DE1827236U

DE1827236U - Wellendichtung mit einem metallgehaeuse und mit diesem verbundener elastischer lippe.

Info

Publication number: DE1827236U
Application number: DEK27725U
Authority: DE
Original assignee: Kupfer Asbest Co
Current assignee: Kupfer Asbest Co
Priority date: 1957-12-21
Filing date: 1957-12-21
Publication date: 1961-02-23

Description

Wellendichtung mit einem Metallgehäuse und mit diesem verbundener elastischer Lippe Der Gegenstand des Musters bezieht sich auf eine einbaufertige Wellendichtung mit radialer oder axialer Dichtwirkung, vorzugsweise zur Abdichtung von sich drehenden Wellen.
Bei Wellendichtungen dieser Art sind üblicherweise die Dicht-und Anpresselemente, also Manschette oder Gleitring und Anpreßfeder usw., in ein Gehäuse eingebaut, wobei die Befestigung der Dichtung in dem abzudichtenden Maschinengehäuse durch Einpressen des Dichtungsgehäuses in eine Bohrung des Maschinengehäuses erfolgt. Besteht das DichtungsT gehäuse aus Hartstoff, z. B. Metall, so ergibt sich bei einem gegenüber der Aufnahmebohrung entsprechend vergrößerten Außendurchmesser (Preßsitzzugabe) ein absolut fester Sitz in dem Maschinengehäuse. Dieser Sitz, Metall auf Metall, ist aber vor allem bei der Abdichtung von sehr dünnflüssigen Medien nicht dicht genug, er"schweißt".
Ist andererseits das Dichtungsgehäuse aus Metall mit einer elastischen Weichstoffschicht, z. B. Kautschuk überzogen, dann ist zwar eine gute Dichtwirkung gegeben. Die Dauerstandfestigkeit dieses Sitzes aber ist nicht gewährleistet, weil der Weichstoff einer Alterung und den Einflüssen der abzudichtenden Medien unterliegt, d. h., er kann spröde werden oder schrumpfen u. ä. Bs wurde deshalb schon vorgeschlagen, beide Sitzarten zu kombinieren, also eine Dichtung herzustellen, deren Gehäuseaußenfläche teilweise aus Metall und teilweise aus Kautschuk besteht. Aber auch bei dieser Dichtung zeigte sich, daß der Sitz gegenüber sehr dünnflüssigen Medien undicht ist.
Gegenstand des Musters ist eine Wellendichtung, welche diesen Nachteil vermeidet und vollständig fest und dicht in der Aufnahmebohrung des Maschinengehäuses sitzt. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß für die beiden Dichtungsteile verschiedene Preßsitzzugaben gewählt werden und zwar derart, daß die Preßsitzzugabe für den metallischen oder starren Teil dem üblichen Werte entspricht, wogegen jene für den Weichstoffteil größer ist und auch gegenüber den flüssigsten Medien vollständig zuverlässig abdichtet.
Zu diesem Zwecke sind die Durchmesser der beiden Gehäuseteile, also jener des metallischen Sitzteiles einerseits und jener des Weichstoffsitzteiles andererseits, verschieden groß gewählt und zwar derart, daß der Durchmesser des Weichstoffsitzteiles größer ist als jener des Metallsitzteiles. Drei Ausführungsbeispiele von Wellendichtungen gemäß dem Muster sind in der Zeichnung in schematischer Form dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt einen axialen Teilschnitt durch einen Wellendichtring mit radialer Dichtwirkung. Die Dichtung besteht aus einem Gehäuse 1, vornehmlich aus Metall, und einer damit z. B. durch Vulkanisation verbundenen Dichtmanschette 2, die mit ihrer Dichtlippe 3 die abzudichtende Welle satt umschließt. Zur Gewährleistung des Anpreßdruckes der Dichtlippe auf die Welle dient die ringförmige Schraubenzugfeder 4. Der zylindrische Teil 5 des starren Gehäuses 1 ist an seinem rückwärtigen Teil 6 im Durchmesser etwas abgesetzt. Längs des Umfanges dieses Gehäuseteiles 6 ist eine ringförmige Schicht 7 aus elastischem Werkstoff, z. B.
Kautschuk, aufgebracht, deren Durchmesser D 1 größer ist als der Durchmesser D 2 des Gehäuseteiles 5. Wird nun die Dichtung in die zylindrische Bohrung eines Masehinengehäuses, deren Durchmesser etwas kleiner ist als der Durchmesser D 2 des Gehäuses, eingepreßt, dann wird der Gehäuseteil 5 so gespannt, daß die Dichtung absolut fest sitzt, und der Weichstoffteil 7 erfährt eine so hohe Pressung, daß an dieser Stelle eine dauernde Abdichtung gesichert ist. Die axiale Ausdehnung der beiden Teile 5 und 7 kann beliebig gewählt werden. Sie berührt den : Erfindungsgedanken nicht.
Vorteilhaft wird der Gehäuseteil 7 mit der Dichtlippe 3 aus einem Stück gefertigt.
Die Fig. 2 zeigt ebenfalls einen Teilschnitt durch einen Wellendichtungsring mit radialer Dichtwirkung. Im Gegensatz zu der Dichtung nach Fig. 1 ist hier das Gehäuse 8 an seinem Außenumfang nicht eingezogen, sondern der elastische Teil 9 befindet sich an der Rückseite des Gehäuses und reicht über den Ziehradius 10 am Gehäuseboden bis zum zylindrischen Gehäuseteil, wobei der Außendurchmesser des Teiles 9 ebenfalls etwas größer gewählt ist als jener des Teiles 8.
Die Fig. 3 zeigt einen Teilschnitt durch eine Wellendichtung mit axialer Dichtwirkung. Diese Dichtung, bei der die Dichtwirkung dadurch erfolgt, daß der Gleitring 11 gegen einen Bund o. ä. an der Welle anläuft, besteht in ihren wesentlichen Merkmalen aus einem Gehäuse 12, mit dem die Dichtung in das Maschinengehäuse eingepreßt ist, einem in axialer Richtung beweglichen Gleitteil 13, dessen vorderer Teil, der Gleitring 11, die Abdichtung bewirkt, und einem den Gleit-und liaftteil verbindenden elastischem Zwischenglied 14. Zwischen letzteren beiden Teilen liegt noch eine Feder 15, im gezeichneten Falle eine Blattfeder. Es kann aber auch eine Feder jeglicher Konstruktion sein, die sich einerseits gegen den feststehenden Teil 12, andererseits gegen den beweglichen Teil 13 abstützt und somit diesen Teil gegen den Wellenbund drückt. Der haftteil besteht aus einem starren zylindrischen Gehäuseteil 16, dessen Durchmesser etwas größer ist als jener der Aufnahmebohrung, und einem elastischen Teil 17, dessen Durchmesser seinerseits größer ist als der Durchmesser des starren Gehäuseteiles, so daß die gleiche Wirkung eintritt, wie bei den Dichtungen entsprechend den Fig. 1 und 2.

Claims

Schutzansprüche 1.) Wellendichtung für radiale und axiale Abdichtung mit einem aus einem in der Aufnahmebohrung teilweise mit einem Hartstoffteil und teilweise mit einem Weichstoffteil anliegenden Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dichtungsteile (5, 7) mit verschiedener Preßsitzzugabe im Maschinengehäuse sitzen.
2.) Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Weichstoffteiles (7,9) größer ist als jener des Hartstoffteiles (5,8).
3.) Dichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichstoffteil (7, 9) mit der Dichtlippe (3) in an sich bekannter Weise aus einem Stück besteht.
4.) Dichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, insbesondere für axial wirkende Dichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichstoffteil (17) mit dem den Gleitteil (13) tragenden elastischen Zwischenglied (14) aus einem Stück besteht.