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Lehrmittelverlag Wilhelm H a g e m a n n in Düsseldorf Demonstrations-und
Experimentiereinrichtung Die Neuerung bezieht sich auf eine Demonstrations-und'Experimentiereinrichtung,
insbesondere für Lehrzwecke.
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Zur Erläuterung des Aufbaues und der Anordnung technischer Geräte,
elektrischer Schaltungen od. dgl. bedient man sich vielfach bildlicher Darstellungen,
beispielsweise in der Form von Roll-oder Flachbilderno Soll jedoch die Wirkungsweise
soleher Geräte oder Vorrichtungen experimentell und wirklichkeitsnah veranschaulicht
werden, so ist ein entsprechender Aufbau erforderlich, d. h. die Geräte müssen vor
der Vorführung oder Unterrichtsstunde einzeln herbeigeschafft, an einer bestimmten
Stelle aufgestellt, miteinander verbunden oder zusammengeschaltet und nach Beendigung
der Vorführung wiederum auseinandergenommen und einzeln an ihren Aufbewahrungsort
zurückgebracht werden.
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Die der Neuerung zu Grunde liegende Aufgabe besteht nunmehr darin,
eine Einrichtung zu schaffen, welche in zeit-und raumsparender Weise eine übersichtliche
Darstellung elektrotechnischer oder physikalischer Geräte und eine Veranschaulichung
ihrer Wirkungsweise im Experiment ermöglicht, ohne daß hierzu jedes-mal ein Herbeischaffen
von Einzelteilen, ein Zusammenbau derselben zu der vorzuführenden Anordnung usw.
erforderlich wird.
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Dieses Ziel wird gemäß der Neuerung durch ein aus einem vorzugsweise
mehrteiligen, mit Querstreben versehenen Rahmen bestehendes Tragggztell und an diesem
auswechselbar
festlegbare Demonstrationstafeln erreicht, auf welche
die vorzuführenden Geräte9 Vorrichtungen, Schaltungsanordnungen od. dgl. fest aufmontiert
sind oder auf eine Stecktafel, z. B. eine 8-10 mm starke und mit Löchern versehene
Platte, wieder abnehmbar zur Durchführung von Experimenten aufgesteckt werden. Hierdurch
ist es möglich, z. B. eine elektrische Beleuchtungsanlage auf verhältnismässig geringem
Raum mit den tatsächlich verwendeten Bauelementen, wie Zähler, Sicherungen, Schaltern,
Schaltungswegen und-schemata usw. darzugtellen und im Betrieb praktisch vorzuführen,
ohne daß es hierzu zeitraubender Vorbereitungen bedarf. Bei Verwendung von Stecktafeln
können auf diesen Geräte für die experimentelle Physik, insbesondere aus der Elektrizitätslehre,
für einen lebensnahen Unterricht weit sichtbar schnell zusammengestellt werden.
Es ist ohne weiteres möglich, mehrere derartige Demonstationstafeln in dem Traggestell
anzuordnen bzw. zu einer bereits in dem Traggestell befindlichen Tafel eine zweite
oder dritte hinzuzunehmen, um zum Beispiel die Erweiterung einer auf der ersten
Tafel angeordneten Schaltung zu zeigen oder um etwa die Unterschiede zwischen zwei
verschiedenen Schaltungen-gleichzeitig deutlich zu machen.
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Das Traggestell kann je nach den Erfordernissen und dem gewünschten
Verwendungszweck aus einem Stück bestehen oder mehrteilig sein. Im letzteren Fall
sind vorteilhaft zwei mit abgewinkelten Rissen versehene Bügel und mehrere auf diese
Bügel übereinander aufsetzbare Rahmenteile vorgesehen.
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Die Teile des Traggestells sind hierbei gemäß einem weiteren Merkmal
der Neuerung aufeinander aufsteckbar, wobei jeweils Zapfen od. dgl. an einem Teil
des Traggestells in diesen Zapfen entsprechende Aufnahmen des benachbarten Teiles
eingreifen. Zweckmässig sind die Teile des Traggestells aus Rohren hergestellt,
so daß die offenen Enden der Rohre eines Teils die Zapfen des sich anschliessenden
Teils
aufnehmen. Die genormten Rahmenteile ermöglichen einen Aufbau des Traggestells ;
in mehreren Etagen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Neuerung besteht darin. daß das
Traggestell auf ein genormtes Grundgestell, insbesondere ein in seiner Höhe durch
sich gegenüberliegende Seitenschienen unterteiltes Gestell, aufgesetzt ist, dessen
Eckstützen an ihren unteren Enden hohl sind sowie vorzugsweise aus Rohren bestehen
und an deren oberen Enden sich jeweils ein in die unteren Enden passender Zapfen
befindet. An den hohlen unteren Stützenenden lassen sich wahlweise Füsse oder Rollen
bzw. Räder, z. B. über den Schaft ihrer Lagergabel, durch Einstecken anbringen und
durch Madenschrauben sichern. Der untere Teil des Traggestells für die Demonstrationstafeln
weist hierbei hohle Enden zum Aufstecken auf die Zapfen der Eckstützen des Grundgestells
auf. Besteht der untere Teil des Traggestells aus zwei Bügeln mit abgewinkelten
hohlen Bussen, so werden diese Füsse auf die Zapfen der Bckstützen aufgesteckt und
durch Madenschrauben gehalten.
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Ein besonderer Vorteil dieser Ausführung der Neuerung ergibt sich
dadurch, daß das Grundgestell gleichzeitig eine Möglichkeit zur unterrichtsbereiten
Aufbewahrung von Demonstrationstafeln bietet. Hierbei sind Form und Abmessungen
der Tafeln so gewählt, daß diese in die von den Seitenschienen des Grundgestells
gebildeten Aufnahmen einlegbar oder einschiebbar sind.
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Ist das Grundgestell mit Rollen oder Rädern ver-
sehen, so kann die gesamte Einrichtung nach Belieben ver- |
sehen tD |
fahren werden, so daß sie sich leicht herbeiholen und fortschaffen lässt. Es ist
weiterhin ohne Schwierigkeiten möglich, während eines Vortrages mehrere solcher
Einrichtungen zu benutzen, die jeweils dann in das Blickfeld der Zuhöner gerückt
werden können, wenn sie benötigt werden.
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Soll kein Grundgestell der vorstehend beschriebenen Art verwendet
werden, so ist es ohne weiteres auch möglich, das Traggestell bzw. seinen untersten
Teil selbst mit Rollen oder Rädern zu versehen.
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Die Einrichtung lässt sich in dieser Form besonders vorteilhaft auch
als Instrumententräger für Versuche an stationären oder schweren Elektromaschinen
o. dgl. verwenden.
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Zweckmässig weist das Traggestell im Querschnitt U-förmige Querstreben
auf, in welche die Demonstrationstafeln mit an ihrer Rückseite befindlichen Haken
einhängbar sind. Um die Lage der Demonstrationstafeln zu sichern, kann das Traggestell
mit Anlagen für dieselben versehen sein, beispielsweise in Form zusätzlicher Querstreben.
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Die Demonstrationstafeln tragen auf einer Grund-
platte aus Sperrholz, Kunststoff od. dgl. die jeweiligen |
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Geräte, Vorrichtungen oder Schaltungen. Diese Grundplatte kann auf ihrer Rückseite
mit einer isolierenden Abdeckplatte versehen sein. Dies ist besonders bei elektrischen
Schaltungen zweckmässig.
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Wie bereits erwähnt, können die Demonstrationstafeln auch als Stecktafeln
ausgebildet sein, auf welche die Geräte für die Vorführung oder für Versuchsreihen
aufgesteckt werden. Die Anordnung kann dabei so sein, daß gelochte Platten aufeinander
kaschiert werden, damit eine starke Grundplatte entsteht. Zwischen die Schichten,
vornehmlich an den Rändern ; lassen sich Metallstreifen einlegen, um in Verbindung
mit Buchsen eine Stromabnahme herzustellen.
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Das Traggestell lässt sich so ausbilden, daß die Demonstrationstafeln
je nach Bedarf auch auf beiden Seiten angebracht bzw. eingehängt werden können.
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Sind zlB. bei elektrischen Schaltungen Verbindungen zwischen den
einzelnen, im Traggestell befindlichen Tafeln erforderlich, so lassen sich diese
sehr einfach durch kurze Kontaktschnüre od. dgl. herstellen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Neuerung,
ohne daß die Neuerung h jedoch auf diese Ausführung beschränkt wird.
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Abb. 1 zeigt die Einrichtung in Verbindung mit einem fahrbaren Grundgestell.
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Abb. 2 lässt das Traggestell in seinen Einzelheiten erkennen.
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Abb. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch den oberen Teil einer im
Traggestell hängenden Demonstrationstafel.
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Bei der wiedergegebenen Ausführung besteht das Traggestell 1 für
die Demonstrationstafeln 2 aus mehreren Teilen, die durch Ineinanderstecken zu einer
starren Einheit miteinander verbunden sind (Abb. 1). Dieses Traggestell 1 ist auf
ein fahrbares Grundgestell 3 aufgesetzt, welches aus miteinander verbundenen Rohren
4 als Eckstützen gebildet ist. In der Höhe ist das Grundgestell 3 durch sich gegenüberliegende
Seitenschienen 5 unterteilt, welche ein Winkelprofil aufweisen und als Führung-sowie
Tragschienen für die Aufbewahrung von Demonstrationstafeln 2'oder Tabletts für sonstiges
Zubehör dienen.
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Das Grundgestell 3 wird von Laufrollen 6 getragen, wobei die Lageransätze
dieser Rollen 6 in die unteren hohlen Enden der Eckstützen 4 eingesteckt und z.
B. mit Klemmschrauben festgelegt sind.
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Der untere Teil des Traggestells 1 wird bei dem Ausführungsbeispiel
von zwei aus Rohren hergestellten, mit abgewinkelten Bussen 7 versehenen Bügeln
8 gebildet.
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Der Abstand der Füsse 7 voneinander entsprichtdem seitlichen Abstand
der an ihren oberen Enden mit Zapfen ausgerüsteten Eckstützen 4 des Grundgestells
3. Die Bügel 8 lassen sich daher mit ihren hohlen Müssen 7 auf die Zapfen der Eckstützen
4 aufstecken und können sodann durch Schrauben 9 od. dgl. festgelegt sein.
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In der Mitte zwischen beiden müssen 7 ist jeder Bügel 8 mit einem
senkrechten Zapfen 10 versehen.
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Auf diese Zapfen wird ein sich anschliessender Teil des Traggestells,
so der Teil 11, mit den unteren hohlen Ender seiner aus Rohren bestehenden Seitenholme
aufgesetzt.
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Es ist jedoch auch möglich, einen solchen Teil 11 des Traggestells
einstückig mit dem Bügel 8 auszubilden.
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(In Abb. 2 ist der Bügel 8 um 900 zu den übrigen Teilen des Traggestells
versetzt gezeichnet.) Der Rahmenteil 11 ! besitzt eine im Querschnitt U-förmige
Strebe 12 zum Einhängen einer Demonstrationstafel
und zwei weitere
aus Rundstäben bestehende Querstreben 13, welche die Stabilität des Rahmenteiles
11 erhöhen und gleichzeitig als Anlage für die in dem Traggestell befindlichen Demonstrationstafeln
dienen.
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Auf den Rahmenteil 11 ist ein weiterer Rahmenteil 15 aufgesteckt
wobei Zapfen 14 an den oberen Enden der Seitenholme des Teiles 11 in die unteren
hohlen Enden der Seitenholme des Teiles 15 eingreifen. Der Teil 15 besitzt wiederum
eine Querstrebe 16 U-förmigen Querschnitts und eine weitere Querstrebe 17 in Form
eines Rundstabes.
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Es ist nun möglich, auf diesen Rahmenteil 15 weitere Rahmenteile
der gleichen Ausbildung aufzusetzen, um so ein Traggestell beliebiger Höhe zu erzielen.
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Den oberen Abschluß des Traggestells bildet ein wiederum aus Rohren
hergestellter Rahmenteil 19, der bei dem Ausführungsbeispiel auf Z. apfen 18 des
Teiles 15 aufgesteckt ist und eine U-förmige Querstrebe 20 zum Einhängen einer obersten
Demonstrationstafel aufweist. Während Abb. 2 die einzelnen Rahmenteile des Traggestells
vor dem Ineinanderstecken veranschaulicht, gibt Abb. 1 das für drei Etagen zusammengesetzte
Traggestell 1 in Verbindung mit dem fahrbaren Grundgestell 3 wieder. In das Traggestell
1 sind hierbei zwei Demonstrationstafeln 2 eingehängt um eine elektrische Schaltungsanordnung
mit den dabei verwendeten Geräten vorzuführen. Eine Anzahl nicht benutzter Demonstrationstafeln
2'befindet sich griffbereit in dem Grundgestell 3, so daß jederzeit ein leichtes
Auswechseln der Tafeln möglich ist. Ebenso lässt sich die durch die beiden im Traggestell
befindlichen Tafeln 2 veranschaulichte Schaltungsanordnung durch Hinzunahme einer
weiteren Tafel 2'aus dem Grundgestell ergänzen, die dann in die Querstrebe 20 des
Abschlußrahmenteils 19 eingehängt wird.
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Die elektrischen Verbindungen zwischen den einzelnen Tafeln im Traggestell
werden dabei durch kurze Verbindungschnüre 21 mit Steckern bewirkt. Eine z. B. über
einen Transformator aus dem Leitungsnetz erfolgende Stromversorgung für die Tafeln
ist nicht wiedergegeben. Sie lässt sich durch ein einfaches Netzanschlußkabel herstellen.
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Abb. 5 zeigt ein Beispiel für die Ausbildung und Aufhängung einer
Demonstrationstafel. Diese besteht aus einer hölzernen Grundplatte 229 auf welcher
die jeweiligen Geräte oder Vorrichtungen (vgl. Abb. 1) aufmontiert sind und welche
Buchsen 23 zur Herstellung der Verbindungen zwischen den einzelnen Demonstrationstafeln
oder zur Ableitung für weitere Schaltschemata tragen.