DE1917450B2 - Beeinflussung der Temperatur von Glas schmelzen in einer Schmelzwanne - Google Patents
Beeinflussung der Temperatur von Glas schmelzen in einer SchmelzwanneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Beeinflussung der Temperatur von Glasschmelzen in einer Schmelzwanne.
Die Qualität von Glasgegenständen und insbesondere Hohlgläsern, wie z. B. Flaschen, Konservengläsern,
Glasbausteinen und Fernsehröhren, wird wesentlich durch die Temperaturverhältnisse bestimmt,
die in der Glasschmelze ausgehend von der Schmelzwanne über die Arbeitswanne, die verschiedenen
Speiserrinnen mit ihren Speiserköpfen bis in die Tropfenauslaßringe hinein herrschen. Es sind
große Anstrengungen unternommen worden, diese Temperaturverhältnisse je nach den technologischen
und verfahrensmäßigen Erfordernissen optimal und reproduzierbar zu gestalten. Diese Anstrengungen
haben bisher nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt und bilden den Kern der der Erfindung zugrunde
liegenden Aufgabe.
Diese Aufgabe ist nach der Erfindung im weitesten Sinne dadurch gelöst, daß bei der Temperierung
(Kühlung oder Erwärmung) von Glasschmelzen in einer Schmelzwanne wenigstens ein an sidTbekanntes
geschlossenes Wärmeübertragungssystem (»Wärmerohr«) angewendet wird, das ein flüssiges verdampf bares
Wärmetransportmittel und eine kapillare Struktur zur RucHorderung oder Unterstützung der Rückforderung
kondensierten Wärmetransportmittels zum Verdampfungsbereich enthält.
Bekannte Anwendungen des »Wärmerohrs« sind in der USA.-Patentschrift 2 350 348 und der entsprechenden
deutschen Patentschrift 833 500 sowie in der Abhandlung »Das Wärmerohr (Heat Pipe)« in der
Zeitschrift Chemie-Ingenieur-Technik des Verlags Chemie G. m. b. H., 1967, Heft 1, S. 21 bis 26, beschrieben.
Bei diesen bekannten Anwendungen handelt es sich im wesentlichen um solche in der Kältetechnik
und der Raumfahrt, nämlich für Energieversorgungsanlagen für Raumfluggeräte.
Bei dem bekannten Wärmerohr wird unabhängig von der Gravitation ein Umlauf des Wärmetransportmittels
allein durch ein Temperaturgefälle bewirkt. Dieses Prinzip beruht auf den Kapillarkräften bzw. der Oberflächenspannung
von Flüssigkeiten. Das Wärmerohr besteht aus einem Rohr, in dem sich eine mit Wärmetransportmittel
gesättigte Kapillarstruktur befindet, aus der das Wärmetransportmitte] bei Erwärmung
verdampft. Der Dampf strömt in Richtung des Temperaturgefälles und kondensiert unter Abgabe von Verdampfungswärme.
Die Kapillarstruktur besorgt die Rückforderung des kondensierten Wärmetransportmittels
zu dem Verdampfungsbereich.
Mit der erfindungsgemäßen Anwendung des Wärmerohrs ist die Temperierung der Glasschmelze in engen
Grenzen und außerdem selbsttätig zu erzielen. Dabei kann nicht nur gekühlt, sondern auch erwärmt
werden, z. B. im Bereich zu kalter Zonen in der Glasschmelze, in denen Entglasungen der Glasschmelze
auftreten können, deren Kristalle von der Glasschmelze mitgeführt werden und sich schließlich
in dem fertigen Gegenstand als zu Ausschuß führende Fehlstellen wiederfinden. Von besonderer Bedeutung
ist ferner, daß das Wärmerohr eine selbsttätige thermische Homogenisierung der Glasschmelze innerhalb
enger Grenzen ermöglicht.
Die Schmelzleistung von Wannenöfen ist eine Funktion des Wärmeaustauschs zwischen der Schmelzflamme
und dem Glas in der Schmelzwanne. Zur Verbesserung dieses Wärmeaustauschs ist es bekannt
(Abhandlung »Untersuchungen zur Anwendung wärmeleitender metallischer Einbauten in Wannenöfen zur
Homogenisation der Schmelze« von S. S ρ e t h in »Symposium sur le contact du verre chaud avec Ie
metal«, S. 396 bis 409, Scheveningen, 1964), metallische Einbauten, z. B. Molybdänbleche, in der Glasschmelze
derart anzuordnen, daß diese Einbauten in ihrem oberen Bereich im wesentlichen durch Strahlung
Wärme aufnehmen und an tiefer gelegene Schmelzenschichten weiterleiten.
ίο Die Wärmetransportfähigkeit dieser bekannten
metallischen Einbauten an die Glasschmelze wird jedoch mit zunehmender Tiefe immer schlechter. Dort
nämlich haben die Bleche, insbesondere bei einem Versuch ihrer Umlenkung parallel zu dem Wannenboden
sehr schnell die Temperatur der umgebenden Glasschmelze erreicht und sind damit völlig wirkungslos.
Bei einem anderen bekannten Versuch, größere Wärmeenergien in die Glasschmelze der Schmelzwanne
einzubringen, wird eine elektrische Widerstandszusatzheizung mit in die Glasschmelze hineinragenden
Elektroden verwendet. Dadurch ergeben sich örtlich starke und in bestimmten Anwendungsfällen nicht
vertretbare Temperaturbelastungen für die Wannensteine. Ferner ist dieses bekannte Verfahren von der
Energieseite und dem erforderlichen Elektrodenmaterial her teuer und erfordert im allgemeinen trotzdem
noch eine künstliche Konvektion in der Glasschmelze durch Einblasen von Luft in den Boden der
Schmelzwanne.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht demgegenüber darin, den Wärmeaustausch
zwischen dem Heizmittel und der Glasschmelze und damit die Schmelzleistung der Schmelzwanne zu verbessern.
Gleichzeitig soll die Qualität der erzeugten Glasschmelze gehalten und womöglich ebenfalls gesteigert
werden.
Diese Aufgabe ist nach einer Ausführungsform der Erfindung dadurch gelöst, daß bei einer Schmelzwanne
in der Glasschmelze ein oder mehrere Wärmerohre angeordnet sind, die sich von höher zu tiefer gelegenen
Schmelzenebenen erstrecken. Auf Grund des überlegenen Wärmetransportverrnögens^^des, Wärmerohrs_
wird z. B. durch die Schmelzflamme in den oberen Bereich eines Wärmerohrs eingeleitete Wärme sehr
schnell und praktisch ohne Temperaturabfall an alle zunächst kühleren Bereiche des Wärmerohres weitergeleitet.
Das Wärmerohr hat daher weitgehend unabhängig von seiner geometrischen Gestaltung überall
im wesentlichen die gleiche Temperatur bei überall gleicher Wandstärke. Damit teilt sich Wärmeenerige
in den oberen Schichten der Glasschmelze schnell, gründlich und schonend den unteren Schichten der
Glasschmelze mit.
Die Wärmerohre können dabei im wesentlichen senkrecht angeordnet sein. Zwei oder mehrere Wärmerohre
können ferner hintereinander angeordnet und dabei gegebenenfalls außen miteinander verbunden
sein. Man kann auf diese Weise unterschiedliche Wegstrecken mit Wärerohren von Einheitslänge überwinden.
Nach der Erfindung können ferner jeweils zwei aufeinanderfolgende Wärmerohre sich in senkrechter
Richtung überlappen. In der Überlappungszone kann Wärmeenergie von dem einen Wärmerohr auf das
andere übergehen.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind ein oder mehrere Wärmerohre in ihrem unteren Bereich
parallel zu dem und in der Nähe des Schmelzwannen-
bodens geführt. Auf diese Weise ist ein besonders intensiver Wärmetransport zu denjenigen Stellen der
Schmelzwanne gewährleistet, die der Einwirkung der Schmelzflamme am stärksten entzogen sind.
Des weiteren können ein oder mehrere Wärmerohre in ihrem oberen Bereich parallel zu dem und in der
Nähe des Schmelzenspiegels geführt sein. Es ist damit möglich, Wärmeenergie bevorzugt in solchen Bereichen
des Schmelzenspiegels aufzunehmen, die durch die Schmelzflamme besonders intensiv beheizt werden.
Durch die erfindungsgemäße Ausrüstung mi t Wärmerohren können insbesondere Wannen zum Erschmelzen
von Spezialgläsern, z. B. optischen Gläsern, geschaffen werden, bei denen die Schmelzleistung gesteigert wird
und Qualitätsminderungen durch Überhitzungen und zu kalte Stellen mit dann erfolgender Entglasung und
Auskristallisation vermieden werden.
Bei einem Wärmerohr zur Verwendung im Rahmen der zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
bestehen zumindest seine mit der Glasschmelze in Berührung tretenden Flächen aus gegenüber
der Glasschmelze inertem und widerstandsfähigem Stoff, z. B. Keramik, Metall oder einem Überzug aus
Keramik oder Metall. Damit sind einerseits schädliche Einwirkungen des Wärmerohrs auf die Glasschmelze,
z. B. Verfärbungen durch Rohroxide, und andererseits Beschädigungen des Wärmerohrs durch die Glasschmelze
weitgehend ausgeschlossen.
Nach einer Ausführungsform eines erfindungsgemäß einzusetzenden Wärmerohrs sind zumindest dessen
außerhalb der Glasschmelze angeordnete Flächen von einer im Abstand von dem Wärmerohr angeordneten
Umhüllung aus korrosionsfestem Stoff, z. B. Keramik, umgeben, wobei der Zwischenraum zwischen Wärmerohr
und Umhüllung mit Glasschmelze ausfüllbar ist. Auf diese Weise wird eine Korrosion des Wärmerohrs
außerhalb der Glasschmelze vermieden. Die Glasfüllung dient hierbei gleichzeitig als Wärmekontaktmittel,
wenn erfindungsgemäß die Außenseite der Umhüllung mit einer vorzugsweise außerhalb der Glasschmelze
angeordneten, gegebenenfalls Steuer- und/oder regel baren Temperiervorrichtung, z.B. einem Temperierluftgebläse
oder einem Wassermantel, gekoppelt wird.
Wenn die Wärmerohre sich völlig innerhalb der Glasschmelze befinden und auch keine Wärmerohre
durch Wände oder Boden der Schmelzwanne hindurchgeführt sind, ist allenfalls eine sekundäre Temperaturbeeinflussung
der Wärmerrohre von außen, z. B. durch Strahlung einer Flamme, möglich. Soll dagegen eine
direkte Temperierung der Wärmerohre geschehen, sind die Wärmerohre durch eine vorzugsweise außerhalb
der Glasschmelze angeordnete, gegebenenfalls Steuer- und/oder regelbare Temperiervorrichtung, z. B.
ein Temperierluftgebläse oder einen Wassermantel, temperierbar.
Zur Ankopplung an eine Temperiervorrichtung kann erfindungsgemäß wenigstens ein Wärmerohr
durch den Schmelzenspiegel hindurchgeführt und im Spiegeldurchtrittsbereich mit einer Antikorrosionspanzerung,
z. B. in Gestalt eines Platinringes, versehen sein. Die Panzerung verhindert sl5nst~gegebenenfalls
zu befürchtende Korrosion des Wärmerohrs im Spiegeldurchtrittsbereich.
Die Ankopplung an eine Temperiervorrichtung kann auch dadurch geschehen, daß wenigstens ein
Wärmerohr unterhalb des Schmelzenspiegels durch eine Wand bzw. den Boden der Schmelzwanne abgedichtet
hindurchgeführt ist.
In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Glasschmelze enthaltende Schmelzwanne nach der Linie 1-1 in
F i g. 2,
F i g. 2 die Ansicht nach der Linie H-II in Fig. 1,
F i g. 3 einen der F i g. 1 entsprechenden Querschnitt durch eine Schmelzwanne,
F i g. 4 einen teilweisen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäß ausgerüsteten Behälter für Glasschmelze,
F i g. 5 einen teilweisen Querschnitt durch ein teilweise aus der Glasschmelze herausragendes Wärmerohr
und
F i g. 6 einen teilweisen Längsschnitt durch ein in unterschiedlicher Weise korrosionsgeschütztes Wärmerohr.
F i g. 1 zeigt eine Schmelzwanne 30, die bis zu einem Spiegel 31 mit GJasschmelze 32 gefüllt ist und oberhalb
des Spiegels 31 auf gegenüberliegenden Seiten Zuleitungen 33 und 34 für Brennstoff, z. B. Gas oder
Öl, und Luftleitungen 37 und 38 aufweist, "die" eine^
Verbindung zu beidseitig angeordneten Regenerativkammern 39 und 40 herstellen.
Senkrecht in der Glasschmelze 32 sind durch geeignete Mittel, z. B. nicht dargestellte Keramikständer
oder Keramikhalter, Wärmerohre, z. B. 43 bis 46, angeordnet. Der Querschnitt dieser Wärmerohre kann
dem im Zusammenhang mit F i g. 6 beschriebenen Querschnitt entsprechen. Das Wärmerohr 43 kann
einen oberen Teil 47 haben, der parallel zu und unterhalb des Spiegels 31 verläuft. '
Das Wärmerohr 43 weist einen unteren Teil 49 auf, der parallel zu und im Abstand von dem Boden 50
der Schmelzwanne 30 verläuft. Der Abschnitt 49 kann auch unmittelbar auf den Schmelzwannenboden 50
aufgelegt sein.
Das Wärmerohr 45 besteht aus zwei hintereinandergeschalteten
Wärmerohren 53 und 54, die axial flüchten und an ihrer Verbindungsstelle 55 zur Verbesserung
des Wärmeübergangs von dem einen Wärmerohr in das andere ausgebaucht sind.
Das Wärmerohr 46 besteht aus zwei Einzelwärmerohren 57 und 58, die sich in senkrechter Richtung
ein Stück überlappen.
Die im Zusammenhang mit F i g. 1 beschriebenen oder ähnliche Wärmerohrtypen können in der nötigen
Anzahl und Anordnung in der Glasschmelze 32 untergebracht werden. F i g. 2 zeigt, wie z. B. mehrere dem
Wärmerohr 43 entsprechende Wärmerohre 60. 61 in der Glasschmelze verlegt sind.
F i g. 3 stellt in der Schmelzwanne 30 Wärmerohre 63 bis 65 dar, die im unteren Bereich abgewinkelt, parallel
zu dem Schmelzwannenboden 50 geführt und in einer senkrechten Ebene angeordnet sind. Derartige Wärmerohrsätze
63 bis 65 werden zweckmäßigerweise entsprechend den Wärmerohren 43, 60 und 61 in mehreren
Ebenen hintereinander vorgesehen.
F i g. 4 zeigt einen Behälter 105, der mit einer Abdeckung 110 versehen ist und Glasschmelze 111 bis zu
einem Spiegel 112 enthält.
In der Glasschmelze 111 sind in der Nähe des Behälterbodens 116 mehrere Längswärmerohre 117 bis
119 verlegt. Diese Längswärmerohre weisen an ihrem einen Ende einen nach oben abgewinkelten und durch
die Behälterabdeckung 110 hindurchgeführten Abschnitt, z. B. 121, auf, der jeweils im Abstand von einer
Umhüllung 123 aus korrosionsfestem Stoff, z. B.
Keramik, umgeben ist. Der Zwischenraum zwischen dem "Abschnitt 121 und der Umhüllung 123 kann zur
Verbesserung des Warmekontakts mit Glasschmelze gefüllt werden. Zweck der Umhüllung 123 ist es, den
über den Spiegel 112 hinausragenden Teil des Warmerohrabschnitts
121 vor Korrosion zu schützen. Die Umhüllung 123 ist dann entbehrlich, wenn die Wand
des Warmerohrabschmtts 121 zumindest in dem über
den Spiegel 112 hinausragenden Bereich aus nicht korrodierendem Stoff besteht oder mit solchem Stoff
überzogen ist.
In dem in F ι g. 4 gezeigtem Beispiel wird ein Teil der
Außenflache der Umhüllung 123 duich eine aufgesetzte
Temperiervorrichtung 125 temperiert, die von einem Temperiermittel, z. B. Luft, in Richtung der Pfeile 126
durchströmt wird.
Außer den Längswarmerohren 117 bis 119 befinden
sich Querwarmerohre 130 bis 134 in der Schmelze 111,
die in unterschiedliche Schmelzentiefen hmunterragen
und im wesentlichen U-formig gestaltet sind. Das
Querwarmerohr 130 behndeTsTch völlig unterhalb des
Glasschmelzenspiegels 112 und ist daher Korrosionseinflussen
oberhalb des Spiegels entzogen. Das Querwärmerohr 130 ist über Keramikstander, z. B. 145, auf
dem Behalterboden 116 abgestutzt. Die übrigen Querwarmerohre
131 bis 134 sind zum einen in der Behalterabdeckung
110 festgelegt und können zusatzlich über Keramikstander am Behalterboden 116 abg£sjtutz.L.sein.
Die aus der Glasschmelze 111 herausragenden Abschnitte der Querwarmerohre 131 bis 134
können an Temperiervorrichtungen entsprechend der Temperiervorrichtung 125 angeschlossen sein.
1. Arbeitstemperaturbereich in
F1 g. 5 zeigt eine andere Ausfuhrungsform einer
Temperiervorrichtung 153 fur das aus einem Glasschmelzenspiegel 155 herausragende Teil eines Wärmerohres
156, das z. B. ein oben mit einer Verdickung 157
versehenes Molybdänrohr, 158 aufweist, das an seiner Innenflache früTTCapillarstruktur 159 belegt ist.
Im Bereich seines Durchtritts durch den Schmelzenspiegel 155 ist das Rohr 158 von einer Antikorrosionspanzerung
in Gestalt eines Platinringes 161 umgeben, der eine Korrosion des Rohres im Bereich der Spiegelebene verhindern soll. 1st der Stoff des Rohres 158 bzw.
der Verdickung 157 korrosionsgefahrdet, kann er zumindest in dem durch das Tempenermedium 163 bestrichenen
Bereich mit einem korrosionsfesten Überzug 164, ζ. Β aus Gold, versehen werden.
F 1 g. 6 stellt einen Querschnitt durch ein beliebiges
Wärmerohr 137 dar, das an seiner Innenseite mit
Kapillarstruktur 138 belegt ist. Wenn die Gefahr einer
Korrosion der Außenseite des Warmerohres 137 besteht, kann dieses entweder mit einer korrosionsfesten
Schicht 139, z. B. aus Keramik, überzogen oder von einem im Abstand von dem Wärmerohr 137 angeordneten
Mantel 140 aus ebensolchem korrosionsiesten Stoff umgeben sein.
Wenn der Zwischenraum zwischen dem Wärmerohr 137 und dem Mantel 140 mit Glasschmelze ausgefüllt
wird, deren Zirkulation nach Möglichkeit unterbunden
wird, wird kein Sauerstoff in nennenswertem
Umfang neu an das Waimerohr 137 herangeführt, so
daß eine Korrosionsgefahr nicht besteht.
Es folgen Beispiele fur die Bemessung und den,Betneb
von bei Schmelzwannen verwendbaren Wärmerohren.
In der Schmelze | Kalk-Natron-Glas | Glaser mit hohem Aluminiumgehalt |
Glaser mit hohem Zirkongehalt |
Bleigläser |
Oben Unten |
1500 1200 |
1600 1200 bis 1300 |
1600 bis 1650 1300 |
1300 1100 bis 1200 |
2. Konstruktive Einzelheiten der Wärmerohre fur den Einsatz gemäß 1:
a) Werkstoffe fur Rohr und Warmetransportmittel:
Rohr | Warme transport mittel |
Bemerkungen |
TZM | Li Li Ag |
TZM = Titan -f Zirkon |
W W |
+ Molybdän. Mo ist sehr gunstig und kann an außer halb der Glasschmelze be findlichen Stellen mit einem Schutzuberzug versehen werden Auch diese Kombination färbt dieGlasschmelze nicht Geeignet fur hochschmel zende Sonderglaser |
b) Die Wandstarke des Rohres des Wärmerohres
kann verhältnismäßig gering gehalten werden, da Li im Arbeitstemperaturbereich gemäß 1 nur
einen sehr niedrigen Dampfdruck aufweist.
c) Als Werkstoff fur die Kapillarstruktur wird in der
Regel der Werkstoff des Rohres gewählt.
d) Räumliche Ausbildung der Kapillarstruktur:
Sinterkörper, Drahtnetze. Warmerohre der zweiten Generation, also z. B. Artenen-Warmerohre
oder insbesondere Ringspalt-Warmerohre, die
eine verhältnismäßig große Steighohe des Wärmetransportmittels
bei anders als waagerecht verlaufenden Wärmerohren aufweisen. Die Badtiefe
der üblichen Schmelzwannen beträgt etwa 80 bis
120 cm. Diese Steighohen sind mit den heutigen
Wärmerohren erreichbar.
3. Die Wärmerohre sind in der Lage, große Wärmeleistungen
bei sehr kleinem Temperaturabfall zu transportieren. Mit Li als Warmetransportmittel lassen
sich rechnerisch z. B. bei 15000C axiale Warmestrome
bis zu 15 kW/cm2 erreichen.
4. Das Anfahren der Warmerohre bereitet in keinem Fall Schwierigkeiten. Notfalls muß das Wärmerohr
bis auf die Schmelztemperatur des Wärmetransportmittels
vorgewärmt werden.
Claims (11)
1. Anwendung wenigstens eines an sich bekannten geschlossenen Wärmeubertragungssystems (»Wärmerohrs«),
das ein flussiges~verdampfbäfes~Warme-
transportmittel und eine Kapillarstruktur zur Rückförderung oder Unterstützung der Rückförderung
kondensierten Wärmetransportmittels zum Verdampfungsbereich enthält, bei der Temperierung
(Kühlung oder Erwärmung) von Glasschmelzen
in einer Schmelzwanne.
2. Schmelzwanne für Gläser, dadurch gekennzeichnet, daß in der Glasschmelze (32) ein oder
mehrere Wärmerohre (z. B. 43 bis 46) angeordnet sind, die sich von höher zu tiefer gelegenen
Schmelzenebenen erstrecken.
3. Schmelzwanne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmerohre im wesentlichen
senkrecht angeordnet sind.
4. Schmelzwanne nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere
Wärmerohre (53, 54; 57, 58) hintereinander_ angeordnet
und dabei gegebenenfalls außen miteinander verbunden (55) sind.
5. Schmelzwanne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei aufeinanderfolgende
Wärmerohre (57, 58) sich in senkrechter Richtung überlappen.
6. Schmelzwanne nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder
mehrere Wärmerohre (43, 60, 61) in ihrem unteren Bereich (z. B. 49) parallel zu dem und in der Nähe
des Schmelzwannenbodehs (50) geführt sind.
7. Schmelzwanne nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder
mehrere Wärmerohre (z. B. 43) in ihrem oberen Bereich parallel zu dem und in der Nähe des
Schmelzenspiegels (31) geführt sind.
8. Schmelzwanne nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ankopplung
an eine Temperiervorrichtung (153) wenigstens ein Wärmerohr (156) durch den Schmelzenspiegel (ϊ+5)-Λ£.ίΓ
hindurchgeführt und im Spiegeldurchtrittsbereich mit einer Antikorrosionspanzerun&.z. B. in Gestalt
eines Platmringes (161), versehen ist.
9. Wärmerohr zur Verwendung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest seine mit der Glasschmelze in Berührung tretenden Flächen aus gegenüber der Glasschmelze
inertem und widerstandsfähigem Stoff^ z. B. Keramik, MetaTT oder einem Überzug aus
Keramik oder Metall, bestehen.
10. Wärmerohr nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest seine außerhalb der
Glasschmelze (111) angeordneten Flächen von einer im Abstand von dem Wärmerohr (z. B. 121)
angeordneten Umhüllung (123) aus korrosionsfestem Stoff, z. B. Keramik, umgeben sind, wobei
der Zwischenraum zwischen Wärmerohr und Umhüllung mit Glasschmelze ausfüllbar ist.
11. Wärmerohr nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite der Umhüllung
(123) mit einer vorzugsweise außerhalb der Glasschmelze (111) angeordneten, gegebenenfalls
sjteugr-, und/-oder regelbaren Tejp£ejj£r^wricjrtung
(z. B. 125 oder 153), z. B. einem Temperierluftgebläse oder einem Wassermantel, koppelbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 525/235
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