DE1908442C3 - Vorrichtung zum Ableiten von mit Fasern und Staub beladener Luft - Google Patents
Vorrichtung zum Ableiten von mit Fasern und Staub beladener LuftInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ableiten von mit Fasern und Staub beladener Luft.
In der Technik der pneumatischen Reinigung von Maschinen, z. B. Textilmaschinen, sowie des pneumatischen
Transportes von Gut, z. B. Fasergut, besteht häufig das Problem, einen Luftstrom umzulenken und in
bestimmte Richtungen zu führen. Dieses Problem läßt sich bei sauberer Luft aerodynamisch einwandfrei lösen;
es werden jedoch dazu relativ große Ausblaskammern oder Kanalquerschnitte benötigt. Bei pneumatischen
Reinigungseinrichtungen steht der hierfür benötigte Platz in der Regel nicht zur Verfugung.
Bei beschränkten Platzverhältnissen für pneumalische
Reinigungseinrichtungen hat man daher die Verwendung von Luftieit- oder Umlenkblechen in den
Luftkanälen vorgeschlagen, was bei sauberer Luft zu brauchbaren Ergebnissen führen kann. Bei Verwendung
von Luft, welche mit zu transportierendem Material beladen ist, verstopfen diese Luftleiteinrichtungen
jedoch innerhalb kurzer Zeit.
Man hat auch versucht, die Strömungsverhältnisse in den Kanälen durch die Einführung von sogenannter
Falschluft zu verbessern. Um genügend wirksam zu sein, müssen jedoch die verwendeten Falschluftmengen so
groß gewählt werden, daß sie wirtschaftlich nicht mehr tragbar sind.
Aus dem Stand der Technik sind bereits Trennvorrichtungen zum Behandeln von mit Fasern und Staub
beladener Luft bekannt, die jedoch nicht dazu dienen, die mit Verunreinigungen beladene Luft insgesamt i
eine gewünschte Richtung zu lenken, sondern dazu, di Verunreinigungen aus der Luft herauszutrennen und di
gereinigte Luft dann ohne darin enthaltene Fremdtei chen abzuleiten.
Aus der US-PS 4 74 490 und der GB-PS 2 23 786 sim
Vorrichtungen zum Abtrennen von Festkörperverun reinigungen aus Gasströmen bekannt, wobei bei diese
bekannten Vorrichtungen der Gasströmung ein Dra erteilt wird und die infolge ihres Gewichts unter de
Zentrifugalkraft nach außen geschleudet ten festei Teilchen an der äußersten Grenzschicht der Drallströ
mung durch eine öffnung in einem Strömungsgehäusi
abgeführt werden. Der gereinigte Luftstrom wird dam durch einen anderen Auslaß abgeführt als die Verunrei
nigungen. Bei der Vorrichtung gemäß der US-P; 4 74 490 erfolgt das Abtrennen der Verunreinigungei
aus der äußersten Grenzschicht der Drallströmuni mittels der Schwerkraft, indem eine Drallströmung mi
einer horizontalen Drehachse erzeugt wird und an dei
aufwärtsströmenden Seite der äußersten Grenzschich in dem Strömungsgehäuse eine Öffnung mit einer siel·
daran nach unten anschließenden Aufnahmevorrichtung für die Verunreinigungen vorgesehen ist, so daß die
Verunreinigungsteilchen aus der Grenzschicht dei Drallströmung unter ihrem Eigengewicht nach unten ir
die Aufnahmevorrichtung fallen. Die von den Verunreinigungen befreite Luft wird anschließend durch
Öffnungen im Strömungsgehäuse, die koaxial zur Achse der Drailströmung liegen, abgezogen. Bei der Vorrichtung
gemäß der GB-PS 2 23 786 ist in der äußeren Wand eines Gehäuses, in dem die Drailströmung stattfindet
eine Öffnung vorgesehen, an deren stromabwärts gelegenem Rand eine Auffangschaufel sich ein kurzes,
der Grenzschichtdicke der Drallströmung entsprechendes Stück ins Innere des Gehäuses hineinerstreckt.
Mittels dieser Schaufel werden die unter der Wirkung der Zentrifugalkraft in der Drallströmung nach außen
geschleuderten Verunreinigungsteilchen aus der Grenzschicht herausgefangen und in eine Verunreinigungsabfuhrvorrichtung
geführt. Die gereinigte Luft der Drallströmung wird durch einen separaten Kanal am
Ende des Drallströmungsgehäuses abgezogen. Beide bekannten Vorrichtungen dienen ausschließlich dazu,
Verunreinigungen aus einem Trägergasstrom herauszunehmen und den Trägergasstrom vollständig von den
Verunreinigungen zu befreien.
Aus den US-Patentschriften 18 56 685 und 30 31 825 sind weiterhin Vorrichtungen zum Abtrennen von in
Gasströmen vorhandenen Festkörperverunreinigungen bekannt, bei denen dem zu reinigenden Gasstrom in
einer Filterkammer ein Drall erteilt wird. Durch die Wirkung der Zentrifugalkraft werden dabei die in der
Gasströmung vorhandenen Verunreinigungsteilchen durch die Filter- oder Gitterwand nach außen in einen
Auffangbereich für die Verunreinigungen geschleudert, während die gereinigte Luft durch einen separaten
Kanal abgezogen wird. Bei diesen bekannten Trennvorrichtungen handelt es sich somit um Vorrichtungen, bei
denen Festkörperverunreinigungen mittels Zentrifugalkraft nach außen geschleudert werden, d. h. um
Trennzentrifugen. Derartige Trennzentrifugen dienen ebenfalls nicht zur Führung von mit Verunreinigungen
befrachteten Luftströmen in ihrer Gesamtheit und sie sind infolge ihres Aufbaus ebenfalls nicht zur Führung
und Umlenkung von mit Verunreinigungen befrachteten Gasströmen geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs erläuterten Art zu schaffen, welche bei einfachem Aufbau, wirtschaftlicher Herstellung
und geringem Energiebedarf ein störungsfreies, insbesondere verstopfungsfreies Führen auch von mil
Verunreinigungen befrachteten Gasstromes gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß gelöst durch eine Leitkammer mit einem Einlaß, in dem ein
Drallmittel vorgesehen ist und daran anschließend ein Filter /um Auslassen und Reinigen eines Teils der Luft
angeordnet ist, und mit einem Auslaß, dessen Auslaßrichtung in einem von dem Richtungssinn der
Umlaufrichtt'.ng der Drallströmung weggerichtelen Sinn verläuft.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung handelt es sich somit nicht um eine Trennvorrichtung, bei der die in
der Luft vorhandenen Verunreinigungen aus dieser abgetrennt werden und die gereinigte Luft dann
getrennt von den Verunreinigungen abgeleitet wird. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ein beträchilieher
Teil des ankommenden, mit Verunreinigungen befrachteten Luftstroms nach dem Abfiltern eines Teils
der Luft aus dem Luftstrom in einer Leitvorrichtung zusammen mit den im Luftstrom befindlichen Verunreinigungen
geführt und in eine gewünschte Richtung gelenk^ ohne daß bei der Umlenkung der Luft die
Verunreinigungen abgetrennt würder und ohne daß bei der Führung der Luft in die gewünschte Richtung eine
Verstopfung der Führungskanäle durch die Verunreinigungen eintreten würde. Dies wird bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dadurch erreicht, daß in der Leitkammer der Vorrichtung ein Auslaß für die mit
Verunreinigungen befrachtete Luft vorgesehen ist, dessen Auslaßrichtung in einem von dem Richtungssinn
der llnikiufrichtung der Drallslrömung weggerichieten
Sinn verlLuft. Durch die von dem Richtungssinn der Umlaufrichtung der Drallströmung weggerichtete Auslaßrichtung
wird im Bereich des Auslasses eine »aerodynamische Querschnittsverengung« des Auslasses
der Leitkammer bewirkt, die sich dadurch ergibt, daß durch die von der Drallrichtung weggerichtete Auslaßrichtung
und die hierdurch bewirkte Lenkung des mit Verunreinigungen befrachteten Luftstroms der wirksame
Austrittsquerschnitt des Auslasses gegenüber dem tatsächlichen Querschnitt der Austrittsöffnung beträchtlich
verringert ist. Die mit den Verunreinigungen befrachtete Luft strömt nicht über den gesamten
Austrittsquerschnitt gleichmäßig ab, sondern infolge der
durch die von der Drallrichtung weggerichteten Auslaßrichtung bewirkte Umlenkung nach außen nur
durch einen Teil des Querschnitts der Austrittsöffnung, wobei im wesentlichen der Bereich der Austrittsöffnung
hinter der stromaufwärtigen Kante der Austrittsöffnung als »toter Raum« freibleibt. Trotzdem steht bei Anfall
von Faserbüschcln und stoßweisen: Anfall von Fasern in
der Luftströmung der volle Querschnitt der Austrittsöffnung zur Verfügung. Daher tritt auch bei dauernder
Durchleitung von Verunreinigungen, insbesondere Faserbüscheln, durch die Leitkammer keine Verstopfung
des Auslasses ein. Es ist daher bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, einen mit
Verunreinigungen befrachteten Luftstrom in seiner Gesamtheit in eine gewünschte Richtung zu lenken,
ohne daß hierzu ein großer Energieaufwand oder die Anwendung von Zuluft erforderlich wären und ohne (15
daß die Gefahr von häufigen Betriebsstörungen durch Verstopfungen gegeben wäre.
Die Tatsache, daß Verstopfungen vermieden werden können, ist auf die Leitkammer zurückzuführen, die es
ermöglicht, einen mit Verunreinigungen befrachteten Luftstrom auf kleinstem Raum, auf kürzestem Weg und
kleinsten Abmessungen in eine Abfuhrleitung zu lenken, ohne daß sich störende lokale Ansammlungen von
Verunreinigungen bilden.
Mit Vorteil ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß die Aus'aßrichtung des Auslasses
dem tangentialen Richtungssinn der Umlaufrichtung der Drallströmung entgegengesetzt gerichtet is'.. Bei dieser
Ausgestaltung wird eine besonders intensive Umlenkung des mil Verunreinigungen befrachteten Luftstromes
bewerkstelligt, welche eine besonders starke »aerodynamische Querschnittsverengung« am Austrittsquerschnitt
bewirkt und damit besonders große Totbereiche im Austrittsquerschnitt erzeugt, die als
zusätzlicher Austrittsquerschnitt zur Verfügung stehen, wenn stoßartig besonders große Verunreinigungsmcngeri
mit der Lufl transportier! werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zahlreiche vorteilhafte Anwendungen finden, /.. B. als Austrittsvorrichtung
eines Faserabscheiders oder z. B. als Austriltsvorrichtung eines Gehäuses, in dem zwei mit Fasern
beladene Luftströme getrennt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird erreicht, daß der ankommende, mit Verunreinigungen
befrachtete Luftstrom in einen Teilluftstrom, der von den Verunreinigungen durch ein Filter befreit wird und
einen anderen Teilluftstrom, in dem die gesamten Verunreinigungen verbleiben, getrennt wird. Die gereinigte
Luft kann unmittelbar für weitere Zwecke Verwendung finden, während der mit den Verunreinigungen
befrachtete Teilluftstrom mit geringem Energieaufwand rasch, wirtschaftlich und störungsfrei zu einem
gewünschten Ort hingeführt werden kann. Dadurch lassen sich beispielsweise im Gegensatz zu Trennvorrichtungen
die Kosten für den Transport der Verunreinigungen, die bei vollständiger Abtrennung der
Verunreinigungen aus dem Luftstrom in bekannten Trennvorrichtungen von der Stelle der Abtrennung bis
zu einer Ablagerung der Verunreinigungen anfallen, sehr gering halten und die Transportgeschwindigkeit
läßt sich erheblich erhöhen.
Eine vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird dadurch erreicht, daß der Filter als mit
einem Ende an die Leitkammer angeschlossener Hohlzylinder ausgebildet ist, dessen anderes Ende an
einer Zuluftspirale ausgebildetes Drallmittel angeschlossen ist. Bei einer solchen Ausgestaltung ergibt sich
ein sehr einfacher, wirtschaftlich herstellbarer Aufbau.
Eine günstige Weiterbildung der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung ist dadurch gegeben, daß der
Filter von einem Gehäuseteil mit einem Reinluflstutzen umschlossen ist. Der abgefilterte Teil des gesamten
zugeführten Luflstroms wird bei dieser Ausbildung in
dein Reinluflstutzen gefangen und kann von dort einer gewünschten Verwendung zugeführt werden.
Eine andere günstige Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gegeben, daß der EinlaC
der Leitkammer einen kegelförmigen Gehäusetei aufweist, innerhalb dessen koaxial ein kegelförmigei
Filter vorgesehen ist, an dessen Basis sich eil Reinluftstutzen anschließt. Bei dieser Ausgestaltuni
können die Zufuhrleitung und die Leitung für det gefilterten Teil der Ablauf koaxial angeordnet werder
was bei besiimmtcn räumlichen Gegebenheiten voi
Vorteil sein kann.
Eine günstige Weiterbildung der vorstehend disku
tierten Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Filter im Bereich seiner Spitze Schaufeln als
Drallmittel trägt. Mittels derartiger Schaufeln kann der zuströmenden, mit Verunreinigungen befrachteten Luft
auf einfache Weise der erforderliche Drall erteilt werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben.
Es zeigt
Fig. I einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbcispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Darstellung,
F i g. 2 einen Grundriß der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
teilweise im Schnitt,
detaillierte Beschreibung der Spirale der Leitkammer 24
erfolgt später anhand der F i g. 5.
Die Mittel zur Drallerzeugung bestehen aus der Zuluftspirale 14.
Der Ventilator zur Förderung der Rohluft und der Reinluft ist mit 19, der Ventilator zur Förderung der
abgeschiedenen Fasern mit 21 bezeichnet.
In den F i g. 3 und 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung dargestellt, das einen kegelförmigen Gehäuseteil 12' mit einem Zuluftstutzen 14' und
einem Rcinluftstutzen 16' aufweist. Die Achsen der Stutzen 14' und 16' sind annähernd koaxial zur Achse
des Gehäuscteils 12 angeordnet. Ein im Inneren des Gehäuseteils 12' angeordneter Filter 20' ist kegelförmig
Fig.3 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausfüh- 15 ausgebildet. Die Achse des Filterkegels erstreckt sich
rungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, mit axialem Lufteintritt in schematischer Darstellung,
F i g. 4 einen Grundriß der Vorrichtung gemäß F i g. 3, teilweise im Schnitt, und
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine spiralförmige Leitkammer einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
schematisch im Schnitt.
In den Fig. 1 und 2 ist ein allgemein mit 10 bezeichnetes erstes Ausführiingsbcispicl der Vorrichtung
dargestellt, welches ein Gehäuseteil 12 mit im wesentlichen zylindrischer Form aufweist. Der Gehäuseteil
12 weist an der einen Stirnseite ein als Zuluftspirale 14 ausgebildetes Drallmittcl mit Stutzen 23
für die mit Fasern und Staub beladene Rohluft, im koaxial zur Achse des Gehäuseleiles 12'. Die Spitze des
Filters 20' wird durch eine luftundurchlässige Haube 25' gebildet.
Innerhalb des Gehäuseteilcs 12' sind Drallmittel 30', beispielsweise Schaufeln, angeordnet, welche der
anströmenden, mit Fasern und Staub bcladcnen Luft
einen Drall, in Bewegungsrichlung der Luft gesehen im Uhrzeigersinn, erteilen. Der Drall kann auch schon im
Zuluflstutzen 14' erzeugt werden.
Der Rciniufistutzcn 16' durchdringt den zentralen
Teil einer spiralförmigen Leitkammer 24' und ist direkt mit der Reinluftseitc des Fillers 20' verbunden. Die
Leitkammer 24' bildet die Fortsetzung des Gchäusetcilcs
12' nach unten. Die Achse der Leitkammer 24'
Mantelteil einen tangential ausmündenden Reinluftslut- 30 verläuft angenähert parallel zur Achse des Gehäusctei-
zen 16 für die gereinigte Luft und an der anderen Stirnseite eine Lcitkammer 24 mit einem tangential
mündenden Stutzen 26 für den Austritt der mit Fasern beladenen Restluft auf. Die Stutzen 16 und 26 weisen
beide nach derselben Richtung. An den Stutzen 26 schließt ein konisches Rohrstück 18 an, an das eine einen
Ventilator 21 enthaltene Leitung anschließt.
Die Strömungsrichtung der Luft ist in der Zuluftspira-Ie
14 durch den Pfeil 29, im Rcinluftstutzen 16 durch den Pfeil 27 lind im Stutzen 26 durch den Pfeil 25 dargestellt.
Der Stutzen der Zuluftspirale 14, der ReinluftsUitzcn
16 und der Stutzen 26 schließen je einen rechten Winkel zur Achse 24" des Gehäuseteils 12 ein. Der Stutzen 26
der Leitkammer 24 ist so angeordnet, daß er sich durch eine gedachte oder virtuelle Drehung um die Achse 24"
mil dem Stutzen 23 angenähert zur Deckung bringen ließe, was von besonderer Bedeutung ist. Der Reinluftstutzcn
16 dagegen läßt sich durch eine gedachte Drehung um die Achse 24" mit keinem der Stutzen 23
oder 26 zur Deckung bringen.
Im Inneren des Gehäusetcils 12 befindet sich ein Filterzylinder 20, welcher zylindcrmantelförmig ausgebildet
und wie dargestellt, im Absland von der Gehäuscinncnwand angeordnet ist. Der Filterzylinder
les 12'. Die Leitkammer 24' weist einen tangential ausmündenden Stutzen 26' auf. durch den die abgeschiedenen
Fasern den Abscheider verlassen. Der Stutzen 2b' mündet entgegen der Drchrichlung der Luft im
Gehäuseteil 12' aus der Leitkammer 24' aus. Die Strömlingsrichtung der Luft im Stutzen 26' ist durch den
Pfeil 25", die Drehrichtung der Luft in der Leitkammer 24' durch den Pfeil 27' dargestellt.
Im Betrieb der Vorrichtung 10 gemäß Fig. 1 und 2
saugt der Ventilator 19 Luft ζ. B. aus einem Spinnsaal durch den Stutzen 23 an. Diese Luft ist mit Fasern und
Staub beladen und erhält durch die Zuluftspirale 14 einen Drall, in Fig. 2 im Gegenuhrzeigersinn. Der
Drallbcwcgung überlagert sich eine Translationsbewegung in Richtung der Achse 24" gegen den Stutzen 26.
Die Fasern können zeitweise in großen Mengen anfallen, z. B. wenn Filter von pneumatischen Rcinigungscinrichtungen
an Spinnerei-Maschinen gereinigt werden. Ein großer Teil der Luft durchtritt den
Filterzylinder 20 und gelangt durch den Stutzen 16 ζ. Β in eine nicht dargestellte Klimaanlage. Die von der Luft
mitgeführten Fasern werden durch den Fillcr/.ylinder 2C zurückgehalten, roiicren mil der restlichen Transport
luft vermischt auf spiralförmiger Bahn weiter unc
20 ist durch nicht dargestellte Mittel in seiner Lage 55 gelangen in die l.eitkammcr 24. Durch die Rotation dci
festgehalten. Der Filterzylinder 20 geht an dessen der Lcitkammer 24 benachbarten Ende in eine sich radial
erstreckende Blende 17 über. Die Blende 17 begrenzt den ringförmigen Raum zwischen Filter 20 und
Gehäuseteil 12 in axialer Richtung. Der einen Vorraum der Lcitkammer 24 bildende Innenraum des Filterzylinders
20 ist einerseits mit der Zuluftspirale 14 und andererseits über die Leitkammer 24 mit dem
Aiislrittsslutzcn 26 luftleitend verbunden.
Die Achse 24" des zylindrischen Gehäuseteil bildet zugleich angenähert auch die Achse der
l.eitkammcr 24. Die Achse der Zuluftspirale 14 liegt mindestens angenähert parallel zur Achse 24". Eine
Fasern und der Luft ist der Filterzylinder 2( selbstreinigend.
Beim Austritt aus der Leitkammer 24 werden dii Fasern mit der Transportluft brüsk entgegen dem in de
Leitkammer 24 herrschenden Drall umgelenkt. Dadurcl entstehen Wirbel, welche den Strömungswiderstand in
Stutzen 26 beträchtlich erhöhen. Die Widcrstandscrhö
hung wirkt sich aus wie eine physische Querschnittsver engung, welche die durch die Leitkammer 24 durchtre
f>5 tende Lufimenge beeinflußt. Da diese Querschnittsver
engung in Wirklichkeit jedoch nicht vorhanden ist, wir sie als »aerodynamische Querschnittsverengung« bc
zeichnet. Wenn nun Fasern stoßweise oder in Büschel
anfallen, so sieht für deren Weitertransport trotzdem der volle Querschnitt des Stutzens 26 zur Verfügung, so
JaB keine Verstopfung des Stutzens eintreten kann.
Die I.uft und die Fasern im Stutzen 26 werden durch
den Ventilator 21 und in eine Vorrichtung befördert, welche die Fasern endgültig von der Luft trennt
Überraschenderweise wurde gefunden, thill beim Durchleiten von Luft und Fasern durch eine ertindungsgemäße
I .eitkammer 24 keine Ablagerungen von Fasern an der Stelle der brüsken Umlenkung, der Nase,
stattfinden. Die Nase wird durch die Wirbel ties
l.ufistronics dauernd remgehalien. Bei einem in
Drallrichtung ausmündenden Luftstrom wurde tier Stutzen 26 im Bereich der Nase in kurzer Zeit durch
Faserablagerungen verstopfen.
Die Wirkungsweise der Vorrichumg 10' gemäß
1; i g. 3 und 4 ist im wesentlichen dieselbe wie vorstehend
beschrieben. Der Unterschied liegt hauptsächlich in der Art und Weise der Drailerzeugung. welche im zweiten
Ausführungsbeispiel durch die Mittel KV erlolgl.
Für die Wirkungsweise der Vorrichtung 10 und K)' und ihrer l.eitkammern 24, 24' ist es bedeutungslos, ob
die Luft durch diese Leitvorrichtungen hindurch gesaugt oder geblasen wird.
F i g. 5 zeigt einen Schnitt rechtwinklig zur Achse 24"
einer spiralförmigen Leilkammer. die an die Stelle der
l.eilkammern 24 bzw. 24' treten kann. Fs bedeuten: 31
den Gehäusekörper, 53 den Außennumtel, 35 den
Innenmantel. 57 die Zunge oder Nase und 38 den Aiistrittsstutzen. Mu 51 wird das Zentrum der Spirale
bzw. tier Duichstoßpunkt der Achse 24" ties Cehäusekoipeis
31 (.lurch tue Schnittebene bezeichnet. Bei nicht
mathematisch definierten Spiralen soll sich das Zentrum 34 im Schwerpunkt der Spirale befinden. Die dem
Zentrum 34 der Spirale näher gelegene Wand 40 lies
Stutzens 38 und der innere Mantel 35 bilden durch Berührung in einer Spitze die Nase 37. Die Nase .37 kann
ledoch auch einen endlich grollen Radius aufweisen.
Die Trennstelle zwischen innerem und äußerem Mantel 33 bzw. 35 soll durch ilen der Nase 37 diametral
gegenüberliegenden Punkt 3b definiert sein. Der innere
und der äußere Mantel 33 bzw. 55 der Spirale können 1 eile einer logarilhmischen oiler archimedischen
Spirale sein. In diesen Fällen füllt das Zentrum 39 mil
dein geometrischen Zentrum bzw. dem Pol der Spirali
zusammen. Äußerer und innerer Mantel .3 3 bzw. 35 können jedoch in manchen Fällen zweckmäßig auch aiii
Kreisbogen verschiedener Radien zusammengesetz' oder aus einem einzigen Kreisbogen gebildet odei
durch ein Polygon angenähert sein.
Bei der in F i g. 5 dargestellten Spirale rotiert die l.uf
im Uhrzeigersinn. Dadurch strömt die Luft mindesten: dem inneren Mantel 35 entlang und schließlich auf dit
Nase 37 zu; anschließend findet um die Nase 37 herun eine brüske Umlenkung statt, entgegen der in de
Spirale vorherrschenden Drallriehtung.
Hierzu 3 Blatt ZeiclinunüCii
/09 642,
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Ableiten von mit Fasern und Staub beladener Luft, gekennzeichnet
durch eine Leitkammer (24,24') mit einem Einlaß,
in dem ein Drallmittel (14 bzw. 30') vorgesehen ist und daran anschließend ein Filter (20 bzw. 20') zum
Auslassen und Reinigen eines Teils der Luft angeordnet ist, und mit einem Auslaß (26 bzw. 26'),
dessen Auslaßrichtung in einem von dem Richtungssinn der Umlaufrichtung der Drallströmung weggerichteten
Sinn verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßrichtung des Auslasses dem
tangentialen Richtungssinn der Umlaufrichtung der Drailströmung entgegengesetzt gerichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (20) als mit einem
Ende an die Leitkammer (24) angeschlossener Hohlzylinder ausgebildet ist, dessen anderes Ende an
ein als Zuluftspirale (14) ausgebildetes Drallmittel angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (20) von einem Gehäuseteil
(12) mit einem Reinluftstutzen (16) umschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß der Leitkammer
(24') einen kegelförmigen Gehäuseteil (12') aufweist, innerhalb dessen koaxial ein kegelförmiger Filter
(20') vorgesehen ist, an dessen Basis sich ein Reinluftstutzen (16') anschließt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (20') im Bereich seiner Spitze
Schaufeln (30') als Drallmittel trägt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH268668A CH495267A (de) | 1968-02-23 | 1968-02-23 | Leitgehäuse für mit Staub oder Fasern beladene oder verunreinigte Luft |
CH268668 | 1968-02-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1908442A1 DE1908442A1 (de) | 1969-09-11 |
DE1908442B2 DE1908442B2 (de) | 1977-03-03 |
DE1908442C3 true DE1908442C3 (de) | 1977-10-20 |
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