DE1806323A1

DE1806323A1 - Hueftpfanne fuer eine Hueftprothese

Info

Publication number: DE1806323A1
Application number: DE19681806323
Authority: DE
Inventors: Waldemar Link
Original assignee: LINK WALDEMAR FA; Waldemar Link GmbH and Co KG
Current assignee: LINK WALDEMAR FA; Waldemar Link GmbH and Co KG
Priority date: 1968-10-31
Filing date: 1968-10-31
Publication date: 1970-06-25
Also published as: US3608096A

Description

Firma Waldemar Link, 2000 Hamburg T?, Fuhlsbüttler 3tr. 402-404

Hüftpfanne für eine Hüftprothese

Die Erfindung betrifft eine Hüftpfanne für eine Hüftprothese, die aus einer Schale aus Kunststoff besteht, deren annähernd halbkugelförmige Kammer für die Aufnahme eines Kugelkopfes einer Oberschenkelprothese exzentrisch zu der etwa halbkugelförmigen Oberfläche der Hüftpfanne angeordnet ist.

Die bekannten Hüftpfannen besitzen eine halbkugelförmige Oberfläche und eine halbkugelförmige Kammer, Mit ihnen ist der Nachteil eines verminderten Bewegungsspielraumes für das Bein im Vergleich zu dem Bewegungsspielraum des Oberschenkels eines gesunden Menschen gegeben. Dies beruht darauf, daß bei einer Vorwärtsbewegung des Beines der Hals der Oberschen-

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kelprothese gegen den unteren Rand an der Vorderseite'· in den Beckenknochen einzementierten Hüftpfanne anzuschlagen vermag. Hinzu kommt, daß dabei der Prothesenträger häufig Schmerzen ausgesetzt ist.

Man hat versucht, dem dadurch abzuhelfen, daß die Hüftpfanne verhältnismäßig klein ausgebildet wird, damit sich der Kopf

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mit dem Hals der Obersohenkelprothese bis zu einem Anschlag am Rand der Hüftpfanne weiter nach vorn drehen läßt. Derartige Versuche haben sich jedoch als unzureichend gezeigt, da bei verminderter Größe der Hüftpfanne die Gefahr einer Ausrenkung des Oberschenkels bzw. des trothesenkopfes erhöht wird und durch die verminderte Oberfläche der Kappe ein höherer spezifischer Druck auf den Beckenknochen ausgeübt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hüftkappe zu schaffen, die einen größeren Bewegungsspielraum ohne Gefahr von Ausrenkungen gewährt, und die dabei nicht so klein ist, daß der spezifische Druck auf den Beckenknochen eine erträgliche Höhe überschreitet.

Nach der Erfindung wurde eine Lösung dieser Aufgabe daringefunden, daß der Rand der Hüftpfanne durch, einen schrägen Anschnitt eines Teilabschnittes der Schale in zwei im stumpfen Winkel zueinander stehenden Ebenen liegt.

Ein derartiger stumpfer Winkel ergibt sich, wenn bei einer Halbkugelschale ein unterer Randabschnitt durch einen Schnitt in einer Schnittebene abgetrennt wird, die schräg zu der Hochachse der Halbkugelschale verläuft. Durch die Fortlassung eines dementsprechenden Sektor^s bzw. Randabschnittes der Halbkugelschale wird zwar der Kugelkopf der Prothese nicht allseitig in gleichem Ausmaß umfaßt. Es hat sich aber gezeigt, daß bei einem Einzementieren der Schale in einer Lage, bei

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welcher die seitliche öffnung der Schale vorn, bzw. in Gehrichtung liegt, einerseits ein Ausrenken des Kugelkopfes nicht befürchtet zu werden'braucht, da sich der Irothesenkopf beim Gehen in der Schale im wesentlichen auf- und niederbewegt, andererseits jedoch ein größerer Bewegungsspielraum für das Bein erreicht wird. Hinzu kommt, daß bei dieser Bewegung nicht Weichteile und insbesondere Nervenstränge eingequetscht bzw. gegen den Rand der Schale in dem Bereich des fortgelassenen Sektors gedrückt werden könne> wie es bei den bekannten HUftpfarmen Ursache der Schmerzen ist.

Diese vorteilhafte Wirkung wird insbesondere dann erreicht, wenn der Winkel zwischen den Ebenen des freien Randes der Halbkugelschale etwa 120 bis 14-0° beträgt. Es kann zwar grundsätzlich auch eb kleinerer Winkel vorgesehen werden. In diesem Fall ist jedoch mit Ausrenkungen zu rechnen. Ist der Winkel hingegen größer, so werden die vorgenannten Nachteile nicht in ausreichendem Maße beseitigt.

Da die Hüftkappe erfahrungsgemäß in einer geneigten Stellung in den Beckenknochen einzementiert wird und der höchste Druck von der Prothese auf die oben liegende Seite der Hüftkappe übertragen wird, - ■ ie in welcher die Wandungsstärke der Kappe infolge der Exzentrizität der Kammer zu der Oberfläche am gröiBten ist, ist es vorteilhaft, wenn sich der Rand des schräg angeschnittenen Teilabschnittes von der Zone der großen Wan-

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dungsstärke bis in die Zone der geringen Wandungsstärke an der Unterseite der Schale erstreckt.

Die den wesentlichenAnteil des Druckes übertragende Außenseite der Kappe wird vorzugsweise mit einer glatten Oberfläche versehen. Andererseits ist es jedoch zweckmäßig, wenn Rillen oder Sacklöcher in die Außenwandung der Kappe eingearbeitet sind, da durch sie bei Verwendung eines Zementes für die Befestigung der Kappe eine größere Haltbarkeit zu erreichen ist.

Nach der Erfindung istdeshalb in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, daß etwa ein Viertel der Außenseite der Schale mit einer glatten Oberfläche versehen ist und dieser Teilabschnitt im Bereich der größten Wandungsstärke liegt.

Die Anordnung von Sacklöchern auf der Außenseite der Hüftpfanne ist an sich bekannt. Die bekannte Art der Atoringung von Sacklö^chern hat sich jedoch als unzureichend gezeigt, da bei einem Eindrücken der Schale in die mit noch plastischem Zement ausgestrichene Kammer des Beckenknochens Lüfteinschlüsse in den Sacklöchern verbleiben, welche die Haftfähigkeit der Kappe beeinträchtigen. Derartige Lufteinschlüsse lassen sich nach der Erfindung dadurch vermeiden, daß die äußerste Seite der Schale außerhalb des glatten Oberflächenabschnittes mit Rillen versehen ist, die vorzugsweise in der Form von Meridianen und Breitenkreisen angeordnet sind, sowie mit Sacklöchern, die von einer Rille geschnitten sind.

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κ. :-5: BAD ORIGINAL

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung .ist nächstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 eine Hüftpfanne in der Seitenansicht und Pig. 2 dieselbe Hüftpfanne in der Draufsicht.

Die in der Zeichnung wiedergegebene HUftpfanne besteht aus einer etwa halbkugelförmigen Schale 1, deren halbkugelförmige Oberfläche exzentrisch zu der etwa halbkugelförmigen Innenkammer 2 liegt, so daß der in der Zebhnung rechts und vorn liegende Teilabschnitt eine größere Wandungsstärke aufweist als der links und hinten liegende Teilabschnitt.

Besonders deutlich ist der Pig. 1 zu entnehmen, daß der untere freie Rand der Schale 1 durch einen schrägen Anschnitt des linken Teilabschnittes der Schale 1 in zwei Ebenen liegt, die einen stumpfen Winkel von etwa 1^0° einschließen. DerRand des schräg angeschnittenen Teilabschnittes erstreckt sich von der vorn liegenden Zone mit großer Wandungsstärke bis in die hinten liegende Zone mit geringerer Wandungsstärke.

Von der Außenseite der Schale 1 weist der vorn rechts liegende Sektor 3 eine glatte Oberfläche auf. Dieser Sektor 3 ist begrenzt durch zwei Rillen 4 und 5.» die zusammen mit weiteren Rillen 6 in der Art von Längenkreisen bzw. Meridianen über die Halbkugelschale verlaufen und zwei Breitenkreise 7*8 schneiden. Die Breitenkreise 7 und 8 bzw. dieserringförmigen

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Rillen verlaufen konzentrisch zu einem Sackloch 9, das im Zenit der Halbkugelschale 1 angeordnet ist. Neben diesem Sackloch 9 befinden sieh weitere Sacklöcher 10 auf der Oberfläche, die jeweils von einer ringförmigen Rille 7 oder 8 geschnitten sind.

Die in der Zeichnung wiedergegebene Hüftpfanne 1 ist für die Hüftprothese von einem linken Bein bestimmt. Wird diese in den menschlichen Körper eingesetzt, so erfolgt dies dergestalt, daß der Sektor 3 mit der glatten Oberfläche nach oben zu liegen kommt durch ein Kippen der Schale um die Achse A-A, welche in etwa der Gehrichtung entspricht, sodaß also der ausgeschnittene Sektor an der Außenseite^ der Schale in Gehrichtung vorn liegt.

Es ist dadurch die Möglichkeit gegeben, den Oberschenkel des linken Beines weiter nach vorn zu drehen, ohne daß die Gefahr eines Quetschens oder Einklemmens von Weichteilen oder Nervensträngen am vorderen Rand der Hliftkappe gegeben ist.

- Ansprüche -

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BAD ORlGlMAL

Claims

Ansprüche

1. Hüftpfanne für eine Hüftprothese, die aus einer Schale aus Kunststoff besteht, deren annäherend halbkugelförmige Kammer exzentrisch zu der etwa halbkugelförmigen Oberfläche der Schale angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Hüftpfanne durch einen schrägen Anschnitt eines Teilabschnittes der Schale (1) an zwei im stumpfen Winkel zueinander stehenden Ebenen liegt.

2. Hüftpfanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen den Ebenen des freien Randes der Hüftpfanne etwa 120 bis 14O° beträgt.

5. Hüftpfanne nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dak sich der Rand des schräg angeschnittenen Teilabschnittes von der Zone der großen Wandungsstärke bis in die Zone der geringen Wandungsstärke erstreckt.

4. Hüftpfanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß etwa ein Viertel (3) der Außenseite der Schale (1) mit einer glatten Oberfläche versehen ist und dieser Teilabschnitt (3) im Bereich der größten Wandungsstärke liegt.

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5. Hüftpfanne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite der Schale außerhalb des glatten Oberflächenabschnittes'3\a±t Rillen (4 bis 8) versehen ist, die in der Form von Meridianen (4, 5, 6) und Breitenkreisen (7, 8) angeordnet sind sowie mit Sacklöchern (9,10), die von einer Rille (h, 5, 7, 8) geschnitten sind.

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BAD ORIGINAL