DE1896321U - Waelzlager. - Google Patents

Description

-Ing. KARL VOIGT VDl - .u, rg

Patentingenieur Witten-Ruhr, den 19.5.1964

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Meine Akte JL3..I..9..

E 16 012/4?b Gm

Eisenwerk ROTHE ERDE G*m.b_#H», Dortmund

Wälzlager

Die Neuerung bezieht sich auf die Herstellung von Wälzlagern einschließlich der Dreh- und Lenkkränze, sowohl leichterer Art als auch für schwere Belastung, sowie solche mit nach Meter zählendem Durchmesser*

Das Heue ist die Anwendung des an sich bekannten Metallklebeverfahrens zur Herstellung dieser Wälzlager

In der Lagertechnik tritt nicht selten das Verlangen nach bestimmten Werkstoffen und bestimmten Gewichten für das Lagergehäuse auf, die auf die Anschlußkonstruktionen abgestimmt sein müssen. Die Anwendung dieser bestimmten Werkstoffe ist aber nur bedingt möglich, da von jedem Lager auch bestimmte vorgegebene Belastungen aufgenommen werden müssen· Das erfordert, daß das Laufsystem je nach Belastungsanforderung bzw. nach Korrosionsbeständigkeitsanforderungen aus einem anderen Werkstoff bestehen muß» Eine Paarung verschiedener Werkstoffe ist bisher, soweit möglich, durch eine Schraub- oder Schrumpfverbindung durchgeführt worden. Der Schrumpfverband hat jedoch manche Schwächen. Der Verband erfordert genaue Passungen, so daß dadurch in jedem Fall erhöhte Fertigungskosten entstehen« Ein solcher Schrumpfverband läßt sich nur in Einzelfällen, zuweilen aber überhaupt nieht mehr lösen; in einem solchen Fall maßte der Lagerring mit verschrottet werden» Das Lösen eines Schrumpfverbandes ist grundsätzlich nur dadurch möglich, daß der aufgeschrumpfte Ring relativ stark erwärmt oder unterkühlt werden muß. Dadurch, daß diese Erwärmund nie kontinuierlich erfolgen kann» ist das immer mit starken Verzügen des Lageringes als Gegenring verbunden, der unter Umständen unbrauchbar wird«

Diese aufgezeigten Schwächen sollen durch die Neuerung beseitigt werden. Im Gegensatz zum Schrumpfverband »erfordert der Klebeverband keine engen Toleranzen, da die Scherfestigkeit bis zu einer Klebfugendicke von 0,4 mm nicht nennenswert abfällt, d.h. es kann beim Klebeverband mit einer Durchmessertoleranz in der Summe für beide Ringe bis zu 0,8 mm gearbeitet werden, während der Schrumpfverband nur eine wesentlich kleinere Toleranz zuläßt. Eine Klebeverbindung kann ferner ohne Beschädigung der Ringe durch Erwärmen auf etwa 100-120 G leicht gelöst werden» Ein Verziehen der Lagerringe ist nicht mehr zu befürchten.

Gegen die Einwirkung von Korrosionsmedien ist eine Dichtung vorgesehen»

Bei dem Kleben von Stahlbändern in Bandrollenlagern und von Stahldrähten in Drahtkugellagern kommt noch ein weiterer technischer Vorteil hinzu. Bisher wurden mn solchen Lagern die Drähte bzw. Bänder lose, also unbefestigt, eingelegt» Xm Betrieb ergab sich nun, daß die Drähte und Bänder während des Laufens wandern und ihre Stellung innerhalb des Lagers laufend verändern. Das hat zur Folge, daß die nach der Montage erreichte Laufgenauigkeit auf Grund der Toleranzen, die in den Drahtbetten bzw. Bandbetten vorhanden sind, nicht erhalten bleibt. Durch das vorgeschlagene Metallkleben kann das Wandern der Drähte und Bänder verhindert und die Laufgenauigkeit auch auf lange Sicht erhöht werden»

Ein weiterer Vorteil der Neuerung besteht darin, daß in Tragringe, beispielsweise aus Leichtmetall, Laufbahnprofilringe aus Stahl mit der zum Abrollen von Wälzkörpern erforderlichen Oberflächenhärte eingeklebt werden können. Es können auch Tragringe aus Stahl mit geringen Güteanforderungen neuerungsgemäß benutzt werden, in die dann Laufbahnprofilringe aus hochwertigem Wälzlagerstahl eingeklebt werden.

Mehrere Ausführungsbeispiele der Neuerung sind in der Zeichnung im Querschnitt dargestellt. Es zeigen/

Abb. 1 die Befestigung eines Zahnkranzes an einem Laufring

eines Kugeldrehkranzes,
Abb· 2 die Befestigung eines Laufbahnprofilringes in einem

Lagergehäuse}
Abb. 3 die Befestigung mehrerer Stahlbänder als Laufbahn

in einem Rollenlager,
Abb, 4 die Befestigung von Stahldrähten als Laufbahnen in einem Kugellager.

In den Abbildungen bezeichnet 1 einen Lagerring, an den ein Zahnkranz 2 mittels des Metallklebens befestigt ist. Die Klebfuge ist mit 3 und ihre Dichtung mit 4 bezeichnet· Nach Abb· 2 ist in das Lagergehäuse 5 ein Laufbahnprofilring 6 für die Kugeln 7 eingeklebt, 3 ist wiederum die Klebfuge· In das Lagergehäuse 5 können z.B. auch die Stahlbänder 8 eingeklebt werden, auf denen Rollen 9 laufen können· 3 stellt) wiederum die Klebfuge dar. Handelt es sich um ein Drahtkugellager, so sind die Laufdrähte 10 in das Lagergehäuse $ oder die Lagerringe eingeklebt (Abb.4).

S ο h u t ζ a η s ρ r ü c h e

Claims (6)

1319 Rl E 16 012/4?b Gm Eisenwerk ROTHE ERDE G.m.b.H. Schutzansprüche:

1. Wälzlager, einschließlich Drahtwälzlager und Lenkkränzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbahnen, wie Laufbahnprofilringe (6), Stahlbänder (8), Stahl— drähte (1O) oder andere Laufbahnelernente für die Wälzkörper, wie Kugeln (7)« Rollen (9) usw. unter Anwendung des an sich bekannten Metallklebens auf ihrem Grundkörper ζ·Β, einem Lagergehäuse (5) aufgeklebt sind.

2« Wälzlagernach Anspruch 1 vor allem in Anwendung auf Dreh- und Lenkkränze größeren Durchmessers und/oder schwerer Belastung, dadurch gekennzeichnet, daß daß ein Antriebs zahnkranz (2) unmittelbar auf einen Lagerring (1) angeklebt ist·

3» Wälzlager nach Anspruch 2,.dadurch gekennzeichnet, daß die Klebfuge (3) durch eine Dichtung (4) gegen die Einwirkung von Korrosionsmedien abgeschirmt ist.

4. Wälzlager nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Laufbahnprofilringe (6) z.B. aus Stahl in ein Lagergehäuse (5) z.B. aus Guß, Aluminium, Kunststoff oder einem anderen Werkstoff wie derjenige des Laufbahnprofilringes eingeklebt ist.

5· Wälzlager nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß durch die Anwendung des an sich bekannten Metallklebens jede den gestellten Anforderungen entsprechende Werkstoffkombination von Gehäuse und Laufbahn durchführbar ist.

6. Wälzlager nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebfuge (3) eine Dicke ¥ea unter 0,4 mm aufweist.