DE1779641C - Mobelbeschlag, insbes Griff - Google Patents

Mobelbeschlag, insbes Griff

Info

Publication number
DE1779641C
DE1779641C DE1779641C DE 1779641 C DE1779641 C DE 1779641C DE 1779641 C DE1779641 C DE 1779641C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
recess
side surfaces
furniture fitting
holding
shoulders
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz 8710 Kitzingen Rahe
Original Assignee
Laborbau Rahe KG, 8710 Kitzingen
Publication date

Links

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Möbel-· beschlag, insbesondere einen Cirilf, zum Einsetzen in ci.ie einseitig offene, cjuaderförmige Ausnehmung.
Der Beschlag besteht im wesentlichen aus einer Bodenfläche und zwei daran angrenzender, und einander gegenüberliegenden Seitenflächen, deren Außenseiten Halteschultern aufweisen, die sich parallel zur BodenRäche erstrecken und in entsprechende Rinnen in den benachbarten Seitenwänden der Ausnehmung eingreifen.
Im Zeichen der Massenproduktion werden derartige Möbelbeschläge aus ästhetischen Gründen zum Abdecken von unbearbeiteten oder mit unschönen Konstruktionselementen versehenen Oberflächen, aber auch aus funktioneilen Gründen vielfach verwendet. Typische Beispiele hierfür sind versenkte Griffe an Tjren und Schubladen, oder Lampengehäuse, die in Wände eingelassen sind. Solche Beschläge sollen einfach herstellbar sein, möglichst in einem Fabri- katinnsschritt (z. B. Spritzguß bei PVC-Material),
und sie sollen einfach montieroar sein, aucn wom uic Matte der Ausnehmungen mit gewissen Fertigungs-
ao toleranzen behaftet sind. Sie sollen, falls es besonders auf den ästhetischen Zweck ankommt, die Ausnehmung gut allseitig abdecken und jedenfalls festsitzen. Oft wird sogar verlangt (versenkte Griffe), daß sie nicht nur unerheblichen Zugbelastungen standhalten.
All diese Forderungen zusammen erfüllt keiner der bisher bekannten Möbelbeschläge. Bei Verwendung von der Ausnehmung genau angepaßten Verkleidungskästen ist die Befestigung mit Hilfe seitlicher Haltestifte sowohl vom Montagestandpunkt her unbefriedigend (man kommt schlecht mit Hammer oder Schraubenzieher dran), als auch von der Zugbelastung her, die allein von den Stiften aufgenommen werden muß Sichtbare Befestigungsschrauben oder Spreizmechanismen, wie sie in Schalterdosen der Elek'roinstallation zu finden sind, stören dagegen den ästhetisehen Eindruck.
Aus der Patentschrift 28 602 Jls Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin ist ein Möbelbeschlag der einleitend erwähnten Art bekannt, wel-
4" eher bei der Montage mit Gewalt in die Ausnehmung hineingedrückt wird, wobei die Halteschultern Rinnen in den benachbarten Seitenwänden der Ausnehmung erzeugen. Da die Flächenelemente im wesentliehen nicht verformbar sind, können die Halteschultern bei diesem Beschlag nur klein ausgebildet sein, woraus sich eine enge Begrenzung der höchstzulässigen Zugkraft ergibt. Außerdem müssen die Ausnehmung und der Beschlag maßgenau gefertigt sein, um das Einsetzen in die Ausnehmung zu ermöglichen und zugleich eine gewisse Haltekraft zu gewährleisten. Hiervon ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgäbe zugrunde, einen Möbelbeschlag der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß einerseits der Beschlag in die Ausnehmung mühelos einsetzbar ist und andererseits die Befestigung in der Ausnehmung gr^ße, am Beschlag angreifende Kräfte aufnehmen bzw. übertragen kann, wobei weder an den Beschlag noch an die Ausnehmung besondere Anforderungen hinsichtlich der Maßgenauigkeit zu stellen sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bodenfläche des Beschlags mit den Seitenflächen beweglich verbunden ist und die Halteschultern nur am bodenflächenseitigen Randbereich der Seitenflächen angeordnet sind, daß ferner die Bodenlläche so weit verformbar ist, daß der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Halteschultern kleiner ist als der lichte Abstand der entsprechenden Seitenwände der Ausnehmung, und daß Mittel vorge-
sehen sind, die nach Aufheben der Verformung am eingesetzten Beschlag die Bodenfläche in der unverformten Lage festhalten.
Dieser Beschlag läßt sich also wie der beschriebene bekannte Beschlag ohne Nägel und Schrauben und darüber hinaus ohne Anwendung besonderer Kräfte zum Eindrücken in der Ausnehmung befestigen, wobei jedoch die am Beschlag angreifende Zugkraft wesentlich größer sein kann als bisher, weil die Hallcschultern und die entsprechenden Rinnen in uer Ausnehmung tiefe und glatte Halteflächen aufweisen.
Um die Bodenflächc in ihrer endgültigen Lage zu halten, genügt entweder etwas Leim an der Rückseite oder aber eine leichte elastische Vorspannung, die bei der Herstellung des Beschlags in die Bodenflächc ein- ^.kUrnokl tirtrj-t Man Lo η η ο Kar ^kMr* It »in 7HrUrL.
schnappen in die verformte Lage dadurch verhindern, daß die Mittel zum Festhalten in der unverformten Lage aus Erhebungen bestehen, die am bodenfUichenseitigen Randbereich von einander gegenüberliegenden weiteren Seitenflächen angeordnet und zum Rand der Bodenfläche hin gerichtet sind, derart, daß die Rander der Bodenfläche beim Aufheben der Verformung über die Erhebungen hinwegdrückbar sind, wobei die zwei weiteren Seitenflächen lediglich an dem der Bodenfläche abgewandten Bereich mit den die HalU'schultern aufweisenden Seitenflächen verbunden sind. Zweckmäßig sind dabei die Seitenflächen durch einen den Rand der Ausnehmung abdeckenden Rahmen miteinander verbunden.
Die Bodenfläche des Beschlags kann entweder insgesamt biegsam ausgebildet sein oder aus zwei starr ausgebildeten Teilflächen bestehen, die längs einer zu den Haltcschultern parallelen Linie beweglich miteinander verbunden sind. In dem zuerst genannten Fall ist die Bojenfläche in der verformten Lage zur öffnung der Ausnehmung hin bogenförmig gewölbt.
An das Profil der Ausnehmung werden von der Toleranz her nur geringe Anforderungen gestellt. Einzig die Halteschultern der Vorsprünge müssen bezüglich des Randes der Ausnehmung richtig plaziert sein, was aber z. B. mit Fräsbohrern leicht gewährleistet wird.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Beschlags liegt in der hohen Belastbarkeit des Beschlags auf Zug, da die Belastung nicht von bei der Montage anzubringenden, auf Sjherung beanspruchten Stiften abhängt, sondern über die ganze Breite der Ausnehmung von zwei Schultern im Profil der Ausnehmung aufgenommen wird. Dieser Umstand erlaubt die Anwendung des erfindungsgemäßen Beschlags als reine Haltevorrichtung. Die Ausnehmung entartet hier zu einer schmalen Nul: und der Beschlag zu einem schmalbandigen viereckigen Ring, dessen eine Seite elastisch ist, dessen 2.wei daran angrenzende Seiten je eine Halteschulter aufweisen und dessen vierte Seite nur noch eine kleine öffnung aufweist, durch die hindurch der bei der Montage notwendige Druck auf die elastische Seite ausgeübt werden kann. Die Verkleidung für die restlichen beiden Seiten kann hier natürlich entfallen.
Nachfolgend werden aus der großen Zahl möglicher Ausführungsformen zwei herausgegriffen und mit Hilfe der Fig. 1 öis 4 näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ausnehmung im Querschnit mit einem erfindungsgemäßen Beschlag während der Montage, F i g. 2 die Anordnung gemäß F i g. I nach der Fig 3 einen errindungsgemäCen Möbelbeschlag vor der Montage und
Fig. 4 eine reine Haltevorrichtung gemäß der Erfindung.
In F i g. 1 ist im Querschnitt ein Teil einer Schranktür oder einer Schublade 1 dargestellt, in die eine kastenförmige Ausnehmung 2 hineingefräst ist. In zwei einander gegenüberliegende Seitenflächen der Ausnehmung ist je eine parallel zum Rsnd verlau-
fende Rinne 3 eingelassen, deren dem Rand zugewandte Seite als Halteschalter4 für den Beschlag dient. Der Möbelbeschlag ist in dieser Figur so darge stellt, daß er frei in die Ausnehmung eingeführt wer den kann. Hierbei ist das der öffnung der Ausneh-
»5 mung gegenüberliegende Flächenelement, die BodenflK.~h<»$ ,-nilanp einer Mittellinie 2 geknickt, da die Materialstärke dort verringert ist. Ob diese gekncKie Stellung die natürliche, ent·' innte. der Fläche ist, oder ob diese Stellung mit Hüte geeigneter Werkzeuge
so erzwungen ist, kann hier offenbleiben. Günstig ist allerdings, wenn sich die endgültige L age des Beschlags, wie sie F i g. 2 zeigt, auf Grund der EigenspL.inung der Bodenfläche 5 selbst stabil erhält. Es gibt auf dem Markt zahlreiche Materialien, auch auf Kunststolfbasis, in denen sich solche Eigenvorsp.uinungen einbauen lassen, derart, daß eine oder sogar zwei verschiedene stabile Lagen möglich sind. Aber auch ohne Vorspannung genügt etwas Leim hinter dor Bodenfläche 5. um den ganzen Beschlag festzuhalten. Die Bodenfläche hat nur die Aufgabe, die beiden angrenzenden Seitenflächen 7 und 8 gegen die Wand der Ausnehmung zu drucken. Eine eventuelle Zugbelastung wird an die Schulter 4 direkt von Halteschultern 9 übertragen, die an den Seitenflächen an-
gebracht sind und in die Rinnen 3 gelangen, wenn die Bodenfläche durchgedrückt wird. Damit ist praktisch ausgeschlossen, daß der Beschlag beim Öffnen einer allzu schweren Schublade herausreißt, wie das bisher bei Fixierung mittels seitlicher Stifte gelegentlich vorkam.
Die beiden weiteren, in den Fig. 1 und 2 nicht sichtbaren Seitenflächen 10 und 11 sind in der perspektivischen Ansicht gemäß F i g. 3 zu erkennen. Sie sind im Bereich des Rahmens 12 mit den anderen Flächenelementen verbunden und schließen bündig an die benachbarten Flächenelemente an.
Der Rahmen 12 erhält durch die angearbeitete Griffleiste 13 eine besondere Steifigkeit.
Es ist unmittelbar zu ersehen, daß sich der gesamte Möbelbeschlag in einem Stück gießen läßt, falls das Material spritzgußfähig ist
Abschließend wird noch an Hand von F i g. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Möbelbeschlags erläutert, a . dem zweierlei bemerkenswert ist: Zum einen ist hier die Bodenfläche insgesamt bogenförmig durchgebogen. Es hat also keine Biegelinic mehr. In der endgültigen Stellung ist dieses Element leicht nach außen durchgebogen, und es wird in dieser Stellung durch zwei Auflagen an der Wand der Ausnehmung gehalten, die in der Figur durch Pfeile angedeutet sind.
Zum anderen ist hier bemerkenswert, daß die verkleidende Funktion des Beschlags völlig gegenüber der Haltefunktion zurücktritt. Man könnte dieses Element also auch als eine Art Dübel bezeichnen, wenn es sich auch durch die biegsame Ausbildung der Bodenfläche 5' davon wesentlich unterscheidet. Dieses wie die daran anschließenden Flächen-
elemente 7' und 8' mit den Schultern 9' sind als schmale Bänder geformt, die in eine entsprechend geformte Ausnehmung gerade hineinpassen. Der Rahmen 12' entartet hier auch zu einem schmalen Band mit einer zentralen öffnung 14, durch die die Bodenfläche bei der Montage in die endgültige Stellung umgebogen wird. Die in Fig. 3 sichtbaren restlichen beiden Seitenflächen 10 und 11, die keine Haltefunktion besitzen, können hier entfallen.
Wenn die Erfindung auch an zwei besonders typi
schen Ausführungsformen erläutert wurde, so beschränkt sich doch die Erfindung keineswegs aul diese. Beispielsweise können die Grifie oder Möbelbeschläge sowohl für Holz-, Metall- und Kunststoff· 5 möbel und für Hängedecken, d. h. also generell füi die Innenausstattung von Räumen Verwendung fin den, als auch in größerem oder wesentlich kleineren Maßstab bei Greif- und Halteproblemen im indu striellen Bereich (Großbehälter, Elcktroinstallatioi to u. ä.).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Paientansprüche:
1. Möbelbeschlag, insbesondere Griff, zum Einsetzen in eine einseitig offene, quaderförmige Ausnehmung, im wesentlichen bestehend aus einer Bodenfläche und zwei daran angrenzenden und einander gegenüberliegenden Seitenflächen, deren Außenseiten Halteschultern aufweisen, die sich parallel zur Bodenfläche erstrecken und in entsprechende Rinnen in den benachbarten Seitenwänden der Ausnehmung eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche (5) mit den Seitenflächen (7, 8) beweglich verbunden ist und die Halteschultern (9) nur am bodenflächenseitigcn Randbereich der Seitenflächen an-
e---J :~J- J*—~— ■*— η~Η»ηΠ3«.ΐι,. tn a,eit
verformbar ist. daß der Abstand zwischen den gegenüberliegend-.n Halteschultern kleiner ist als der lichte Abstand der entsprechenden Seitenwände der Ausnehmung (2), und daß Mittel vorgesehen sind, die nach Aufheben der Verformung am eingesetzten Beschlag die Bodenfliiche in der unverformten Lage festhalten.
2. Möbelbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche (5) aus zwei starr ausgebildeten Teilflächen bestehl. die längs einer zu den Halteschultern parallelen Linie (6) beweglich mitc.iander verbunden sind.
3. Möbelbeschlag noch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Festhalten in der unverformten Lage im / ufbringen einer elastischen Vorspannung der Bodenfläche (5') bestehen.
4. Möbelbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Festhalten in der unverformten Lage aus Erhebungen bestehen, die am bodenflächenseitigen Randbereich von einander gegenüberliegenden weiteren Seitenflächen (10, H) angeordnet und zum Rand der Bodenfläche (5) hin gerichtet sind, derart, daß die Ränder der Bodenfläche beim Aufheben der Verformung über die Erhebungen hinwegdrückbar sind, wobei die zwei weiteren Seitenflächen lediglich an l~.η der Bodenfläche abgewandten Bereich mit den die Halteschultern aufweisenden Seitenflächen verbunden sind.
5. Möbelbeschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen durch einen den Rand der Ausnehmung abdeckenden Rahmen (12) miteinander verbunden sind.
6. Möbelbeschlag nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche (5) in der verformten Lage zur öffnung der Ausnehmung (2) hin bogenförmig gewölbt ist.
7. Möbelbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 6, gekennzeichnet durch seine Verwendung als Haltevorrichtung für im wesentlichen in einer Richtung ziehende Kräfte, die im Bereich des Randes der Ausnehmung an den Seitenflächen und parallel zu diesen angreifen (Fig. 4).

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2800698A1 (de) Fliegengitter
EP0377113B1 (de) Schublade, Hängerahmen od. dgl.
DE2004843C3 (de) Zweiteiliger Behälter für eine Insektengiftplatte
DE202010010620U1 (de) Bodenabdeckung
DE102006039025A1 (de) Führungsbeschlag eines Schiebetürbeschlags
DE1779641C (de) Mobelbeschlag, insbes Griff
DE1810483B2 (de) Versetzbare Trennwand mit Profil pfosten
WO2007014766A1 (de) Halter
DE102013100310A1 (de) Riegelstange für einen Riegelstangenbeschlag
DE2535894A1 (de) Ablage fuer nassraeume
EP1070826A2 (de) Rollladenkasten
DE1779641B1 (de) Moebelbeschlag,insbesondere Griff
DE6753093U (de) Innenverkleidung fuer kastenfoermige ausnehmungen
CH624449A5 (en) Device for connecting a covering frame to a base frame for windows, facades or room partitions
EP1430579A1 (de) Sockel für einen schaltschrank
DE2902966C3 (de) Lösbare Verbindung zwischen zwei schalen- oder plattenförmigen Bauteilen, z.B. für Wände, Böden, Decken od.dgl.
DE2516744B2 (de) Kastenfoermige griffleiste
DE102008051356A1 (de) Trennwandsystem
DE3102190C2 (de)
DE1654534C (de) Vorrichtung zum Befestigen eines Zu satzelementes an einem Wandmobel
DE1978738U (de) Bauelement zum herstellen von moebeln, waenden od. dgl.
EP1762691A2 (de) Abdichtung einer Tür- oder Fensterecke
DE2320034A1 (de) Schloss- und rolloleiste fuer rolladenverschluesse
DE8624953U1 (de) Rahmen mit Vorrichtung einer in sie einsetzbaren Füllung
DE7315064U (de) Schloß und Rolloleiste für Rolladen verschlüsse