DE1771911A1 - Verfahren zum Stabilisieren von Aluminiumoxyd-(Tonerde-) Zementen,danach erhaltene stabilisierte Zemente und ihre Anwendung - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von Aluminiumoxyd-(Tonerde-) Zementen,danach erhaltene stabilisierte Zemente und ihre Anwendung

Info

Publication number
DE1771911A1
DE1771911A1 DE19681771911 DE1771911A DE1771911A1 DE 1771911 A1 DE1771911 A1 DE 1771911A1 DE 19681771911 DE19681771911 DE 19681771911 DE 1771911 A DE1771911 A DE 1771911A DE 1771911 A1 DE1771911 A1 DE 1771911A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cements
cement
aluminum oxide
aluminates
alumina
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19681771911
Other languages
English (en)
Other versions
DE1771911C3 (de
DE1771911B2 (de
Inventor
auf Nichtnennung. Aufruff: 25.03.70 P C04b 35-10 Antrag
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LafargeHolcim Ciments SA
Original Assignee
Lafarge Ciments SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from FR116378A external-priority patent/FR1544712A/fr
Priority claimed from FR116377A external-priority patent/FR1539839A/fr
Application filed by Lafarge Ciments SA filed Critical Lafarge Ciments SA
Publication of DE1771911A1 publication Critical patent/DE1771911A1/de
Publication of DE1771911B2 publication Critical patent/DE1771911B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1771911C3 publication Critical patent/DE1771911C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/06Aluminous cements

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

DIPL.-ING. H. MARSCH
PATEN T AN WALT
MNDEMAIiNSTHASSK 31 TELEFON
L e ε e Ii r e i b u η g zum Patentgesuch
eier Ciments Lafarge Societe Anonyme, 28 rue lLraile Henier,
Paris / Frankreich
betreffend:
''Verfahren zum Stabilisieren von Aluminiumoxyd-(Tonerde-) Zementen/ danach erhaltene stabilisierte Zemente und ihre
Anwendung!i -
Die Erfindung, betrifft ein Verfahren zum Stabilisieren von aluminiumoxyühaltigen bzw. Tonerde-Zementen sowie die Verwendung dieser stabilisierten Zemente, außerdem betrifft sie noch axe erhaltenen stabilen alumxniumoxydhaltigen Zemente und ihre verschiedenen Verwendungen einschließlich der aluminiumoxycihaltigen Beton- und Mörtelsorten, die aus diesen Zementen hergestellt worden sind.
Im Gegensatz zu den Portlandzementen, die sich im wesentlichen aus Calciumsilikaten zusammensetzen, sind die aluminiumoxydhaltigen Bindemittel notwendigerweise aus Aluminaten des Calciumanhycirids zusammengesetzt, gemischt mit einer gewissen Menge von Silikaten, Silikoaluminaten, Alumino-Ferriten und Perriten des Calciums, die mit der Qualität aer zur Herstellung benutzten Rohstoffe schwankt.
Sie zeichnen sich einmal durch eine sehr schnelle Erhärtung, der eine normale Abbindung folgt, aus und aann durch eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen aggressive Wässer, da ihre Hydratation nicht zur Bildung des Calciumhydroxyds
209812/1341
Ca(OH)2 führt. Gewisse Qualitäten enthalten noch geringe Eisengehalte, die eine sehr gute FeuerLostündirkeit besitzen.
Die Hydratation der Aluminate des Calciumanhydrids, welche"den aktivsten Bestandteil dieser hydraulischen bindemittel bilden, führt zur Bildung von Aluminaten des hyaratisierten Calciums, eine Bildung, die endgültig verantwortlich für das Abbinden und die Härtung der Zemente dieses Typs ist.
Das Studium des das. System CaO-AIpOx-K2O darstellenden Diagramms zeigt, daß die einzige stabile Phase, aie in diesem System erscheint, der hydratisierte Kalk ist oder Calciumhydroxyd Ca(OH)2, hydratisiertes Aluminiumoxyc' oc.er Aluminiumhydroxyd 41(OE)^, in der Form von Gibbsit, und das hydratisierte Aluminat mit drei Calciumoxydgruppen *- oder kubisches Aluminat gemäß der Formal 3 CaO, Al2O-,, 6 ;Ί,.Ο. Spezielle Studien im Rahmen der Erfindung haben nun gezeigt, daß die exakte Formel dieser Verbindung Ca-, /Al(OH)g /2
lautet. Es handelt sich nicht um ein Lydrat, sondern um ein Hydroxyd oder noch genauer um ein Hydroaluminat, veLches sich einerseits von anderen Aluminaten des Calciumhydrates hexagonal oder pseudo-hexagonal unterscheidet, und es ähnelt außerdem logischerweise anderen stabilen ausgefallenen Phasen Ca(OE)2 und Al(OHK, welche gleichfalls Lydroxyde sind.
Die anderen weiter oben genannten hexagonalen oder pseudohexagonalen hydratisierten Aluminate sind das Monocalciumhydrat-Aluminat CaO, Al2O-,, 7-10 H2O, das hydratisierte Dicalciurn-Aluminat 2 CaO, Al2O,, 8 H2O und das hydratisierte Tetracalciumaluminat k CaO, Al2O^, 13 K0O: diese verschiedenen Aluminate sind alle metastabil gegenüber Ca- /Al(OH)6J 2, Ca(OH)2 und Al(OH)3.
Bei Temperaturen unterhalb 300C sind es diese hexar.onalen Aluminate, welche durch Hydratation aluminiumoxydhaltige
209812/1341 BAD original 3 ,
Bindemittel· bilden. Oberhalb JO0C und in einer Atmosphäre genügend erhöhter feuchtigkeit bilden sie sich in kubische Aluminate und hydratisiertes Aluminiumoxyd oder hydratisieren KaIIc3 wobei 0.ie Geschwindigkeit dieser Umwandlung mit dem Grad der Terv-eratur, der diese unterworfen sind, variiert. Ls ist zu beachten, daß außerdem selbst oberhalb 30 C die hexagoiialen Aluinate in einem metastabilen Zustand gegenüber den stabile.: Phasen des Systems CaO-Al2O7-H2O bleiben und daß ihre Unn/ax-ellung in kubisches Aluminat normalerweise unvermeidbar ist, u;:ri noch dazu kann sie sehr langsam erfolgen und wird dicr in den meisten Füllen auch tun.-
Dieses Phänomen, -enannt Evolution der Aluminiumoxyd- -
Semente3 erfolgt sicher!:c\ durch Wiederauflösung des oder der primitiv ausgebildeten hexagonalen Aluminate, was zur Bildung einer übersättigter Lösung führt bezüglich der stabilen Phasen -Ca-, I Al(OE)^j 2 oder Oa(OIi2 und Al(OH), und deren Umfällung bewirkt.
Unter den normalen Verartoitungsbedingungen der Aluminiumoxydzemente ist das hydratisierte Aluminat, welches sich bildet, das lionocalciumaluminat Ca^. Al9O-, 7 - 10 IuO. Seine Umwandlung in kubisches Aluminat odej· in jedem Fall die Abnahme der Festigkeiten des Zements wird dürcl·.- die folgenae chemische M Gleichung wiedergegeben:
3 CaO, Al2O3, 7 - 10 H2O
»-.Ca... [Al(OH)6I 2 +2 Al(OH)3 + 9-18
Diese Umwandlung ist mit einer Volumenverringerung des Hydrates um mehr als 50$ des Ausgangsvolumens verbunden sowie mit dem Auftreten eines großen Volumens an freiem \7asser. Wenn folr.-lich ein Mörtel oder ein Beton aus alumini8Maltir;em Zement
209612/134 1 bad 0R,GINA1_
der Ort einer solchen Evolution ist, ergibt sich die Bildung einer gewissen Porosität in der Bindemittelmasse, welche die mechanischen Qualitäten herabsetzt. Es ergibt sich daraus, daß die mechanischen Festigkeiten, die zuerst durcli Ausbildung des Monocalciumaluminats erhalten wurden, einen unerwünschten merklichen Abbau erleiden. Andererseits setzt sich die einmal ausgelöste Evolution bis zum Ende fort, denn das freigesetzte Wasser begünstigt die Wiederauflösung neuer ' !feigen hexagonalen Aluminates und seine Wiederausfällung unter Bildung kubischen Aluminates.
Man weiß, daß man diesen unbefriedigenden Zustand oberflächlich beheben kann, indem man die Menge des aluminiumoxydhaltigen Zements im Verhältnis zur Menge des Anmachwassers erhöht. Unter diesen Bedingungen wird das Anmachwasser durch Hydratation gebunden, bevor der ganze anhydrierte Zement umgesetzt wird. Darüber hinaus, wenn die Arbeitsbedingungen so sind, daß die Evolution ausgelöst wird, bindet sich das gebildete Wasser dann vorzugsweise an den überschüssigen anhydrierten Zement, und es kann nicht mehr die Wiederauflösung neuer Mengen hydratisierten Monocalciumaluminats begünstigen. Eine solche Behandlung ist kostspielig und kann zu wenig plastischen Mörteln oder Betontypen führen, die dann schwierig aufzubringen sind, ohne von besonderen Arbeitstechniken Gebrauch zu machen, wie die Vibrationsverfahren.
Andererseits kennt man eine ganze Reihe von Aluminatkomplexen, in denen ein Teil des Kalkes mit anderen ein- oder zweiwertigen Anionen als dem Al2O, gebunden ist. Diese Aluminat- komplexe sind vollkommen stabil und wandeln sich nicht in kubisches Aluminat um. Die bekanntesten dieser Reihe sind das Monocarboaluminat des hydratisierten Calciums (1I CaO, Al2O,, CO2, 11 H2O) und das Trisulfoaluminat des hydratisierten Calciums (6 CaO, Al2O,, 3 SO,, 32 H2O) oder das Candlot-Salz, Aber man erkennt außerdem das Monosulfo- und das Tricarboaluminat sowie die Chloro-, Bromo-, Jodo-, Nitro-, Aceto-, Mangano- und Wolframo· aluminate. =
BAD ORIGINAL .. c „
209812/1341 '
.. - 5 ■-.■-■
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches Verfahren zu finden, diese Evolution der hexagonalen Aluminate in kubische Aluminate zu verhindern, wenn sie den üblichen Verarbeitungsbedirgingen der aluminlumoxydhaltigen Zemente unterworfen werden, gegebenenfalls bei Temperaturen, die 50 bis 7O0C erreichen können. Gemäß der Erfindung hat sich gezeigt, daß es möglich ist, durch gewisse Zusätze die genannte Evolution zu verhindern und das Aufbringen von Beton und Mörteln, deren Wasser/Zement-' Verhältnis niedrig ist, zu verbessern.
In einer ersten Reihe von Versuchen konnte festgestellt werden, daß- eine Zugabe des Calciumcarbonats die Bildung des Monocarboaluminats hervorruft. Jedoch ist diese Reaktion sehr langsam: Man kann sie beispielsweise nach einer gewissen Zeit bei Aluminiumoxyd-Zement-Beton beobachten!, dem Kalk zugesetzt ist, und zwar nur an dessen Peripherie, Sie findet in gleicher Welse durch Einwirkung atmosphärischen Kohlendioxydgases statt j obwohl sie hier viel schneller als im vorigen Fall erfolgt» bleibt die Raktion doch auf die Bereiche geringer Tief© dee Mörtels oder Betons beschränkt und ist praktisch nicht auswertbar. Weiterhin wurde gefunden, daß eine Zugabe des Magnesiumcarbonates oder eines magnesiumreichen Kalksteines (Dolomit oder dolomitischer Kalkstein),in einem hinreichend feinen Mahlungsgrad dem aiuminiumoxydhaltigen Zement zugesetzt, bei dessen Hydratation ein schnelles Auftreten eines Carbo-■ aluminates hervorruft, welches ganz analog dem ausgefällten Monoearboaluminat des Calciums ist, wobei jedoch anzunehmen ist, daß ein Teil des Calciums durch Magnesium ersetzt ist, was durch die FormelCCaO, MgO)^9 Al2O3, CO2, 11 H2O ausgedrückt werden kann: denn man stellt fest, daß die Zugabe einer Menge oberhalb der dem stöchiometrischen Verhältnis entsprechenden Menge zur Bildung des Calcits CaCO^ neben dem Aluminatkomplex führt. Dieses Aluminat wandelt sich bis zu Temperaturen oberhalb 300C nicht um, bei welchen man normalerweise die Umwandlung des hexagonalen Aluminates in das kubische Aluminat beobachtet.
-.6 209612/1341 BAD ORiGiNAL
Eine weitere Reihe von Untersuchungen hat ergeben, daß die Zugabe von organischen Verbindungen, im allgemeinen Komplexbildner für das Aluminiumion, die Verwachsung der Kristalle der Calciumaluminate begünstigt; man kann entweder annehmen, daß sie etwas ihre Löslichkeit im Wasser erhöhen und demgemäß eine Verzögerung ihrer Ausfällung bewirken, was zu besser ausgebildeten Kristallen führt, oder daß sie die Löslichkeit des hydratisieren Aluminiumoxyds erhöhen, welches zugleich mit den Aluminaten auftritt, womit also die Wiederauflösung der hexagonalen Aluminate und konsequenterweise ihre Umwandlung in kubische Aluminate verhindert wird, oder es kann sein, und sehr wahrscheinlich ist es so, daß sich beide Phänomene überlagern, wobei ihre Wirkungen sich summieren.
In einer dritten Reihe von Versuchen wurde gefunden, daß die gleichen Ergebnisse erhalten werden können, wenn man zu dem fcnhyidrierten aluminiumoxydhaltigen Zement natürliche oder künstlich« Calciumborate zusetzt, denn es scheint, daß sie Boro-Altudktiate mit dem Aluminat bilden.
Ausgehend von ditsen Ergebnissen, Feststellungen und Resultaten dtr vorstehend genannten Untersuchungen besteht das Verfahren sum Stabilisieren von Aluminiumoxyd-Zement grundsätzlich geaäß der vorliegenden Erfindung darin, daß man mindestens eine Verbindung zufügt, die die Bildung kubischen Aluminates verhindert und aus den Substanzen ausgewählt ist, die Carbonate bilden können, oder Substanzen, "" die Carbonat odtr Hydroxycarbonat des Magnesiums enthalten, oder auch organische Substanzen, die allgemein das Aluminiumionkomplex binden, oder schließlich natürliche oder synthetische Calciumborate.
Als mineralische Substanzen kann man das Magneslumcarbonat oder Dolomit oder dolomitischen Kalkstein in solchen
2 0 9812/1341 bad original
Mengen verwenden, die einer Zugabe des MgCO^5 von etwa 10 Gew, % des Zementes oder 2 bis 5 Gew.% der Calciumborate entsprechen.
Als gemäß der Erfindung brauchbare organische Verbindungen kann man unter anderem nennen:
Aluminiumkomplexbildende Verbindungen, wie Aurintricarboxylsäure,
Salicylsäure,
Brenzkatechin, '
Verbindungen, die unter bestimmten Bedingungen Aluminium^ komplex binden: o-Phthalsäure, naphthenische Säure, Dinaphthol,
die Nichtkomplexbildner: Diaminobenzol, o-Aminophenol.
Man kann, nachdem die einzelnen, vorzugsweise zu verwendenden optimalen Zusätze in Laboratoriumstesten festgestellt worden sind, alle organischen Verbindungen verwenden, die einen oder mehrere Benzolkerne, sei es getrennt, sei es verbunden, unter Bildung von naphthenisehen oder anthracenischen Gruppierungen besitzen, und Träger der Gruppen funktioneller Phenole (-0H), Carboxyl (-COOH) oder Amino (-NHp)-Gruppen, vorzugsweise in Orthostellung, oder für die komplexen mehrkanigen Verbindungen in entsprechenden Stellungen oder mindestens genügend benachbart, um in vergleichbarer Weise zu wirken, wobei die genannten Kerne zwei identische Gruppen oder zwei verschiedene Gruppen von den schon genannten aufweisen können.
Die Äther, Ester, Ammoniumsalze, Anhydride oder Chlorhydrate der genannten Produkte gestatten auch,die gewünschten Ergebnisse gemäß der Erfindung zu erhalten. Die Menge der zugefügten organischen Verbindungen ist vorteilhafterweise in der Größenordnung von 0,1 bis 0,5 Gew.JS, bezogen auf den Zement. Die Zugabe kann in Form einer Lösung in einem geeigneten
- 8 209812/1341 **° 0R^
1771311
organischen Lösungsmittel vor oder nach dem Mahlen oder bei der Zugabe des Anmachwassers erfolgen, um das aluminiumoxydhaltige Bindemittel bei der Beton- oder Mörtelbildung zu verarbeiten.
Gemäß der Erfindung kann man auch Kohlendioxyd COp enthaltendes Gas in die Betonmassen einführen, wo die aluminiumoxydhaltigen Zemente umgewandelt werden. Die Menge des Kohlendioxyds soll 3,5 Gew.%, bezogen auf dnfe Zement, betragen, gemessen unter normalen Druck- und Temperaturbedingungen.
Die Zusätze gemäß der Erfindung verbessern merklich die Plastizität der Mörtel und des Betons mit alumlniumoxydhaltigem Zement und gestatten dessen Aufbringen bei niedrigem Wasser/Zement-Verhältnis, d.h. unterhalb 0,3. Wenn die den aluminiumoxydhaltigen Zementen zugefügten Zusätze k bis 5% Calciumborat betragen bei normalem Wasser/Zement-Verhältnis von 0,4 bis 0a5j ergibt sich trotzdem eine Verbesserung der Festigkeiten der genannten Zemente s insbesondere bei Kompression, denn die Hydrate, de\J bei der Umgebungstemperatur gebildet werden, sind im wesentlichen CaO, AIgO^ - 7 - 10 HpO, hexagonal.
Die aluminiumoxydhaltigen Zemente, die gemäß der Erfindung behandelt worden sind, ergeben Deton und Mörtel, der seine guten Eigenschaften bis 50 - 550C bewahrt mit organischen Zusätzen und sogar bis 700C mit mineralischen Zusätzen. In allen Fällen ist die mechanische Widerstands&higkeit der Beton- und Mörtelsorten dieser aluminiumoxydhaltigen Zemente wesentlich verbessert gegenüber den Mörtel- und Betonsorten aus aluminiurnoxydhalti^en Zementen ohne Zusätze bei gleichen Temperaturen.
Es ist so möglich, Betonierarbeiten ohne die sonst allgemein vorgescMebenen VorSichtsmaßnahmen durchzuführen, auszuschalen, sobald nur möglich, und durch eine Wasserbesprengung abzukühlen.
- 9 2 0 9 812/1341 BAD original
Es wurde festgestellt;, daß die Behandlung gemäß der Erfindung manchmal zu einer Verzögerung des Abbindens führt, insbesondere bei Temperaturen unterhalb 300C mit mineralischen .Zusätzen und mit organischen ZusHtzmengen, die deutlich über Oj5/6 liegen. Diese Verzögerung des Abbindens wird verhindert oder herabgesetzt, indem den Zementen eine gewisse Menge eines Abbindebeschleunigers zugegeben wird, vorteilhaft in der Größenordnung von 0,10 Gew. % 5 bezogen auf den Zement, wie LipO-, ,das eventuell ergänzt wird durch Natriumeitrat mit etwa 0,20 Gew.%t bezogen auf den Zement, wobei das Natriumeitrat zugesetzt wird, um die Versteifung zu verhindern, die durch den Beschleuniger bewirkt wird.
Patentansprüche :
- 10 -
209812/134 1 BAD

Claims (14)

  1. - 10 Patentan.Sprüche
    I)) Verfahren zum Stabilisieren von aluminiumoxydhaltigen Zementen, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens eine Verbiridng zufügt, die die Bildung kubischen Aluminate verhindert und aus den Substanzen ausgewählt ist, die Carbonate bilden können, oder Substanzen, die Carbonat oder Hydroxycarbonat des Magnesiums enthalten, oder auch organische Substanzen, die allgemein das Aluminiumion komplex binden, oder schließlich natürliche oder synthetische Calciumborate.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Magnesiumcarbonat oder Dolomit oder dolomitischen Kalkstein in einer solchen Menge verwendet, die einer Zugabe des HgCO^ von etwa 10 Gew.% des Zements entspricht.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Calciumborat in Zusatziaengen von 2 bis 5 Gew.% des Zements verwendet.
  4. 4) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man verwendet:
    Aluminiumkomple'abildende Verbindungen, wie Aurintricarboxyl· säure,
    Salicylsäure,
    Brenzkatechin,
    Verbindungen, die unter bestimmten Bedingungen Aluminiumkomplexe bilden: o-Phthalsäures naphthenische Säure, Dinaphthol,
    die Nicht komplexbildner: Diaminobenzo], o-Aminophenol, sowie ihre Äther, Ester, Ammoniumsalze, Anhydride oder Chlorhydrate.
    - 11 209812/1341
    BAD ORIGINAL
  5. 5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis ^5 dadurch gekennzeichnet^ daß man organische Verbindungen verwendet, die einen oder mehrere Benzolkerne, sei es getrennt, sei es verbunden, unter Bildung von naphthenischen oder anthraζenisehen Gruppierungen besitzen, und Träger der Gruppen funktioneHer Phenole (-0H), Carboxyl- (-C00H) oder Amino- (-NHp)-Gruppen, vorzugsweise in Orthostellung, oder für die komplexen mehrkernigen Verbindungen in entsprechenden Stellungen oder.mindestens genügend benachbart, um in vergleichbarer Weise zu wirken, wobei die genannten Kerne zwei identische Gruppen oder zwei verschiedene Gruppen unter den schon genannten sowie deren A'ther, Ester, Ammoniumsalze, Anhydride oder Chlorhydrate enthalten.
  6. 6) Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder dadurch gekennzeichnet, daß man O3I bis 0,5$ der organischen Verbindungen zusetzt.
  7. 7) Verfahren nach einem oder mehreren der ÄEEprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe entweder in Form einer Lösung in einem geeigneten organischen Lösungsmittel vor oder nach dem Mahlen erfolgt oder in Form eines Zusatzes au dem Anmachvjasser beim Anwenden des aluminiumoxydhaltigen Bindemittels bei der Beton- oder MörtelbiMung.
  8. 8) Verfahren"nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe zu alurniniumoxydhaltigern Zement erfolgt.
  9. 9) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8S dadurch gekennzeichnet 3 daß die Zugabe bei unterhalb 033 liegenden niedrigen Wasser/Zement-Verhältnissen erfolgt*
  10. 10) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9S dadurch gekennzeichnet,, daß man einen Abbindebeschleuniger einsetzt.
    209812/1341
    BAD ORJGiNAL
  11. 11) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Abbinde-Beschleuniger Li2CO^
    in Ilengen von etwa 0,10 Gew. %s bezogen auf den Zement, zugefügt wird.
  12. 12) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als Beschleuniger etwa 0,20 Gevi.% Uatriumcitratj bezogen auf den Zement, zufügt.
  13. 13) Aluminiumoxyd-(Tonerde-)Zementej die nicht das Phänomen der Evolution aufweisen und hexagonale Aluminate enthalten, hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12.
  14. 14) Beton und Mörtel, hergestellt aus Zementen gemäß Anspruch 13.
    2 0 9 812/1341 BAD ORIGINAL
DE1771911A 1967-07-31 1968-07-30 Verfahren zum Stabilisieren von Tonerde-Zementen Expired DE1771911C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR116378A FR1544712A (fr) 1967-07-31 1967-07-31 Procédé de stabilisation des ciments alumineux, ciments stabilisés obtenus et leurs application
FR116377A FR1539839A (fr) 1967-07-31 1967-07-31 Perfectionnements aux ciments alumineux

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1771911A1 true DE1771911A1 (de) 1972-03-16
DE1771911B2 DE1771911B2 (de) 1975-04-30
DE1771911C3 DE1771911C3 (de) 1975-12-11

Family

ID=26178530

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1771911A Expired DE1771911C3 (de) 1967-07-31 1968-07-30 Verfahren zum Stabilisieren von Tonerde-Zementen

Country Status (5)

Country Link
US (1) US3663252A (de)
JP (1) JPS5118971B1 (de)
CA (1) CA932752A (de)
DE (1) DE1771911C3 (de)
GB (1) GB1231088A (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2600769C3 (de) * 1976-01-10 1979-02-01 Dyckerhoff Zementwerke Ag, 6200 Wiesbaden Verfahren zum Stabilisieren von Zementstein aus aluminatreichen Bindemitteln, danach hergestellte Bindemittel, Zementstein, Mörtel und Beton
GB8300166D0 (en) * 1983-01-05 1983-02-09 Fosroc International Ltd Anchoring capsule
US5275655A (en) * 1992-11-17 1994-01-04 Cer-Con, Inc. Cementitious composition with nonadherent surface
US5547588A (en) * 1994-10-25 1996-08-20 Gas Research Institute Enhanced ettringite formation for the treatment of hazardous liquid waste
US6409824B1 (en) * 2000-04-25 2002-06-25 United States Gypsum Company Gypsum compositions with enhanced resistance to permanent deformation
DE10315270A1 (de) * 2003-04-03 2004-10-14 Construction Research & Technology Gmbh Pulverförmige Baustoffzusammensetzung
WO2007014168A2 (en) * 2005-07-25 2007-02-01 Dennis Andrew C Magnesium cementitious composition
WO2014182690A1 (en) * 2013-05-06 2014-11-13 The Regents Of The University Of California Inorganic admixtures for mitigating against conversion phenomena in high-alumina cements

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1852595A (en) * 1930-10-04 1932-04-05 Riverside Cement Company Portland cement composition and method and materiar for making same
US1966864A (en) * 1931-09-14 1934-07-17 Knibbs Norman Victor Sydney Cementitious material of the high alumina type
US2684913A (en) * 1951-01-06 1954-07-27 North American Cement Corp Refractories and bonding agents therefor
US2912341A (en) * 1954-12-21 1959-11-10 Aluminum Co Of America Castable refractory
US2845360A (en) * 1956-12-11 1958-07-29 Harbison Walker Refractories Explosion resistant refractory castable
US3147129A (en) * 1960-09-27 1964-09-01 Socony Mobil Oil Co Inc Sulfoaluminate cement
NO115522B (de) * 1963-02-28 1968-10-14 Mo Och Domsjoe Ab
DK104611C (da) * 1963-11-21 1966-06-06 Rita Edva Pickering Fremgangsmåde til forhindring af alkalireaktioner og korrosion af armeringsjern i beton og middel til brug ved fremgangsmåden.

Also Published As

Publication number Publication date
GB1231088A (de) 1971-05-05
JPS5118971B1 (de) 1976-06-14
US3663252A (en) 1972-05-16
DE1771911C3 (de) 1975-12-11
DE1771911B2 (de) 1975-04-30
CA932752A (en) 1973-08-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3307307A1 (de) Gipsfreie zementzusammensetzungen
DE2619790A1 (de) Verfahren zur herstellung von ausbreitungsfaehigen zementkonglomeraten von hohem widerstand
EP1866262A1 (de) Erstarrungs- und erhärtungsbeschleuniger für hydraulische bindemittel sowie dessen verwendung und verfahren zu dessen herstellung
DE2006917B2 (de) Schnellabindender und schnell haertender zement
DE1771911A1 (de) Verfahren zum Stabilisieren von Aluminiumoxyd-(Tonerde-) Zementen,danach erhaltene stabilisierte Zemente und ihre Anwendung
DE2727026A1 (de) Verfahren zur beschleunigten haertung und erhoehung der festigkeit von zementen
DE2348236C3 (de) Einspritzgemisch aus· Zement und einer Bitumenemulsion für unmittelbar aneinander anschließende Gleisanlagen
EP0603603B1 (de) Schnellerhärtendes, hydraulisches Bindemittel
DE4213401C2 (de) Zementbeimischung und deren Verwendung in einem Zement
DE3743467A1 (de) Verfahren zur herstellung eines baustoffs und bindemittels mit erhoehter wasserbestaendigkeit
DE19633447A1 (de) Schnellerhärtende hydraulische Bindemittelmischung
DE2534099C2 (de) Verfahren zur Beschleunigung der Aushärtung von Portlandzementmassen
DE3041652C2 (de)
DE3537812A1 (de) Hydraulisch erhaertende bindemittel fuer den strassenbau u.dgl.
DE846974C (de) Herstellung von Kunststeinen
DE833474C (de) Herstellung eines hydraulischen Bindemittels
AT153230B (de) Verfahren zur Herstellung hydraulischer Binder.
DE748648C (de) Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel
DE412818C (de) Verfahren zur Herstellung von hydraulischen Bindemitteln
DE1646580B1 (de) Verfahren zur Herstellung von dampfgehaertetem Gasbeton
DE2341493B2 (de)
DE1920943A1 (de) Gipsmoertel
DE607656C (de) Verfahren zur Verminderung der Dampfspannung an abgebundenen Moertel- und Betonmassen
AT373571B (de) Verfahren zum verkuerzen der abbindezeit von zementpaste, moertel oder beton
AT320513B (de) Zement bzw. Zementbeton und Verfahren zu ihrer Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee