DE1786540C3

DE1786540C3 - Filtervorrichtung

Info

Publication number: DE1786540C3
Application number: DE1786540A
Authority: DE
Inventors: Robert Eugene Limoges Haut-Vienne Saint Andre (Frankreich)
Original assignee: Sofrance SAS
Current assignee: Safran Filtration Systems SAS
Priority date: 1964-11-18
Filing date: 1965-09-23
Publication date: 1975-08-21
Also published as: FI45622C; FI45622B; DE1303529C2; SE353469B; DE1786540A1; NO117477B; US3404781A; DK117215B; DE1786540B2; GB1126227A; SE324555B; FR1415154A; DE1303529B; DK121112B

Description

Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung mit wenigstens einem Filterelement zur Abscheidung von Feststoffen aus einer Flüssigkeit und einem Behälter zur Aufnahme der bei der Filterreinigung abgespülten Feststoffe.

Aus der DT-PS 969 665 ist eine Filtervorrichtung bekannt, bei der in einem Behälter, dem die zu reinigende Flüssigkeit zugeführt wird, Filtereinsätze angeordnet lind. Oberhalb dieser Filtereinsätze und von dem mit der verunreinigten Flüssigkeit gespeisten Behälter durch die Filtereinsätze getrennt, befindet sich ein FiI-tratbehälter, an dessen höchster Stelle eine Abzugsleilung angeschlossen ist. Bei Rückspülung des Filters und der dadurch bedingten Entfernung des Filterkuchens wird eine Entleerungsleitung geöffnet, über die der die Filtereinsätze enthaltende Behälter während des Reinigungsvorgangs entleert werden kann. In dem die Filtereinsätze aufnehmenden Behälter erfolgt während des Betriebs der Filtervorrichtung kein Dekantieren, und dieser Behälter steht auch mit dem Filtratbehälter nicht direkt sondern nur über die jeweiligen Filtereinsätze in Verbindung.

Aus der deutschen Patensschrift 971 481 ist eine FiI-ter-Eindick-Anlage zum Filtrieren verhältnismäßig kleiner Mengen von Feststoffen aus großen Flüssigkeitsmengen bekannt, bei der in einem Behäl"*^r um Eindikken der Flüssigkeit mehrere Filterzelicn angeordnet sind. Der Boden des Behälters ist konisch ausgebildet und weisv eine mit einem Ventil versehene Entleerungsöffnung auf, die zum Ablassen von Dickschlamm in gewissen Zeiiabständen geöffnet wird.

Aus dem technischen Blatt 13a »Eindicken und Klä

ren auf Trommelfiltern« der Firma Imperial, München,

ist es ferner bekannt, bei Eindickfiltern Dckantierbehill-' tor zu verwenden, nus denen über einen bodenscitig angebrachten Anschluß die abgesetzten Feststoffe ent· fernt werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher die Beseitigung der von Feststoffen befreiten Flüssigkeit auch dann zuverlässig gewährleistet ist,

ίο wenn die Vorrichtung auf einem beweglichen Objekt, wie einem Schiff, angeordnet ist,

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gc-

., -löst, daß der Behälter als Dekantierbehülter ausgebildet ist und auf diesem Dckanticrbchälter ein Dom angeordnet ist, der eine Überlaufleilung für die dekantierte Flüssigkeit aufweist und daß das nutzbare Volumen dieses Doms größer ist als das Volumen derjenigen Flüssigkeitsmenge, die bei schubweisem Ablassen aus dem Dekantierbehälter entnommen wird.

Durch diese Maßnahmen wird vor allem der Vorteil erreicht, daß durch den speziell dimensionierten Dom der Dekantierbehälter ständig gefüllt werden kann, so daß ein Durcheinanderrühren bzw. eine Emulsionsbildung der dekantierten festen und flüssigen Bestandteile vermieden wird, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn die Filtervorrichtung beispielsweise auf einem Schiff montiert ist, das infolge von Rollen oder Stampfen ständig in Bewegung ist.
Vorzugsweise ist die Überlaufleitung an der höchsten Stelle des Doms angeschlossen.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß am Boden des Dekantierbehälters ein Entleerungsventil vorgesehen ist, das in Abhängigkeit von dem mittels einer vertikalen Sonde bestimmbaren Pegelstand der dekantierten Stoffe gesteuert ist. Vorzugsweise sind dabei die dem öffnen und dem Schließen des Entleerungsventils zugeordneten Pegelstände unterschiedlich.
Dadurch wird wiederum erreicht, daß ein ungeordnetes öffnen und Schließen des Ventilorgans vermieden wird, wenn die dekantierten Stoffe beispielsweise infolge der Bewegungen eines Schiffes hin· und herschwappen und sich zwischen den beiden vorgegebenen Pegeln bewegen.

Zweckmäßigerweise wird die Filtervorrichtung mittels einer relativ groß dimensionierten, langsam arbeitenden Verdrängerpumpe gespeist. Auf diese Weise wird ein Durcheinanderrühren der Produkte in der Pumpe vermieden und das Auftreten einer relativ stabilen Emulsion verhindert.

Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt

F i g. 1 eine schematische Ansicht zweier Filtrierkörper, die auf einen Dekantierbehälter montiert sind, und F i g. 2 eine schematische Ansicht der automatischen Absaugeinrichtung zur Absaugung dekantierter Produkte am Grund des Gefäßes.

Gemäß V i g. 1 und 2 besteht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung aus einer bestimmten Anzahl von Filtrierkörpern, beispielsweise aus zwei horizontal angeordneten Filtrierkörpern I und 2, die jeweils mittels eines geeigneten Sockels 3 auf den Dekantierbehälter 4 montiert sind. Im Innern jedes Filtrierkörpers sind ein oder mehrere Filterelemente angebracht.

Es wird angenommen, daß die Reinigung eines mit Ablagerungen zugesetzten Filters durch Hindurchschicken eines entgegengesetzten Stroms reiner Fiiis-

sigkeit bewirkt wird, wobei man, um diesen Effekt zu erzielen, die beiden Filtrierkörper 1 und 2 zu gemeinsamer Funktion verbindet. Der Dckantierbehälier 4 gestattet darauf die Rückgewinnung der Flüssigkeit, die der Reinigung durch Gegenströmung gedient hat,

Die Reinigungsströmung tritt aus de-j Filtrierkörpern durch Absaugventilorgane 9 aus und wird gegen den Dekanticrbchfiltcr 4 geleitet, in den sie beispielsweise durch konische Diffusoren 10 austritt, damit diese die Verunreinigungen in den unteren Teil ces Behälters bei Il ableiten und damit vermieden wird, daß die Verunreinigungen sich mit dem dekantierten Produkt vermischen. Der Behälter 4 weist vorzugsweise einen aus geneigten Flachen 12 bestehenden Boden auf, und die Verunreinigungen 11 können durch ein Entleerungsventilorgan 13 abgesaugt werden.

Für den Fall der Verwendung der Filtriereinrichtung an mobilen Standorten wie auf Schiffen erweist sich die Anordnung eines Doms 14 auf dem Dckantierbehäller 4 als zweckmäßig, wobei das nutzbare Volumen des Doms 14 größer ist als das Volumen der Flüssigkeitsmenge, die bei jedem Ablassen aus dem Dekantierbehalter (Fi g. 1) entnommen wird. Eine Überlaufrohrleilung 15 mündet am höchsten Punkt des Doms 14 und führt die dekantierte Flüssigkeit beispielsweise wieder einem Hauptbehälter zu.

Das Vorhandensein des Doms 14 gestattet, den Dekantierbehälter 4 ständig voll gefüllt zu halten und dadurch das Durcheinanderrühren und die Emulsionsbildung der dekantierten festen und flüssigen Stoffe während der Bewegungen zu vermeiden Der Dom 14 erleichtert damit die spätere Trennung der verschiedenen Stoffe,

Ferner ist die Verwendung einer automatischen Ein richtung zum Absaugen der dekantierten Verunreinigungen sowie des dekantierten Bodensatzes und Was· sers am Grund des Dekrintiecbehälters 4 zweckmüßig, Diese Stoffe werden durch das Ventilorgan 13 abgesaugt, das in geeigneter Weise betätigt wird (F i g. 2),

Die automatische Einrichtung besteht aus einer vertikalen Sonde 16, die eine Kondensatorarmatur in Ver-

ίο bindung mit einer bei 17 schcniatisch dargestellten Fördereinrichtung bildet. Diese Fühlereinrichtung kann ein elektronisches System sein, das direkt oder indirekt das Ventil 13 betätigt, beispielsweise über Verbindungsmittel 18.

Dieses Ventil 13 ist geöffnet, wenn der Pegel der dekantierten Stoffe eine vorbestimmte Höhe H erreicht, und schließt erst wieder, wenn der Pegel dieser Produkte wieder auf eine andere vorbestimmte Höhe K herabgesunken ist, wobei der Unterschied dieser beiden Pegeln /-/ und K verhältnismäßig bedeutend sein kann.

Man vermeidet auf diese Weise das unkontrollierte öffnen und Schließen des Ventils 13, wenn infolge der Bewegungen eines Schiffes die dekantierten Stoffe zwisehen den beiden vorbestimmten Höhenlagen H und K hin- und herschaukeln.

Schließlich wird eine Verbesserung der Funktion der Filtriereinrichtung dadurch erzielt, daß man die Einrichtung von einer Verdrängungspumpe aus beliefert, die große Dimensionen aufweist und mit langsamer Geschwindigkeit arbeitet derart, daß ein Durcheinanderrühren der Stoffe in der Pumpe vermieden wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Filtervorrichtung mit wenigstens einem Filterelement zur Abscheidung von Feststoffen aus einer Flüssigkeit und einem Behälter zur Aufnahme der bei.der Filterreinigung abgespülten Feststoffe, dadurch gekeiinzeichnet, daß der Behälter (4) als Dekantierbehälter ausgebildet ist und auf diesem Dekantierbehülter ein Dom (14) angeordnet ist, der eine Überlaufleitung (15) für die dekantierte Flüssigkeit aufweist und.daß das nutzbare. Volumen dieses Doms größer'jst als das Volumen derjenigen ,Flüssigkeitsmenge, die bei schubweisem Ablassen

■!■"aus dem Dekantierbebälter entnommen wird.

. *

2. Filtervorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß d'e Überlaufleitung (15) an der höchsten Stelle des Doms (14) angeschlossen ist.

3. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden des Dekantierbehälters (4) ein Entleerungsventil (13) vorgesehen ist, das in Abhängigkeit von dem mittels einer vertikalen Sonde (16) bestimmbaren Pegelstand der dekantierten Stoffe gesteuert ist.

4. Filtervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem öffnen und &:m Schließen des Entleerungsventils (13) zugeordneten Pegelstände unterschiedlich sind.

5. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch eine relativ groß dimensionierte, langsam laufende Verdrängerpumpe gespeist ist.