DE178187C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 e. GRUPPE

Zusatz zum Patente 165063 vom 8. Mai 1903.*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1905 ab. Längste Dauer: 7. Mai 1918.

Bei dem Gegenstand des Patentes 165063 und dessen Zusätzen wird die Ausscheidung der Körner aus dem Stroh dadurch bewirkt, daß das Sieb mit Löchern versehen ist, welche einen schief liegenden, freien Querschnitt besitzen. Gemäß der vorliegenden Erfindung sollen diese Löcher dadurch gebildet werden, daß man in geeigneter Weise Latten oder Winkel- oder Bandeisen in schräger oder gerader Richtung anordnet, welche durch Querleisten verbunden sind. Die Latten werden natürlich je nach der Art der zu reinigenden Frucht eine andere Lage einnehmen, sie können aber auch so angeordnet sein, daß sie je nach der Art der zu reinigenden Frucht verstellt werden können. Diese Art der Bildung der Löcher mit Hilfe von Latten gibt die Möglichkeit, die Siebe sehr leicht ausbessern zu können, weil es eben dazu nur nötig ist, die betreffenden Latten auszuwechseln.

Auf der Zeichnung ist ein solches Sieb dargestellt, und zwar:

Fig. ι in der Oberansicht,

Fig. 2 in der Seitenansicht und teilweisem Schnitt.

Fig. 3 zeigt die Einbauung des' Siebes in eine Dreschmaschine.

Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, 35

besteht das Sieb aus quer zur Dreschmaschine laufenden Latten a, welche schräg, also stufenförmig angeordnet sind. Diese Latten a können entweder an ihren oberen Enden b zugeschärft oder auch abgesetzt sein. In geeigneten Einschnitten c von ihnen oder auch über ihnen befinden sich Latten d, welche quer zu den Latten α verlaufen, diese also kreuzen, aber nicht schräg gestellt sind. Die Latten α können fest angeordnet sein, sie können aber auch durch eine geeignete Vorrichtung, falls die Art der Frucht einen größeren oder kleineren Querschnitt zum Reinigen bedingt, mittels einer besonderen Vorrichtung, wie sie in ähnlicher Weise zum Verstellen von Flachsieben bereits benutzt wird, verstellt werden, wodurch der schiefliegende freie Querschnitt verändert werden kann. Diese Verstellvorrichtung besteht aus einer federnd aufgehängten, mit Einkehlungen versehenen Stange, in welche die Enden e der drehbaren Latten α eingreifen. Wird die Stange durch die Schraube / verstellt, so drehen sich die Latten entweder in der einen oder anderen Richtung, wodurch sich der Querschnitt des Loches verändert. Eine gleiche Vorrichtung kann man auch zum Verstellen der die Latten α kreuzenden Latten d anordnen. Es ist natürlich selbst-

*) Frühere Zusatz - Patente: 165064 mit Zusatz - Patent 171760, 174520 und 179404.

verständlich, daß das Sieb in geeigneter Weise auch aus Flach- oder Winkeleisen hergestellt werden kann, damit die Witterung keinen Einfluß auf dasselbe ausübt.

Die Querlatten sind unten zweckmäßig scharf zugeschnitten, damit der Unterwind sehr leicht durch das Sieb treten kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Sieb zum Ausscheiden von Körnern aus längeren Beimengungen nach Patent 165063, dadurch gekennzeichnet, daß der schiefliegende freie Querschnitt des Loches durch sich kreuzende Latten oder Winkeleisen (a, d) gebildet wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.