DE1900986A1

DE1900986A1 - Verfahren zur Herstellung von Tueren,Fenstern u.dgl.

Info

Publication number: DE1900986A1
Application number: DE19691900986
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Giuseppe Gliozzi
Original assignee: IT VETRO SpA SOC
Current assignee: IT VETRO SpA SOC
Priority date: 1968-01-09
Filing date: 1969-01-09
Publication date: 1969-08-21
Also published as: NL6900358A; FR2000092A1; BE726588A

Description

Verfahren zur Herstellung von Türen, Fenstern und dergleichen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer in einen Rahmen passenden Glasfüllung, insbesondere für Tür- oder Fensteröffnungen. Derartige Glasfüllungen müssen, insbesondere wenn sie als tragende Elemente für Tür- oder Fensterflügel verwendet werden, innerhalb weiter Grenzen auch wiederholten Stoßbeanspruchungen widerstehen. Gegenüber dem übliohen brüchigen und spröden Fensterglas bevorzugt man daher für solche Zwecke gehärtetes Glas, welches wegen seiner bekannten Zähigkeits- und Festigkeitseigenschaften die genannten Forderungen eher erfüllt. Leider ist jedoch Hartglas mit dem Nachteil behaftet, daß es weder geschnitten noch geschliffen werden kann, da es bei einer solohen Bearbeitung splittert und in winzige Bruchstücke zerfällt. Es ergeben sich daher häufig Schwierigkeiten bein linpassen einer Hartglasacheibe in den zugehörigen Rahmen, wenn solche Scheiben nicht bereits vom Hersteller in genauer Eaiform geliefert werden. Auch ist es bei gehärteten Scheiben nahezu unmöglich, je nach Bedarf Löcher zum Anschrauben von Scharnieren oder Klinken in das Glas zu bohren.

Ua die erwähnten Nachteile zu beseitigen und das Hartglas in Randnähe bearbeiten zu können, um es z.B. in einen Tür- oder Fensterrahmen einzupassen und mit Griffen, Klinken, ^; Scharnieren und dergleichen versehen zu können, wird erfin-

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dungsgemäß vorgeschlagen, an den Rändern einer Hartglasscheibe eine Umfassung aus bearbeitbarem Material zu befestigen, welches anschließend auf Paßform mit dem die Füllung aufnehmenden Rahmen gebracht wird» Vorteilhafterweise hat die Umfassung die gleiche Dicke wie die Hartglasscheibe und ist koplanar mit dieser angeordnet. Die Umfassung kann mit der Hartglasscheibe durch einen der bekannten Spezialklebstoffe verbunden werden. Man erhält somit eine zusammengesetzte Platte, deren innerer Teil die Eigenschaften des Hartglases und dessen Rand die Eigenschaften des bearbeitbaren Materials der Umfassung aufweist. Die äußeren Abmessungen der Platte, welche derjenigen der Umfassung entsprechen, können leicht auf die gewünschte Größe gebracht werden. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung werden nach dem Zusammensetzen der Platte in die Umfassung Ausnehmungen zur Aufnahme eines Schlosses und von Scharnieren geformt.

Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet somit die Herstellung von Türen, Penstern und dergleichen, in welchem die bisher vom Fenster- oder Türrahmen ausgeübte tragende Funktion nun von der Hartglasplatte selbst übernommen wird. Die verfahrensgemäß erstellten Platten werden von Hand oder maschinell eben-80 leicht bearbeitet und zugeschnitten wie solche aus ungehärtetem Glas.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und an Hand der Zeichnungen«

fig, 1 ist die Ansicht einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten für;

Fig. 2 zeigt in Tergrößertem Maßstab einen Ausschnitt der 1 ait dem türgriff und dem Türschloß;

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Fig. j> ist ein Schnitt längs der Linie D-D der Figo 1;

4 ist eine Schnittansiclrt längs der Linie E-E der 1;

Fig. 5 ist eine vergrößerte Teilansicht der Fig. 1 in Höhe des Scharniers;

Fig. 6 zeigt einen Schnitt längs der Linie F-F der Fig. 5;

Fig. 7 zeigt einen Schnitt längs der Linie G-G der Fig. 5;

Fig. 8 ist eine Schnittansicht der in Fig. 1 dargestellten Tür gemäß der Linie G-C.

In den Zeichnungen sind gleiche oder ähnliche Elemente mit den selben Bezugszahlen versehen. Die zusammengesetzte Platte "besteht aus einer Hartglasscheibe 1 und einer ihre Ränder umgebenden, mit diesen verklebten Umfassung 2. Scheibe und Umfassung haben die gleiche Stärke, so daß sie miteinander fluchten und zusammen eine ebene Platte ergeben· Selbstverständlich sind, wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, die Abmessungen der Hartglasscheibe kleiner als die des fertigen Tür- oder Fensterflügels, so daß die Breite der Umfassung auch nach ihrer Einpassung in den Fenster- oder Türrahmen genügt, um das Schloß und die Scharniere aufzunehmen. Die Umfassung kann aus Holz, Kunststoff, ungehärtetem Glas oder ähnlichem, leicht bearbeitbarem Material bestehen. Sie kann entweder aus einem Stück hergestellt sein oder aus vier Leisten zusammengesetzt sein, deren jede stirnseitig an je einen Rand der Hartglasscheibe durch einen der bekannten Spezialklebstoffe befestigt wird.

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Die zusammengesetzte Platte wird nach ihrer Herstellung auf Endmaß bearbeitet, wobei auch ihre Ränder mit Einschnitten und Ausnehmungen zur Aufnahme des Schlosses und der Scharniere versehen werden können.

Obwohl die in den Zeichnungen dargestellte Tür noch mit einem Rahmen aus Leisten oder Profilen 3 verstärkt ist, kann die Umfassung selbst die Rolle dieser besonderen, bei herkömmlichen Fenstern und Türen üblichen Rahmen übernehmen· In dem dargestellten Beispiel ist das Schloß samt den Klinken und dem Schlüsselschild 4 in eine entsprechende Ausnehmung der Umfassung selbst eingebaut und wird von den Leisten des Rahmens 3 verdeckt. Ebenso sind die Hügel der Scharniere 5 direkt am Rahmen 3 auf der Umfassung 2 befestigt und werden auch von der gegenüberliegenden Seite der Platte her vom Rahmen 3 überdeckt. Diese Bauweise gestattet die Anwendung von gewöhnlichen Schlössern und Scharnieren, die wesentlich billiger sind als Spezialartikel für Hartglastüren. Außerdem hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß die Gelenkplatte des Scharniers direkt auf die Platte, und zwar teilweise auf die Umfassung und teilweise auf die Hartglasscheibe selbst aufgeklebt werden kann.

Durch Anwendung der erfindungsgemäßen Lehre lassen sich die Platten in großen Serien entsprechend den vorgeschriebenen Normgrößen herstellen, wobei die Möglichkeit besteht, sie zur genauesten Einpassung in die jeweiligen Rahmen noch nachzubearbeiten.

Die aus einer Hartglasscheibe und der Umfassung zusammengesetzten Platten können längs ihrer Ränder mit Zierelementen versehen werden, die ebenfalls durch Verklebung befestigt werden können. Dadurch lassen sich gefällige und neue ästhetische Effekte erzeugen.

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Claims

- 5 Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung einer in einen Rahmen passenden Glasfüllung, insbesondere für !Tür- oder Fensteröffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rändern einer Hartglasscheibe (1) eine Umfassung (2) aus bearbeitbarem Material befestigt wird, welches anschließend auf Paßform mit dem die Füllung (1 und 2) aufnehmenden Rahmen gebracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Hartglasscheibe (1) gleich dicke Umfassung (2) koplanar mit der Scheibe angeordnet wird·

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die an der Scheibe (1) befestigte Umfassung (2) Ausnehmungen zur.Aufnahme eines Schlosses (4) und von Scharnieren (5) geformt werden.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Aufbringen von Profilatücken und/oder Zierelementen auf die aus der Hartglasscheibe und der Umfassung zusammengesetzte Platte.

5· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Aufkleben von Scharnieren (5) direkt auf die aus der •Hartglasscheibe (1) und der Umfassung (2) zusammengesetzte Platte.

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