DE179185C - - Google Patents

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DE179185C
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whey
milk
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C9/00Milk preparations; Milk powder or milk powder preparations
    • A23C9/20Dietetic milk products not covered by groups A23C9/12 - A23C9/18

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
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  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 179185 -■ KLASSE 53 e. GRUPPE
SALAMON SZfiKELY und EMERICH KOVACS in BUDAPEST.
Zusatz zum Patente 170637 vom 9. Juni 1904.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. November 1904 ab. Längste Dauer: 8. Juni 1919.
Vorliegende Erfindung betrifft die weitere . Ausbildung des durch das Patent 170637, Kl- 53e, geschützten Verfahrens zur Herstellung eines keimfreien, leicht verdaulichen Milchpräparates.
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens des Hauptpatentes hat es sich gezeigt, daß zur Erzielung einer sterilen oder nahezu sterilen Molke bei der Ausfällung des Kaseins und des phosphorsauren Kalkes der Milch mittels Kohlensäure unter Druck gewisse Bedingungen zu beobachten sind, wenn man ein keimfreies Präparat gewinnen will.
Fällt man nämlich die suspendierten Bestandteile der Milch mittels Kohlensäure in der Weise, daß man in die in einem Druckgefäß befindliche Milch unter starkem Druck Kohlensäure einleitet und mit der Milch innig mischt, so wird eine sterile oder nahezu sterile Molke nur in dem Falle erhalten, wenn die suspendierten Bestandteile plötzlich als eine zusammenhängende schwammige Masse ausgefällt werden, wobei· sie im Moment der Fällung das ganze Druckgefäß nahezu ausfüllen. Durch diese Art der Ausfällung werden die in der Milch befindlichen fremden Stoffe, wie Schmutz, Stallmist, Futterteilchen, Schimmelpilze und die Bakterien der Milch, eingehüllt. Wenn man nun dafür sorgt, daß beim Ablassen der Molke aus dem Druckgefäß die gefällte schwammige Masse vollkommen im Druckgefäß zurückbleibt und durch die aus dem Druckgefäß abfließende Molke nichts davon mitgerissen wird, so ist die erhaltene Molke ganz oder nahezu steril. Wird aber die Molke mit dem ausgeschiedenen Kasein vermischt aus dem Druckgefäß entfernt oder gelangen auch nur einzelne Kaseinflocken in die Molke, so wird sie eine der Menge der vorhandenen Kaseinpartikelchen entsprechende Menge von Bakterien aufnehmen. Namentlich ist dies der Fall, wenn die ausgeschiedene Masse durch nicht entsprechende Fällung ganz oder teilweise feinkörnig oder in kleinen schlüpfrigen Klümpchen ausfällt, in welchem Falle auch durch nachträgliche Filtration eine sterile Molke kaum zu erhalten ist. Damit das Kasein und die anderen erwähnten Bestandteile und Verunreinigungen der Milch in einem Stück schwammartig ausfallen, wird am zweckmäßigsten Magermilch verwendet und diese möglichst hoch, jedoch nicht über eine Temperatur von 67° C. hinaus erwärmt, weil bei einer höheren Temperatur die gelösten Milchbestandteile verändert werden, was unbedingt vermieden werden muß. Ist die Ausfällung erfolgt, so handelt es sich darum, durch das Ventil des Druckgefäßes bloß die Molke allein ohne Kaseinflocken zu erhalten, so daß die ganze
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ausgefällte Masse zusammenhängend im Apparate zurückbleibt.
Zu diesem Zwecke verfährt man z. B. in folgender Weise: Es wird, ohne die überschüssige Kohlensäure aus dem Druckgefäß zu entfernen, die Molke durch ein Ventil mit kleingestellter Öffnung abgelassen, wobei man darauf achtet, daß die zuerst abfließende kleine Menge Molke, welche einige
ίο Kaseinflocken enthalten kann, gesondert aufgefangen wird; dann wird das Ventil ganz geöffnet und die Hauptmenge der Molke abgelassen. Wenn nur noch wenig Molke im Apparate vorhanden ist, so wird das Ventil wieder so eingestellt, daß die Molke nur in sehr dünnem Strahl ausfließen kann.
Ist die Molke abgelaufen, so wird durch die nachfließenden Käseinpartikelchen das Ventil verstopft. Man schließt in diesem
ao Augenblicke das Ventil und läßt nun durch ein zweites Ventil, welches sich am oberen Teil des Apparates befindet, die Kohlensäure entweichen.
Auf diese Weise wird eine sterile oder nahezu sterile Molke erhalten. Diese wird — wie in der Beschreibung des Hauptpatentes angegeben — zur Herstellung des Milchpräparates bezw. der Säuglingsmilch verwendet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Weitere Ausbildung des durch Patent 170637 geschützten Verfahrens zur Herstellung eines keimfreien, leicht verdaulichen Milchpräparates, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Gewinnung einer möglichst sterilen, die Eiweißstoffe in natürlichem Zustande enthaltenden Molke in die auf eine möglichst hohe, aber die Gerinnungstemperatur der Eiweißstoffe nicht erreichende Temperatur erwärmte, im geschlossenen Gefäß befindliche Milch Kohlensäure unter Druck einleitet und von dem dabei als zusammenhängende Masse ausgefallenen Kasein die Molke dadurch vollständig trennt, daß man sie durch ein am Boden des Druckgefäßes befindliches Ventil vorsichtig in Fraktionen abläßt unter getrennter Gewinnung der mittleren (Haupt-)Fraktion.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4786108A (en) * 1986-10-16 1988-11-22 Burositzmobelfabrik Friedrich-W. Dauphin Gmbh & Co. Chair, in particular office chair, with a vertically adjustable back rest support

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4786108A (en) * 1986-10-16 1988-11-22 Burositzmobelfabrik Friedrich-W. Dauphin Gmbh & Co. Chair, in particular office chair, with a vertically adjustable back rest support

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