DE1812573C - Aussteifungsrippe aus Stahl für orthotrope Fahrbahnplatten und Verfahren zum Herstellen der Aussteifungsrippe - Google Patents

Aussteifungsrippe aus Stahl für orthotrope Fahrbahnplatten und Verfahren zum Herstellen der Aussteifungsrippe

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DE1812573C
DE1812573C DE1812573C DE 1812573 C DE1812573 C DE 1812573C DE 1812573 C DE1812573 C DE 1812573C
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Germany
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steel
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English (en)
Inventor
Wilhelm Dipl.-Ing. 4140 Rheinhausen Krämer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fried Krupp Huettenwerke AG
Original Assignee
Fried Krupp Huettenwerke AG
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Description

Die Erfindung betrifft eine Aussteifungsrippe aus Stahl für orthotrope Fahrbahnplatten, die im Querschnitt V-förmig ausgebildet ist, im Bereich der Seitenwände überall die gleiche Wanddicke hat und an der Spitze einen quer zur Symmetrieachse der Rippe verlaufenden Flansch aufweist.
Bei orthotropen Fahrbahnplatten wird aus Wirtschaftlichkeitsgründea ein größtmöglicher Abstand der Aussteifungsrippen untereinander und der Querträger der Brücke angestrebt. Der größte zulässige Abstand der Aussteifungsrippen und der Querträger für eine bestimmte Belastung der orthotropen Fahrbahnplatte hängt unter anderem von der Querschnittsform der Aussteifungsrippen ab. Als Aussteifungsrippen sind L- oder T-Walzprofilträger bekanntgewordeiv. Die zulässigen Abstände bei L- oder T-Walzprofilträgern sind nicht besonders groß. Größere Abstände erreicht man, wenn als Rippenquerschnitt ein Kastenprofil mit trapezförmigem oder dreieckförmigem Querschnitt verwendet wird. ao
Bei einer nach der deutschen Auslegeschrift ί 023 065 bekannten orthotropen Fahrbahnplatte ist die im Querschnitt V-förmige Aussteifungsrippe entweder aus zwei je eine Seitenwand bildenden Teilen zusammengeschweißt oder aus einem einzigen Stück im Strangpreßverfahren hergestellt. Die im Querschnitt V-förmige, stranggepreßte Aussteifungsrippe weist an ihrem der Fahrbahn platte abgewendeten spitzen Ende einen zur Symmetrieachse der Aussteifungsrippe quer verlaufendes. Flansch auf. Als Material für eine derartige stranggepreßte Aussteifungsrippe ist Aluminium genannt. Aus Stahl läßt sich eine derartige Aussteifungsrippe in den erforderlichen Abmessungen, insbesondere wenn ein breiter Flansch verlangt ist, im Strangpreßverfahren kaum, wenn nicht sogar überhaupt nicht herstellen.
Ferner sind Hohlkörper mit dreieckförmigem Querschnitt zum Bilden von orthotropen Fahrbahnplatten bekannt, die an ihrer der Fahrbahnplatte abgekehrten Spitze mit einem schmalen, mit der Rippe aus einem Stück bestehenden Flansch versehen sind. Durch Warmwalzen kann der aus einem einteiligen massiven Körper bestehende Flansch ebensowenig wie durch Walzprofilierung hergestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aussteifungsrippe hoher Drill- und Biegefestigkeit zu schaffen, die mit beliebiger, der jeweiligen Beanspruchung anpaßbarer Flanschbreite auf einfache Weise herstellbar ist.
Die Lösung besteht darin, daß die Aussteifungsrippe einschließlich des Flansches aus einem einzigen Stück durch Walzprofilierung verformten! Stahlband besteht, das im Bereich des Flansches doppelt liegt.
Die Aussteifungsrippe läßt sich mit jeder gcwünschten Flanschbreite durch einfache Faltung eines einzigen Stahlbandstücks herstellen, weil bei Walzprofilierung verschiedene Bandbreiten und -dicken gewählt ur«d dadurch das RippenproFil in seiner Höhe und insbesondere in der Flanschbreite an die jeweiligen Beanspruchungsverhältnisse auch ohne besondere Verstärkungselemente angepaßt werden kann.
Vorzugsweise entspricht die gesamte Materialdicke des Flansches etwa der Dicke der Fahrbahnnlatte.
Günstige Größenverhältnisse bei der Aussteifungsrippe sind dann gegeben, wenn die Breite des Flansches etwa gleich der halben bis ganzen oberen Breite der Aussteifungsrippe ist.
Der Flansch der Aussteifungsrippe kann dadurch verstärkt sein, daß zwischen den beiden den Flansch bildenden übereinanderliegenden Teilen des Stahlbands ein mit dem Flansch verbundeL2s flaches Stahlstück angeordnet ist. Eine noch größere Verstärkung des Flansches kann dadurch erreicht werden, daß zwischen den beiden den Flansch bildenden übereinanderliegenden Teilen des Stahlbands ein mit dem Flansch verbundener T-Stahlträger angeordnet ist, dessen nach oben weisender Steg zwischen die beiden benachbarten Seitenwände der Stege der Aussteifungsrippe greift.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung können die beiden den Flansch bildenden übereinanderliegenden Teile des Stahlbands sich flächig berühren. Dabei kann zur Verstärkung des Flansches an der Unterseite des Flansches ein flaches Stahlstück befestigt sein.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren für das Herstellen der erfindungsgemäß ausgebildeten Aussteifungsrippe. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Teil des Querschnitts eines Stahlbands durch Walzprofilierung derart W-förmig kaltverformt wird, daß jeder äußere Schenkel des in Richtung der Längsachse verlaufenden W-förmigen Mittelteils mit den seitlichen Randstreifen einen stumpfen Winkel einschließt, daß die Randstreifen derart abgebogen werden, daß sie mit den äußeren Schenkeln des Mittelteils einen spitzen Winkel einschließen, daß dann der sich zwischen den beiden äußeren Schenkeln erstreckende Bereich des W-förmigen Mittelteils flachgedrückt wird und daß schließlich die beiden äubeven Schenkel so weit nach innen umgebogen werden, daß sie zum flachgedrückten Bereich des Mittelteils parallel verlaufen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung erlaubt eine Fertigung der Aussteifungsrippe, die im gesamten Flanschbereich durchgehend kaltverfestigt ist.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die nachfolgend näher erläutert werden. Es zeigen
F i g. 1 bis 5 die Aussteifungsrippe gemäß der Erfindung im Querschnitt und
Fig. 6 bis 10 einzelne Verfahrensschritte zum Herstellen der Aussteifungsrippe.
Die F i g. 1 bis 5 zeigen eine durch Walzprofilierung eines einzigen Stücks Stahlband hergestellte Aussteifungsrippe 1, die im Querschnitt V-förmig und an der Unterseite der Fahrbahnplatte 2 befestigt ist. Die beiden Seitenwände 3 der Rippe weisen an ihrer der Fahrbahnplatte 2 gegenüberliegenden Seite einen Flansch 4 auf, der doppelwandig ist. Zwischen den beiden den Flansch bildenden Teilen des Stahlbands besteht, wie aus F i g. 1 ersichtlich, ein flacher Hohlraum 5. Die Ausführungsform nach F i g. 1 kann bei Bedarf durch ein in dem Hohlraum S des Flansches 4 liegendes flaches StahlstUck6 (Fig. 2), vorzugsweise einen Flachstahl oder einen T-Stahlträger 7 (F i g. 3) verstärkt sein. Die Verstärkungen können durch Nieten oder Schrauben sowie durch Punktoder Lochschweißung mit der Rippe verbunden sein.
F i g. 4 zeigt eine andere AusfUhrungsform, bei der die beiden Wände des Flansches 4 aneinanderliegen. In diesem Fall sind die etwaigen Verstärkungen oder Stoßlaschen, beispielsweise ein StahlstUck 6, an der Unterseite des Flansches 4 (F ί g. 5) befestigt. Bezug-
Itch der Verbindungsmöglichkeiten und Verbindungsmittel gilt das bereits Gesagte.
Die Fig. 6 bis 10 zeigen einzelne Verfahrensschritte zum Herstellen der Aussteifungsrippe gemäß der Erfindung durch Walzprofilierung eines Stahl- S bands. Die in den Figuren dargestellten Stiche zeigen die wesentlichen Stadien der Formgebung des Stahlbands auf einer Walzprofilieranlage.
In F i g. 6 sind eine Oberwalze 10 und eine Unterwalze 11 dargestellt, deren Walzenmitten W-förmig ausgebildet sind. Zwischen den beiden Walzen läuft ein Stahlband 12, das in seiner Mitte entsprechend der Profilierung der Walzen ein W-förmiges Mittelteil aufweist. Jeder der beiden äußeren Schenkel 13 des W-förmigen Mittelteils bildet mit den seitlichen Randstreifen 14 des Warmbreitbands einen stumpfen Winkel α. Durch entsprechende Kalibrierung in den dargestellten folgenden Stichen erhält das Warmbreitband im weiteren Verlauf die in den Fig. 7 bis 10 dargestellten Formen. Nach Fig.7 ist zwi- ao sehen den Randstreifen 14 und den beiden Schenkeln 13 ein spitzer Winkel β entstanden, der von nun an in allen folgenden Stichen beibehalten wird. Nach F i g. 8 wird der bogenförmige Bereich 15 des W-förmigen Mittelteils flachgedrückt, und die beiden Randstreifen 14 werden unter Beibenaltung des Winkels β in die endgültige Lage gebracht (F i g. 9). Nach Fig. 10 werden mit zwei horizontalen Igelwalzen 16 die winklig nach oben weisenden Randstreifen 14 aufeinander zu und gleichzeitig die beiden Schenkel 13 nach innen gedrückt, bis sie parallel zum flachgedrückten Bereich 15 verlaufen.

Claims (8)

Patentansprüche: 35
1. Aussteifungsrippe aus Stahl für orthotrope Fahrbahnplatten, die im Querschnitt V-förmig ausgebildet ist, im Bereich der Seifenwände überall die gleiche Wanddicke hat und an der Spitze einen quer zur Symmetrieachse der Rippe verlaufenden Flansch aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussteif ungsripp". (1) einschließlich des Flansches (4) aus einem einzigen Stück durch Walzprofilierung verformtem Stahlband besteht, das im Bereich des Flansches (4) doppelt liegt.
2 Aussteifungsrippe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialdicke des Flansches (4) etwa der Dicke der Fahrbahnplatte (2) entspricht,
3. Aussteifungsrippe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Flansches (4) etwa gleich der halben bis ganzen oberen Breite der Aussteifungsrippe (1) ist.
4 Aussteifungsrippe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden den Flansch (4) bildenden übereinanderliegenden Teilen des Stahlbands ein mit dem Flansch verbundenes flaches Stahlstuck
(6) angeordnet ist. ,
5 Aussteifungsrippe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden den Flansch (4) bildenden übereinanderliegenden Teilen des Stahlbändern mit dem Flansch (4) vtiOundener T-Stahltrager
(7) angeordnet ist, dessen nach oben weisender Steg zwischen die beiden Seitenwände (3) der Aussteifungsrippe (1) greift.
6 Aussteifungsrippe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden den Flansch (4) bildenden übere.nanderliegenden Teile des Stahlbands sich flach.g berühren.
7 Aussteifungsrippe nach Anspruch ft, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Flansches (4) ein flaches Stahlstück (6) befestigt ist.
8 Verfahren zum Herstellen einer Aussteifungsrippe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Teil des Querschnitts eines Stahlbands (12) durch Walzprofilierung derart W-formig kaltverformt wird, daß jeder äußere Schenkel (13) des in Richtung der Längsachse verlaufenden W-förmigen Mittelteils mit den seitlichen Randstreifen (14) einen stumpfen Winkel (λ) einschließt, daß die Randstreifen (14) derart abge bogen werden, daß sie mit den äußeren Schenkeln (13) des Mittelteils einen spitzen Winkel (,;; einschließen, daß dann der sich zwischen den beiden äußeren Schenkeln erstreckende Bereich (15) des W-förmigen Mittelteils flachgedruckt wird und daß schließlich die beiden äußeren Schenkel (13) so weit nach innen umgebogen werden, daß sie zum flachgedrückten Bereich (15) des Mittelteils parallel verlaufen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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