DE1768494C3 - Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von 1,1,2-Trichlorälhan, 1,1,2,2-Tetrachloräthan und Pentachloräthan neben 1,2-Dichloräthan - Google Patents
Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von 1,1,2-Trichlorälhan, 1,1,2,2-Tetrachloräthan und Pentachloräthan neben 1,2-DichloräthanInfo
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Description
kularen Sauerstoff enthaltenden Gas in Gegenwart Es ist weiterhin bekannt, daß man beim Oxychlorieeines
Katalysators mit einer mittleren spezifischen ren von Vinylchlorid allein in Gegenwart eines Fließ-Oberfläche
des Katalysatorträgers größer als bett- oder Wirbelschichtkatalysators hauptsächlich
1OmVg durch eine bei 300 bis 37O0C gehaltene ao 1,1,2-Trichloräthan erhält. Diese Umsetzung ist jedoch
Reaktionszone leitet und beim Einspeisen folgende mit einigen Nachteilen verbunden. Die Gesamtum-Molverhältnisse
einhält: Wandlung von Vinylchlorid ist relativ gering und liegt Hri/iÄtu.i„„ \/„ 1 Ui Α* unterhalb 93%; die Menge der chlorierten ungesättig-HCl/(Athylen-r
Vinylchlorid) ten Nebenprodukte und der Verbrennungsprodukte r>
//Ä.u 1 . ir 1 ui -j\ ZU «5 (CO + CO2) kann nicht vernachlässigt werden und
O^Athylen + Vinylchlorid) 5 ^1 im^,gemeinen 10 bis 25%. Außerdem ist die
Hn/n Z 7 wl A , 1 Menge an gebildetem 1,1,2-Trichloräthan um so höher,
'^2 ~ z D1S* zu l· je langer das Vinylchlorid im Reaktor verweilt und
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- infolgedessen kann eine hohe Gesamtumwandlung von
zeichnet, daß man das Gemisch aus Äthylen und 30 Vinylchlorid zu 1,1-2-Trichloräthan nur zu Lasten der
Vinylchlorid mit einer Geschwindigkeit von 0,5 bis Produktivität eines solchen Verfahrens erhalten wer-20,
vorzugsweise von 1 bis 8 Mol je Stunde und den.
Liter Katalysator einspeist. Die Hauptschwierigkeit liegt darin, die Bildung von
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch chlorierten ungesättigten Verbindungen, vor allem der
gekennzeichnet daß man beim Einspeisen ein Mol- 35 Dichloräthylene, zu beschränken. In der Tat ist es beverhältnis
HCl/(CjjH4 + C2H3Cl) von 2,2 bis 3,0 kannt, daß sich das 1,1,2-Trichloräthan unter Chlorzu
1 einhält. Wasserstoffabspaltung in Dichloräthylene umwandelt,
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch wenn man es mit einem Katalysator auf der Basis von
gekennzeichnet, daß man beim Einspeisen ein Mol- Chloriden und/oder Oxychloriden von Metallen, insverhältnis
02/(C8H4 + C2H3Cl) von 0,65 bis 1 zu 1 40 besondere von Kupfer, bei einer Temperatur von 300
einhält. bis 400° C in Berührung bringt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch Weiterhin ermöglichen die bekannten Verfahren
gekennzeichnet, daß man beim Einspeisen ein Mol- nicht die Herstellung von beträchtlichen Mengen an
verhältnis HC1/O2 von 2 bis 3,3 zu 1 einhält. 1,1,2,2-Tetrachloräthan und von Pentachloräthan, die
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn- 45 für sich selbst oder als Ausgangsmaterial zur Herstelzeichret,
daß man als Katalysatorträger Kiesel- lung von anderen chlorierten Verbindungen technisch
erde und Magnesia mit einer mittleren spezifischen wichtige Produkte sind.
Oberfläche zwischen 40 und 200 m2/g verwendet. Es wurde nun überraschend festgestellt, daß sich,
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- wenn man ein Gemisch aus Äthylen und Vinylchlorid
zeichnet, daß man in die Katalysatorzone zusatz- 50 der Oxychlorierung unterwirft, neben 1,2-DichIoräthar
lieh 1,2-Dichloräthan in einem Molverhältnis ein erhöhter Anteil an 1,1,2-Trichloräthan und 1,1,2,2-kleiner
als 2, bezogen auf das Gemisch aus Äthylen Tetrachloräthan sowie Pentachloräthan bildet, dei
und Vinylchlorid, einleitet. mindestens 15 Molprozent, vorzugsweise 20 bis50 Mol-
prozent, beträgt und gelegentlich auf etwas über 80 Mol·
55 prozent gebracht werden kann, bezogen auf das um-
gewandelte Äthylen und Vinylchlorid, ohne daß da·
neben eine merkliche Dehydrochlorierung stattfindet die zu ungesättigten chlorierten Verbindungen, ζ. Β
Die vorliegende Erfindung betrifft das in den vor- den Dichloräthylenen führt oder daß Verbrennungs
iehenden Palentansprüchen aufgezeigte Verfahren, 60 reaktionen ablaufen.
ei welchem gleichzeitig 1,2-Dichloräthan, 1,1,2-Tri- Das Ziel der Erfindung liegt darin, überwiegend ge
hloräthan, 1,1,2,2-Tetrachloräthan und Pentachlor- sättigte chlorierte Verbindungen mit 2 Kohlenstoff
than durch Oxychlorieren eines Gemisches aus atomen, insbesondere 1,1,2,2-Tetrachloräthan, in be
kthylen und Vinylchlorid in der Wirbelschicht erhal- trächtlichen Mengen zu erhalten und dabei den Antei
jn wird. 65 an ungesättigten chlorierten Verbindungen mit 2 Koh
Es ist bekannt, daß die Oxychlorierung von Äthylen lenstoffatomen auf wenigser als 4 Molprozent und dei
Gegenwart eines entsprechenden Wirbelschicht- Anteil der Verbrennungsprodukte auf weniger al
atalysators zu 1,2-Dichloräthan führt. Es ist gleich- 3,5 Molprozent zu beschränken, bezogen auf das al
Ausgangsmaterial eingesetzte Gemisch aus Äthylen und Vinylchlorid.
Es wurde nachgewiesen, daß das Äthylen in dem der Reaktion unterworfenen Gemisch und/oder seine
Umwandlungsprodukte bei der Reaktion, die auf der Katalysatorebene abläuft, mit dem Vinylchlorid konkurrieren,
wodurch unvorhergesehenerweise die Bildung der unerwünschten, ungesättigten chlorierten
Verbindungen zurückgedrängt wird.
Die vorliegende Erfindung umfaßt entsprechend den vorstehenden Patentansprüchen, eine neuartige Kombination
von Mitteln, die in der Anwendung eines Wirbelschichtkatalysators, einer Zone mit bestimmter
Reaktionstemperatur und bestimmter Verhältnisse der Reaktionsteilnehmer beim Einspeisen, insbesondere von
OJ(C2H4 + C2H3Cl), besteht.
Die Erfindung umfaßt auch ein neues Katalysatorsystem, das bei der Durchführung des Verfahrens
zum Oxychlorieren eines Gemisches aus Äthylen und Vinylchlorid Anwendung findet.
Erfindungsgemäß wird bei einer Temperatur zwischen 300 und 370° C, vorzugsweise zwischen 310 und
350°C, ein molekularen Sauerstoff enthaltendes Gas, Chlorwasserstoff und ein Gemisch aus Äthylen und
Vinylchlorid, das mindestens 15 Molprozent Äthylen und mindestens 7 Molprozent Vinylchlorid enthält,
durch eine Reaktionszone geleitet, die einen verwirbelten Katalysator enthält.
Bei diesem Verfahren wird das Gemisch aus Äthylen und Vinylchlorid in ein Gemisch aus chlorierten Derivaten
des Äthans umgewandelt, das hauptsächlich 1,2-Dichloräthan, 1,1,2-Trichloräthan, 1,1,2,2-Tetrachloräthan
und Pentachloräthan in wechselnden Anteilen enthält.
Ganz allgemein wird das Gemisch aus Äthylen und Vinylchlorid in die Reaktionszone mit einer Geschwindigkeit
von 0,5 bis 20, vorzugsweise 1 bis 8 Mol/h.1 Katalysator eingespeist.
Das Molverhältnis der Reaktionsteilnehmer beim Einspeisen liegt für HCV(C2H4 + C2H3Cl) zwischen
2,0 und 3,0, vorzugsweise oberhalb 2,2 und für O2/(C2H4 + C2H3CI) zwischen 0,6 und 1,5, vorzugsweise
zwischen 0,65 und 1,0. Das Molverhältnis CüH3C1/(C2H4_ + C2H3Cl) liegt zwischen 0,07 und 0,85.
Das Moiverhältnis HC1/O2 liegt zwischen 2 und 4 und
ist vorzugsweise kleiner als 3,3.
Der bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete Katalysator besteht aus einer
katalytisch wirksamen Komponente, die auf einem Träger abgeschieden ist, dessen mittlere spezifische
Oberfläche größer als 10 m2/g ist.
»Mittlere spezifische Oberfläche« wird in der vorliegenden Beschreibung unter der Vereinbarung verwendet,
daß, wenn Katalysatorproben aus verschiedenen Stelle"! 'i.. Katalysatorbettes entnommen werden, um
die spezifische Oberfläche des Trägers gemäß der Arbeitsweise B. E. T. (vergl. Ullmanns Encyklopädie
der technischen Chemie, 3. Auflage, Band 2/1 [1961], S. 758) zu bestimmen, die Meßergebnisse gestreut sind,
aber die am weitesten auseinanderliegenden Meßwerte nicht mehr als 25% vom Mittelwert abweichen.
Der erfindungsgemäße Katalysatorträger besteht aus Tonerde, Magnesia, Graphit, Aktivkohle, Kieselerde,
Aluminiumsilikaten, Tonen und/oder Kieselerde mit einer mittleren Korngröße von 20 bis 400 μ, vorzugsweise
von 40 bis 120 μ. Bevorzugt werden Tone und Kieselerde. Gute Resultate wurden mit Attapulgit
erhalten, der eine mittlere spezifische Oberfläche von 10 bis 160 n»*/g aufwies. Sehr gute Resultate werden
mit Trägern aus Kieselerde und Magnesia erzielt, die eine mittlere spezifische Oberfläche von 40 bis 200 ms/g
aufwiesen und sich für Fließbettverfahren ausgezeichnet eigneien.
Die erfindungsgemäß verwendeten katalytisch wirksamen Komponenten bestehen im wesentlichen aus
mindestens einer Verbindung der folgenden Elemente: Wismut, Cadmium, Chrom, Kobalt, Kupfer, Zinn,
ίο Eisen, Magnesium, Mangan, Alkalimetalle, Erdalkalimetalle,
Nickel, Platin, seltene Erden, Thorium, Vanadium, Zink und Zirkonium.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die Oxychlorierung unter einem Druck zwischen 1 und 10 bar absolut, vorzugsweise zwischen 4 und 9 bar absolut,
vorgenommen.
Gemäß einer anderen bevorzugten Durchführungsform wird zusätzlich zu den Reaktionsteilnehmern in
die Katalysatorzone 1,2-Dichloräthan in einem Molverhältnis kleiner als 2, bezogen auf das Gemisch aus
Äthylen und Vinylchlorid, eingespeist.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
B e i s ρ i e 1 e 1 bis 6
Es wurden verschiedene Gemische aus Äthylen und Vinylchlorid mit der in der folgenden Tabelle 1 angegebenen
Zusammensetzung der Oxychlorierung unterworfen. Eb wurde in einem Reaktor aus Glas mit innerem
Durchmesser 65 mm und der Höhe 1000 mm gearbeitet, der von außen mit einem elektrischen Widerstand
beheizt wurde. Der untere Teil des Rohres verjüngte sich konisch und warmitGlaskugelnvomDurchmesser
2 mm gefüllt und diente als Mischer für die Reaktionsteilnehmer und als Verteiler des Gasgemisches
in das Katalysatorbett. Die Höhe des Katalysatorbettes betrug im Anfangszustand nach dem Verwirbeln
450 mm. Der Katalysator wurde hergestellt, indem ein Attapulgit-Ton mit einer wäßrigen Lösung
von CuCl2 · 2H2O und KCl so imprägniert wurde, daß
der Endgehalt des trockenen Katalysators an Kupfer- und Kaliumkationen 8,2 Gewichtsprozent bzw. 4,8Gewichtsprozent
betrug. Die mittlere spezifische Oberfläche des Trägers betrug nach lOOstündigem Betrieb
des Katalysators etwa 80m2/g. Die Korngröße des
Katalysators lag zwischen 100 und 315 μ, wobei 50% der Masse eine Korngröße
< 210 μ aufwies.
Die Reaktionsteilnehmer Äthylen, Vinylchlorid, Luft und HCl wurden unter einem Druck von 1,05 bar
absolut in den unteren Teil des sich verjüngenden Konus eingeleitet; der Reaktor wurde mit dem äußeren
elektrischen Widerstand beheizt, indem die Temperatur der Außenwand des Rohres mit zwischen der
Außenwand und den Widerstand angeordneten Thermoelementen gesteuert wurde. Die Temperatur des
Katalysatorbettes blieb i 2° C konstant und homogen. In den Beispielen 1 bis 4 und 6 betrug sie 325° C, im
Beispiel 5 3400C.
Die Zusammensetzung der Reaktionsprodukte schwankte je nach Temperatur des Katalysatorbettes
und der Molverhältnisse der Reaktionsteilnehmer beim Einspeisen.
In der folgenden Tabelle I sind die verschiedenen Ergebnisse zusammengestellt, die während mehrerer
1000 h konstant gehalten werden konnten, wobei sich die Aktivität des Katalysators nach 25OOstündigem Betrieb
in keiner Weise verändert hatte. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in der Tabelle in der folgenden charakteristischen
Beziehung zueinander wiedergegeben. X + Y + Z
JC =
X = Umwandlung in Molprojent
von Äthylen und Vinylchlorid zu 1,1,2-Trichlor-
äthan
Y = Umwandlung in Molprozent
Y = Umwandlung in Molprozent
von Äthylen und Vinylchlorid zu 1,1,2,2-Tetraclüoräthan
Z = Umwandlung in Molprozent von Äthylen und Vinylchlorid zu Pentachloräthan
W = Umwandlung in Molprozent von Äthylen und Vinylchlorid zu 1,2-Dichloräthan.
Dieses Verhältnis wird zweckmäßigerweise zu dem ebenfalls in Tabelle I angegebenen Molverhältnis
Einspeisen K0 =
Bez*enun8 gesetzt.
(C2H4 + C4H3Cl) Mol/h · 1
Molverhält- ) C2H3ClZ(C2H4 + C2H3Cl)
nis beim \ HCV(C2H4 + C4H3Cl)
Einspeisen j O2Z(C2H4 + C2H3CI)
W
X
Y
Z
(C8H4 + C2H3Cl) -v CO2 Molprozent
(C2H4 + C2H3Cl) -*- ungesättigte Nebenprodukte
Molprozent
Umwandlung C2H4
insgesamt C2H3Cl
Molprozent HCl
{W+X + Y + Z)
K0
K
1,27
0,14
2,09
0,71
0,14
2,09
0,71
71,8
14,1
8,2
0,2
2,5
8,2
0,2
2,5
2,8
99,8
98,5
94,6
94,3
0,16
0,32
99,8
98,5
94,6
94,3
0,16
0,32
1,22 0,31 2,30 0,75 56,2 25,3
12,2 0,7 2,5
2,8 99,8 99,4 93,5 94,4 0,45
0,68
1,16 0,41 2,38 0,79 44,7 30,7 17,1 1,3 2,6
2,8 99,7 98,4
9,30 93,8
0,70
1,10
1,25 0,81 2,22 0,73 15,6 57,9 18,9 1,6 1,3
3,8 99,9 98,9 96,8 94,0 4,26 5,02
1,22 0,48 2,51 0,76 32,0 32,0 27,2 1,9 3,4
3,1 99,9 99,2 94,1 93,1 0,92 1,91
2,40 0,20 2,40 0,87
62,6
22,2 7,8 0,7 1,3
2,2
97,1
95,6
91,4
93,3 0,25 0,49
Zum Vergleich wurde das Beispiel 4 zweimal wiederholt: Einmal mit einem Molverhältnis bei der Einspeisung
C2H3CV(C2H4 + C2H3Cl) = 0,90 (Versuch a)
und das andere Mal mit Vinylchlorid ohne Äthylen, also mit einem Molverhältnis C2H-CV(C2H4 + C2H3Cl)
= 1 (Versuch b).
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengefaßt:
Ver such a) |
Ver such b) |
|
W | 7,2 63,2 19,7 2,1 1,7 5,2 99,5 98,9 96,0 92,2 9,0 11,8 |
0 59,0 26,0 2,2 1,5 9,4 |
X | 98,1 95,9 87,2 |
|
Y | — | |
Z | ||
(C8H4 + C2H3Cl) ->
CO2 Molprozent (C2H4 + C2HsCl) -» ungesättigte Nebenprodukte Umwandlung insgesamt Mol prozent C2H4 |
||
C8H3Cl | ||
HCl | ||
(W + X+ Y+Z)
K« |
||
K |
Man stellt fest, daß in den Vergleichsversuchen a) und b), in denen der Zahlenwert für das Molverhältnis
C2H3Cl1(C2H4 + C2H3Cl) die erfindungsgemäße obere
Grenze von 0,85 überschreitet, die Bildung von ungesättigten Nebenprodukten stärker ist und auf 5,2 bzw.
9,4 Molprozent ansteigt während sie in Beispiel 4 lediglich 3,8 Molprozent beträgt.
Es wurde in derselben Apparatur wie in den vorangegangenen Beispielen gearbeitet, jedoch mit der Abwandlung,
daß zusätzlich 1,2-Dichloräthandämpfe im Molverhältnis
CH2Cl — CH2CV(C2H4 + C2H3Cl) = 0,40
eingespeist wurden. Die übrigen Molverhältnisse beim Einspeisen betrugen:
6o C2H3CV(C2H4 + C2H3Cl) = 0,81,
HCV(C2H4 + C2H3Cl) = 2,22,
O2/(C2H4 + C2H3Cl) = 0,73.
Das Gemisch aus Äthylen und Vinylchlorid wurde mit einer Geschwindigkeit von 1,22 Mol/h · 1 Katalysator
eingeleitet.
Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Umwandlung von Äthylen und Vinylchlorid zu:
Molprozent
1,2-Dichloräthan 15,9
1,1,2-Trichloräthan 58,4
1,1,2,2-Tetrachloräthan 18,8
CO2 1,2
ungesättigte Nebenprodukte 2,7
Äthylen 99,0
HCl 96,2
20
Die Umwandlung zu 1,2-Dichloräthan, 1,1,2-Trichloräthan, 1,1,2,2-Tetrachloräthan und Pentachloräthan betrug 94,3 Molprozent
K0 = 4,26; ZsT= 4,93. »5
Die Oxychlorierung eines Gemisches aus Äthylen und Vinylchlorid mit 10 Molprozent Vinylchlorid
wurde in einem Reaktor aus gewöhnlichem Stahl mit innerem Durchmesser 240 mm und der Höhe 3500 mm
durchgeführt, der von außen mit elektrischen Heizmanschetten beheizt wurde. Im unteren Teil befand
sich ein Lochblech mit 3 mm weiten Löchern und insgesamt 0,4% freien Fläche, über das die zuvor vermischten Reaktionsteilnehmer eingeleitet und verteilt
wurden. Im Inneren des Reaktors und auf einer Höhe von 600 mm wurden neun untereinander verbundene
vertikale Rohre von einem fließfähigen Wärmeträger durchströmt Im oberen Teil des Reaktors waren Zyklone angeordnet, um die mittgerissenen Katalysatorteilchen zurückzuhalten. Der Katalysator wurde durch
Imprägnieren vom Attapulgit mit einer Kupferchlorid- und Kaliumchloridlösung hergestellt. Die Korngröße
des fertigen Katalysators lag zwischen 50 und 620 μ und betrug im Mittel 350 μ. Der fertige Katalysator
enthielt 10 Gewichtsprozent Kupfer und 6 Gewichtsprozent Kalium. Die mittlere spezifische Oberfläche
des Trägers lag bei etwa 20 m*/g, nachdem der Kataly- so
sator während 500 h in Betrieb gewesen war.
Unter einem Druck von 1,3 bar wurde ein Gemisch von Äthylen und Vinylchlorid, Luft und HQ im Molverhältnis OjZ(C8H4 -J- C2H8CI) = 0,77 und HCl/
(C1H4 + C2H8Q) = 2,20 mit einer Geschwindigkeit
von 1,3 Mol/h · 1 Katalysator (C2H4 + C2HsQ) eingeleitet Die Höhe des Katalysatorbettes im Ruhezustand betrug 2400 mm. Die homogene Temperatur der
Wirbelschicht lag bei 3200C.
Es wurden folgende Umwandlungsergebnisse er- Co
zielt:
HQ 93,2% 6s
Äthylen und Vinylchlorid zu 1,2-Dichloräthan 67,3%
Äthylen und Vinylchlorid zu 1,1,2-Trichloräthan 17 %
Äthylen und Vinylchlorid zu 1,1,2,2-Tetrachloräthan 6,5%
Äthylen und Vinylchlorid zu Pentachloräthan 0,3 %
Äthylen und Vinylchlorid zu chlorierten ungesättigten Produkten .. 1,3%
Äthylen und Vinylchlorid zu Verbrennungsprodukten (COj1) 1,0 %
/(T = 0,35; £„ = 0,11.
Es wurde gemäß Beispiel 8 jedoch mit einer Reaktionstemperatur von 3400C gearbeitet und folgende
Ergebnisse erzielt:
Äthylen 95,9%
HCl 95,6%
Äthylen und Vinylchlorid zu
1,2-Dichtoräthan 66,2%
1,1,2-Trichloräthan 16,9%
1,1,2,2-Tetrachloräthan 7,6%
chlorierten ungesättigten Verbindungen 2,4%
Verbrennungsprodukten (CO2) 2,0%
K = 0,38; K0 = 0,11.
Ein Gemisch aus Äthylen und Vinylchlorid mit 10 Molprozent Vinylchlorid, bezogen auf das Äthylen,
wurde in einem Ni-Reaktor mit innerem Durchmesser 162 mm und der Höhe 2500 mm oxychloriert, der von
außen mit einem elektrischen Widerstand beheizt und mit Hilfe eines in Kupferschlangen umlaufenden
Wärmeauslauschers abgekühlt werden konnte. Im unteren Teil waren mehrere Lochbleche angeordnet,
die 3 mm weite Löcher und insgesamt 1,2% freie Fläche aufwiesen, über die das Gasgemisch eingeleitet
und verteilt wurde. Im oberen Teil des Reaktors war eine Filtervorrichtung angeordnet, mit der die mitgerissenen Katalysatorteilchen zurückgehalten wurden.
Es wurde derselbe Katalysator verwendet, wie im Beispiel 8. Unter einem Druck von 2,5 bar absolut wurde
das zuvor mit Luft und HQ im Molverhdltois O2/
(C2H4 + C8H8Cl) = 0,75 und HQZ(C2H4 + C2H8Q)
= 2,20 vermischte Gemisch aus Äthylen und Vinylchlorid mit einer Geschwindigkeit von S Mol/h -1
Katalysator, bezogen auf Äthylen und Vinylchlorid, eingeleitet Die Höhe des Katalysatorbettes im Ruhestand betrug 1500 mm. Die Temperatur der Wirbelschicht wurde gleichmäßig bei 3400C gehalten. Es
wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Umwandlung insgesamt
Äthylen 94%
Vinylchlorid 87%
HCl 94%
Umwandlung des Gemisches aus Äthylen und Vinylchlorid zu 1,2-Dichloräthan
67 %
Umwandlung des Gemisches aus Äthylen und Vinylchlorid zu 1,1,2-Trichloräthan 16%
Umwandlung des Gemisches aus Äthylen und Vinylchlorid zu 1,1,2,2-Tetrachloräthan
6%
Umwandlung des Gemisches aus Äthylen und Vinylchlorid zu
Pentachloräthan 0,3%
Umwandlung des Gemisches aus Äthylen und Vinylchlorid zu chlorierten ungesättigten Verbindungen
2,7%
Umwandlung des Gemisches aus Äthylen und Vinylchlorid zu Verbrennungsprodukten
(CO2) 2,0 %
Λ: = 0,33; K0 = 0,10.
Claims (1)
1. Verfahren zur gleich; sitigen Herstellung von chloräthylenen, 1,1,2-Trichloräthan und 1,1,2,2-Tetra-1,1,2-Trichloräthan,
1,1,2,2-Tetrachloräthan und 5 chloräthan. Nach dem bekannten Verfahren lassen Pentachloräthan neben 1,2-Dichloräthan durch sich aber keine größeren Mengen an gesattigten Ver-Oxychlorierung
eines Gemisches aus Äthylen und bindungen mit 2 Kohlenstoffatomen herstellen, die
Vinylchlorid mit Chlorwasserstoff und einem Sauer- höher chloriert sind als 1,2-Dichloräthan, ohne daß
stoff enthaltenden Gas in Gegenwart eines Oxy- gleichzeitig konkurrierende Nebenreaktionen ablaufen,
Chlorierungskatalysators in Form einer Wirbel- io z. B. die Verbrennung und partielle Oxydation von
schicht mit einer mittleren Korngröße des Kataly- Äthylen und/oder die Abspaltung von Chlorwasserstoff,
satorträgers von 20 bis 400μ, dad urch ge- die zu ungesättigten chlorierten Verbindungen mit
kennzeichnet, daß man das Äthylen-Vinyl- 2 Kohlenstoffatomen führt Außerdem bewirken die für
chlorid-Gemisch (mindestens 15 Molprozent Äthy- die Oxychlorierung von Äthylen gebräuchlichen Katalen
und mindestens 7 Molprozent Vinylchlorid) 15 lysatoren eine Reaktion, die überwiegend zu 1,2-Dizusammen
mit Chlorwasserstoff und dem mole- chloräthan führt.
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