu verbessern, daß die genannten Nachteile beseitigt werden. Zur Lösung ist ein
Fahrrad entsprechend der Gattung nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
die -im Hinblick auf den Rahmen drehbaren Ringe der Wälzlager am oberen -und unteren
Ende des Benksäulenrohres fest miteinander verbunden sind mittels eines drehbaren
Lagerrohres innerhalb des Lenksäulenrohres, daß ferner das Vordergabelrohr unmittelbar
und über nur einen Teil der Länge davon in diesem Bagerrohr liegtR daß weiterhin
die Lenksäule sich durch den übrigen Teil des Lagerrohres erstreckt und daß in der
Lenksäule ein langer zentraler Bolzen verläuft, der auf der Lenkstange einen lei&it
von Hand zu drehenden Knopf od. dgl. trägt, welcher Bolzen mit
Schraubgewinde
in das Gabelrohr zur Befestigung von Gabel und Lenkstange aneintnder eingreift.
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Gabelrohr und Lenksäule haben dann ungefähr gleichen Außendurchmesser,
und Montage und Demontage sind sehr leicht, ohne Verschmutzung der Hände und Kleidung,
möglich. Ferner braucht die Bearbeitung der Teile nicht sehr enge Toleranzen zu
haben.
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Eswwerden keine aufwendigen Käfige für die Kugeln der Lager benötigt,
und es läßt sich leicht-ein Arretiermittel verwenden, das Lenkstange und Gabel auf
einfache Weise in der richtigen relativen Winkellage festhält, ohne daß es notwendig
ist, wie bei verschiedenen bekannten Konstruktionen, Lenkstange und Vorderrad gegeneinander
immer wieder auszurichten.
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Die axiale Lagebestimmung von Lenkstange und Gabel einerseits im Hinblick
auf das Rahmenrohr oder Steuerkopfrohr andererseits kann mittels eines Ringes, Kragens
oder Bundes an der Lenksäule geschehen, welcher Ring oder dgl. auf einer Mutter,
dem Lampenhater oder dgl., welche mit dem Lagerrohr verbunden sind und sich damit
drehen, ruht.
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Bevorzugt wird die Lenksäule aber an der Außenseite zylindrisch und
völlig glatt ausgebildet, wobei nach der Erfindung die axiale Lagebestimmung von
Lenkstange und Gabel im Hinblick auf das Lagerrohr dadurch erreicht wird, daß das
obere Ende des Vordergabelrohres und das untere Ende der Lenksäule eine komplementäre
Form haben, derart, daß beim Gegeneinanderziehen von Lenksäule und Gabel mit dem
genannten Bdzen eine geneigte Fläche oder ein geneigter Rand an einem dieser Körper
wenigstens einen Teil des anderen Körpers an dieser Stelle quer zur Achsenrichtung
zu verschieben versucht, um diese Körper in dem Lagerrohr festzukl-emmen .
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Dies könnte auch dadurch verwirklicht werden, daß ein Teil, Vordergabelrohr
oder Lenksäule, am freien Ende mit einemverstärkten und konisch sich verengenden
freien Endteil in das rohrförmige Ende des anderen dieser Teile dringen kann, derart,
daß dieses rohrförmige Ende etwas erweitert oder gespreizt wird und dadurch im Lagerrohr
festgesetzt wird. Es könnte dazu im Endteil des genannten anderen Teils über einen
kurzen Abstant er mehr als ein Schlitz angeordnet werden, so daß das Spreizen leichter
wird.
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Bevorzugt wird jedoch das genannte Prinzip in anderer Weise verwirklicht,
und zwar dadurch, daß der zentrale Bolzen etwas Spiel im unteren Ende der Lenksäule
hat, daß ferner das untere Ende dieser Säule eine Endfläche hat, welche geneigt
zur Achse dieser Säule steht, und baß das obere Ende des Vordergabelrohres eine
komplementäre geneigte Endfläche hat, so daß die gegenseitige Winkelstellung dieser
beiden Körper zueinander in montiertem Zustand festgelegt ist.
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Dieshat den Vorteil, daß keine genau bestimmte Elastizität des Endes
des Gabelrohres oder der Lenksäule vorhanden zu sein braucht, trotzdem immer, auch
nach längerem Gebrauch, eine gute Klemmung gewährleistet ist. Außerdem besteht ein
erheblicher Vorteil darin, daß die komplementären geneigten Endflächen zugleich
die relative Winkelstellung von Lenkstange und Gabel in einer viel einfacheren Weise
als bei den bekannten Konstruktionen festlegen.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung, welche ein Ausführungsbeispiel
eines Fahrrades nach der Erfindung in einem axialen Schnitt durch das Lenksäulenrohr
mit den zugehörigen Teilen und eine Ansicht der benachbarten Teile von Lenkstange
und Vordergabel wiedergibt, näher erläutert.
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Innerhalb des Lenksäulen- oder Rahmenrohres 1, welches in üblicher
Weise fest mit dem Rahmen des Fahrrades verbunden ist, befindet sich ein Lagerrohr
2, das am oberen und am unteren Ende fest mit einem Kugellagerring, und zwar am
unteren Ende mit dem Ring 3, vergleichbar mit dem üblichen Gabelring, und am oberen
Ende mit dem übergeschraubten Ring 4, verbunden ist. Das Rohr 1 trägt an den äußeren
Enden die üblichen Innenringe 5 und 6 der Kugellager, und zwischen den jeweiligen
Ringen 5 und 5 am unteren Ende und 4 und 6 am oberen Ende liegt eine Anzahl Kugeln.
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Der obere äußere Ring 4 kann in seiner erwünschten Lage mittels einer
üblichen Lenkkopfmutter 7 unter Zwischenlagerung eines Lampenhalters 8 gehalten
werden.
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Das Lagerrohr 2 ist an der Innenseite glatt zylindrisch, d. h.
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es hat überall den gleichen Durchmesser.
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Die Vordergabel 9 hat ein Gabelrohr 10, welches hier fast ganz massiv
ausgebildet ist, aber auch im wesentlichen hohl sein könnte. Über einen großen Teil
seiner Länge verläuft eine zentrale Bohrung 11, welche in die obere Stirnfläche
des Gabelrohres 10 mündet.
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Der Außendurchmesser des Gabelrohres 10 ist ungefähr gleich dem Innendurchmesser
des Lagerrohres 2. Vorzugsweise paßt ein kurzer unterer Teil 20 dieses Gabelrohres
genauer in das Lagerrohr 2 als der darüberliegende Teil, und dieser Teile kann etwas
konisch gestaltet werden, und zwar mit dem geringsten Durchmesser am oberen Ende.
Diese Konstruktion -erleichtert die Montage beträchtlich.
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Die Lenkstange 12 hat eine rohrförmige Lenksäule 13. Bei 14 weisen
sowohl das Gabelrohr 10 als auch die Lenksäule 13 je eine komplementär geneigte
Endfläche auf, z. B. unter einem Winkel zur Achse von ungefähr 45°.
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Mittig durch die Lenksäule 13 läuft ein langer Bolzen 15, welcher
oberhalb des Lenkkopfes fest mit einem von Hand leicht zu drehenden Knopf 16 verbunden
ist. Dieser Bolzen hat am unteren Ende einen Schraubgewindeteil. Um zu verhindern,
daß der Bolzen 15 ganz aus Lenkstange und Lenkrohr herausfallen kann, hat dieser
Bolzen einen Ring 17, welcher z. B. auf den Schraubgewindeteil des Bolzens geschraubt
und am oberen Ende davon festgesetzt ist. Der Bolzen 15 weist am unteren Ende einen
abgerundeten konischen Suchkopf 18 auf, und die obere Fläche 14 des Gabelrohres
10 hat in der Mitte einen versenkten oder in anderer Weise geneigt zur Bohrung 11
ablaufenden Übergang 19, so daß beim Montieren der Kopf 18 des Bolzens leicht die
Bohrung 11 findet.
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Beim Demontieren des Fahrrades wird von Hand der Knopf 16 gedreht,
bis der Bolzen 15 aus der Schraubgewindebohrung 11 getreten ist, woraufhin Vordergabel
und Lenkstange leicht voneinander getrennt und aus dem Lenksäulenrohr herausgenommen
werden können. Beim Montieren werden dieSe Teile in das tenksäulenrohr, d. h. in
das Lagerrohr 2 hineingeschoben, und der lange Bolzen 15 mit dem Knopf 16 gedreht,
bis Lenkstange und Gabel fest miteinander verbunden sind. Durch die geneigten komplementären
Flächen 14 wird beim Anziehen des Bolzens die Lenksäule 13 die Neigung haben, etwas
nach vorn zu schieben, was auch dadurch ermöglicht wird, daß der Bolzen 15 Spiel
in der Lenksäule 13 hat. Das obere Ende des Gabelrohres 10 wird dabei etwas nach
hinten gedruckt. Es hat sich gezeigt,
daß sich auf diese Weise Lenksäule
und Gabelrohr gut im Lagerrohr 2 festsetzen, so daß sie sich nicht nur nicht gegeneinander
verdrehen, sondern auch nicht axial verschieben können.
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Durch die geneigten Flächen 14 finden Lenksäule 13 und Gabel 9, 10
selbsttätig die richtige relative Winkellage.
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Es braucht nur darauf geachtet zu werden, daß der Lampenhalter 8 ungefähr
in der richtigen Lage steht.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung und in den
nachfolgenden Patentansprüchen offenbarten Merkmale des Anmeldungsgegenstandes können
sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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Patentansprüche