DE1800879A1

DE1800879A1 - Primaerstrahlenblende fuer Roentgenuntersuchungsgeraete

Info

Publication number: DE1800879A1
Application number: DE19681800879
Authority: DE
Inventors: Manfred Friede; Georg Vogel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1968-10-03
Filing date: 1968-10-03
Publication date: 1970-05-27
Also published as: FR2019823A1; US3631249A; DE1800879B2; DE1800879C3

Description

Primärstrahlenblende für Röntgenuntersuchungsgeräte

Die Erfindung betrifft eine Primärstrahlenblende für Rb'ntgenuntersuchungsgeräte mit mindestens einer das Strahlenfeld begrenzenden Blendenplatte.

Bei derartigen Primärstrahlenblenden wird meist zur Schonung des Patienten und Hur Verminderung der Streustrahlung das Strahlenfeld durch mehrere ins Strahlenfeld eingebrachte strahlenundurchlässige Platten auf den Körperbereich eingeengt, der untersucht werden soll. Diese Begrenzung des Strahlenfeldes ist insbesondere bei der Durchführung von Operationen an den Extremitäten unter Bildverstärker-Fernsehkontrolle unumgänglich notwendig, weil sonst die an den Extremitäten vorbei direkt auf den Leuchtschirm fallende Primärstrahlung die getroffenen Stellen des Leuchtschirms so stark zum Aufleuchten bringen würde, daß jene Stellen des Bildsc&irms überstrahlt würden, in denen die Information liegt.

Diesen Mangel vermeidet eine bekannte Primärstrahlenblende mit vier Blendenplatten, von denen je zwei in zwei dicht übereinander liegenden Ebenen mit rechtwinklig zueinander angeordneten Bewegungsrichtungen aufeinanderzu über je einen besonderen motorischen Zahnstangentrieb verstellbar und das ganze Blendengestell über einen weiteren motorischen Antrieb um den Zentralstrahl drehbar gelagert sind. Nachteilig ist es bei einer soIt

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chen Primarstrahlenblende, daß bei Einblendung des die Information enthaltenden Operationsfeldes die von der Seite her, also quer zur Strahlenrichtung, herangeführten Instrumente, wie Injektionsnadeln, Messer, Führungsspieße, Kanülen, Bohrer u.dgl., erst sichtbar werden, wenn sie bis ins eingeblendete Feld vorgedrungen sind. Das seitliche Heranführen und Ansetzen der Instrumente ist auf dem Bildschirm nicht zu erkennen.,

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Primarstrahlenblende zu schaffen, die diese Nachteile vermeidet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Primarstrahlenblende der eingangs genannten Art die an das eingeblendete Strahlenfeld angrenzenden Blendenplattenteile zumindest teilweise im Sinne einer Halbschattenbildung einen einer 0,4 bis 5^5 mm starken Eisenplatte entsprechenden Absorptionswert besitzen. Dadurch ist erreicht, daß der Arzt trotz Einblendung nur des die Information enthaltenden Feldes die-Instrumente stets unter Bildschirmkontrolle ansetzen und deren Vordringen bis ins eingeblendete Feld verfolgen kann, ohne daß dadurch die seitlich an den Extremitäten vorbeigehende Primärstrahlung die Beobachtung des Geschehens im eingeblendeten Feld in irgendeiner Weise stört.

Zweckmäßigerweise können in Fortbildung der Erfindung die das Strahlenfeld begrenzenden Stirnflächen der Blendenplattenteile mit vermindertem Absorptionswert nach Art eines Keiles schräg zum Zentralstrahl gestellt sein. Diese Ausbildung der Blendenplattenkanten ergibt ein allmähliches Anwachsen der Strahlensohwächung vom Rand der Blendenplatte zu deren Zentrum hin und vermeidet es, daß sich die Blendenplattenkanten als Linien auf dem Bildschirm abbilden.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Figuren, welche ein AusfUhrungsbeispiel der Primarstrahlenblende zeigen, erläutert. Es zeigen:

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Pig. 1 die Anordnung der Primärstrahlenblende an einem Röntgenuntersuchungsgerät ,

Mg. 2 den inneren Aufbau der Primärstrahlenblende in teilweise aufgebrochener Darstellung,

Mg. 3 das mit Hilfe der Primärstrahlenblende erzeugte Fernsehbild.

In der Mg. 1 ist mit 1 ein fahrbares mit Rädern 2, 3 versehenes Röntgenuntersuchungsgerät bezeichnet, wie es vielfach in der Chirurgie verwendet wird. Es enthält eine über einen Yertikalträger 4 in der Höhe verstellbare Muffe 5, in der ein Horizontalträger 6 in Längsrichtung verschiebbar gelagert ist. An dem einen Ende des Horizontalträgers und um dessen Längsachse drehbar gelagert ist ein Haltestück 7 angebracht, an dem ein halbkreisförmig gebogener Bügel 8 verschiebbar gehaltert ist. An dem einen Ende des Bügels ist ein Röntgenröhrengehäuse 9 und an dem anderen Ende des Bügels ein Gehäuse 10 für die Bildverstärker-Fernseheinrichtung befestigt. An dem Röntgenröhrengehäuse 9 ist eine Primärstrahlenblende 11 und an dieser wiederum ein Tubus 12 befestigt. In den Manschteilen 13, H zur Befestigung sowohl des Röntgenröhrengehäuses 9 als auch des Bildverstärker-lernsehgehäuses 10 an dem gebogenen Bügel 8 sind Bedienungselemente 15, 16, 17 für die Primärstrahlenblende 11 angebracht. In einem am Haltestück 7 eingehängten Kästchen 18 sind Bedienungselemente zur Steuerung des Röntgenuntersuchungsgerätes untergebracht.

In der Mg. 2 ist das am Röntgenröhrengehäuse befestigte Gehäuse für die Primärstrahlenblende 11 mit 19 bezeichnet. In diesem Blendengehäuse ist auf der dem Patienten zugewandten Seite eine mit einem Durchbruch 20 versehene Blendenscheibe 21 um den Zentralstrahl 22 drehbar angeordnet« Auf der dem Patienten abgewandten Seite der Blendenscheibe sind Lagerbö.cke 23, 24, 25, 26 angebracht, an denen mit einem verminderten Absorptionswert ver-

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sehene Blendenplatten 27, 28 um zwei zueinander parallel in einer Ebene senkrecht zum Zentralstrahl gelegene Achsen 29, 30 schwenkbar gelagert sind. Die dem Strahlenfeld zugekehrten Stirnflächen 31, 32 der in geschlossenem Zustand in einer Ebene senkrecht zum Zentralstrahl 22 gelegenen Blendenplatten 27, 28 sind keilförmig ausgebildet. Die Blendenplatten stützen sich mit ihren Portsätzen 33, 34 infolge der Kraft jeweils einer leder 35, 36 auf einem im Blendengehäuse 19 in axialer Richtung verschiebbaren Ring 37 ab» Beim Verschieben dieses Ringes werden infolgedessen die Blendenplatten 27, 28 mehr oder weniger geöffnet. Der Ring 37 ist mit mehreren radialen Stiften 38,39 versehen^ die sowohl in parallel zum Zentralstrahl angeordneten Hüten 40 des Blendengehäuses als auch in schraubenförmig angeordneten Hüten 41 eines im Blendengehäuse um den Zentralstxahl 22 drehbar gelagerten Zylinders 42 gleiten. In dem der Röntgenröhre zugewandten Teil der Primärstrahlenblende sind zwei Lochblenden 43, 44 zur Ausblendung von zwei verschieden großen Strahlenkegeln übereinander angeordnet. Die Iiocliblcü&en 43, 44 werden "heim Umschalten des Röntgenuntersuchungsgerät es vom Durchleuchtungsbetrieb auf Aufnahmebetrieb über einen hier nicht dargestellten Kontakt gemeinsam über Zugmagnete 47* 48, die ,jeweils gegen die Kraft der federn 49, 50 arbeiten, mittels zweier im Blendengehäuse 19 gelagerten zweiarmigen Hebel 45, 46 aus dem Strahlengang herausgeschwenkt. Unabhängig davon kann auch die kleinere Lochblende 43 über den Schalter 15 (Fig. 1) für sich aus dem Strahlengang■ herausgeschwenkt werden«, Durch die dann verbleibende größere Lochblende wird der Bildverstärker voll ausgeleuchtet. Die Blendenplatten 27s 28 werden mit den untereinander verbundenen Stellhebeln 17 (Mg. 1) verstellt-. Diese verdrehen über einen Bowdenzug 51 den Zylinder 42 vnü. verschieben über die im Zylinder angebrachten schraubenförmigen Muten 41 den Ring 37 in axialer Richtung, wobei die Bleiideirylatten 27, 28 über ihre auf dem Ring aufliegenden Fortsätze ?% 34 verstellt werden. Mit den ebenfalls untereinander TertyiELiieneii Stelliiebsln 16 (Pig_e 1) schließlich kann über

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einen Bowdenzug 52 die Blendenscheibe 21 samt den daran befestigten Blendenplatten 27, 28 um den Zentralstrahl 22 gedreht werden.

In Pig. 3 ist ein auf einem Bildschirm 53 eines an die Bildverstärker-Femseheinrichtung eines solchen Röntgenuntersuchungsgerätes angeschlossenen Fernsehapparates 54 sichtbares Bild dargestellt. Durch eine der Lochblenden 43, 44 (Fig. 2) ist der Strahlenkegel auf ein auf dem Fernsehschirm abgebildetes rundes leid

55 ausgeblendet. Die Bereiche des Bildschirms, die außerhalb dieses Feldes liegen, bleiben dunkel. Innerhalb dieses durch eine der lochblenden ausgeblendeten runden Feldes 55 ist ein Feld 56, in dem die Information liegt, durch die Blendenplatten 27, 28 mit vermindertem Absorptionswert eingeblendet. Der Bereich zwischen dem runden Feld 55 und dem eingeblendeten Feld

56 ist infolge der verminderten Absorption der Blendenplatten soweit abgedunkelt, daß durch die gedämpfte Helligkeit dieses Bereiches des Leuchtschirmes einerseits die Detailerkennbarkeit des eingeblendeten Feldes 56 durch Vermeidung von Überstrahlungen wesentlich erhöht wird und andererseits die Konturen der Extremität sowie herangeführtes Instrumentarium noch gut zu erkennen sind. Durch die erfindungsgemäße Primärstrahlenblende ist es möglich geworden, trotz Einblendung auf das eigentliche, die Information enthaltende Feld 56 das Ansetzen des Instrumentariums außerhalb dieses eingeblendeten Feldes auf dem Bildschirm zu kontrollieren und dessen Vordringen bis in das eingeblendete Feld zu verfolgen. Dabei wird zugleich vermieden, daß die die Bereiche seitlich des eingeblendeten Feldes darstellenden Schirmbildteile überstrahlt werden. Die besondere Ausgestaltung der Stirnseiten deynalbtransparenten Blendenplattenteile verhindern ihre Abbildung auf den Bildschirm. Die Ausgestaltung der haTbtransparenten Blendenplatten als Spaltblende sowie ihre Drehbarkeit um den Zentralstrahl erleichtert ihre Verwendung bei jjeder beliebigen Lage dee Gerätes zum Patienten, besondere bei Operationen an den

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.Extremitäten. Schließlich ermöglicht der in der Figur 2 beschriebene Verstellmechanismus einen besonders raumsparenden und einfachen mechanischen Aufbau der Blende.

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Claims

Patentansprüche

1. Primärstrahlenblende für Röntgenuntersuchungsgeräte mit mindestens einer das Strahlenfeld begrenzenden Blendenplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die an das eingeblendete Strahlenfeld angrenzenden Blendaip lattenteile (27, 28) zumindest teilweise im Sinne einer Halbschattenbildung einen einer 0,4 bis 3,5 mm starken Eisenplatte entsprechenden Absorptionswert besitzen.

2. Primärstrahlenblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Strahlenfeld begrenzenden Stirnflächen (31, 32) der Blendenplattenteile (27, 28) mit vermindertem Absorptionswert nach Art eines Keiles schräg zum Zentralstrahl (22) gestellt sind.

3. Primärstrahlenblende nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Blendenplatten (27,. 28), deren Absorptionswerte zumindest teilweise vermindert sind, zum Strahlenfeld hin mit im wesentlichen parallel zueinander angeordneten Begrenzungskanten versehen sind, die schlitsblendenartig aufeinander-zu beweglich angeordnet sind.

4. Primärstrahlenblende nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende um die Achse des Zentralstrahles (22) drehbar gelagert ist.

5. Primärstrahlenblende nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Blendengehäuse (19) eine in einer Ebene senkrecht zum Zentralstrahl (22) gelagerte,um den ZeKtralstrahl drehbare Blendenscheibe (21) vorhanden ist, an der senkrecht zur Richtung des Zentralstrahles zwei zueinander parallele Schwenkachsen (29, 30) für die beiden Blendenplatten (27t 28) mit vermindertem Absorptionswert befestigt sind, deren _R

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Stellung über einen in der Blende parallel zur Blendenscheibe

(21) angeordneten,in Zentralstrahlrichtung verschiebbar gelagerten Stellring (37)» an welchem die Blendenplatten (27, 28) durch Federkraft anliegen, veränderbar ist, wobei der Stellring mittels Fortsätzen (35,. 34) sowohl in mindestens einer Führungsnut (40) des Blendengehäuses (19) als auch in Stellnuten (41),. welche in einem im Blendengehäuse parallel zum Stellring (37) angeordneten, um den Zentralstrahl drehbar gelagerten Zylinder (42) eingelassen sind und von denen die einen (40) parallel zum Zentralstrahl und die anderen (41) schraubenförmig um den Zentralstrahl

(22) angeordnet sind, verschiebbar gelagert ist.

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