DE1803528B2

DE1803528B2 - Steuereinrichtung fuer hydraulische anlagen von amphibienfahrzeugen

Info

Publication number: DE1803528B2
Application number: DE19681803528
Authority: DE
Inventors: Friedhelm 7014 Kornwest heim Soffge
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1968-10-17
Filing date: 1968-10-17
Publication date: 1977-09-01
Also published as: DE1803528A1; CH489712A; DE1803528C3; GB1239841A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung für hydraulische Anlagen von Amphibienfahrzeugen mit zentraler Druckmittelversorgung für hydraulische Stellmotoren zum Betätigen von Tauchklappen und einen hydrostatischen Lüfterantrieb.

Es ist bereits eine Kühleinrichtung für Brennkraftmaschinen mit einem 'Kühler und einer Pumpe für zwei parallel geschaltete hydrostatische Motoren der Lüfter bekannt. Bei dieser Kühleinrichtung (GB-PS 10 31 962) ist die Druckleitung von der Pumpe durch die Verstellung eines Temperaturregelventils infolge einer Temperaturänderung des Dehnstoffgliedes im Temperaturregelventil über eine Kurzschlußverbindung direkt mit der Rücklaufleitung zum Druckmittelvorratsbehälter verbindbar, wodurch der Lüfterantrieb unterbrochen wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung für hydraulische Anlagen von Amphibienfahrzeugen zu schaffen, bei welcher ein einfacher bei der Tauchvorbereitung zwangsläufig ausgelöster Steuervorgang den Lüftermotor bei Wasserfahrt ausschaltet.

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich at;j den Unteransprüchen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei der Vorbereitung zur Wasserfahrt des Amphibienfahrzeuges zusammen mit dem Schließen der Tauchklappen unabhängig von der gerade herrschenden Druckmitteltemperatur der Lüftermotor abgeschaltet wird. Ferner ist durch den gewählten Aufbau des Steuerblockes das Temperaturregelventil für eine dauernde Umspülung mit der.. Druckmittel eingerichtet, wodurch eine feinfühlige Regelung erreicht w:-d.

Im folgenden wiru ein in den Fig. 1 und 2 dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine schematisch dargestellte Steuervorrichtung für die hydraulische Anlage eines Amphibienfahrzeuges,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Temperaturregelventil der Steuervorrichtung nach der Fig. 1.

Die Kühlanlage des Fahrzeuges besteht aus einer, von der nicht gezeigten Brennkraftmaschine angetriebenen hydrostatischen Pumpe 1 und einem hydrostatischen Lüftermotor 2 für den Kühler 3. Der Kühler 3 ist einer zentralen Druckmittelanlage zugeordnet. Die hydrostatische Pumpe 1 steht über eine Saugleitung 4 mit einem Druckmittelvorratsbehälter 5 in Verbindung und fördert das Druckmittel über eine Ventileinrichtung 6 zum Lüftermotor 2. Eine weitere manuell betätigbare Pumpe 7 ist mit dem Vorratsbehälter 5 durch eine Steigleitung 8 verbunden und steht über eine Druckleitung 9 mit Stellmotoren 10,10', 10" und 10'" in Verbindung, welche zum Verschluß der Tauchklappen 11 der angedeuteten Tauchluken 12 dienen. Zwischen der Steigleitung 8 und der Druckleitung 9 ist ein Ventil 13 eingesetzt, durch welches die Druckleitung 9 mit der Steigleitung 8 verbindbar ist. Die Druckleitung 9 führt weiter zu einem hydraulischen Zylinder 14 der am Gehäuse 15 eines Temperaturrcgelventiles 16 für die Ventilcinrichtung 6 der Kühlanlage angeflanscht ist. Das Temperaturregelventil 16 der Ventileinrichtung 6 besteht aus einem Dehns'ioffglied 17 und einer Steuerhülse 18, die im Zylinderraum 19 des Gehäuses 15 gleitet. Das Gehäuse 15 ist als Steuerblock 20 ausgebildet und besitzt eine Bohrung 21 für den Anschluß einer Druckleitung 22 für den hydrostatischen Lüftermotor 2 und den Kühler 3.

Vom Kühler 3 führi eine Rücklaufleitung 23 zu einer weiteren Bohrung 24 des Steutrblockes 20. In die Rücklaufleitung 23 ist ein Sperrventil 25 eingesetzt. Ein weiteres Sperrventil 26 ist zwischen der Druckleitung 22 und der Rücklaufleitung 23 angeordnet. Die im Steuerblock 20 verschiebbar gehaltene Steuerhülse 18 ist mit dem konzentrisch dazu liegenden Dehnstoffglied 17 durch eine Mitnehmerscheibe 27 verbunden. Die Steuerhülse 18 besitzt am Umfang verteilte öffnungen 28 für den Druckmitteldurchfluß und stützt sich über das Dehnstoffglied 17 unterstützt durch den Druck einer Feder 29 am Stellkolben 30 des hydraulischen Zylinders 14 ab. Die Druckfeder 29 ist zwischen der Mitnehmerscheibe 27 und einer Befestigungsplatte 31 des Steuerblockes 20 eingespannt. Die Befestigungsplatte 31 besitzt eine Zulaufbohrung 32 für den Anschluß der an der hydrostatischen Pumpe 1 angeschlossenen Druckleitung 33. Die Befestigungsplatte 3! besitzt weiter eine Bohrung 34 für die Befestigung einer Rücklaufleitung 35, die in den Vorratsbehälter 5 mündet. Der Steuerblock 20 enthält Ringnuten 36 und 37. die wahlweise mit den Bohrungen 21 oder 24 verbindbar sind. Die Ringnut 37 steht über eine Rücklaufbohrung 38 im Steuerblock 20 mit der Bohrung 34 in der Befestigungsplatte 31 in Verbindung und bildet mit der Zulaufbohrung 32 und dem Zylinderraum 19 eine hydraulische Kurzschlußverbindung, die bei Schließstellung der Tauchklappen zwischen der Druckleitung 33 und der Rücklaufleitung 35 entsteht. Zur Führung des Stellkolbens 30 ist in den Zylinder 14 eine Hülse 39 eingesetzt, die gleichzeitig als Anschlag 40 für den unter der Wirkung einer Feder 41 stehenden Stellkolben 30 dient. Zur Entlüftung des Zylinderraumes 42 hinter dem Stellkolben 30 ist eine Schraube 43 vorgesehen, die eine Entlüftungsbohrung 44 besitzt.

Bei Inbetriebnahme der Druckmittelanlage des Amphibienfahrzeuges wird das von der hydrostatischen Pumpe 1 geförderte Druckmittel über die Saugleitung 4 und die Druckleitung 33 durch die Bohrung 32 der Befestigungsplatte 31 in den Zylinderraum 19 des Temperaturregelventiles 16 geleitet. Ist das Temperaturregelventil 16 geschlossen (Fig. 2) so fließt das Druckmittel über die öffnungen 28 in der Steuerhülse 18 in die Ringnut 37 des Steuerblockes 20 und von dort über die Rücklaufbohrung 38 und die Rücklaufleitung 35 in den Vorratsbehälter 5 zurück. Das in die Rücklaufleitung 23 eingesetzte Sperrventil 25 verhindert den Durchfluß des Druckmittels zum Kühler 3. Steigt die Temperatur des Druckmittels an, so dehnt sich das Dehnstoffglied 17 aus, wodurch mit dem Stellkolben 30 des Zylinder* 14 als Widerlager die Steuerhülse 18 in Pfeilrichtung A verschoben wird. Die öffnungen 28 der Steuerhülse 18 gelangen somit in die Ebene der Ringnut 36. Das Druckmittel fließt nunmehr von dem Zylinderraum 19 des Temperaturregelventiles 16 über die Ringnut 36 durch die Bohrung 21 über die Druckleitung 22 zu dem hydrostatischen Lüftermotor 2. Dadurch wird

ίο der Lüfterrnotor 2 und somit der mit diesem verbundene Ventilator angetrieben. Vom Lüftermotor 2 fließt das Druckmittel in den Kühler 3 von wo es nach dem Wärmetausch über die Rücklaufleitung 23 in den Vorratsbehälter 5 zurückströmt. Bei der Rückströmung wird das Sperrventil 25 überdrückt.

Wird das Fahrzeug bei der vorgenannten Stellung des Temperaturregelventils 16 für die Wasserfahrt vorbereitet, so werden durch die Pumpe 7 die Stellmotore 10, 10', 10", 10'" über die Leitung 8, 9 mit Druckmittel beschickt, so daß die Tauchklappen 11 der Tauchluken 12 geschlossen werden. Gleichzeitig wird bei diesem Vorgang der Stellkolben 30 des Zylinders 14 vom Druckmittel beaufschlagt, wodurch dieser in Pfeilrichtung Z gegen den Haltedruck der Feder 41 gleitet.

2j Dadurch wird die Steuerhülse 18 des Temperaturregelventiles 16 durch die Feder 29 ebenfalls in Pfeilrichtung Z gedrückt, wodurch die Steuerhülse 18 die Ringnut 36 verschließt und die Ringnut 37 der Rücklaufbohrung 38 öffnet. Somit wird die Druckleitung 22 des Lüftermotors 2 drucklos, so daß der Antrieb des Lüftermotors 2 unterbrochen wird. LJm ein Ansaugen von Luft aus der Druckleitung 22 beim Leerlaufen des Lüftermotors 2 zu verhindern kann dieser über das Sperrventil 26 aus der Rücklaufleitung 23 die notwendige Druckmittelmenge nachsaugen.

Ist die Wasserfahrt beendet, so wird zunächst das Ventil 13 geöffnet, wodurch das Druckmittel in den Stellmotoren 10, 10', 10", 10'" und im Zylinder 14 über die Steigleitung 8 in den Vorratsbehälter 5 abströmt und sich die Tauchklappen 11 der Tauchluken 12 öffnen. Nachdem die Leitung 9 drucklos ist, drückt die Feder 41 den Stellkolben 30 gegen den Anschlag 40 der Hülse 39 wodurch derselbe wiederum seine Ausgangslage nach Fig. 2 einnimmt. Das Dehnstoffglied 17 steuert nunmehr die Betätigung der Steuerhülse 18 in Abhängigkeit der Druckmitteltemperatur wie eingangs beschrieben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

I. Steuervorrichtung für hydraulische Anlagen von Amphibienfahrzeuger, mit zentraler Druckmittelversorgung für hydraulische Stellmotoren zum Betätigen von Tauchklappen und für einen hydrostatischen Lüfterantrieb, gekennzeichnet durch einen in Abhängigkeit von der Stellung der Tauchklappen (11) des Fahrzeuges sich an- bzw abstellenden Lüfterantrieb (2), der an eine Pumpe (1) angeschlossen ist, wobei zwischen einer Druckleitung (33, 22) und einer Rücklaufleitung (23, 35) des Lüfterantriebs (2) eine Ventileinrichtung (6) mit einem Temperaturregelventil (16) sowie einer hydraulischen Kurzschlußverbindung (32, 19,28,38) vorgesehen ist, die bei Schließstellung der Tauchklappen (I!) zwischen der Druckleitung (33) und der Rücklaufleitung (35) in der Ventileinrichtung (6) entsteht.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung (6) neben dem Temperaturregelventil (16) mit einem Dehnstoffglied (17) und einer Steuerhülse (18) einen das Temperaturregelventil in Abhängigkeit von der Stellung der Stellmotoren (10, 10', 10" und 10'") für die Tauchklappen (U) steuernden Stellkolben (30) umfaßt, dessen Zylinder (14) über eine Druckleitung (9) an die Stellmotoren (10, 10', 10", 10'") angeschlossen ist.
3. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Druckleitung (33) von der Pumpe (1) durch eine Verstellung des Temperaturregelventils (16) infolge einer Temperaturänderung des Dehnstoffgliedes über die hydraulische Kurzschlußverbindung (32, 19, 28, 38) mit der Rücklauileitung (35) verbindbar ist.
4. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperaturregelventil (16) in Strömungsrichtung des Druckmittels gesehen, zwischen der Pumpe (1) und dem Lüftermotor (2) angeordnet ist und sein Dehnstoffglied (17) als Stellglied für die Steuerhülse (18) dient, deren Stellung, die von der Stellung der Tauchklappen und der Temperatur des Druckmittels abhängig ist, die Druckmittelzufuhr zum Lüftermotor (2) bestimmt.
5. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dehnstoffglied (17) in der Steuerhülse (18) konzentrisch angeordnet ist und der Stellkolben (30) im Zylinder (14) koaxial zum Dehnstoffglied (17) angreift.
6. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerhülse (18) unter Federspannung steht, in einem Steuerblock (20) gleitet, mit welchem der Zylinder (14) für den .Stellkolben (30) verbunden ist.
7. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis b, dadurch gekennzeichnet, daß an die Druckleitung (9) eine manuelle Pumpe (7) angeschlossen ist, die mit einer Steigleitung (8) eines Druckmittelvorratsbehälters (5) verbunden ist.