DE1781128A1 - Schiffsrumpf - Google Patents
SchiffsrumpfInfo
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Description
Dipl.-Ing. H. Sauer land · Dn.-Ing. R. König 17811
Patentanwälte · 4ooo Düsseldorf · Cecilienallee 7G -Telefon 43S7as
P 17 81 128.8-22 19. Januar 1970
================ III/Soli/24 281
Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha,
10, Marunouehi 2-chome, Chiyoda-ku, Tokio, Japan
"Schiffsrumpf"
Die Erfindung bezieht sich auf die Gestaltung des Hecks
eines sehr großen Schiffs in der Größenordnung von 200.000 bis 500,000 toW.do, insbesondere aber auf die Ausgestaltung
des Schiffsbodens am Heck.
Bei normal großen Schiffen liegt in der Regel die Schraube so weit wie möglich unterhalb der Wasseroberfläche, um zu
vermeiden, daß sie im Ballastzustand die Wasseroberfläche schneidet. Wenn jedoch zum Antrieb des Schiffs eine Hauptmaschine
mit großer Leistung benutzt wird, muß der Neigungswinkel
der Schraubenantriebswelle vergrößert werden, insbesondere dann, wenn es sich um eine im Heckteil angeordnete
Maschine handelt. Bei den in Zukunft mehr und mehr in den Vordergrund tretenden Schiffen der Größenordnung
200.000 bis 500.000 t.w.d. ist es aus wirtschaftlichen
Gründen erwünscht, den Tiefgang des Schiffes so groß wie möglich zu machen. Bei der Ausführung einer Schraube für
ein derart großes Schiff wird der Antriebswirkungsgrad, der sich aus dem Gütegrad des Schiffskörpers und dem
Schraubenwirkungsgrad zusammensetzt, reduziert werden. Das ist deshalb der Fall, weil die Reisegeschwindigkeit im wesentlichen die gleiche wie bei einem Schiff normaler Größe
ist und weil die Schraubenbelastung größer als bei einem
normal großen Schiff wird» Bei einer Vergrößerung des Tiefgangs
wird der Wirbelwiderstand erhöht. Um diesen zu ver-
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Neue ünieHagen (Art. 7 S. 1 Abs. 2 Nr. 1 Sa'z .^ i^' "-i-ru-inngsG. v. 4. S.
Tingern, muß die Bezugslänge des Schiffsrumpfes vergrößert werden. Ein solcher Schritt ist jedoch aus wirtschaftlichen
Gründen nicht vertretbar. Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß "bei der Konstruktion von Schiffen in der eingangs genannten
Größenordnung viele Probleme auftreten, die einer Lösung bedürfen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Schiff mit 200.000 bis 500.000 t.w.d. zu schaffen, bei dem durch eine neuartige Gestaltung des Bodens und des
Hecks der Gütegrad des Schiffskörpers vergrößert, zugleich
aber die Baukosten verringert werden. Die Erfindung besteht im einzelnen darin, daß das Schiff am Heck einen aufwärts
verlaufenden Boden aufweist. Der insofern schräg verlaufende Teil des Bodens ist so angeordnet, daß er sieh von einem
in der Nähe des vorderen Endes des Maschinenraumes liegenden Punkt bis zum Heck erstreckt. Dabei liegt die Antriebswelle
der Schraube am Heck oberhalb des geneigten Bodens, und zwar derart, daß die Hüllfläche der Flügel oberhalb
der gedachten Verlängerung des schrägverlaufenden Schiffsrumpfbodens liegt.
Für die vorliegende Erfindung ist weiterhin wesentlich, daß die Schraube in bezug auf den Boden des Schiffes so angeordnet
ist, daß sie in ausreichender Höhe in der Zone des Nachstroms des Schiffs liegt. Auf diese Weise kann der
Nachstrom zur Erhöhung der Antriebsleistung des Schiffs ausgenutzt werden, obgleich die Schraube an sich zu klein
für den Schiffsrumpf ist. Weiterhin kann durch das Höherlegen der Schraubenwelle der Maschinenraum in seiner Länge
kleiner gehalten werden, wodurch sich auch das erforderliche Volumen und damit die Baukosten verringern. Infolge
der Volumenabnahme des Maschinenraums verringert sich im Lastzustand des Schiffes auch dessen Durchbiegemoment.
Schließlich wird auch die Eintauchtiefe des Schiffs verringert, wodurch sich die Länge der Wasserlinie des Schiffs
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1|η+α>-Ιηπ«η 'Ar· 7 ? 1 AhR. 3 Nr 1 S-'z ^ -I-":'-d'-migts. V. 4. 9
verkürzt und damit zugleich, eine Reduzierung sowohl des
Wirbelwiderstandes als auch der Bezugslänge des Schiffs erzielt
wird. Es hat sich als günstig erwiesen, die Schraubenwelle
gegenüber der Basislinie des Schiffs nach oben geneigt anzuordnen. Auf diese Weise werden die Höhe des als
Träger der Antriebsmaschine dienenden doppelten Bodens verringert und damit die Baukosten des Schiffs niedrig gehalten.
G-emäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist entlang des
schräg aufwärts geneigten Bodens des Schiffs eine Richtungsstabilisierplatte
vorgesehen. Dadurch wird einerseits die Stabilität des Schiffs vergrößert und andererseits die
Ruderflache verkleinert, was ebenfalls zu einer wirtschaftlicheren
Konstruktion beiträgt.
Bei der insbesondere auf ein Einschrauben-Schiff in der
Größenordnung von 200.000 bis 500.000 t.w.d. gerichteten
Erfindung ist die in Richtung Heck verlaufende Schräge des Bodens so angeordnet, daß diese an einem Punkt beginnt,
der in der Nähe des vorderen Endes des Maschinenraumes einerseits und zum hinteren Lot in einem Abstand andererseits
liegt, der 10% bis 20$ des Lotabstandes beträgt.
Durch diese Anordnung kann die Schraubenwelle so oberhalb des geneigten Bodens angeordnet werden, daß die radialen
Außenkanten ihrer Flügel in einer Bewegungsbahn liegen, die ebenfalls oberhalb der Verlängerung der schräg nach
oben verlaufenden Linie des Schiffsbodens liegt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß sich die Stabilisierplatte entlang des geneigten Bodens bis zum Heck des Schiffs erstreckt. Ferner kann eine
Ruderhacke für das Schiffsruder an der Stabilisierplatte
befestigt sein. Schließlich kann auch eine Hilfsstabilislerplatte
hinter der Schraube und oberhalb des Ruders am
Schiffsrumpf befestigt sein.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Hg, 1 eine schematische Seitenansicht des Hecks eines
Schiffes herkömmlicher Größe mit einem Einsehrauben-Antrieb,
Pig, 2 eine der Figo 1 entsprechende Ansicht, jedoch bei
einem Schiff des "Marinertyps",
Fig, 3 eine- Darstellung eines herkömmlichen Sohraubenwellenantriebe,
Pigο 4- eine sohematische Darstellung des Verlaufs der Lastlinie
des Schiffsrumpfes bei einem herkömmlichen Schiff,
eine schematische Seitenansicht des Hecks eines sehr großen Schiffs in der Größenordnung von 20O0OOO
bis 500.000
Figo 6 eine Ansicht entlang der Linie A-A der Figo 5» wobei
die Umrißkurren des Nachstroms des Schiffs gezeigt
sind,
Figo 7 eine schematische Seitenansicht des Hecks eines
Schiffs mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Boden,
Figo 8 eine der Fige 7 entsprechende Ansicht, jedoch bei
einem Schiff des "Marinertyps",
Fig. 9 eine der Fig0 5 entsprechende Seitenansicht eines
anderen Ausführungsbeispiels,
Fig.10 einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 9,
Fig.11 einen Schnitt nach der Linie C-O der Fig. 9,
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Mg „12 eine sehematische Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
Fig. 13 einen Sehnitt nach der Linie D-D der Mg0 12 und
Figo 14 eine graphische Darstellung von Vergleiohsversuohen
im Wasserkanal mit Modellen eines herkömmlichen und eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schiffs,
In Pig. 1 ist das Heck eines herkömmlichen Schiffs mit
einer Haupthülle 01, einem Ruder 02, einer sich vom Boden
des Schiffsrumpfs nach hinten erstreckenden und das Ruder tragenden Ruderhaoke 03 und einer Schraube 04 dargestellt.
Im Vergleich dazu besitzt der in Mg0 2 gezeigte "Marinertyp"
keine Ruderhaeke, vielmehr ist hier das Ruder mit seinem
oberen Ende an der Haupthülle 01 befestigt. Bei dem in Mg0 2 gezeigten Sohiffsheck sind zwei verschiedene Ausführungen
des Hecks dargestellt. Die eine Heckausgestaltung ist durch die Vollinie 017 und die andere Heckausgestaltung durch die gestrichelte Linie 018 wiedergegeben. Die
obere Hälfte der Vollinie 017 verläuft ähnlich wie bei dem in Mgο 1 gezeigten Heck, während der untere, doh. der sich
unterhalb der Welle 05 erstreckende Teil der Vollinie 017 sich von der Schraube 04 entfernt und somit einen größeren
freien Raum als bei der Ausführung nach Mg. 1 bildet. Die gestrichelte Linie 018 stellt ein sogenanntes Wulstheck
dar, bei dem der Raum zwischen dem Heck und dem zugewandten
Propeller wesentlich größer als bei der Ausführung mit der Vollinie 017 ist.
Bei herkömmlichen Schiffen mit den vorbeschriebenen Heokausbildungen
beträgt der Sohraubendurohmesser D gewöhnlioh
50 bis 70$ des vollen Tiefgangs d des Schiffs. Wenn während
der Fahrt die Schraube 04 die Wasseroberfläche schneidet,, verringert sich der Antriebswirkungsgrad des Schiffs. In
diesem Zustand wird nämlich in starkem Maße Luft von der Schraube angesaugt, so daß sie sich leer dreht. Auoh kann
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die Schraube durch feste Gegenstände, die tf der Wasseroberfläche schwimmen, beschädigt werden. Aue diesem Grunde
ist es im allgemeinen wünschenswert, die Schraube so tief wie möglich unter die Wasseroberfläche zu legen, um auch
im Ballastzustand die vorbeschriebenen Nachteile zu vermeiden. Die Schraube ist über die Antriebswelle 05 mit der
Hauptantriebsmaschine des Schiffs verbunden. Handelt es sieh bei dieser um eine Maschine verhältnismäßig großer
Leistung, so ist es nicht möglich, diese in normaler Weise im Schiffsrumpf einzubauen. In diesem Falle wird die
Antriebswelle in bezug auf die horizontale Linie 07 nach hinten unten mit einem Winkel 6s geneigt, wie das in Fig.
gezeigt ist. Auf diese Weise ist die Installierung der Hauptmaschine möglich, obwohl gewöhnlich die Antriebswelle
05 parallel zur Basislinie 06 angeordnet wird. In den meisten Fällen beträgt der Neigungswinkel 6s der Antriebewelle
05 ungefähr 2° (35/1000 in Grad), ein bei Schiffen mit hinten liegendem Antrieb, wie beispielsweise Tankern und
Erziraehtern, besonders großer Wert.
Eine weitere Möglichkeit zum Einbau einer großen Maschine in den Schifferumpf ist dadurch gegeben, daß man den Abstand
Ip zwischen der Schraube 04 und der Maschine (insbesondere
bei einem Verdichter 08 eines Turbinenschiffes)
vergrößert (FIg0J)· Hierbei muß jedoch in Kauf genommen
werden, daß sich der Maschinenraum vergrößert. Eine solche Lösung des Problems ist daher nicht ratsam.
Normalerweise schneidet die hintere Kante des Hecks die
Wasserlinie 010 an einer Stelle, die bei dem in FIg0 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel der Schiffshülle im Abstand I1-hlnter
dem hinteren Lot AP liegt. Wenn der Abstand I5 klein
ist, besitzt - wie Fig0 4 zeigt - der Teil 011 der Haupthülle
01 entlang der Lastlinie 010 die Gestalt eines Kreissegmentes. Um den Wirbelwiderstand zu verringern, ist -daher
eine Verringerung der Größe der Bogensehne bzw. -radien er-
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forderlich. Entsprechend der eintauchenden Tiefe I^ des
Schiffskörpers 01 an der Lotlinie AP muß demzufolge die Entfernung I5 vergrößert werden. Der Abstand I^ "beträgt
gewöhnlich ungefähr 2# der Entfernung Ii zwischen den Loten.
Bei Tankern und Erzfrachtern muß die als Bezugslänge für die Schiffshülle zugrundeliegende Länge der Wasserlinie L1, die der Länge L und I5 entspricht, so weit wie
möglich verringert werden, um die Baukosten des Schiffs
zu senken. In den meisten Fällen ist der Abstand I^ auf
weniger als 2# festgelegt.
Bei den zukünftigen Schiffstauten in der Größenordnung von
200.000 bis 500.000 t.w.d. muß aus wirtschaftlichen Gründen der Tiefgang d so weit wie möglich vergrößert werden. Durch
die Vergrößerung des Tiefgangs wird das Verhältnis D/d, doho das Verhältnis des Sehraubendurchmessers D zum Tiefgang
d des Schiffe auf 40# oder weniger reduziert. Wenn in
solch einem Schiff die Höhe der Hauptmaschine relativ klein zu der Größe des Schiffsrumpfβ ist, verbleibt infolge des
großen Tiefgangs ein uneingenommener Raum oberhalb der Maschine«
Das führt dazu, daß im Lastzustand der Laderaum des Schiffs weitaus schwerer als der Maschinenraum wird und
sich somit das Durchbiegemoment des Schiffsrumpfes vergrößert.
Wenn die Schraube 04 mit ihrer Welle 05 so weit wie möglich unterhalb des Wasserspiegels liegt, wie das gemäß
Fig. 5 bei den herkömmlichen relativ großen Schiffen der Pail ist, kommen die weiter außen liegenden Teile der Dm- .
rißkurven 012 des Naehstroms des Schiffs oberhalb des durch
die Schraube 04 verlaufenden Kreises 013 zu liegen, wie das aus Fig· 6 ersichtlich ist. Die Umrißkurven verbinden Punkte, die die gleiche Strömungsgeschwindigkeit aufweisen und
parallel zu der Mittellinie des Schiffsrumpfes liegen. Auf den am weitesten außen liegenden Teilen der Kurven erreicht
der Nachstrom ein Maximum. Hieraus folgt, daß bei einer Anordnung der Schraube unterhalb des Wirkungsbereichs der
maximalen Werte des Naehstroms dieser nicht vollständig
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ausgenutzt wird, um den Schiffsantrieb zu unterstützen.
Hieraue ergibt sich, daß bei einer Verringerung des Schraubendurchmessers
D eine Verringerung des Gütegrades des Schiffskörpers eintritt. In Fige 6 ist mit den gestrichelten
Linien 014 die Richtung einer Stromlinie in einer senkrecht zur Mittellinie des Schiffsrumpfes liegenden Ebene
angezeigt.
Aus Fig« 5 geht hervor, daß sich die Eintauchtiefe I^ entsprechend
dem Tiefgang d des Schiffs vergrößert. Um daher den Wirbelwiderstand hinter dem Heck zu verringern, muß
die in Figo 4 gezeigte Gestalt des Abschnitts 011 der
Haupthülle dadurch vermieden werden, daß der Abstand 1-auf
l'c vergrößert wird. Da aber andererseits die Länge
in der Wasserlinie L^ als Bezugslänge für die Konstruktion
des Schiffsrumpfes benutzt wird, ist es aus Material-
und Kostenersparnisgründen wünschenswert, die Länge der Wasserlinie kürzer zu halten.
Verschiedene Ausführungen der Erfindung sind in den Fig.
bis 13 dargestellt. In Figo 7 ist ein herkömmliches Schiffsheck eines Einsohrauben-Sohiffes mit einer Heckantriebsmas
chine gezeigt. Der Boden des Schiffs ist von einem in der Nähe des vorderen Endes 3 des Maschinenraums 2 lie-
W genden Punkt 4 zum ,Heck hin aufwärts geneigt ausgebildet.
Das vordere Ende des Maschinenraums liegt ungefähr in einem
bis 20$ des Abstandes zwischen den Loten L entspre-
PP
chenden Abstand vor dem hinteren Lot AP. Der Winkel oL zwischen
der Basislinie 5 des Schiffs und der Schräge des Bodens beträgt 2° bis 10°0 Der schräg verlaufende Teil des
Bodens zwischen dem Punkt 4 des Schiffe und dem Lot AP, welches der Ruderachse 7 entspricht, ist als gerade Linie
dargestellt. Die Bodenschräge kann aber auch geringfügig gekrümmt sein. In der Nähe des Punktes 4 ist der Sohiffeboden
leicht gerundet. Die Schraubenwelle 8 kann auf der horizontalen Linie 10 liegen, welche ihrerseits parallel
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zur Basislinie 5 verläuft« Sie kann aber auch in bezug auf
die Linie 10 nach hinten oben geneigt sein. Der Winkel^
liegt dabei im Bereich von 10/1000-60/100Oo
Bei der in lige 7 gezeigten Ausführung ist wegen des am
Heck oberhalb der Basislinie 5 liegenden Bodens die Höhe Ig des Ruders verringert. Hierdurch werden sowohl das Gewicht,
die Kosten als auch der Ruderwiderstand verringert. Das Gleiche gilt auch für die Rttderhacke 3. Schließlich ergibt
sich entlang des Hecks auch eine weichere Strömung, so
daß der vom Heck herrührende Widerstand klein gehalten werden
kann.
Infolge des ansteigenden Schiffsbodens kommt die Schraube
so nahe an die Wasseroberfläche zu liegen, daß sie in den
Bereich der günstigsten Wirkung des Nachstroms des Schiffs gelangt. Dadurch wird die Antriebsleistung des Schiffs verbessert.
Durch die höher liegende Schraube kommt nunmehr auch deren Antriebswelle höher zu liegen, so daß infolge
des dann zwischen der Antriebsmaschine und den Wänden des
Maschinenraums freiliegenden Raums die Antriebsmaschine näher am Heck angeordnet werden kann. Dadurch kann der Maschinenraum
verkürzt und infolge des geneigten Bodens die
Höhe des doppelten Schiffsbodens verringert werden. Durch
diese Änderungen in der Schiffskonstruktion werden beträchtliche Kosten eingespart. Durch die Höherverlegung
des Antriebs verringert sich auch der oberhalb desselben
befindliche Raum, was gleichzeitig zu einem kleineren Durchbiegemoment des Rumpfes im lastzustand führt. Zugleich
führt der schräge Verlauf des Sehiffsbodens zu einer Verringerung
der mit dem hinteren Lot AP zusammenfallenden
Eintauchtiefe 1.. Dies hat wiederum eine Verringerung des
Abstände» Ic und damit eine Kürzung der Wasserlinienlänge
zur Folge, ohne daß sich der Wirbelwiderstand erhöht. All
dies trägt dazu bei, die Herstellungskosten dee Schiffe
beträchtlich zu vermindern.
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Bei dem in Fig. 8 gezeigten Schiff mit ein · Heck des "Marinertype11
verläuft der Boden erfindungsgei a ebenfalls
schräg nach oben. Die Sohräge beginnt ebenfa^d am vorderen
Ende des hier nicht dargestellten Maschinenraums und verläuft divergierend zur Basislinie 5a zum Heck des
Schiffs. Die am Heck eingezeichnete Linie 7 a entspricht
dem hinteren Lot AP und stellt gleichzeitig die Ruderachse dar. Die Schraube 9a erstreckt sich vom Schiffsrumpf nach
hinten und ist oberhalb der Verlängerung der nach oben verlaufenden
Bodenschräge angeordnet, wie das durch die Linie 19a dargestellt ist. Ähnlich wie in Figo 2 ist auch hier
das Heck in zwei Ausführungen dargestellt, und zwar einmal mit Vollinien 17a und zum anderen mit gestrichelten Linien
18a. Bei der ersten Ausführung ist der untere Teil wiederum weiter von der Schraube entfernt als der obere Teil,
während es sich bei der zweiten Ausführung wiederum um ein sogenanntes Wulstheck handelt.
Bei einer weiteren, in den Fig. 9 bis 11 dargestellten Ausführung der Erfindung ist entlang des schräg nach oben verlaufenden
Schiffsbodens 11 eine Richtungsstabilisierplatte 12 angeordnet. Wie Figo 9 zeigt, erstreckt sich die Stabilisierplatte
12 bis zum rückwärtigen Ende der Ruderhacke 13. Demgegenüber ist bei einer weiteren Ausführung gemäß
Figo 12 die Stabilisierplatte 12 hinter der Ruderhacke bis zu dem hinteren Ende des Ruders 17 verlängert. In der Ausführung
gemäß Figo 12 ist oberhalb des Ruders noch eine Hilfsstabilisierplatte 15 am Schiffsrumpf befestigt. Sowohl
bei der Ausführung nach Fig. 9 als auch nach Fig. 12 ist jeweils zwischen dem Schiffsrumpf und dem Ruder eine
Schraube 16 angeordnet.
Mit Hilfe der Stabilisierplatte 12 wird die Stabilität von
großen Schiffen aufrechterhalten und eine Verringerung der
Größe des Ruders erreicht. Sofern die Stabilisierplatte als Verstärkung für die Ruderhacke 13 verwendet wird, läßt sich
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diese stabiler und auch einfacher herstellen. Weitere Torteile
der StaMlisierplatte 12 ergeben sich im Helgen oder durch die Verwendung der Stabilisierplatte als Tragglied
für den Schiffskörper in einem Trockendock,
In Fig» 10 und 13 ist die sich entlang des Schiffsbodens
erstreckende Stabilisierplatte 12 in bezug auf die Ruderhacke 13 unterhalb des Ruders 14 angeordnet.
In Figo 14- sind die Ergebnisse von Versuchen im Wasserkanal
aufgetragen, aus denen die Vorteile der Erfindung deutlich ersichtlich sind. Es wurden zwei Modellschiffe eines
200.000 toWod. Supertankers benutzt, von denen das eine mit
einem herkömmlichen Heck, wie in Fig. 5 dargestellt, und das andere mit einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Heck
und Boden, vle in Figo 7 gezeigt, versehen war. Das erfindungsgemäß
ausgebildete Modell hatte einen Boden, dessen Schräge unter einem Winkel von 3,5° verlief. Die Schräge
begann an einem vor dem hinteren Lot liegenden Punkt, dessen
Abstand zum hinteren Lot etwa 15$ der Gesamtlänge zwischen den beiden Loten betrug. Die Tests wurden durchgeführt,
um die Modelle in ihrer Antriebsleistung miteinander zu vergleichen. Die Modelle wurden sowohl im Vollastzustand
als auch im Ballastzustand, (Hälfte der Schiffsrumpflast)
durchgeführt. Die Geschwindigkeiten und erforderlichen Wellenleistungen
wurden aus den Werten des Supertankers errechnet. In Fig«, 14 zeigt die mit gestrichelten Linien dargestellte
Kurve A die Antriebsleistung des herkömmlichen Schiffsmodells, während durch die mit voll ausgezogenen Linien
dargestellte Kurve B die Leistung des erfindungsgemäßen Modellschiffe wiedergegeben ist. Wie den Kurven zu
entnehmen ist, besteht im Ballastzustand zwischen den beiden Modellen eine geringere Differenz als im Vollastzustand.
Im Lastzustand ergibt sich für eine Verringerung der Wellenleistung um etwa 696 bei den miteinander verglichenen Modellen die gleiche Geschwindigkeit, oder mit an-
10983 1/0 15? '.-
deren Worten, "bei gleicher Wellenleistung wird bei dem erfind
ungsgemäßen Modell eine Erhöhung der Geschwindigkeit
um 0,3 Knoten erzielt.
Wie "bereits erwähnt, wird durch den schrägen Verlauf des
Sehiffsbodens die Antriebsmaschine in bezug auf das Heck so angeordnet, daß die Schraubenwelle oberhalb des schrägen
Bodens aus der Schiffehülle heraustritt· Infolge der höheren
Anordnung der Schraube kommt diese in einen Bereich des Naohstroms, in der dieser günstig auf den Antrieb des
Schiffs einwirkt. Auf diese Weise kann trotz der für den betreffenden Schiffsrumpf an sich zu kleinen Schraube das
schwierige Problem hinsichtlich der Verluste in der Antriebsleistung beherrscht werden. Zusammen mit der Schraube
liegt auch die Antriebswelle höher und steht somit zwischen der Maschine und den Wänden des Maschinenraums mehr
Raum zur Verfügung. Durch diese Anordnung der Maschine kann der Maschinenraum in der Länge kleiner gehalten werden. Das
öleiehe gilt auch für den Raum zwischen dem Maschinenraum
und dem Schiffsboden. Auf diese Weise lassen sich die Kosten
für den doppelten Boden des Maschinenraums niedrig halten. Durch die Verringerung des Volumene des Maschinenraums
wird ferner das Durchbiegemoment im Lastauetand verringert,
was sehr bedeutend ist, da es bei sehr großen Schiffen an sich recht schwierig zu beherrschen ist. Weitere
Vorteile ergeben sich durch die Verringerung der Eintauchtiefe 1. am hinteren Lot AP und die Verkleinerung des
Abstandes I^ und damit der Länge der Wasserlinie des
Sohiffe. Durch diese Abänderungen wird der Wirbelwiderstand
niedriggehalten und infolge der geringen Bezugslänge des Schiff» werden auch die Kosten des Schiff» entsprechend reduziert.
Schließlich sei auch nochmale herausgestellt, daß die Stabilisierplatte gerade Sohiffe einer Größenordnung von
200.000 bis 500.000 t0w0do sehr gut auf Kurs und in stabi-
10 9 8 3 1/0153
lern Zustand hält, wobei gleichzeitig die Kosten für das Ruder
niedrig gehalten werden. Auch ist die Stabilisierplatte - wie bereits erwähnt - nützlich beim Bau des Sohiffes oder
wenn dieses im Trockendock liegt.
109831/Q153
Claims (1)
- Mitsubishi Jukogyo Kabuehiki Γ aisha, 10, Marunouohi 2-chome, Chiyoda-ku, -okio, JapanPatentansprücheι1» Schiffsrumpf für große Einsohrauben-Schiffe, mit einem Heck, einer sich durch dieses erstreckenden Antriebswelle mit einer Schraube und einem Boden, dadaroh g e ken ηζ β 1 c h η e t , daß der Boden (11) des Schiffsrumpfes (1, ta) zum Heck hin schräg nach oben verläuft und die Antriebswelle (8) oberhalb des Bodens (11) oder dessen gedaöhter Verlängerung (19a) angeordnet ist sowie die Hüllfläche der Schraube oberhalb der gedachten Verlängerung des schräg verlaufenden Schiffsbodens (11) liegt.2. Schiffsrumpf nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schräge des Bodens (11) von einem vor dem hinteren Lot (AP) liegenden Punkt (4) erstreokt, dessen Distanz vom hinteren Lot (AP) 10# bis 20$ des Abstandes (L ) zwischen den Loten beträgt.3ö Schiffsrumpf nach Anspruch 2, d a d α r c h g e k e η nz θ i c h η e t , daß die Bodenschräge (11) mit der gedaohtenVerlängerung (5) des vor dem Abknickpunkt (4) liegenden Teils des Bodens einen Winkel von 2° bis 10° einschließt.4ο Schiffsrumpf nach Anspruch 1, dadurch gekennz ei c h η et , daß die Bodensohräg· an einem Punkt (4) beginnt, dessen Abstand zum hinteren Lot (AP) ungefähr 155* des Abstandes zwisohen dem vorderen und hinteren Lot beträgt.5. Schiffsrumpf nach Anspruch 4, dadurch g e k e η n-109831/0153a Unterlagsn (Ar·. .· j-i.·,!,·.2Nr ι *.-·_■ ■■ - . .....,,.4.,;ζ ei c Ii rPe t , - daß die Bodensehräge (11) mit der gedachten Verlängerung (5) des vor dem Abknickpunkt (4·) liegenden Teils des Bodens einen Winkel von 3,5° einschließt06. Schiffsrumpf nach Anspruch !,dadurch g e k e η nzeichnetj daß ein hinter der Schraube (9» 9a, 16) angeordnetes Ruder (6, 6a, 14, 17) mit seiner Unterkante in einer horizontalen Ebene liegt, die oberhalb einer durch den Heckteil des Sehlffsbodens gehenden horizontalen Ebene liegt*7. Schiffsrumpf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Ruders (6, 14, 17) eine mit der Bodensehräge (11) verbundene und sich von diesem nach hinten erstreckende Ruderhacke (3, 13) befestigt ist.8. Schiffsrumpf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Bodenschräge (11) eine nach unten abstehende Richtungsstabilisierplatte (12) angeordnet ist, die sich nach hinten bis unterhalb der Schraube (16) erstreckt·ο Schiffsrumpf nach Anspruch 8, dadurch g β k β η nz e i ohne t , daß die Stabilisierplatte (12) unterhalb des,Rudere (14) und an einem vor dessen hinteren Ende liegenden Punkt endet.10. Schiffsrumpf nach Anspruch 8, d a d u r c h g β k e η nzeichne t , daß die Stabilisierplatte (12) unterhalb des hinteren Endes des Ruders (17) endeteο Schiffsrumpf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Sehraube (16) und oberhalb des Ruders (17) eine Hilfestabilisierplatte (15) am Schiffsrumpf (1) befestigt ist.109831/015312o Schiffsrumpf nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß er für ein 200.000 bis 500.000 t#w«d. Schiff vorgesehen ist.13. Schifferumpf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne t p daß sich die Schraubenwelle (8) von der Antriebsmaschine schräg nach oben erstreckte1098 3 1 /m S?
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