DE1797242B2 - Akustisches stoss- und schallfilter - Google Patents
Akustisches stoss- und schallfilterInfo
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- G11B33/02—Cabinets; Cases; Stands; Disposition of apparatus therein or thereon
- G11B33/08—Insulation or absorption of undesired vibrations or sounds
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein akustisches Stoß- und Schallfilter zum Koppeln einer ortsfesten Unterlage mit
einem beweglichen Teil für Tonwiedergabegeräte.
Bei elektroakustischen Geräten ist es ein häufig auftretendes Problem, mechanische Störschwingungen,
vor allem wenn sie innerhalb des Hörbereiches liegen, von den akustischen Reproduktionsorganen fernzuhalten.
Diese Schwingungen können einmal im Wiedergabegerät ihre Ursache haben, also beispielsweise aus dem
Antriebssystem herrühren, oder sie können als Stöße von außen über das Gehäuse kommen. Es wird deshalb
schon lange versucht, durch möglichst weiche Federn aus Gummi oder Metall, die zwischen die möglichen
Störquellen und die Reproduktionsorgane geschaltet (>o sind, die Störschwingungen mechanisch auszufiltern.
Die durch diese Methode gegebenen Möglichkeiten sind jedoch begrenzt. So bewirken bereits geringe
Kräfte, daß der mögliche Federweg, um den beispielsweise bei einem Plattenspieler der Tonarmträger als fts
gefederte Masse gegenüber dem Gehäuse als ungefederte Masse relativ beweglich ist, restlos aufgezehrt
wird, so daß der Tonarmträger hart an das Gehäuse anstößt und dadurch harte Stöße entstehen. Diese
Schwierigkeit ist zwar umgehbar, indem den Federn Dämpfungselemente, beispielsweise in Form von
Schaumstoffen oder dgl., parallel geschaltet werden oder indem die Federn selbst aus elastischen Stoffen mit
Dämpfungseigenschaften bestehen. Diese bis jetzt fast ausschließlich verwendete Methode der Feststofldämpfung,
mit der sich zunächst befriedigende Ergebnisse erzielen ließen, reicht jedoch bei hohen Ansprüchen
nicht mehr aus. Insbesondere sind hiermit die in elektroakustischen Anlagen angestrebten tiefen Eigenfrequenzen
der einzelnen Bauteile von weniger als vier Hz nur schwer zu dämpfen. Soll außerdem das System
aperiodisch gedämpft sein, dann läßt sich dies mit Feststoffdämpfung praktisch für den eindimensionalen
Fall schon nicht mehr erreichen. Eine Lösung für die bei elektroakustischen Geräten meist vorkommenden zwei
oder mehr Freiheilsgrade ist nicht möglich.
Ein weiteres Problem ist die Beeinflussung der Eigenresonanz besonders empfindlicher Bauteile nach
Frequenz und Amplitude. Auch hier ist es wünschenswert, genau einstellbare akustische Widerstände zur
Verfügung zu haben.
Weiterhin besteht bei Verbindungselementen für die akustischen Reproduktionsorgane enthaltenden Teile
die Forderung nach Anisotropie der Dämpfung. Diese Forderung kann dadurch entstehen, daß Störschwingungen
im allgemeinen aus drei Raumrichtungen mit unterschiedlichem Verhalten kommen können. Dadurch
müssen die Bauteile dreidimensional beweglich und auch dementsprechend, also unterschiedlich, dämpfbar
sein. Dies führt unter anderem auch dazu, daß die beispielsweise aus dem Gebiet des Kraftfahrzeugbaues
bekannten hydraulischen Dämpfungsmittel für elektroakustische Geräte nicht anwendbar sind.
Es ist indessen bereits eine elastische mechanische Verbindung zwischen Teilen in elektroakustischen
Geräten bekannt, bei dem parallel zur elastischen Verbindung ein Glied mit Strömungsdämpfung angeordnet
ist (GB-PS 4 47 785). Diese Verbindung isi einerseits nur zur Dämpfung linearer Bewegungen
geeignet und andererseits für eine Schallübertragungsdämpfung deshalb nicht verwendbar, weil bereits durch
die Reibung des Kolbens an der Dichtung Schallbrücken entstehen.
Weiterhin ist ein Schwingungsdämpfer für Maschinen in Maschinenräumen für periodische Schwingungen
unter Verwendung zähflüssiger oder plastischer Dämpfungsmittel bekannt, wobei der bewegliche Teil des
Dämpfers, der die Kräfte auf das Dämpfungsmittel überträgt, nach allen Seiten frei beweglich in dem
Dämpfungsmittel schwimmt (DT-PS 6 59 230). Dieser Schwingungsdämpfer ist indessen nur für die Dämpfung
periodischer Schwingungen geeignet, die von Maschinen ausgehen, während es sich bei den an Plattenspielern
auftretenden Schwingungen auch um unperiodische Stöße handelt.
Ein mechanisches Stoß- und Schallfilter, das auch für aperiodische Stöße in Plattenspielern verwendet werden
kann, ist gemäß einem älteren Recht ebenfalls bereits beschrieben (DTPS 15 72 419). Dieses Filter
kann jedoch nicht verstellt werden.
Schließlich ist auch 1 och eine Aufhängung für erschütterungsempfindliche Trägerplatten für Plattenspielerchassis
bekannt, die sowohl die justierung der Trägerplatte als auch deren Transportarretierung
erlaubt (DT-Gbm 18 38 119). Bei dieser Aulhängung ist
das elastische Verbindungsmittel durch ein an der
Außenseile befindliches Verstellmittel vorspannbar. Allerdings ist diese Aufhängung, die keine flüssigen
Dämpfungsmittel enthält, nicht dazu geeignet, die bei Plattenspielern an ein Stoßdämpfungsmittel gestellten
Anforderungen m erfüllen. s
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stoß- und Schallfilter zu schaffen, das zwischen dem Gehäuse
und dem Chassis eines Plattenspielers angeordnet werden kann und eine Änderung des Abstandes
zwischen Chassis und Gehäuse ermöglicht. |O
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dämpfungselemente zur Dämpfung der
horizontalen und der vertikalen Schwingungen auf einer gemeinsamen Achse sitzen, auf der sich ein Schraubstück
befindet, welches Außenwindungen aufweist, auf dem eine Feder mit ihrem einen Ende aufgeschraubt ist,
während ihr anderes Ende auf dem Öffnungsrand des Behälters aufliegt und wobei die gemeinsame Achse an
dem mit dem beweglichen Teil verbundenen Ende einen Schlitz aufweist, in den ein Schraubenzieher zur
Einstellung einer Vorspannung der Feder eingeführt werden kann.
Mit der Erfindung lassen sich mehrere Vorteile erreichen. Einmal sind die den Plattenspieler tragenden
Federn jeweils in einem allseitig geschlossenen, mit einer viskosen Flüssigkeit gefüllten Gehäuse angeordnet,
wodurch ein Gehäuse zusammen mit einer Feder ein abgeschlossenes und dichtes Bauelement bildet.
Außerdem ist es mit diesem abgeschlossenen Bauelement möglich, eine einfache Verbindung zum Plattenspieler
herzustellen, wobei die Federeinstellung darüber hinaus noch verändert werden kann. Durch die
Vorspannung der Feder lassen sich das über die Aufhängungspunkte des Chassis meist ungleichmäßig
verteilte Gewicht und die Toleranzen der Federkennlinie leicht nachträglich ausgleichen.
Ferner ist die besondere Formgebung des Gehäuses und des Dämpfungskolbens entscheidend für eine
optimale Dämpfung. Die Auftrennung des Kolbens in zwei Teile läßt es zu, ohne Vergrößerung der Baumaße
des Behälters eine lange Feder zu benutzen, wodurch die Resonanzfrequenz niedrig gehalten werden kann.
Liegt die Oberseite der Dämpfungsscheibe für die vertikalen Schwingungen an dem die Vorspannung
aufnehmenden liehälter auf, so wird einmal die sichere
Anlage des Kolbens an den Anschlag für jede seitliche Ausdehnung erreicht, und die progressive Dämpfung für
gehäusenahe Koibenpositionen ist auch für axiale Ausdehnungen nach oben gegeben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
In einem die Dämpfungsflüssigkeit einschließenden Behälter 1, der mit einem Plattenspielergehäuse 100
verbunden ist, ist ein elastisches Verbindungsmittel 2, beispielsweise eine Schraubenfeder, eingehängt. Das
andere Ende dieser Feder ist mit einem ein Innengewinde aufweisenden Schraubkörper 3 verbunden. Im
Gewindeloch des Schraubkörpers 3 ist eine ein Gewinde tragende Achse 4 eingeschraubt, die über ein
einseitig tellerförmig ausgebildetes, einen hohen Strömungswiderstand aufweisendes Flächenkreuz 5 mit dem
beweglichen Plattenspielerehassis 500 kraftflüssig verbunden
ist. Durch Achse 4, auf der sich an dem im Behälter liegenden Ende eine Scheibe 6 zur Dämpfung
der in Achsrichtung liegenden Koordinaten befindet und auf die das Flächenkreuz 5 drehbar, aber axial
festgelegt aufgesteckt und nach außen durch einen Dichtring 7 flüssigkeitsdicht abgeschlossen ist, kann der
im Zwischenraum zwischen den beiden Dämpfungskörpern 5 und 6 befindliche Schraubkörper 3 zum Ausgleich
der Chassisgewichtsverteilung verstellt werden. Die Scheibe 6 liegt in unbelastetem Zustand an einem mit
dem Behälter 1 festverbundenen Anschlag 8 an. Dadurch ist die Stellung der Achse 4 relativ zum
Behälter 1 im unbelasteten Zustand auch dann konstant, wenn durch Verstellung des Schraubkörpers 3 die Feder
2 eine Vorspannung erhalten hat. Dadurch kann eine den Behälter 1 abschließende Dichtmanschette 9 mit
sehr dünner Wandung verwendet werden, da Beschädigungen der Manschette durch zu große Relativbewegungen
von Achse 4 und Behälter 1 ausgeschlossen sind, ist das Chassis 500 auf das tellerförmig ausgebildete
Ende des Flächenkreuzes 5 aufgesetzt, dann wird durch Drehen der Achse 4 mittels eines Schlitzes 40 als
Verstellmittel der Schraubkörper 3 axial verschoben und damit die Vorspannung der Feder 2 geändert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Akustisches Stoß- und Schallfilter zum Koppeln einer ortsfesten Unterlage mit einem beweglichen
Teil für Tonwiedergabegeräte, wobei ein auf der ortsfesten Unterlage unverrückbar aufsitzender
Flüssigkeitsbehälter vorgesehen ist, in dem sich ein mit dem beweglichen Teil verbundener Dämpfungskolben und ein elastisches, parallel zum Dämpfungs-
kolben wirkendes Verbindungsmittel befinden, dadurch gekennzeichnet, daß Dämpfungselemente
(5,6) zur Dämpfung der horizontalen und der vertikalen Schwingungen auf einer gemeinsamen
Achse (4) sitzen, auf der sich ein Schraubstück (3) befindet, welches Außenwindungen aufweist, auf
dem eine Feder (2) mit ihrem einen Ende aufgeschraubt ist, während ihr anderes Ende auf dem
Öffnungsrand des Behälters (I) aufliegt und wobei die gemeinsame Achse (4) an dem mit dem ^0
beweglichen Teil (500) verbundenen Ende einen Schlitz aufweist, in den ein Schraubenzieher zur
Einstellung einer Vorspannung der Feder (2) eingeführt werden kann.
2. Akustisches Stoß- und Schallfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Flüssigkeitsbehälter (I) für die Aufnahme viskoser Flüssigkeiten vorgesehen ist und eine annähernd
flaschenförmige Form hat, wobei durch die öffnung des Fiüssigkeitsbehälters der Dämpfungskolben
geführt und mittels einer Dichtmanschette (9) abgedichtet ist.
3. Akustisches Stoß- und Schallfilter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß da:>
Dämpfungselement zur Dämpfung der horizontalen Schwingungen als konisches Flächenkreuz (5)
ausgebildet ist.
4. Akustisches Stoß- und SchaHfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Dämpfungselement zur Dämpfung der vertikalen Schwingungen eine Scheibe (6) vorgesehen ist, die
zwischen dem Boden des Behälters und einer in den Behälter eingesetzten Ringscheibe (8) beweglich ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681797242 DE1797242B2 (de) | 1968-09-03 | 1968-09-03 | Akustisches stoss- und schallfilter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681797242 DE1797242B2 (de) | 1968-09-03 | 1968-09-03 | Akustisches stoss- und schallfilter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1797242A1 DE1797242A1 (de) | 1971-07-29 |
DE1797242B2 true DE1797242B2 (de) | 1977-10-20 |
DE1797242C3 DE1797242C3 (de) | 1978-06-22 |
Family
ID=5708576
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681797242 Granted DE1797242B2 (de) | 1968-09-03 | 1968-09-03 | Akustisches stoss- und schallfilter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1797242B2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0148553A1 (de) * | 1984-01-12 | 1985-07-17 | Sony Corporation | Optischer Plattenspieler |
DE3537573A1 (de) * | 1984-10-25 | 1986-04-30 | Mitsubishi Denki K.K., Tokio/Tokyo | Akustisches geraet |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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MY123588A (en) * | 1993-08-26 | 2006-05-31 | Sony Corp | Recording and / or reproducing apparatus for recording medium and damper mechanism employed in such apparatus. |
MY115952A (en) * | 1994-04-25 | 2003-10-31 | Sony Corp | Cd/cd-rom apparatus |
-
1968
- 1968-09-03 DE DE19681797242 patent/DE1797242B2/de active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0148553A1 (de) * | 1984-01-12 | 1985-07-17 | Sony Corporation | Optischer Plattenspieler |
DE3537573A1 (de) * | 1984-10-25 | 1986-04-30 | Mitsubishi Denki K.K., Tokio/Tokyo | Akustisches geraet |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1797242C3 (de) | 1978-06-22 |
DE1797242A1 (de) | 1971-07-29 |
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