DE1771518A1 - Verzoegerungssprengkapsel fuer Sprengschnur geringer Brisanz - Google Patents

Verzoegerungssprengkapsel fuer Sprengschnur geringer Brisanz

Info

Publication number
DE1771518A1
DE1771518A1 DE19681771518 DE1771518A DE1771518A1 DE 1771518 A1 DE1771518 A1 DE 1771518A1 DE 19681771518 DE19681771518 DE 19681771518 DE 1771518 A DE1771518 A DE 1771518A DE 1771518 A1 DE1771518 A1 DE 1771518A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
delay
constriction
sleeve
detonating cord
spacer sleeve
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19681771518
Other languages
English (en)
Inventor
Josef Dipl-Chem Dr Prior
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dynamit Nobel AG
Original Assignee
Dynamit Nobel AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dynamit Nobel AG filed Critical Dynamit Nobel AG
Priority to DE19681771518 priority Critical patent/DE1771518A1/de
Publication of DE1771518A1 publication Critical patent/DE1771518A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor
    • F42B3/16Pyrotechnic delay initiators

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

  • Verzögerungssprengkapsel für Sprengschnur geringer Brisanz Die Erfindung betrifft eine'Verzögerungssprengkapsel für Sprengschnur geringer Brisanz, mit einer am einen Ende geschlossenen und am anderen Ende für die Aufnahme der Sprengschnur ausgebildeten Hülse und darin vom geschlossenen Ende ausgehend aufeinanderfolgend angeordneter Sekundär-, Initial-und Verzögerungsladung und mit einer zwischen der Verzögerungsladung und dem sprengschnurseitigen Hülsenende angeordneten eine Verengung aufweisenden Abstandshülse.
  • Bei einer Sprengschnur geringer Brisanz, die beispielsweise in Verbindung mit Schlagladungen aus gelatinösen Sprengstoffen und Hauptladungen aus Ammonsalpeter-Dieselöl-Sprengstoffen beim Schießen aus dem Bohrlochtiefsten eingesetzt wird,benötigt män für die Initiierung der Schlagladung eine Sprengkapsel, um eine sichere Übertragung der Detonation der schwachen Sprengschnur auf die Schlagladung zu gewährleisten. Hierfür sind normale Sprengkapseln, die Initial- und Sekundärsprengstoff enthalten, ebenso wie sogenannte Übertragungsladungen, die nur Sekundärsprengstoff enthalten, in Gebrauch.
  • Für das Verzögerungsschießen mit einer solchen Sprengschnur geringer Brisanz ist es bekannt, die üblichen auch bei der norzmalen Sprengschnur benutzten Verzögerungselemente zusätzlich zur Sprengkapsel bzw..Übertragungsladung an dafür geeigneter Stelle der Sprengschnur anzuordnen. Abgesehen von dem Mehraufwand an Material und Zeit weist dieses Vorgehen jedoch den weiteren wesentlichen Nachteil auf, daß infolge der zusätzlichen zwei Verbindungsstellen die Möglichkeit einer unsachgemäßen Ausführung dieser Verbindungen und damit auch die Gefahr für dadurch bedingte Funktionsstörungen erheblich zunimmt.
  • Für den gleichen Zweck ist es auch bekannt, das Verzögerungselement mit der Sprengkapsel zur sogenannten Verzögerungssprengkapsel zu vereinen, wobei zwischen dem Verzögerungssatz und dem in die Kapsel eingeführten Ende der Sprengschnur eine Abstandshülse angeordnet ist, deren lichter Querschnitt entweder über die ganze Länge konstant oder aber am verzögerungssatzseitigen Ende verengt ist. Zwar ist es auf diese Weise möglich, die vorstehend angeführten, bei der Verwendung eines gesonderten Verzögerungselementes auftretenden Nachteile zu vermeiden, jedoch befriedigt auch diese Lösung nicht, da es statt dessen leicht zu unkontrollierbaren Schwankungen der Abbrandzeit oder gar zu einem vorzeitigen Erlöschen des gezündeten Verzögerungssatzes kommen kann. Ursache hierfür sind die sehr schnellen und großen zeitlichen Änderungen des auf den Verzögerungssatz wirkenden Druckes, der infolge der kinetischen Energie der vom detonierenden Sprengschnurende ausgehenden und durch die Abstandshülse zum Verzögerungssatz strömenden glühenden Masseteilchen und Gasschwaden sehr schnell ansteigt und dabei sogar den Druck am sprengschnurseitigen Ende der Abstandshülse übersteigt, so daß es schließlich zu einer Umkehr der Strömungsrichtung, d. h. Rückströmung der Teilchen kommt, die nun ihrerseits wieder einen Druckabfall im Bereich vor dem Verzögerungssatz bedingt. Die Folge davon ist, daß die druckabhängige Umsetzung des bereits gezündeten Verzögerungssatzes beträchtlichen Schwankungen unterliegt und u. U., d. h. bei sehr starkem Druckabfall bis in den Unterdruckbereich hinein, sogar zum Stillstand kommt, so daß die einwandfreie Funktion der Verzögerungssprengkapsel nicht gewährleistet ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verzögerungssprengkapsel zu schaffen, bei der die vorstehend erläuterten ungünstigen Wirkungen auf den Verzögerungssatz vermieden werden, um Streuungen in der Brennzeit oder gar Zündversager weitestgehend auszuschalten. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verengung*am sprengschnurseitigen Ende der Abstandshülse ausgebildet wird. Eine solche Ausbildung gewährleistet, daß einerseits die in einem mehr oder weniger scharf gebündelten Strahl mit hoher Geschwindigkeit aus dem Ende der detonierenden Sprengschnur herausgeschleuderten glühenden Masseteilchen nahezu ungehindert durch die Verengung und den sich daran anschließenden erweiterten Teil der Abstandshülse bis zum Verzögerungssatz fliegen und diesen einwandfrei zünden. Andererseits wird damit aber erreicht, daß die bei der Detonation der Sprengschnur außerdem entstehenden Gasschwaden, die von vornherein eine geringere Geschwindigkeit als die glühenden Masseteilchen haben und auch bei weitem keine so einheitliche Strömungsrichtung wie diese aufweisen, durch die als Drosselstelle wirkende Verengung am Einströmen in den erweiterten Teil der Abstandshülse gehindert werden, so daß der Druckanstieg im Bereich vor der Verzögerungsladung verzögert wird. Da die gleiche Drosselwirkung auch bei der durch Umkehrung des Druckgefälles bedingten Rückströmung der Teilchen eintritt, erreicht man auf diese Weise sehr wirkungsvoll eine Glättung des zeitlichen Druckverlaufes im Bereich vor der Verzögerungsladung, was sich ganz im Sinne einer besseren Konstanz der Umsetzungsgeschwindigkeit des Verzögerungssatzes und damit der Einhaltung der vorgegebenen Brennzeit auswirkt.
  • Die etwa aus Kunststoff, Keramik oder Metall, vorzugsweise Aluminium,'hergestellte Abstandshülse kann dabei so ausgebildet werden, daß der Übergang von der Verengung zum erweiterten Teil allmählich, beispielsweise entlang einer Kegelstumpffläche, erfolgt. Vorte''lhafter ist es jedoch, wenn in zweckmäßiger Aus= gestaltung der Erfindung die Änderung des lichten Querschnittes sprunghaft erfolgt, da dadurch insbesondere eine zusätzliche Verzögerung der Rückströmung und damit eine weitere Verlangsamung des Druckabfalles erreicht wird.
  • Besonders günstige Verhältnisse hinsichtlich einer möglichst weitgehenden Konstanthaltung des auf den Verzögerungssatz wirkenden Druckes ergeben sich dann, wenn gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung entweder die Länge der Verengung auf höchstens 1/4 der Gesamtlänge der Abstandshülse beschränkt wird oder aber der lichte Durchmesser der Abetandshülse im Bereich der Verengung auf wenigstens die Hälfte verringert wird, wobei gegebenenfalls auch beide Maßnahmen miteinander kombiniert werden können.
  • Für die einwandfreie Funktion der Verzögerungssprengkapsel ist es von wesentlicher Bedeutung, daß weder während der Lagerung noch während des Transportes der Kapsel Feuchtigkeit durch die Abstandshülse zum Verzögerungssatz gelangen känn, was sich in einfacher Weise dadurch verhindern läßt, daß die Verengung mit einem unter der Wirkung der detonierenden Sprengschnur leicht zerstörbaren Boden abgeschlossen wird, der ent-weder einstöckig mit der Abstandshülse ausgebildet werden oder auch Teil einer besonderen Abschlußhülse sein kann. Diese kann ebenso.wie die äußere Hülse der Verzögerungssprengkapsel aus Metall, vorzugsweise Aluminium, hergestellt sein und wird mit dem Boden an der Verengung der Abstandshülse anliegend in die Sprengkapselhülse eingesetzt, wodurch die Abstandshülse gegen den Verzögerungssatz oder gegebenenfalls gegen einen diesen _ enthaltenden VerztWrungskörper angedrückt und so zusätzlich gegen unerwünschte Verschiebungen gesichert wird.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem AusfUhrungsbeispiel gezeigt und wird anhand dieses im folgenden noch näher erläutert.
  • In der einseitig geschlossenen Hülse 1 der Verzögerungssprengkapsel sind vom Boden ausgehend aufeinanderfolgend die Sekundärladung 2, und, innerhalb des beispielsweise aus Aluminium oder Zink-Druckguß hergestellten Ver$ögerungekörpern 3, die Initialladung 4 und die Verzögerungsladung 5 angeordnet. Die Sekundärlädung 2 besteht dabei aus Tetryl, während es sich bei der Initialladung 4 üm Bleiazid und bei der Verzögerungsladung 5 um ein@Gemisch von Pb304/Si handelt. Gegen den Verzögerungskörper 3 stützt sich die am aprengsehnurseitigen Ende die Verengung 7 aufweisende. Abstandshülse 6 ab, auf die zwecks Abdichtung gegen Feuchtigkeit die Abachlußhülse 9 aufgesetzt ist, die hier in der Hülse 1 durch Reibschluß ge- halten wird und deren Boden 8 so dünnwandig ausgebildet ist, daß er unter der Wirkung der detonierenden Sprengschnur, die im allgemeinen erst am Einsatzort in die Absehlußhülse 9 eingeführt und mit dieser bzw. der Hülse 1 durch kndrücken der Hülsenwandungen verbunden wird, leicht zerstört werden kann, was beispielsweise bei einer aus Aluminium hergestellten Abaehlußhülse 9 bei einer Dicke bis zum etwa 0,2 mm der Fall ist. Selbstverständlich kannten, falls es etwa aus fertigungstechnischen Gründen erwünscht sein sollte, die Abstandshülse 6 und die AbschluBhülse 9 auch einatückig ausgebildet werden, wie auch auf die Abschlußhülse 9 ganz verzichtet werden und der Boden e statt dessen an der Abstandshülse 6 selbst ausgebildet werden kann.
  • Es versteht sich von selbst, daß die jeweiligen Abmessungen der Abstandshülse 6 im Einzelfall sowohl von der verwendeten Sprengschnur als auch von den Ladungen der Verzögerungssprengkapsel abhängen. Beispielsweise hat sich bei einer Verzögerungssprengkapsel mit einem Außendurchmesser von rd. ? mm und einem Yerzögerungesatz aus Pb304/St und bei einer Sprengschnur mit einem Seelendurchmesser von rd. 3 mm und einer Detonations-;' geschwindigkeit von rd. in der Praxis eine Abstandshülse mit einer Inge von rd. 12 mm und einem b.ohten Innendurchmesser von 5 mm im erweiterten und 2,5 mm im verengten Bereich sehr bewährt.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü o h e 1. Verzögerungssprengkapsel für Sprengschnur geringer Brisanz, mit einer am einen Ende geschlossenen und am anderen Ende für die Aufnahme der Sprengschnur ausgebildeten Hülse und darin vom geschlossenen Ende ausgehend sufeinanderfolgend angeordneter Sekundär-, Initial- und.Verzögerungeladung und mit einer zwischen der Verzögerungsladung und dem sprengechnurseitigen Hülsenende angeordneten eine Verengung auf- weisenden Abstandshüise, d a d u roh g e k e n n -s e i c h n'6 t , daß die Verengung (7) am sprengsohnuraeitigen Ende der-Abstandahülee (6);eusgebildet ist. 2. Verzögerungssprengkapsel nach Auapruöh 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß eich der lichte Querschnitt der Abstands- hülse (6) am Übergang zur Verengung (?) sprunghaft ändert. 3. Verzögerungssprengkapsel nach-Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verengung (7) über höchstens 1/4 der Gesamtlänge der Abstandshülse (6) erstreckt. Verzögerungssprengkapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der lichte Durchmesser der Abstapdahülse (6) im Bereich der Verengung (7) auf wenigstens die Hälfte verringert. . 5, Verzögerungssprengkapsel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verengung (7) durch einen. leicht zerstörbaren Boden (8) abgeschlossen ist.
DE19681771518 1968-06-04 1968-06-04 Verzoegerungssprengkapsel fuer Sprengschnur geringer Brisanz Pending DE1771518A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681771518 DE1771518A1 (de) 1968-06-04 1968-06-04 Verzoegerungssprengkapsel fuer Sprengschnur geringer Brisanz

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681771518 DE1771518A1 (de) 1968-06-04 1968-06-04 Verzoegerungssprengkapsel fuer Sprengschnur geringer Brisanz

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1771518A1 true DE1771518A1 (de) 1971-12-23

Family

ID=5700889

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19681771518 Pending DE1771518A1 (de) 1968-06-04 1968-06-04 Verzoegerungssprengkapsel fuer Sprengschnur geringer Brisanz

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1771518A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0015697A1 (de) * 1979-02-26 1980-09-17 E.I. Du Pont De Nemours And Company Nichtelektrischer Verzögerungszünder und Zusammensetzung eines solchen Verzögerungszünders mit einer Detonationszündschnur

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0015697A1 (de) * 1979-02-26 1980-09-17 E.I. Du Pont De Nemours And Company Nichtelektrischer Verzögerungszünder und Zusammensetzung eines solchen Verzögerungszünders mit einer Detonationszündschnur

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2457622C3 (de) Nichtelektrisch zundbare Sprengkapsel und Sprengsystem unter Verwendung der Sprengkapsel sowie Zundverfahren
DE2826497A1 (de) Treibspiegelgeschoss mit pyrotechnischem satz
DE1240760B (de) Panzerbrandgeschoss
DE903320C (de) Verzoegerungsvorrichtung fuer Sprengladungen
DE3316440C2 (de)
DE1910779A1 (de) Verbesserungen in bezug auf die wirksamkeit von hohlladungen
DE2553717A1 (de) Zuendvorrichtung
DE2353204C3 (de) Sprenggeschoß
DE1578109B2 (de) Zerfallgeschoss
EP1108973A2 (de) Zündeinrichtung
DE1703747A1 (de) Munition mit Panzergranate
DE1771518A1 (de) Verzoegerungssprengkapsel fuer Sprengschnur geringer Brisanz
DE3048595A1 (de) "gefechtskopf fuer tarn- und/oder taeuschzwecke"
DE2234302C3 (de)
DE2728265C2 (de)
CH545957A (en) Time fuzed stickless hand grenade - with safety shutter including part of powder train and double locking system
DE2423921A1 (de) Geschoss mit verzoegerter explosionswirkung
DE2137138A1 (de) Vorrichtung zur Bestimmung der von einem Korper unter Beschleunigung zurückgelegten Strecke
DE2234302B2 (de) Rakete
DE244395C (de)
DE1181095B (de) Aufschlagzuender
AT243651B (de) Sicherheitseinrichtung für Geschoßzünder
AT227575B (de) Spitzenaufschlagzünder
AT223100B (de) Beiderseitig verwendbarer Sprengzündschnurverbinder
AT47286B (de) Wurfgranate.