DE187343C

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Publication number: DE187343C
Application number: DENDAT187343D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 187343■-KLASSE 57d. GRUPPE

JOHAN AXEL HOLMSTRÖM in ROM.

aufkopierten Deckbildes.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Oktober 1906 ab.

Bei der Herstellung einer Druckform auf photochemischem Wege nach einer Freihandzeichnung, Schrift oder dergl. erzeugt man meist von der Vorlage zuerst ein Negativ und kopiert es auf die eine-lichtempfindliche Schicht tragende Druckplatte, worauf die Platte auf bekannte Weise geätzt wird. Dieses Verfahren ist zeitraubend., weil das Ätzen nicht ununterbrochen fortgesetzt werden kann,

ίο bis die Platte genügend tief geätzt ist, da sonst die feineren Linien des Bildes während des Ätzens verloren gehen würden. Wie bekannt, ätzt nämlich die Säure nicht nur nach unten, sondern auch seitlich unter die mit fetter Farbe oder dergl. überwalzten Linien des Bildes. Um dies zu vermeiden, muß das Ätzen fünf- bis siebenmal unterbrochen werden, ehe die. erforderliche Tiefe erreicht ist, - und muß die Platte jedesmal von neuem durch Überwalzen von fetter Farbe und Einpudern mit Harz gegen das seitliche Ätzen geschützt werden.

Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung geschieht das Ätzen in erheblich kürzerer Zeit, dabei wird die Form genauer und tiefer und werden die Linien zugleich schöner und reiner. Das Verfahren besteht darin, daß die Linien von vornherein dicker kopiert werden, als sie stehen bleiben sollen.

Es wird nämlich das Negativbild vor der mit der lichtempfindlichen .Schicht überzogenen Druckplatte in einiger Entfernung von dieser angebracht und so der Einwirkung des Lichtes ausgesetzt. Je größer die Entfernung ist, desto breiter werden die Linien und Flächen des kopierten Bildes. Dieses Bild kann jetzt auf einmal geätzt werden, bis die gewünschte Tiefe erreicht ist, weil die Linien durch die seitlich wirkende Strahlung so verbreitert sind, daß die erforderliche Tiefe beim Ätzen zu der Zeit erreicht wird, zu der das Ätzmittel nach den Seiten hin wirkend die Linien annähernd auf die erforderliche Feinheit gebracht hat. Nur wenn das Bild äußerst feine Linien enthält, wird es vielleicht nötig sein, das Ätzen zu unterbrechen und eine neue Überwalzung vorzunehmen.

Will man besonders feine Linien erhalten, dann wird die Druckplatte sorgfältig gereinigt und von neuem lichtempfindlich gemacht, worauf das Negativbild in Berührung mit der Druckplatte derart eingestellt wird, daß die Linien des Negativbildes in die Mitte der etwas dickeren Linien der Druckplatte kommen, worauf das Ganze wie gewöhnlich kopiert wird. Die Druckplatte wird alsdann mit kurzem Ätzen fertig geätzt, wobei die feinsten Linien mit voller Klarheit und Schärfe hervortreten.

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Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Verfahren zur Herstellung von Druckformen durch Einätzen eines photographisch aufkopierten Deckbildes, dadurch gekennzeichnet, daß das Negativ beim Kopieren in einem Abstand von der lichtempfindlichen Druckplatte angebracht wird, so daß die Linien des kopierten Bildes

mehr oder weniger verbreitert werden, ^! daß auf die halb geätzte, wieder licht-

w.orauf die Platte geätzt wird, bis die i empfindlich gemachte Druckplatte das Ne-

Linien durch die seitliche Wirkung der ' gativ in Berührung mit der Platte so

Ätze die erforderliche Feinheit erhalten kopiert wird, daß die Linien des Negativs

haben. [ in die Mitte der Linien der Druckplatte
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,

kommen und die Platte unter dem so erhaltenen neuen Deckbild fertig geätzt wird.