-
Gebrauchsmusteranmeldung Filmzählwerk für photographische Kameras
Die Neuerung betrifft ein Filmzählwerk für photographische Kameras.
-
Filmzählwerke, vorzugsweise in Verbindung mit Filmschaltvorrichtungen,
sind in zahlreichen Ausführungsformen bekanntgeworden. Eines dieser Zählwerke arbeitet
mit einer Schaltsperre zusammen, welche das weitere Betätigen des Filmschalt-und
Objektivverschlußspannteils mit Vollzug des Schaltvorgangs für das letzte auf dem
Filmstreifen mögliche Bild sperrt. In einer elektromotorisch getriebenen Kamera
ist eine Signaleinrichtung eingebaut, welche mittels verschiedenfarbiger Lampen
Störungen im Filmtransport, den ordnungsgemässen Transport, das bevorstehende Filmende
und den Ablauf einer bestimmten Filmmenge anzeigt. Dieser Einrichtung kann ein Zählwerk
und eine Schaltvorrichtung zugeordnet sein, die den Antriebsmotor nach dem letzten
Bild automatisch abschaltet, um ein Ausreissen des Films aus der Patrone zu verhindern.
Bei einer weiteren Kamera wird in Abhängigkeit vom Filmtransport eine auf der Kamerarückseite
liegende Nummernscheibe bewegt, welche an einer in einem Fenster sichtbaren Marke
die Anzahl der belichteten
Bilder anzeigt. Beim Erreichen des Filmendes
wird das Fenster von einem Tasthebel ganz oder teilweise verdeckt, um kenntlich
zu machen, dass der Film voll belichtet ist.
-
Das Filmzählwerk für photographische Kameras nach der Neuerung unterscheidet
sich von den bekannten Vorrichtungen dadurch, dass mit dem Transport des letzten
auf dem Filmstreifen möglichen Bildes und/oder bei Nichteinstellung des Zählwerkes
auf seine jeweilige Anfangs-bzw. Ausgangsstellung nach dem Einlegen eines neuen
Films in Abhängigkeit von einer mit dem Zählwerk verbundenen Steuerscheibe, Kurve
oder dergleichen und/oder vom Rückdeckel oder Rückwickelknopf ein oder mehrere Hebel,
Schieber oder dergleichen in das Gesichtsfeld des Suchers und/oder Entfernungsmessers
bewegt wird bzw. werden.
-
Dieses Signal bzw. Signale zeigen im Sucher das Ende des Films an,
ermöglichen aber gleichzeitig, bei vorsichtiger Bedienung der Filmscbaltvorrichtung,
die Ausnutzung der gesamten Filmlänge (beispielsweise anstatt 36 bis zu 40 Aufnahmen).
Darüberhinaus kann mit dem Öffnen des Rückdeckels oder dem Hochziehen des Rückwickelknopfes
angezeigt werden, dass eine Neueinstellung des Filmzählwerks notwendig ist.
-
Weitere Einzelheiten der Neuerung sind der Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele,
ohne sich jedoch darauf zu beschränken, sowie den Schutzansprüchen zu entnehmen.
-
Die zeichnerischen, perspektivischen Darstellungen zeigen in der Abb.
1 das im Schaltwerkdeckel untergebrachte Zählwerk mit
der Signalsteuervorrichtung
zum Anzeigen des Filmendes, Abb. 2 das Zählwerk nach Abb. 1, mit der zusätzlichen
Anzeige bei Nichteinstellun ? des Zählwerks.
-
Bei beiden Abbildungen wurde darauf verzichtet, Teile darzustellen,
welche nicht Gegenstand der Neuerung und nicht zu deren Verständnis notwendig sind.
-
Im runden Teil des Ausschnitts 1 a im Schaltwerkdeckel 1 ist der Einstellknopf
2 a der Zählscheibe 2 drehbar gelagert.
-
Gleichachsig mit der Zählscheibe 2 ist die Steuerscheibe 3 angeordnet.
Diese wird vom Stift 2 b, welcher in die Bohrung 3 a eingreift, an einer Drehung
gegenüber der Zählscheibe 2 gehindert. Zwischen der Steuerscheibe 3 und der Lagerplatte
4 befindet sich die Friktionsfeder 5. Ein Arm 6 a des Hebels 6 arbeitet mit der
Steuerscheibe 3 zusammen, welche das andere Ende 6 b des Hebels 6 in bzw. aus dem
Gesichtsfeld des Suchers 7 schwenkt. Die Zählscheibe 2 wird über die an der Zahnstange
8 justierbar angeordnete Feder 9 mittels der Sägeverzahnung 2 c bei jedem Filmschalt-und
Verschlussaufzugvorgang um eine Marke bzw. Zahl gegenüber der Indexmarke 1 b verschoben
und zeigt damit die jeweils noch zur Verfügung stehende Anzahl der zu belichtenden
Filmabschnitte an.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Nach dem Einlegen
des Films wird die Zählscheibe 2 mittels des Knopfes 2 a so weit verdreht, bis der
Rhombus 2 d der Indexmarke 1 b gegenüber steht. Dabei wird der Hebel 6 von
der
Steuerscheibe 3 entgegen dem Sinne des Uhrzeigers geschwenkt und liegt jetzt mit
seinem Arm 6 a an der äusseren Umfangsfläche 3 b der Steuerscheibe 3 auf. Das Ende
6 b befindet sich damit ausserhalb des Suchergesichtsfelds 7, wobei es im Rahmen
der Neuerung liegt, den Hebel 6 erst nach drei Filmtransportvorgängen ohne Belichtung,
also mit Erreichen der Zahl 36, bei dem von 36 bis 1 zählenden Werk zu verschwenken.
Der Film wird nun in bekannter Weise transportiert und belichtet, wobei die Feder
9 die Zählscheibe 2 bei jedem Schaltvorgang um eine Zahl weiter gegenüber der Indexmarke
1 b verstellt. Die Friktionsfeder 5 sichert die jeweilige Einstellung bei der Rückkehr
der Zahnstange 8 in ihre Ausgangslage.
-
Mit dem Schalten des letzten, sechsunddreissigsten Bildes fällt der
Hebel 6 mit seinem Arm 6 a in den Ausschnitt 3 c und gelangt dadurch mit seinem
Ende 6 b in das Gesichtsfeld 7 des Suchers. Bei vorsichtigen Betätigung der Filmschalthandhabe
besteht nun die Möglichkeit, weitere eventuell noch auf der Spule befindliche Filmabschnitte
zu belichten.
-
Zusätzlich zu dieser Signalsteuervorrichtung kann die an sich bekannte
Sperre der Betätigungsvorrichtung mit dem Schalten des letzten Bildes wirksam werden,
wobei jedoch das Signal auch nach deren Beseitigung sichtbar bleibt.
-
Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem bereits
beschriebenen lediglich durch die Anordnung einer zusätzlichen Anzeige. Zwischen
der Steuerscheibe 3 und der Friktionsfeder 5 ist eine Kurvenscheibe 10 angeordnet,
mit deren Umfangsfläche 10 a der vom Bolzen 11 gehaltene, im Bereich des Schlitzes
12 a verschiebbare Schieber 12 in Wirkverbindung
steht. Diese Verbindung
wird durch die am Bolzen 11 und Stift 12 b eingehängte Feder 19 garantiert. Mit
dem Ansatz 12 c des Schiebers 12 arbeitet der in Abhängigkeit vom Rückdeckel 13
der Kamera gesteuerte Stift 14 zusammen.
-
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende : In der gezeichneten
Darstellung drückt der Nocken 10 b der Kurvenscheibe 10, welche ebenso wie die Steuerscheibe
3 über den Stift 2 b zur Skalenanordnung der Zählscheibe 2 festgelegt ist, den Schieber
12 aus dem Gesichtsfeld 7 des Suchers.
-
Das Ende 6 b des Hebels 6 ist jedoch sichtbar. Der Kamerarückdeckel
13 ist geschlossen. Die Büchse 15 wird von der Feder 16, die sich an einem Kamerateil
17 abstützt, gegen den Rückdeckel 13 gedrückt. Der Stift 14 ist in der Büchse 15
und im Kamerateil 17 geführt und steht unter dem Einfluss der Feder 18, die auf
den Ansatz 14 a drückt.
-
Wird in dieser Lage (letztes Bild belichtet und Film zurückgespult)
der Rückdeckel 13 geöffnet, so folgt die Büchse 15 mit Stift 14 nach und gelangt
aus dem Bereich des Ansatzes 12 c des Schiebers 12. Dieser ändert infolge des Nockens
10 b seine Lage nicht. Mit dem Einlegen eines neuen Films und dem Schliessen des
Deckels 13 wird der dargestellte Zustand wieder hergestellt. Nach drei Transportschaltungen
steht die Zählscheibe 2 mit der Zahl 36 der Indexmarke 1 b gegenüber, wobei der
Hebel 6 von der Steuerscheibe 3 aus dem Gesichtsfeld 7 des Suchers entfernt wird.
Die Kamera ist aufnahmebereit. Mit dem Bewegen der Zählscheibe 2 auf die Zahl 36
ist der Nocken 10 b als Anschlag für den Schieber 12 in Wegfall gekommen.
-
Wird zum Einlegen eines Films die Kamera geöffnet, wenn sich das Zählwerk
in einer Zwischenstellung befindet, so folgt der Stift 14 und die Büchse 15 ? dem
Rückdeckel 13 nach. Damit wird der Ansatz 12 c des Schiebers 12 frei und dieser
kommt unter dem Einfluss der Feder 19 wieder mit der Umfangsfläche 10 a der Kurvenscheibe
10 in Anlage und damit in das Gesichtsfeld 7 des Suchers. Beim Schliessen des Deckels
13 trifft der Stift 14 auf die Fläche 12 d, so dass das Schliessen des Deckels 13
entgegen der Kraft der Feder 18 erfolgt. Das im Gesichtsfeld 7 des Suchers verbliebene
Ende des Schiebers 12 weist auf die noch notwendige Einstellung des Zählwerks hin.
-
Wird die Zählscheibe 2 mit dem Rhombus 2 d der Indexmarke 1 b gegenübergestellt,
so wird gleichzeitig mittels des Nockens 10 b der Schieber 12 aus dem Gesichtsfeld
7 entfernt. Der Stift 14 wird von der Feder 18 in die dargestellte Lage gebracht.
-
Wenn ein Film mit nur 20 Bildern eingelegt wird, dann kann in bekannter
Weise auf einen der Zahl 23 zugeordneten Rhombus eingestellt werden, wobei auch
in diesem Fall der Schieber 12 an die notwendige Einstellung des Zählwerks erinnert.
-
Auch die Schieber-bzw. Hebelsteuerung durch eine der jeweiligen Filmlänge
angepasste Spule ist im Rahmen der Neuerung.
-
Ebenso ist die Neuerung nicht auf die Anordnung des Zählwerks im Schaltwerkdeckel
beschränkt. Diese kann ebenso im Kameragehäuse oder. an der Kameraunterseite angeordnet
sein, wobei nur wesentlich ist, dass der bzw. die Hebel, Schieber oder dergleichen
auf einfache Art in das Gesichtsfeld des Suchers oder Entfernungsmessers gebracht
werden können.
Auch ist die Steuerung des Schiebers, Hebels oder
dergleichen, welcher auf die notwendige Einstellung des Zählwerks hinweist, in Abhängigkeit
von der Betätigung des Rückwickelknopfs möglich.