DE1816853C2 - Sauerstoff-Brennlanze und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Sauerstoff-Brennlanze und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sauerstoffbrennlanze zur Herstellung von öffnungen in Beton, Gestein,
Gebäudemauern u. dgl., aus einem Stahlmantelrohr mit einem Sauerstoffanschluß an dem der Brennstelle
abgewandten Rohrende und einer Mehrzahl vom Rohr umschlossenen Stahl-Kerndrähten, zwischen denen
sowie zwischen Kerndrähten und Mantelrohr in Längsrichtung des Rohres verlaufende Zufuhrkanäle für
den Sauerstoff gebildet sind, wobei das Mantelrohr mit Ausnahme mindestens des einen Rohrendes einen von
der Kreisform abweichenden Querschnitt hat.
Es hat sich gezeigt, daß Lanzen der beschriebenen Art wirtschaftlich gesehen nur befriedigend arbeiten, wenn
die zwischen den Kerndrähten und zwischen diesen und dem Mantelrohr verbleibenden freien Längskanäle für
den Durchfluß des Sauerstoffes nicht zu groß sind. Man ist deshalb bestrebt, den ganzen lichten Rohr-Querschnitt
möglichst satt mit Kerndrähten zu füllen. Dies verursacht jedoch beim Einziehen der Kerndrähte
Schwierigkeiten, da einerseits das Mantelrohr und andererseits die Kerndrähte Fabrikationstoleranzen
aufweisen, welche erfahrungsgemäß verhindern, den
geometrisch möglichen Füllungsgrad zu erreichen.
Bekannt (Zeitschrift »Schweißen und Schneiden«, Jahrgang 6, 1954, Heft 3, Seiten 102 bis 105) ist eine
Brennlanze, bei der in einem dickwandig ausgebildeten Mantelrohr nur ein Kerndraht, nämlich ein Vierkantstab,
enthalten ist, dessen Diagonalmaß etwa gleich dem Innendurchmesser des Rohres ist, so daß die Gaskanäle
Querschnitte in Form von Kreisabschnitten haben. Diese Bauart von Brennlanzen ist inzwischen überholt,
ίο da mit Brennlanzen, die in einem Mantelrohr ein Bündel
aus Kerndrähten enthalten, bessere Ergebnisse erzielt werden, insbesondere im Hinbück auf die Wirtschaftlichkeit.
Brennlanzen mit mehreren Kerndrähten sind beispielsweise aus der CH-PS 4 22 680 bekannt.
π Bei einer weiteren bekannten Brennlanze mit einem
Bündel aus Kerndrähten (japanische Patentschrift 62-1690) hat das Mantelrohr wendelförmig verlaufende
Rippen. Diese Rippen dienen zur teilweisen Begrenzung von wendeiförmigen Sauerstoffkanälen, die sich zwisehen
der Außenseite des Kerndrahtbündels und der Innenwand des Mantelrohres befinden. Die wendeiförmige
Rippung des Mantelrohres ist nicht herstellbar, wenn das Rohr bereits mit Kerndrähten gefüllt ist.
Schließlich ist es auch bekannt (offenkundige Vorbenutzung durch eine Lieferung der Firma W. Humberg & Co., Hagen), die Kerndrähte von Brennlanzen dadurch im Mantelrohr zu fixieren, daß an einzelnen Stellen des Mantelrohres dieses gestaucht wird. Bei
Schließlich ist es auch bekannt (offenkundige Vorbenutzung durch eine Lieferung der Firma W. Humberg & Co., Hagen), die Kerndrähte von Brennlanzen dadurch im Mantelrohr zu fixieren, daß an einzelnen Stellen des Mantelrohres dieses gestaucht wird. Bei
• solchen Brennlanzen befinden sich an den Stauchstellen Engpässe für den Durchfluß des Sauerstoffes, was einen
ungleichmäßigen Abbrand der Lanze zur Folge hat. Eine optimale Ausfüllung des Mantelrohres mit
Kerndrähten ist bei solchen Lanzen aus den obengenannten Gründen nicht mit einem wirtschaftlich
tragbaren Aufwand möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sauerstoff-Brennlanze der eingangs genannten Art so
auszubilder., daß bei einfacher, leicht herzustellender Gestalt der Brennlanze das Mantelrohr dicht mit
Kerndrähten gefüllt ist und diese sicher im Mantelrohr fixiert sind.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Mantelrohr einen ovalen Querschnitt
aufweist, wobei das Verhältnis des Gesamtquerschnittes
•15 aller Sauerstoffkanäle zum gesamten Materialquerschnitt
von Rohr- und Kerndrähten 1 :9 bis 1 :18 beträgt und das Querschnittsverhältnis zwischen Rohrfläche
und der gesamten Kerndrahtfläche zwischen 1,4:1 und 1 :1 liegt. Eine besonders vorteilhafte
Ausführungsform der Brennlanze ist im Anspruch 2 angegeben.
Bei der Herstellung der Brennlanze wird gemäß Anspruch 3 ausgegangen von einem Verfahren, bei dem
zunächst Kerndrähte in ein Mantelrohr von kreisförmigern Querschnitt eingezogen werden und das Mantelrohr
anschließend unter Aufrechterhaltung von Längskanälen für den Sauerstofftransport zwischen den
Kerndrähten sowie den Kerndrähten und dem Mantelrohr verformt wird. Dieses Verfahren ist gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelrohr mit Ausnahme mindestens seines
einen Endes zu einem ovalen Querschnitt verformt wire. Die Verformung des Mantelrohres kann gemäß
Anspruch 4 vorteilhafterweise zwischen zwei parallelen Walzen erfolgen, deren gegenseitiger Abstand verstellbar
ist.
Bei einem solchen Verfahren lassen sich die Kerndrähte sehr leicht einziehen, weil der Rohrquer-
schnitt zunächst nicht voll ausgefüllt werden muß. Es
kann auch auf teuere Profilrohre verzichtet werden, da von handelsüblichen Stahlrohren mit kreisförmigem
Querschnitt ausgegangen werden kann.
Machfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben. Das Brennschneiden von Löchern oder öffnungen in Gebäudemauern mit Hilfe von sich
selbst verzehrenden Sauerstoff-Lanzen erfolgt in der Weise, daß durch ein mit Kerndrähten gefülltes Rohr
reiner Sauerstoff eingeblasen wird und das vordere Rohrende bis auf Entzündungstemperatur erhitzt wird.
Dadurch beginnt die Lanzenspitze zu brennen, und es entwickelt sich an der Spitze dieser Lanze eine so starke
Wärme, daß Beton, Gestein u. dgl. geschmolzen, teilweise auch verbrannt und durch den Druck des
austretenden Sauerstoffes weggeblasen wird. Dabei verzehrt sich das Rohr samt den Kerndrähten selbst und
muß von Zeit zu Zeit ersetzt werden.
Bei der Herstellung einer solchen Brennlanze werden in ein vorzugsweise aus unlegiertem Eisen (handelsübliches
Gasrohr) bestehendes, im Querschnitt kreisrundes Mantelrohr eine Mehrzahl von Kerndrähten ebenfalls
aus Eisen (handelsübliche Bau-Armierungseisen) mit rundem oder eckigem Querschnitt eingezogen. Die Zahl
der Kerndrähte wird so gewählt, daß sie das Mantelrohr möglichst gut ausfüllen, ohne daß aber das Einziehen
erschwert wird. Das Mantelrohr ist an beiden Enden je mit einem kurzen Außengewinde versehen, so daß zwei
solcher Rohre durch eine Verbindungsmuffe miteinander verbunden werden können bzw. das eine Rohrende
an eine Schlauch- oder Rohrleitung angeschlossen werden kann, die mit einer Sauerstoffquelle verbunden
wird.
Nach dem Einziehen der Kerndrähte wird das Mantelrohr auf seiner ganzen Länge mit Ausnahme der
beiden etwa 5 bis 10 cm langen Endstücke deformiert, indem es zwischen zwei relativ zueinander verstellbaren
Zylinder-Walzen angenähert zu einem Oval gedrückt wird, wobei zwei flache, parallele Flächen entstehen.
Dadurch reduziert sich der innere Querschnitt des Rohres und die in Rohrlängsrichtung verlaufenden
Zwischenräume zwischen den Kerndrähten untereinander und zwischen dem Mantelrohr werden verringert, so
daß diese zusammen etwa '/9 We '/te, vorzugsweise etwa
V11 bis '/i6, der Gesamt-Metallfläche — also Mantelrohr
plus Kerndrähte — betragen. Es wird angestrebt, daß die Kanäle für den Sauerstoff sich über die ganze
Querschnittsfläche möglichst gleichmäßig verteilen, um eine weitgehend laminare Strömung des Sauerstoffes
und einen gleichmäßigen Abbrand der Lanze sicherzustellen. Es hat sich herausgestellt, daß ein besonders
wirtschaftliches Arbeiten möglich ist, wenn das Querschnittsverhältnis zwischen Rohrfläche und Gesamt-Kerndrahtflache
zwischen 1,4 :1 und 1 :1 liegt, unter gleichzeitiger Beachtung der eben erwähnten Verhältnisse
bezüglich Sauerstoff—Kanalquerschnitt und Stahlquerschnitt Die Deformierung des Mantelrohres
soll so sein, daß zwischen den Kerndrähten Kanäle für den Durchfluß des Sauerstoffes erhalten bleiben; die
Kerndrähte selbst werden also nicht oder nur unbedeutend deformiert.
Versuche haben gezeigt, daß mit derartigen Lanzen Brennwerte erreichbar sind, die je nach Rohrdimension
30 bis 50% besser sind als bei gleichen Lanzen mit bestmöglicher Füllung, aber ohne Verformung des
Mantelrohres.
Nach der Deformierung halten sich die Kerndrähte im Mantelrohr durch Reibung, ohne daß weitere
Haltemittel erforderlich sind.
Claims (4)
1. Sauerstoffbrennlanze zur Herstellung von Öffnungen in Beton, Gestein, Gebäudemauern
u. dgl., aus einem Stahlmantelrohr mit einem Sauerstoffanschluß an dem der Brennstelle abgewandten
Rohrende und einer Mehrzahl vom Rohr umschlossenen Stahl-Kerndrähten, zwischen denen
sowie zwischen Kerndrähten und Mantelrohr in Längsrichtung des Rohres verlaufende Zufuhrkanäle
für den Sauerstoff gebildet sind, wobei das Mantelrohr mit Ausnahme mindestens des einen
Rohrendes einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt hat, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mantelrohr einen ovalen Querschnitt aufweist, wobei das Verhältnis des Gesamtquerschnittes
aller Sauerstoffkanäle zum gesamten Materialquerschnitt von Rohr- und Kerndrähten
1 : 9 bis 1 :18 beträgt und das Querschnittsverhältnis zwischen Rohrfläche und der gesamten Kerndrahtfläche
zwischen 1,4 :1 und 1 :1 liegt. ·
2. ßrennlanze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis des Gesamtquerschniltes aller Sauerstoffkanäle zum gesamten Materialquerschnitt
von Rohr und Kerndrähten 1:11 bis 1:16 beträgt.
3. Verfahren zur Herstellung einer Sauerstoff-Brennlanze nach den Ansprüchen 1 und 2, bei dem
zunächst Kerndrähte in ein Mantelrohr von kreisförmigem Querschnitt eingezogen werden und
das Mantelrohr anschließend unter Aufrechterhaltung von Längskanälen für den Sauerstofftransport
zwischen den Kerndrählen sowie den Kerndrähten und dem Mantelrohr verformt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mantelrohr mit Ausnahme mindestens seines einen Endes zu einem ovalen
Querschnitt verformt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung des Mantelrohres
zwischen zwei parallelen Walzen erfolgt, deren gegenseitiger Abstand verstellbar ist.
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