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Pirelli Società per Azioni, |
Mailand (Italien). Luftreifen für Fahrzeugräder beliebiger Art.
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Die Erfindung betrifft einen Luftreifen für Fahrzeugräder beliebiger
Art.
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Es ist bekannt, dass Luftreifen in dem Außenteil, der während des
Fahrens des Fahrzeuges mit der Strasse in Berührung kommen soll, mit einem dicken
Band aus einer Kautschukmischung versehen sind, das als Lauffläche bzw.
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Laufflächenring bezeichnet wird. Dieses Band hat im allgemeinen eine
genutete bzw. mit Profilen versehene Oberfläche, um die Haftfähigkeit des Reifens
auf der Strasse zu verbessern.
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Die Nuten bzw. die Profile des Laufflächenbandes können eine weitgehend
verschiedene Breite und einen weitgehend verschiedenen Verlauf gemäss den Aufbaumerkmalen
des Reifens und seinen Arbeitsbedingungen haben. Die Tiefe dieser Nuten oder Profile
geht dagegen durch die gesamte Dicke des Bandes bzw. des Laufflächenringes hindurch,
und dies geschieht, um das Muster unverändert zu lassen, wenn die Lauffläche während
des Gebrauches abgenutzt wird.
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Es ist weiterhin bekannt, dass Steine und andere scharfe eine Durchbohrung
verursachende Fremdkörper in die Nuten hineindringen können, und Risse an deren
Boden und häufig ernsthafte Verletzungen der darunter liegenden Einlage der Kisseneinlagen-Streifen
und mitunter auch der Karkasse verursachen. Weiterhin haben unabhängig von dem Eindringen
dieser Fremdkörper Risse oder Sprünge am Boden der Nuten die Neigung, nach einer
mehr oder weniger langen Gebrauchsdauer in Erscheinung zu treten.
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Falls die Nuten in Längsrichtung verlaufen, schreiten die Risse,
welche durch zufällige örtliche Verletzungen erzeugt sind (Risse, welche durch Steine
oder Fremdkörper verursacht sind) oder durch übermässige Uebermüdung der Kautschukmasse
längs der gesamten Länge der Nuten schnell fort, wenn diese nicht durch Verbindungen
oder Leisten unterbrochen werden.
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Es wurde gefunden, dass die obengenannten Nachteile insgesamt beseitigt
und dass weitere Vorteile dadurch erhalten werden können, dass innerhalb der Nuten
längliche Vorsprünge, Ansätze oder Stiele der gleichen Zusammensetzung wie die Lauffläche
vorgesehen sind, welche vom Boden der Nut aus gehen und die sowohl von den Landungen
der
Nuten als auch-voneinander getrennt angeordnet sind. |
CD |
Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin, einen ver- |
besserten Luftreifen zu schaffen, bei dem die länglichen |
Vorsprünge, Stiele o. dgl., die aus der gleichen Mischung |
wie die Lauffläche hergestellt sind, und welche vom Boden ausgehen
und ein Unterende haben, das mit ihm einstückig ausgebildet ist, und die sowohl
von den Nutenwandungen als auch von anderen Vorsprüngen usw. getrennt angeordnet
sind, innerhalb der Laufflächennuten vorgesehen sind. Diese Ansätze verhindern oder
begrenzen das Eindringen von Steinen und anderen Fremdkörpern und erleichtern ausserdem
zufolge ihrer elastischen Flexibilität das Herausdrücken dieser Fremdkörper und
unteerbrechen das Fortschreiten von Rissen oder Sprüngen zufolge zufälliger Fehler
oder zufälliger Ermüdungserscheinungen. Weiterhin tragen die Ansätze, falls sie
eine genügende Höhe haben, in beträchtlichem Ausmass zur Kühlung des Reifens bei,
vergrössern die Verteilungsoberfläche der innerhalb des Reifens während des Gebrauchs
des Reifens als Folge von Beanspruchungen und Bewegungen erzeugten Wärme, die in
der Kautschukmischung und in den in ihnen angeordneten Verstärkungselementen auftritt.
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Wie bekannt, wird derjenige Teil des Reifens, der zwischen der Lauffläche
und der Karkasse liegt, an höchsten erwärmt und daher ist die Verteilungswirkung
der Ansätze ausserordentlich wirksam, da ihr unterer Teil mit derjenigen Zone in
Verbindung steht, der die maximale Temperatur hat.
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Weiterhin tragen in dieser Beziehung die Ansätze dazu bei, eine längere
Lebensdauer des Reifens zu gewährleisten, denn es ist bekannt, dass die Wärmewirkung
das Bestreben hat, die Kautschukmischung zu altern und zu verformen. Schliesslieh
ist
zu bemerken, dass die Ansätze weiterhin die Funktion haben, zu verhindern, dass
die Nuten sich schliessen, wenn sie in Längsrichtung angeordnet sind, und zwar sowohl
in dem Flächenbereich, der während der Geradeausbewegung des Fahrzeuges gegen den
Boden gequetscht wird und insbesondere in den Kurven, wodurch sie die Haftung des
Reifens auf der Strasse verbessern.
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Die Ansätze können eine zylindrische oder eine kegelstumpfförmige
Gestalt von kreisförmigem, eckigen oder elliptischem Querschnitt haben. Ihre Höhe
kann sich in Uebereinsbimmung mit der Art des Reifens, dem Laufflächenmuster und
den erforderlichen Zwecken verändern. Wenn es beispielsweise gewünscht wird, nur
eine Unterbrechung in dem Fortschreiten der Risse und der Sprünge zu erhalten, welche
in dem Boden der Nut eintreten, haben die Ansätze vorzugsweise eine Höhe, die von
1/5 bis 1/3 der Höhe der Nuten reicht, in denen sie angeordnet sind, gemessen in
einer Fläche, die frei von Ansätzen ist. Um die weitere Wirkung zu erhalten, dass
das Eindringen von Steinen oder anderen Fremdkörpern verhindert wird, haben die
Ansätze vorzugsweise eine Höhe, die in einem Bereich von 113 bis 2/3 der Tiefe der
Nuten liegt, in denen sie angeordnet sind ; um schliesslich weiterhin eine wirksame
wärmererteilung zu erhalten, haben die Ansätze vorzugsweise eine Höhe, die von 2/3
bis zur Gesamthöhe der Nuten reicht, in denen sie angeordnet sind.
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Diese bevorzugten Verhältnisse zwischen der Höhe der Ansätze und
der Tiefe der Nuten, in denen sie angeordnet sind, beziehen sich auf den nicht benutzten
Reifen, der sich sowohl hinsichtlich des Kühlens als auch hinsichtlich der Möglichkeit
des Zurückhalten von Steinen und Fremdkörpern in den Nuten unter den schlechtesten
Bedingungen befindet. Es ist augenscheinlich, dass durch die fortschreitende Abnutzung
der Lauffläche bzw. des Laufflächenteiles das Verhältnis zwischen der Höhe der Ansätze
und der Tiefe der Nuten bestrebt ist, sich zu vergrössern.
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Die Grösse der Ansätze in Bezug auf die Breite der Nuten, in denen
sie angeordnet sind, soll 4/5 der Nuten nicht überschreiten, damit die Ansätze die
Möglichkeit haben, sich unter der Wirkung von Fremdkörpern in genügendem Musmass
zu bewegen, welche in die Nuten hineindringen wollen. Da die Nuten allgemein etwas
konisch spreizende Wandungen haben und die Ansätze gegen die Reifenaussenseite konisch
verlaufen können, entspricht das obengenannte Verhältnis dem Werten entsprechend
einer halben Nut-Tiefe, oder, falls die Ansätze eine kleinere Höhe haben, dem Wert
entsprechend der Höhe der Ansätze selbst.
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Weiterhin hängt die Anordnung der Ansätze in den Nuten von der Art
des Reifens, des Laufflächenmusters und den Arbeitszwecken ab.
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Im allgemeinen liegt der Abstand zwischen den Mitten der Ansätze
in dem Bereich von dem 2 bis 6-fachen der
Grösse des Ansätzes gemessen
längs der Mittellinie der Nut.
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Die in der Nut angeordneten Ansätze können einander gleich oder voneinander
verschieden sein ; ebenfalls können die in den verschiedenen Nuten angeordneten
Ansätze gleich oder voneinander verschieden sein. Der Abstand zwischen den Ansätzen
kann in der gleichen Nut gleich oder verschieden sein, und dies trifft auch für
die Abstände zwischen den Ansätzen jeder Nut mit Bezug auf die Abstände der Ansätze
in den anderen Nuten zu, welche gleich oder verschieden sein können.
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Die Erfindung wird nachstehend im einzelnen in Bezug auf die Zeichnungen
beschrieben, welche anhand von Ausführungsbeispielen Ausführungsformen der Erfindung
wiedergeben.
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Fig. 1 ist eine schaubildliche Ansicht eines Laufflächenteiles gemäss
einer Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 2 ist eine Draufsicht der in Fig. 1 dargestellten Lauffläche.
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Fig. 3 ist ein Schnitt durch jede der drei Nuten der in Fig. 1 dargestellten
Lauffläche nach den Linien A der Fig. 2.
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Fig. 4 ist ein Schnitt durch jede der drei Nuten der in Fig. 1 dargestellten
Lauffläche nach den Linien B der Fig. 2.
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Fig. 5 ist eine Draufsicht der Lauffläche der Fig. 1 nach einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 6 ist ein Schnitt durch die Mittelnut der in Fig. 5 dargestellten
Lauffläche nach der Linie C.
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Fig. 7 ist ein Schnitt durch die Mittelnut der Lauffläche der in Fig.
5 dargestellten Lauffläche nach Linie D.
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Fig. 8 ist ein Schnitt durch jede der seitlichen Nuten der in Fig.
5 dargestellten Lauffläche nach dem Linien E.
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Fig. 9 ist ein Schnitt durch jede der seitlichen Nuten der in Fig.
5 dargestellten Lauffläche nach den Linien F.
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Fig. 10 ist eine schaubildliche Ansicht eines Teiles einer anderen
Lauffläche gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 11 ist die Draufsicht der in Fig. 10 dargestellten Lauffläche.
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Fig. 12 ist der Schnitt durch jede der zwei Hittelnuten der in Fig.
10 dargestellten Lauffläche nach den Linien G der Fig. 11.
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Fig. 1'3 ist ein Schnitt durch jede der beiden bittenuten der in Fig.
10 dargestellten Lauffläche nach den Linien H der Fig. 11.
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Fig. 14 ist ein Schnitt durch jede der beiden Seitennuten der in Fig.
10 dargestellten Lauffläche
nach den Linien I der Fig. 11.
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Fig. 15 ist ein Schnitt durch jede der beiden seitlichen Nuten der
in Fig. 10 dargestellten Lauffläche nach den Linien L der Fig. 11.
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Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ist die Lauffläche mit
drei Längsnuten oder Kanälen 1 versehen, welche durch eine Aufeinanderfolge von
Bögen gebildet sind, die durch gerade Längen miteinander verbunden sind, wobei die
Bögen einander gegenüberliegen und mit Bezug aufeinander versetzt angeordnet sind.
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Die Ansätze oder Stiele 2, welche das Wesen der vorliegenden Erfindung
bilden, sind innerhalb der Nuten angeordnet, sie haben eine zylindrische Formgebung
von kreisförmigem Querschnitt und sind in gleichen Abständen sowohl in der gleichen
Nut als auch in den verschiedenen Nuten angeordnet, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich
ist. Die Höhe aller Ansätze ist gleich der Höhe der Nuten, wie aus den Fig. 3 und
4 ersichtlich ist, die weiterhin wiedergeben, wie die Unterenden der Ansätze mit
den Seitenwandungen der Nuten bogenförmig verbunden sind, ausser dass sie mit
dem Boden der Nuten verbunden sind. Die Bögen, welche in |
sind |
gestrichelten Linien in den Fig. 3 und 4 markiere/<nd |
welche mit dem Bezugszeichen 3 angedeutet sind, zeigen den |
Boden der Nut in den frei von Ansätzen befindlichen Zonen. |
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der dung unter Verwendung der gleichen
Lauffläche der Fig. 1,
und sie hat eine gleiche Anordnung der Ansätze,
deren Höhe jedoch sowohl in den gleichen Nuten als auch zwischen der mittleren Nut
und den beiden seitlichen Nuten voneinander verschieden ist.
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Die Mittelnut 4 ist mit Ansätzen 5 versehen, welche an der Mittellinie
der Bögen angeordnet sind, die ihre Muster bilden, und haben eine Höhe gleich der
gesamten Höhe bzw. Tiefe der Nut (Fig. 6), welche mit Ansätzen 6 abwechseln, die
stattdessen eine Höhe gleich etwa 3/4 der Nuthöhe (Fig. 7) haben.
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Die seitlichen Nuten 7, die einander gleichen, sind mit Ansätzen
8 versehen, welche an der Mittellinie der Bögen angeordnet sind und die eine Höhe
etwa gleich 3/4 der Nuttiefe (Fig. 8) haben, welche sich mit Ansätzen 9 ab-
wechseln, die stattdessen eine Höhe etwa gleich der Hälfte der Nutenhöhe haben (Fig.
9).
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Weiterhin haben die gesamten Ansätze 8 und 9 eine zylindrische Form
von kreisförmigem Querschnitt und sind an ihrem Unterende durch Bögen mit den Seitenwandungen
der Nut und dem Boden veerbunden.
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Die in Fig. 10 dargestellte Lauffläche hat ein abweichendes Muster,
welches mit vier Längsnuten versehen ist, welche durch die Aufeinanderfolge von
geraden Längen und Zickzacklängen gebildet ist, und ihre Abweichungen sind bei den
verschiedenen Nuten versetzt angeordnet. Die Ansätze 11 sind in den beiden mittleren
Nuten 10 angeordnet, und die Ansätze 13 sind in den beiden seitlichen Nuten 12 angeordnet.
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Die Anordnung der Ansätze in den Nuten in Bezug auf das Laufflächenmuster
ist derart, dass die Ansätze in den Zickzacklängen einander näher liegen und den
geraden Längen in einem grösseren Abstand voneinander angeordnet sind.
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Die Höhe der Ansätze für jede einzelne Nut ist konstant, sie entspricht
der gesamten Höhe für die Ansätze Ilt die in den mittleren Nuten angeordnet sind
(Fig. 12 und 13) und entspricht etwa 2/3 für die Ansätze 13, die in den seitlichen
Nuten (Fig. 14 und 15) angeordnet sind.
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Des weiteren haben die gesamten Ansätze 11 und 13 eine zylindrische
Form von kreisförmigem Querschnitt und sind am unteren Ende mit den Nutenseitenwandungen
und dem Boden durch Bögen verbunden.
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Die Ausführungsformen der oben beschriebenen Erfindung sind nur Beispiele,
der Rahmen der Erfindung umfasst die gesamten weiteren Ausführungsformen, welche
sich aus den oben erläuterten Grundsätzen ableiten lassen.