DE1778925A1 - Flachmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Flachmaterial und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Flachmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf Flachmaterial mit guter Oberflächenhärte,
Feuchtigkeitsdurchlässigkeit und Biegsamkeit sowie auf ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Aus biegsamem Grundmaterial und aus aus einem Polymer-Kunststoff bestehender Überzugsschicht gebildete Flachmaterialien
sind bekannt. Jedoch beträgt die Dicke der Überzugsschicht im allgemeinen mehr als 0,1 mm, so dass es insofern Nachteile
gibt, als das spezifische Gewicht von Flachmaterialien mit hoher Feuchtlgkeitsdurchläeeigkeit weniger als 0,5 beträgt
und ihre Härte gering ist, während Flachmaterialien mit hoher Oberflächenhärte ein spezifisches Gewicht von mehr als 1,0
aufweisen und ihre Flüssigkeitsdurchlässigkeit gering ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in der Lösung
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-2-BAD ORIGINAL
der vorerwähnten Probleme, und zwar durch Angabe eines Flachmaterials
mit hoher Oberflächenhärte, Flüssigkeitsdurchlässigkeit
und Biegsamkeit sowie eines Verfahrens zu seiner Herstellung.
Flachmaterial nach der Erfindung ist daduroh gekennzeichnet, dass es aus faserigem Grundmaterial von hoher Biegsamkeit und
P Feuchtigkeitsduröhlässigkeit und aus feuohtigkeitsdurchlässigem
Polymerfilm mit einer Dicke von 0,02 bis 0,09 mm und einem spezifischen Gewicht von 0,6 bis 0,9 besteht.
Flachmaterial nach der Erfindung ist dadurch ausgezeichnet, dass es, obwohl seine Oberflächenhärte aufgrund der Überzugssohicht
mit verhältnismässig hohem spezifischem Gewicht und hoher Dichte hoch ist, eine gute Biegsamkeit aufweist, weil
es verhältnismässig dünn ist. Das vorstehend erörterte Flachmaterial
wird beispielsweise mit Hilfe der folgenden Verfahren hergestellt, bei welchen eine Polymerlösung auf einen faserigen
biegsamen Grundstoff in der Weise aufgebracht wird, dass eine Schicht aus dem Polymer entsteht, die nach dem Trocknen eine
Dicke von 0,02 bis 0,09 mm aufweist, worauf die Sohicht aus dieser Polymerlösung mit auf das Polymer nicht lösend wirkendem
Mittel behandelt wird, um sie bis zu einem solchen Grad gerinnen zu lassen, dass ihre Gerinnung fast beendet ist, ihre
Fliessfähigkeit jedoch noch erhalten bleibt, worauf sie geprägt
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und dann durch Behandlung mit nichtlösendem Mittel zur vollständigen
Gerinnung gebracht wird, auf die das Trocknen folgt. Andererseits kann die noch fliessfähige, geprägte Polymerschicht
durch unmittelbares Trocknen der Schicht fertiggestellt werden.
Jedes beliebige und alle biegsamen Polymere werden erfindungegemäss
in passender Weise benutzt, wobei insbesondere Polyurethanelastomere am besten sind. Ferner lässt sich auch eine Mischverbindung
aus Polyurethanelastomer mit weniger als 50 %
sonstiger Polymere, beispielsweise Polyvinylchlorid und Polyvinylacetat, entsprechend verwenden.
Hinsichtlich der Dicke der aufzubringenden Polymerlösungen
ist es notwendig, dass die Schicht aus der Polymerlösung so dick ist, dass sie nach ihrem Trocknen eine Schicht mit
einer Dicke von 0,02 bis 0,09 mm bildet. Das wesentliche Merkmal
der Erfindung besteht darin, dass der aufgebrachte Polymerfilm sehr dünn ist.
Wenn der faserige Grundstoff mit 10 bis 90-Gew.# Wasser oder
einer sonstigen Flüssigkeit getränkt wird, bevor eine Schicht aus Polymeric'sung auf ihn aufgebracht wird, wird die Haftfähigkeit
zwischen dem Grundstoff und dem aufgebrachten Polymerfilm
sowie die Biegsamkeit des Produkts verbessert. In die-
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sein Falle kann sowohl eine für das Polymer lösende als auch
eine für das Polymer niohtlösende Flüssigkeit verwendet werden, jedoch ist es erwünscht, die für den faserigen Grundstoff
nichtlösende Flüssigkeit zu verwenden, um seine Verschlechterung zu verhindern.
Es sind viele Arten von nichtlösenden Mitteln zur Gerinnung
der Polymerlösung geeignet, jedoch wird im allgemeinen vorteilhaft
Wasser verwendet.
Die Polymerschicht wird nicht eher geprägt, bis sie in einem solchen Grad geronnen ist, dass ihre Fliessfähigkeit teilweise
erhalten ist. Das wesentliche Merkmal der Erfindung hängt auch mit diesem Verfahren zusammen.
Das Prägen ist wirksam zur Herstellung einer glatten Oberfläche
und zum Aufbringen eines Musters. Jedoch hat erfindungsgemäss
das Prägen nicht nur die vorerwähnten Aufgaben, sondern ausserdem die Aufgabe des festen Verdichtens der Polymerschicht
bei teilweiser Fliessfähigkeit. Durch Prägen der Polymerschicht erreicht ihr spezifisches Gewicht etwa 0,6 bis 0,9» und
ihre Oberflächenhärte wird vermehrt, wobei sie trotz ihrer
Dichte eine gute Feuchtigkeitsdurchlässigkeit besitzt, weil bei einem Nassgerinnungsvorgang die gebildete feinporige
Struktur erhalten bleibt.
-5-
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin,
dass das Prägen bei verhaltnismassig niedriger Temperatur durchgeführt
wird. Ira&llgemeinen besteht die Möglichkeit, sofern das
Prägen bei hoher Temperatur durchgeführt wird, dass die Schicht beschädigt bzw. hinsichtlich ihrer Eigenschaften verschlechtert
wird. Deshalb ist es erwünscht, das Prägen bei niedriger Temperatur durchzuführen. Jedoch war es schwierig, da die Polymerschicht
eine gewisse Fliessfähigkeit aufweisen muss, das Prägen j
bei verhaltnismassig niedriger Temperatur durchzuführen. Die Erfindung hat den Vorteil, dass das Prägen bei einer niedrigen
Temperatur von beispielsweise 40 bis 80 C ausgeführt wird, weil
die erfindungsgemäss verwendete Polymerschicht ohne Temperaturerhöhung
eine gewisse Fliessfähigkeit aufweist.
Die vorerwähnten Hauptmerkmale der Erfindung bestehen darin, dass:
1. die Überzugsschicht des Flachmaterials sehr dünn ist;
2. sie trotz ihrer Dichte eine gute Feuchtigkeitsdurchlässigkeit aufweist und
3. ihre Oberflächenhärte hoch ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand einzelner Beispiele näher erläutert, in welchen die angegebenen Anteile und Prozentsätze
auf das Gewicht bezogen sind.
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1718925
Die Schmelze eines aus 45 Teilen Nylon-6 und 55 feilen
Polystyrol bestehenden Gemische wurde zu Fäden gesponnen, worauf die Fäden in einem auf ISO0C erhitzten Luftbad auf
das Fünffache ihrer ursprünglichen Länge ausgezogen, gekräuselt
und so zugesohnitten wurden, dass man eine Stapelfc faser mit einer Feinheit von 3 Denier und einer Länge von
51 mm erhielt« Diese Stapelfasern wurden zu Bahnen verarbeitet, worauf die Bahnen zum Erzeugen von Filzmaterial
nadelgelocht wurden. Das Filzmaterial wurde mit einer 20%igen Polyurethanelastomerlösung getränkt und danach
in einer 55%igen wässrigen Dimethylformamidlösung verfestigt,
in Wasser gewaschen, in heissem Toluol bei 800C von Polystyrol
befreit und getrocknet, so dass man einen weichen faserigen Grundstoff erhielt. Beide Flächen dieses faserigen Grundstoffs
wurden geglättet und seine Dicke auf 1,10 mm eingestellt, indem seine beiden Oberflächen mit einer Bandklingenspaltmaschine
zugeschnitten wurden.
Dieser faserige Grundstoff wurde durch Wasser geleitet und mit Wasser getränkt, worauf sein Wassergehalt auf 75 % herabgesetzt
wurde, indem man ihn zwischen Abquetsohwalzen hindurchführte.
Das wasserhaltige faserige Grundmaterial wurde dann auf einer
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Seite bei einer Beschichtungsmenge von 250 g/m gleichmässig
mit einer (Farbkörper enthaltenden) 15#igen Polyurethanelaetomerlösung
beschichtet, worauf die Polyuretlianelastomerlösung zum Gerinnen gebracht wurde, indem die Masse 3 t5 min in Wasser
von 23°C eingetaucht wurde. Unter dieser Bedingung wurde die Polyurethanelastomerlösung dem Aussehen nach zur fast vollständigen
Gerinnung gebracht, jedoch blieb noch einige Fliessfähigkeit erhalten. λ
Das sich in diesem Zustand befindende Grundmaterial wurde bald nach seinem Herausnehmen aus dem Gerinnungsbad mit Hilfe einer
auf 70 G erwärmten Prägewalze bei einem Druck von 2 t/m
geprägt, worauf die Gerinnung des Polyurethanelastomers zu Ende geführt und gleichzeitig das Prägemuster fixiert wurde,
indem das Grundmaterial erneut 10min in Wasser behandelt wurde. Dann wurde das erhaltene Material zum Erhalten des
den Gegenstand der Erfindung bildenden Flachmaterials mit
Hilfe einer auf 110 C erwärmten Trockentrommel getrocknet. "
Die Überzugsschicht aus Polyurethanelastomer auf dem so erhaltenen
Flaohmaterial hatte eine Dicke von 0,039 nun» ein
augenscheinliches spezifisches Gewicht von 0,82, eine Feueh-,tigkeitsdurchlässigkeit
von 1620 g/m /2k Std., einen (Youngschen) Elastizitätsmodul von 1,10 kg/mm und nach dem Clemen-Härtetester
eine Oberflächenhärte von weniger als 25. Mit anderen
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Worten weist das so erzielte Flachmaterial eine guteFeuehtigkeitsdurchlässigkeit,
Biegsamkeit und Oberflächenhärte auf.
Das gemäss Beispiel 1 gewonnene faserige Grundmaterial wurde in Wasser eingetaucht, worauf sein Wassergehalt auf 75 % eingestellt
wurde, indem es durch Abquetschwalzen hindurchgeleitet wurde. Darauf wurde das wasserhaltige faserige Grundmaterial auf
einer Seite bei einer Beschichtungsmenge von 400 g/m gleichmassig
mit einer (Farbkörper enthaltenden) 20%igen Polyurethanelastomerlösung beschichtet und das Polyurethanelastomer
zum Gerinnen gebracht, indem das Grundmaterial bei 40°C für die Dauer von 10 min ineiner 50$igen wässrigen
Dimethylformamidlösung behandelt wurde.
Die noch einige Fliassfähigkeit behaltende Polymerschicht wurde
bei einer Temperatur von 70°C unter einem Druck von i t/m geprägt, worauf ihre Gerinnung zu Ende geführt wurde, indem
die Masse 15 min in Wasser von 23°C behandelt wurde.
Das erzeugte Material wurde zum Erhalten des den Gegenstand der Erfindung bildendenFlachmaterials mittels einer auf HO0C
erwärmten Trockentrommel getrocknet.
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Die Überzugsschicht aus Polyurethanelastomer auf dem so erhaltenen
Flachmaterial hatte eine Dicke von 0,084 mm, ein augenscheinliches spezifisches Gewicht von 0,88, eine Feuchtigkeitsdurchlässigkeit
von 1405 g/m /24 Std., einen (Youngschen) Elastizitätsmodul von 1,52 kg/mm und nach dem
Clemen-Härtetester eine Oberflächenhärte von wertger als 30.
Mit anderen Worten weist das so erzielte Flachmaterial eine gute Feuchtigkeitsdurchlässigkeit, Biegsamkeit und Oberflächenhärte
auf.
Das gemäss Beispiel 1 gewonnene faserige Grundmaterial wurde
auf einer Seite bei einer Beschichtungsmenge von 300 g/m gleichmässig mit einer mit 20 % Äthylenvinylacetat-Mischpolymer
auf der Basis des Polyurethanelastomers gemischten 20$igen Polyurethanelastomerlösung beschichtet, worauf die
aufgebrachte Polymerschicht zum Gerinnen gebracht wurde, indem { das beschichtete, faserige Grundmaterial 3,5 min in Wasser
von 23°C behandelt wurde. Die noch einige Fliessfähigkeit
behaltende Polymerschicht wurde mittels einer Prägewalze bei einer Temperatur von 65 C unter einem Druck von 2,5 t/m
geprägt, worauf ihreGerinnung zu Ende geführt wurde, indem die
Masse 15 min in Wasser von 23 C behandelt wurde. Dann wurde das erzeugte Material zum Erhalten des den Gegenstand der Er-
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findung bildenden Flachmaterials mittels einer auf 110 C
erwärmten Trockentrommel getrocknet.
Die Überzugsschicht aus Polyurethanelastomer auf dem so erhaltenen Flachmaterial hatte eine Dicke von 0,075 nun, ein
augenscheinliches spezifisches Gewicht von 0,79» eine Feuchtigkeitsdurchlässigkeit von 1290 g/m /2h Std., einen
(Youngsohen) Elastizitätsmodul von 1,60 kg/mm und nach dem Clemen-Härtetester eine Oberflächenhärte von weniger
als 30» Mit anderen Worten weist das so erzielte Flachmaterial
eine gute Feuchtigkeitsdurchlässigkeit, Biegsamkeit und Oberflächenhärte auf.
Patentansprüche:
Hou/W/FÜ - 20 512
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Claims (5)
1. Flachmaterlal mit guter Oberflächenhärte,Feuchtigkeitsdurehlässigkeit
und Biegsamkeit, dadurch gekennzeichnet, dass es aus biegsamem und feuchtigkeitsdurchlasaigem, faserigem Grundmaterial
und einer feuchtigkeitsdurchlässigen Polymerschicht mit einer Dicke von 0,02 bis 0,09 mm und einem spezifischen
Gewicht von 0,6 bis 0,9 besteht, die mit dem faserigen Grundmaterial verbunden ist.
2. Verfahren zur Herstellung eines Flachmaterials mit guter Oberflächenhärte,
Feuchtigkeitsdurchlässigkeit und Biegsamkeit, dadurch gekennzeichnet, dass auf ein biegsames faseriges
Grundmaterial eine Schicht aus einer Polymerlösung in der Weise aufgebracht wird, dass aus dem Polymer eine Schicht ent-
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steht, die nach ihrem Trocknen eine Dicke von 0,02 bis 0,09 mm
aufweist, worauf die Schicht aus Polymerlösung mit einem für das Polymer nichtlösenden Mittel behandelt wird, um sie bis
zu einem solchen Grad gerinnen zu lassen, dass ihre Gerinnung fast beendet ist, ihre Fliessfähigkeit jedoch noch erhalten
bleibt, worauf die entstehende, noch fliessfähige Polymerfc schicht geprägt und dann verfestigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfestigen der Schicht durch ihr völliges Gerinnen mittels
Behandlung mit einem für das Polymer nichtlösenden Mittel mit nachfolgendes Trocknen erfolgt.
k. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verfestigen der Schicht durch ihr unmittelbares Trocknen erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das biegsame faserige Grundmaterial vor dem Aufbringen der Schicht
aus Polymerlösung mit Wasser oder einer sonstigen Flüssigkeit getränkt wird.
Hou/w/FÜ - 20 512
109834/1331
Applications Claiming Priority (3)
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Also Published As
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