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Anlage zum Patentgesuch vom 15. Februar 1969 Luftfahrzeug mit am Tragflügel
vorgesehenen Hochauftriebsmitteln Die Erfindung bezient sich auf ein Luftfahrzeug
mit am Tragflügel vorgesehenen Hochauftriebsmitteln, wie Vorflügeln, Nasenklappen,
Hinterkantenklappen, Spreizklappen, Störklappen u.dgl.
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Bei mit aus- und einfahrbaren dder aus- und einrückbaren Wie auch
schwehkbaren Hochauftriebsmitteln ausgestatteten Tragflügeln ergeben sich in der
eingefahrenen oder eingerückten bz. eingeschwenk- ) ten Stellung der Hochauftriebsmittel
an der Außenkontur des Schnell flugprofils Unterbrechungen oder durchgehende Ausnehmungen,
z.B. Stufen oder Absätze, und es läßt sich daher kein kontinuierlicher Übergang
zwischen dem Hochauftriebsmittel und der Außenhaut des Tragflügels erreichen. Dabei
muß in Kauf genommen werden, daß die Außenkcn tur des Tragflügels zufolge derartiger
Unterbrechungen nicht die für sein Auftriebs- und Widerstandsverhalten günstigste
Form aufweist.
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Das ist besonders bei den Profilkonturen schnell fliegender Flugzeuge
von erheblichem Nachteil.
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Mit der Erfindung wird dieser Mangel dadurch behoben, daß der Tragflügel
in seinen Berührungsbereichen mit den Hochauftriebsmitteln mit einem einen Teil
der Außenkontur des Tragflügels bildenden, in einer Ausnehmung gelagerten und gegen
eine Federkraft nach innen bewegbaren Gleitteil ausgestattet ist und daß das Gleitteil
in der eingefahrenen oder eingerückten bzw eitgeschwenkten Stellung des Hochauftriebsmittels
an dessen Kanten, Leitblechen od.dgl. abdichtend anliegt Hiermit wird am TragflUgel
eine aerodynamisch saubere PrOfilkontur
gewonnen, die keinerlei
Unterbrechungen der Außenhaut aufweist und zugleich in der eingefahrenen oder eingeruckten
wie -auch eingeschwenkten Stellung des Jeweiligen Hochauftriebsmittels eine wirkungsvolle
Abdichtung zwischen diesem-und den Tragflügeln herstellt. Das Abdichten erfolgt
elastisch und ermöglicht zugleich'eine Kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Tragflügel
und den in seinem Bereich befindlichen Teilen des Hochauftriebsmittels-. Mit der
Erfindung wil'ui somit für den Tragflügel sowohl bei einem in einer Wirkstellung
wie auch in einer Ruhestellung befindlichen Hochauftriebsmittel, also auch beim
Reise- und Schnellflug, eine keinerlei Diskontinuitäten aufweisende Profilkontur
geschaffen, mit der' eine beachtliche Widerstandsverringerung, insbesondere an den
Flilgelvorderkanten schnell fliegender Flugzeuge erzielt wird Eine Weiterbildung
der Erfindung sieht vor, daß das Gleitteil mittels einer Blattfeder od.dgl., beispielsweise
einem federnden Füllstoff, an einem Anschlag anliegend in einer einen Teil der Außenkontur
des Tragflugels bildenden Ruhestellung gehalten wird. Hiermit wird das Gleitteil
mit einem sicher wirkenden und zugleich anspruchslosen Bauelement in seiner abdichtenden
Lage am Hochauftriebsmittel bzw. an dessen Leitblech anliegend'wie auch in seiner
Ruhestellung gehalten.
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Ein anderes Merkmal der Erfindung -besteht darin, daß das Gleitteil
aus einem elastischen Kunststoff besteht una als-Federelement ausgebildet ist. Das
Gleitteil wird dadurch in vorteilhafter Weise mit dem Federelement zu einem einzigen
Bauteil vereinigt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht.
Es zeigen: Abb. 1 in schematischer Darstellung einen senkrechten Querschnitt durch
das vordere Teil eines Tragflügels und einen diesem zugeordneten Vorflügel, wobei
der Vorflügel sich in einer ausgerückten Stellung befindet,
Abb.
2 einen senkrechten Querschnitt , ebenfalls in schematischer Darstellung, durch
das vordere Teil des Tragflügels nach Abb. 1 mit in eingerückt er- Stellung befindlichem
Vorflügel, Abb. 3 einen senkrechten Querschnitt durch ein Gleitteil und die angrenzenden
Bauteile eines Tragflügels und eines Hochauftriebsmittels, wobei sich-das Hochauftriebsmittel
in einer eingefahrenen oder eingerückten bzw. eingeschwenkten Stellung befindet,
Abb. 4 einen senkrechten Querschnitt durch eine andere Ausführungsform eines Gleitteils
und das angrenzende Bauteil des Tragflügels, wobei das Gleitteil sich in einer ausgefahrenen
oder ausgerückten bzw.
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ausgeschwenkten Stellung befindet, Abb. 5 einen senkrechten Querschnitt
durch ein aus einem elastischen Kunststoff bestehendes und als Federelement ausgebildetes
Gleitteil und das angrenzende Bauteil des Tragflügels, wobei sich das Hochauftriebsmittel
in einer ausgefahrenen oder ausgerückten bzw. ausgeschwenkten Stellung befindet,
Abb. 6 einen senkrechten Querschnitt durch eine andere Bauform eines aus einem elastischen
Kunststoff bestehenden und als. Federelement ausgebildeten Gleitteils und die angrenzenden
Bauteile des Tragflugels und des Hochauftriebsmittels, wobei das Hochauftriebsmittel
sich in einer eingefahrenen oder eingerückten bzw. eingeschwenkten Stellung befindet,
Abb. 7 einen senkrechten Querschnitt durch das Gleitteil
nach der
Abb. 6, wobei sich das Hochauftriebsmittel in einer ausgefahrenen oder ausgerückten
bzw. ausgeschwenkten Stellung befindet.
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Die Abbildungen 1 und 2 zeigen einen Tragflügel 1 eines im übrigen
nicht dargestellten Luftfahrzeuges, der mit einem als Hochauftriebsmittel dienenden
Vorflügel 2 versehen ist. Ler TragflUgel ist in seinen Berührungsbereichen mit dem
Hochauftriebsmittel, beim Ausführungsbeispiel mit dem Vorflügel 2, mit einem einen
Teil der AuBenkontur des Tragflügels bildenden, in einer.Ausnehmung gelagerten und
gegen eine Federkraft nach innen bewegbaren Gleitteil 3 bzw. 4 ausgestattet. Die
Gleitteile liegen in der eingefahrenen oder eingerückten bzw. eingeschwenkten Stellung
des Hochauftriebsmittels (Abb. 2) an dessen LeitbLechen 5, 6 abdichtend an.
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Beim Ausrücken des Vorflügels 2 bewegen sich die Gleitteile 3 und
4 in eine einen Teil der Außenkontur des Tragflügels 1 bildende Ruhestellung.
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Die Au3enkontur des Tragflügels weist folglich im Langsam- wie im
Schnellflug, wie aus den bb. 1 und 2 ersichtlich ist, keinerlei Diskontinuitäten
auf, womit insbesondere bei schnell fliegenden Luftfahrzeugen eine -beachtliche
Widerstandsverminderung erreicht wird. Beim Einrücken des Vorflüdels liegen dessen
Leitbleche 5, 6 bzw. dessen Hinterkanten oder sonstige mit dem Tragflügel in Berührung
kommenden Bauteile abdichtend an den Cleitteilen 3 und 4 des Tra3flügels an. Wie
die Abb. 2 erkennen läßt, wird mit der elastischen Lagerung bzw. ausbildung der
Gleitteile eine sich gut anpassende Abdichtung; zwischen dem Tragflügel und dem
Hochauftriebsmittel herbeigeführt, was zu einer weiteren Widerstandsverminderung
beiträgt.
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in Tragflügel 7 eines in der Abb. 3 gezeigten anderen Ausführungsbeispiels
ist in seinem Berünrungsbereich mit einem Leitblech G eines Hochauftriebsmittels
9 mit einem einen Teil der Außenkontur des Tragflügels bildenden, in einer Ausnehmung
10 gelagerten und gegen die Federkraft einer Blattfeder 11 nach innen bewegbaren
Gleitteil 12 ausgestattet. Dieses besteht vorzugsweise aus einem geeigneten Kunsttoff.
Das Gleitteil liest in der dargestellten
eingefahrenen oder eingerückten
bzw. eingeschwenkten Stellung des Hochauftriebsmittels 9 an dessen Leitblech 8 abdichtend
an.
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Die Abb. 4 gibt ein in einer Ausnehmung 15 eines Tragflügels 13 gelagertes
Gleitteil 14 wieder, das gegen eine Federkraf-t einer Blattfeder 16 nach innen bewegbar
ist. Das Gleitteil besteht zweckmäßig aus einem geeigneten Kunststoff und wird von
der Blattfeder an einem Anschlag 17 anliegend gehalten. Das Gleitteil befindet sich
in seiner einen Teil der ununterbrochenen Außenkontur des Tragflügels bildenden
Ruhestellung, die es einninnat, wenn das nicht gezeichnete Hochauftriebsmittel ausgefahren
oder ausgerückt bzw. ausgeschwenkt ist.
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Die Abb. 5 zeigt einen Teil eines Tragflügels 18, dessen nicht dargestelltes
Hochauftriebsmittel ausgefahren oder ausgerückt bzw. aus schwenkt ist. In einer
Ausnehmung 19 ist ein Gleitteil 20 nach innen bewegbar gelagert, das aus einem geeigneten-
elastischen Kunststoff besteht und als Federelement ausgebildet ist. In seiner Ruhestellung
liegt das Gleitteil an einem Anschlag 21 an, so daß es einen Teil der ununterbrochenen
Außenkontur des Tragflügels bildet.
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Ein.ebenfalls aus einem elastischen Kunststoff bestehendes und als
Federelement ausgebildetes Gleitteil 22 ist in einem .Tragflügel 23 des in den Abb.
6 und 7 wiedergegebenen Ausführungsbeispiels gelagert. Die Abb. 6 zeigt ein Hochauftriebsmittel
25 in der eingefahrenen oder eingerückten bzw. eingeschwenkten Stellung, wobei das
Gleitteil 22 abdichtend an einem Leitblech 24 des Hochauftriebsmittels anliegt.
In einer ausgefahrenen oder ausgerückten bzw. ausgeschwenkten Stellung des Hochauftriebsmittels
(Abb. 7) liegt das Gleitteil an einem Anschlag 26 an und bildet auf diese Weise
einen Teil der ununterbrochenen Außenkontur des Tragflügels.
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Die Ausnehmungen 10, 1.5 und 19 sowie der Zwischenraum des Gleitteils22
können erforderlichenfalls mit einem federnden Füllstoff versehen -werden, der das
elastische Verhalten der Gleitteile begünstigt. Ferner können abweichend von den
dargestellten Ausführungsbeispielen als Hochauftriebsmittel
Nasenklappen,
Hinterkantenklappen, Spreizklappen, Störklappen u.dgl. dienen. Je nach der Anzahl
und Lage der Berührungsbereiche zwischen dem Tragflügel und dessen Hochauftriebsmittel
bzw. -mitteln werden die erfindungsgemäß gestalteten Gleitteile am Tragflügel vorgesehen.