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Vorrichtung zur Verlängerung der Seiten von Gepäckstücken verschiedener
Art Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verlängerung der Seiten von Gepäckstücken
verschiedener Art, um das richtige Legen der im Gepäckstück enthaltenen Gegenstände
zu ermöglichen, selbst wenn diese Gegenstände in grösserer Zahl als ursprünglich
vorgesehen, sind. Dies ist besonders wichtig für Reise-oder Autokoffer und Handkoffer,
bei denen die gewöhnlich verwendeten Gurte oder Riemen dem vorerwähnten Nachteil
nicht ausreichend abhelfen, so daß es häufig ziemlich schwierig ist, den Deckel
des Handkoffers oder Reisekoffers zu schliessen. Es ist dann häufig der Fall, daß,
wenn der Inhalt zusammengedrückt wird, um das Schliessen des Deckels zu ermöglichen,
Kleidungsstücke zerdrückt oder zerknittert werden, Flakons zerbrechen, Gegenstände
beschädigt werden unedle Gegenstände oder Kleidungsstücke über die Seiten des Reise-oder
Handkoffers hinausstehen.
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Die erfindungsgemässe Vorrichtung beseitigt diese Nachteile und ist
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil des Gepäckstückes an seinem oberen Umfang
mit Klappen und Verlängerungen versehen
ist, die dazu dienen, einen
grösseren Raum zu begrenzen als der Boden des Gepäckstückes, um das Schliessen des
letzteren bei richtiger Verteilung der im Inneren des Gepäckstücks angeordne-
ten Gegenstände vor dem Auflegen des Deckels für dieses zu ermöglichen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
näheren Beschreibung beispielsweiser Ausführungsformen in Verbindung mit der beiliegenden
Zeichnung undzwar zeigen : Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Handkoffers,
der mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung, durch die seine Seiten verlängert
werden, versehen ist ; Fig. 2 eine Ansicht des Handkoffers im Längsschnitt ; Fig.
3 eine Ansicht des Handkoffers im Querschnitt ; Fig. 4 eine schaubildliche Teilansicht
einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ; Fig. 5 eine Ansicht
im Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform der Verlängerungsvorrichtung ; Fig.
6 eine der Fig. 5 entsprechende Ansicht im Querschnitt ; Fig. 7 eine Draufsicht,
teilweise im Schnitt, eines in Fig. 5
dargestellten Organs ; Fig.
8 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, eines anderen in Fig. 6 dargestellten Organs
; Fig. 9 und lo Schnittansichten weiterer Ausführungsformen der Erfindung ; Fig.
11,12 und 13 Ansichten in Draufsicht und in schaubildlicher Darstellung von Koffer,
die mit der erfindungsgemässen Vorrichtung versehen sind, in deren Offen-bzw. Schließstellung.
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Der in Fig. 1 dargestellte Handkoffer 1 besitzt einen Boden 2, der
durch einen Deckel 3 verschlossen werden kann. Mit 4 ist der Handgriff bezeichnet,
während die Schlösser des Handkoffers mit 5 bezeichnet sind. Ferner sind zwei Streifen
6 und 7 vorgesehen, von denen der eine in der Längsrichtung des Handkoffers angeordnet
ist und in seiner Höhe die beiden Seiten 2a, 2b des Bodens des Handkoffers übersteigt,
so daß er zwei Klappen 6a, 6b bildet, während der andere Streifen in der Richtung
der Breite des Handkoffers angeordnet ist und in seiner Höhe ebenfalls die beiden
Seiten 2c, 2d des Bodens 2 überschreitet, so daß er zwei Klappen 7a, 7b bildet.
Am oberen Umfang der durch die Klappen 6a, 6b, 7a, 7b gebildeten Einfassung ist
eine Schnur 9 befestigt, welche das Schliessen der Einfassung durch das Umlegen
der Klappen ermöglich.
Letztere können vorteilhaft durch ein und
dasselbe Band gebildet werden oder miteinander Rand an Rand durch geeignete Mittel
verbunden sein, beispielsweise durch Haken, Druckknöpfe, Schnüre, Heftnähte u. dgl.
Auf diese Weise sind, selbst wenn die in den Boden 2 des Handkoffers gelegten Gegenstände
die Höhe des Bodens überschreiten, diese Gegenstände in der vorangehend beschriebenen
Einfassung oder Umhüllung eingeschlossen, so daß sie das Schliessen des Deckels
3 nicht behindern. In Fig. 4 weist der umfang der Einfassung oder Umhüllung einen
Saum lo auf, der eine Schnur 11 enthält. Die Wirkungsweise dieses überstehenden
Teils der Seiten des Handkoffers ist wie beim vorangehend beschriebenen Fall.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5-8 sind die längs der Seiten 2a,
2b des Handkoffers angeordneten Verlängerungen 12, 13 miteinander durch Bänder oder
Gurte 14, 15 verbunden, die auf der unteren Wand des Bodens 2 des Handkoffers aufruhen.
Die Länge dieser Bänder oder Gurte kann beispielsweise mit Hilfe von Schnallen regelbar
gemacht werden. Ferner sind Verlängerungen 16,17 längs der Seiten 2c, 2d des Handkoffers
angeordnet und durch Bänder oder Gurte 18, 19 verbunden. Die Verlängerungen 12,13,16
und 17 sind entweder vernäht oder miteinander durch beliebige geeignete Mittel so
verbunden, daß sie die Seiten 2a bis 2d des Handkoffers bedecken und diese in ihrer
Höhe übersteigen, wie bereits für die vorangehende Ausführungsform beschrieben.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist genau die gleiche wie vor, wobei die Enden
der überstehenden Teile entweder Ringe und eine
Schließschnur oder
einen Saum aufweisen können, damit die Einfassung oder Umhüllung, welche durch den
durch die Klappen erhöhten Boden des Handkoffers gebildet werden, vor dem Schliessen
des Deckels 3 geschlossen werden kann.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 ist ein Rahmen 20a durch elastische
Verformung unter einer Umrahmungsleiste 2ob eingesetzt, welche der Boden 2 des Handkoffers
normalerweise aufweist, und die Klappen 21, die den Boden umgeben, sind am Rahmen
20a befestigt. Bei der Ausführungsform nach Fig. lo werden die Klappen 22 zwischen
dem Boden 2 und einem Umfangsrand 2oc des letzteren gehalten, der aus einem U-profilförmigen
Metall hergestellt und durch Umbördeln oder Falzen befestigt ist. Diese Klappen
können ebenfalls mit Hilfe von mit ihnen fest verbundenen Haken gehalten werden,
die zwischen Leder und Fleisch angeordnet sind.
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In Fig. 11 ist die Vorrichtung geschlossen dargestellt, nachdem die
beiden Enden der Schnur 24 entsprechend gezogen worden sind.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 weisen die Klappen 6a, 6b, 7a,
7b je eine Schnur 25 auf, mit der sie umgelegt und durch die Bildung von Knoten
oder mittels Schnallen auf den Oberteil des Bodens 2 des Handkoffers geschlossen
gehalten werden können.
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Wie ersichtlich, sind die Klappen trapezförmig ausgebildet, da es,
wenn sie rechteckig sind, wie in Fig. 11 dargestellt, besonders vorteilhaft ist,
Falten vorzusehen, um eine richtige Bedeckung
desBodens zu erleichtern.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 13 sind die Klappen 26 miteinander
durch einen Reißverschluß 27 verbunden, während die seitlichen Klappen 28 unter
den Längsklappen 26 liegen. Die Abmessungen dar Klappen oder Verlängerungen hängen
von denjenigen der Verpackung ab. Jedoch kann die Gesamtzahl der verschiedenen Arten
von Vorrichtungen beschränkt gehalten werden, da ein und dieselbe Vorrichtung für
Verpackungsstücke von ähnlicher Länge und Breite verwendet werden kann.
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Im Vorangehenden wurde angegeben, daß die Klappen oder Verlängerungen
zur Verwendung für das Schliessen von Handkoffern bestimmt sind, jedoch kann die
beschriebene Vorrichtung auch für andere Arten von Verpackungsstücken verwendet
werden, beispielsweise für Koffer, Kisten u. dgl., die zur Beförderung von Waren
verschiedener Art dienen.
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Die Klappen oder Verlängerungen können aus jedem geeigneten Material
hergestellt werden, beispielsweise aus einem natürlichen oder synthetischen Stoff,
aus Folien aus natürlichem oder synthetischem plastischem Material, aus Leder u.
dgl..
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Die Befestigung der Klappen oder Verlängerungen an den Verpackungstücken
kann von der vorangehend beschriebenen Art sein, obwohl auch andere Mittel verwendet
werden können.
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In allen Fällen liegt der Inhalt der Verpackungen flach und wird regelmässig
und gleichmässig zusammengehalten, wodurch das Auflegen des Deckels erleichtert
wird. Verpackungsstücke der vorangehend beschriebenen Art können während des Transports
zur leichten Entnahme eines Gegenstandes geöffnet werden, da es genügt, den Deckel
zu öffnen und die Verlängerungen halb zu öffnen, um den gesuchten Gegenstand herausnehmen
zu können, worauf, nach dem vollständigen Schliessen der Verlängerungen, der Deckel
leicht geschlossen werden kann.
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Die-Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen
beschränkt, sondern kann innerhalb ihres Rahmens verschiedene Abänderungen erfahren.
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Schutz-Wansprüc he :