DE1768412C3 - Verfahren zur Gewinnung von Vinylacetat - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von VinylacetatInfo
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Description
säure mehr als 9O1Yo- Dieses Sumpfprodiikt wird
destillativ z. B. in einem Dünnschichtverdampfer aufgearbeitet:
Das aufkoiuentrierte Polymerisat fällt
als Rückstand an, die zurückgewonnene Essigsäure wird in den Prozeß wieder zurückgeführt.
Zusammen mit dem polymerhaltigen Strom aus dem Reaktionsverdampfer kann der Sumpf der
Rein-Vinylacetat-Kolonne, der die im Vinylacetat
gelösten, bei der Redestillation gebildeten Polymeren enthält, über den erwähnten Dünnschichtverdampfer
aufgearbeitet werden. Man kann aber auch den Sumpf der Rein-Vinylacetat-Kolonne in die Azeotrop-Kolonne
einführen und so das darin enthaltene Vinylacetat als Destillat gewinnen.
Aus dem in der ersten Azeotrop-Kolonne erhaltenen
Wasser können die darin gelösten organischen Produkte abdestilliert und in das Aufarbeiiungssystem
zurückgeführt werden, so daß dann ein Abwasser aus dem. System abgeführt wird, das als einzige Verunreinigung
Spuren Essigsäure enthält. «
Das durch Abkühlung der Reaktionsprodukte als -- Kondensat erhaltene rohe, flüssige Vinylacetat wird
V vor dem Einsatz in die Azeotrop-Destillatirn zweckmäßigerweise auf Normaldruck entspannt, und die
dabei frei werdenden gelösten Gase können in ge- »5
eigneter Weise dem Kreislaufgas wieder zugeführt werden.
Die geringen Mengen Gase, die auch nach der Entspannung
noch in dem flüssigen Reaktionsprodukt gelöst bleiben, gehen bei der Azeotrop-Destillation
über Kopf und werden in dem Kondensator von den kondensierten Produkten abgetrennt. Diese Gase
kann man anschließend auf Temperaturen von etwa 0°C abkühlen, wobei Acetaldehyd und andere leichtsiedende Anteile zusammen mit Vinylacetat konden-
sieren. Dieses Kondensat wird · der obenerwähnten Kolonne zur Abtrennung der leichtsiedenden Produkte
zugegeben.
Es ist aber ebenso möglich, die in dem Kondensat aus dem Peaktionsprodukt noch gelöst gebliebenen
Gase in einem Abstreifer vor der Azeotrop-Kolonne abzutrennen. >
Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise wird also ( bei kontinuierlicher Arbeitsweise die Essigsäure nicht
als praktisch wasserfreie Essigsäure in die Vinylacetatherstellung
zurückgeführt, was an sich wegen der dort, aufzubringenden Vcrdampfungs- und Kondensationsenergien
wünschenswert wäre, sondern es wird mit einem Wassergehalt von etwa 0,5 bis 6% in der
Kirisiaufessigsäure gearotitet. (Die effektiv aus dem
Reaktionsprodukt zu entfernende Wassermenge ist natürlich konstant, da in jedem Fall das in der Reaktion
ncj gebildete Wasser entfernt werden muß.)
Die im Sumpf der Azeotropkolonne anfallende Essigsäure hat einen Gehalt von etwa 100 bis 1000 ppm
Äthylacetat (bezogen auf das abgetrennte Vinylacetat). Über den bereits beschriebenen Verdampfer kann
diese Essigsäure ohne weitere Reinigung der Vinylacetatherstellung
wieder zugeführt weiden.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß man praktisch keine Neubildung von Äthylacetat beobachtet,
wenn man diese äthylacetathaltige Essigsäure für die Herstellung von Vinylacetat aus Äthylen,
Essigsäure und Sauerstoff in Gegenwart von Katalysatoren verwendet. In der Reaktion stellt sich offenbar
ein Gleichgewicht zwischen Neubildung und Abbau von Äthylacetat ein.
Wenn man also die e.-findungsgemäß aufgearbeitete
Essigsäure in KreislauffüliriinB für die Vinylaceiatherstellung
verwendet, so erhält man ein Vinylacetat, welches arm an Äthylaeetai ist, und vermeidet außerdem
eine Neubildung von Allylacetat in der Reaktion selbst. Damit entfällt die außerordentlich aufwendige
und verlustreiche destillative Abtrennung des Älliylaceiiüs
aus dem Vinylacetat.
Bei allen Prozentangaben handelt es sich um Gewichtsprozente.
Die nachfolgend angegebenen Zahlenangaben bezieh ;n sich auf die Abbildungen.
Über einen fest angeordneten Edelmetallkatalysator auf einem Träger wurde bei 185"C und einem Druck
von 8 atü in an sich bekannter Weise die Umsetzung von Äthylen, Sauerstoff und Essigsäure zu Vinylacetat
durchgeführt 1.
Das Reaktionsgemisch 2 wurde nach Verlassen des Reaktors 1, dem der Sauerstoff unmittelbar über
Io und die Essigsäure sowie das Äthylen aus dem
Reaktionsverdampfer 7 zugeführt werden, auf 30" C
abgekühlt und in einen Abscheider 22 übergeführt,
in welchem die Trennung zwischen den kondensierten flüssigen und den gasförmig gebliebenen Anteilen vorgenorrmen
wurde. Die Gase 3 wurden in den Prozeß zurückgeführt. Das Kondensat la wurde auf atmosphärischen
Druck entspannt 2b und der destillativen Aufarbeitung über Ic zugeführt. Die bei der Entspannung
frei werdenden Gase 3 a wurden wieder auf Reaktionsdruck gebracht und ebenfalls dem Reaktor
wieder zugeführt.
Das Einsatzprodukt Ib in die Destillation 4 hatte
folgende Zusammensetzung
Äthylen
Kohlendioxid
Vinylacetat
Essigsäure
Wasser
Äthylacetat
Acetaldehyd
Leichtsiedende Bestandteile
Gewichtsprozent
0,19
0,49
21,38
70,85
6,81
0,04
0,23
0,0 ί
100,00
kg/h
0,041 0,104 4,534 15,034 1,443 0,008 0,048 0,002
In tier Destillation 4 wurde das in der Reaktion neu
gebildete Wasser zusammen mit dem gebildeten Vinylacetat als Kopfprodukt 5 abgenommen. Die
Sumpftemperatur betrug 125CC, die Kopftemperatur
700C, das P-ücklaufverhältnis 1: 5.
Am Sumpf der Kolonne wurde unmittelbar die wieder in die Reaktion einzusetzende Essigsäure 6
abgezogen. Sie hatte folgende Zusammensetzung:
Gewichtsprozent
Essigsäure .
Wasser
Polymere ..
Äthylacetat
Wasser
Polymere ..
Äthylacetat
97,64 1,98 0..14 0,04
100,00
kg/h
15,034 0,305 0,053 0,007
Die Essigsäure wurde heiß in den Reaktionsverdampfer 7, dem Frischessigsäure und Äthylen über
7fl bzw. 76 zugeführt werden, eingesetzt. Um eine
Anreicherung an Polymeren in diesem Verdampfer zu vermeiden, wurde ein Rückstrom 8 von 1,851 kg/h
auf einen Dünnschichtverdampfer 9 geführt. In diesem Dünnschichtverdampfer wurden von der eingesetzten
Essigsäure 10 1,605 kg/h zurückgewonnen. Der Rest wurde als Polymerisat 11 verworfen.
Das Kopfprodukt 5 der Azeotropkolonne 4 wurde in einem Phasentrenner in untere wäßrige 12 und
obere organische Phase 13 getrennt. Die organische Phase hat laut Analyse folgende Zusammensetzung:
Gewichts
prozent |
kg/h | |
Vinylacetat Wasser |
98,29 1,05 0,02 0,59 0,05 100,00 |
4,274 0,046 0,001 0,026 0,002 |
Äthylacetat Acetaldehyd Leichtsieder |
Diese obere Phase (rohes Vinylacetat) wurde zur weiteren Entwässerung und zur Abtrennung von
allen leichtsiedenden Komponenten in eine weitere Kolonne 14 eingesetzt. Das Kopfprodukt 15 dieser
Kolonne enthielt etwa lO°/o Acetaldehyd» Rest im
wesentlichen Vinylacetat.
Dieses Kopfprodukt 15 wurde in Kolonne 16 destil liert. Das als Sumpfprodukt erhaltene Vinylacetat 17
wurde in die Destillation 14 zurückgeführt. Über Kopf wurden die Leichtsieder 18 abgezogen, welche
aus dem Prozeß entfernt wurden.
Das in Kolonne 14 als Sumpfprodukt erhaltene Vinylacetat 19 war nunmehr trocken und von allen
leichtsiedenden Produkten befreit, aber es enthielt noch kleine Mengen Essigsäure und Polymerisate.
Von diesen Verbindungen wurde es durch Redestillation 20 befreit. Das so als Endprodukt gewonnene
Vinylacetat 21 entspricht allen Spezifikationen. Es hat einen Äthylacetatgehalt von maximal 0,02%·
Das Sumpfprodukt 22 der Vinylacetat-Redestillation
20 wurde ebenfalls über den vorerwähnten Dünnschichtverdampfer 9 geführt, um aus dem polymerisathaltigen Produkt das darin enthaltene Vinylacetat zurückgewinnen, welches durch Leitung 10
wieder in die Destillation 4 zurückgeführt wurde.
In der ersten Azeotrop-Kolonne 4 fällt im Phasenscheider für das Destillat eine untere wäßrige Phase 12
an. Diese wäßrige Phase enthält neben geringen Mengen anderer Verunreinigungen etwa 1% Vinylacetat gelöst Durch Abstreifen dieses Wassers in
einer Kolonne 23 wurden alle flüchtigen Bestandteile 24 ausgetrieben, so daß für den Gesamtprozeß
ein Abwasser 25 anfällt, welches praktisch nur Essigsäure als Verunreinigung enthält
Die ausgetriebenen organischen Verbindungen 24 wurden zurückgeführt in die Kolonne 16, in welcher
alle leichtsiedenden Anteile über Kopf 18 abgezogen werden.
In der Azeotropkolonne 4 werden die Gase 26 frei, die nach der Entspannung der kalten flüssigen
Reaktionsprodukte noch in der Flüssigkeit gelöst bleiben. Diese Gase entweichen über Kopf aus dem
erwähnten Phasentrenner U/13. Sie wurden zur Isolierung von mitgerissenem Acetaldehyd und Vinylacetat auf 0°C gekühlt durch Sole 13a und dann dem
übrigen Restgas beigegeben, um so in den Prozeß zurückgeführt zu werden.
Die kleinen Mengen flüssiger Produkte 27, welche durch die Kühlung auskondensiert werden, wurden
in die Kolonne 16 eingegeben, in welcher alle Leichtsieder 18 über Kopf entfernt werden.
In eine Laborglockenbodenkolonne aus Glas mit
ίο 60 Böden wurden am 30. Boden 2000 g/h eines Gemisches
mit folgender Zusammensetzung zugegeben:
Vinylacetat 15,98
Älhyiacetat 0,02
Wasser 6,00
Essigsäure 78,00
Das Kopfprodukt wurde kondensiert, auf 40"5C
gekühlt und in einen Phasenabscheider geleitet. Von »ο der Vinylacetatphase wurden 2400 g/h als Rücklauf
auf den Kopf der Kolonne gepumpt, der Rest wurde als Rohvinylacetat entnommen. Seine Konzentralion
betrug
Gewichtsprozent
Vinylacetat 98,59
Äthylacetat 0,01
Wp'ser 1,40
Das Sumpfprodukt der Kolonne hatte dabei folgen-
de Zusammensetzung:
Gewichtsprozent
Vinylacetat 0,01
Äth'ylacetat 0,02
Wasser 2,00
Essigsäure , 97,97
In die Versuchskolonne von Beispiele werden
2000 g/h einer Mischung zugegeben, deren Äthylacetatgehalt dreimal höher liegt als im Beispiel 2.
Die Zusammensetzung betrug '
Wasser 6,00
Essigsäure 78,00
duktes wurden aus dem Abscheider 2200 g,':« der
gepumpt Das Rohvinylacetat am Kopf enthielt dann
Wasser 1,40
Das Sumpfprodukt hatte bei dem Versuch foleende Zusammensetzung:
Wasser ·. 2,75
Bei gleichen Zulauf bedingungen wie im Beispiel 3 wurden vom 15. Boden der Versuchskolonne 14 g/h
eines flüssigen Seitenstromes mit folgender Zusammensetzung
abgezogen:
Gewichtsprozent
Vinylacetat 1,0
Äthylacetat 5,0
Wasser 11,0
Essigsäure 83,0
Bei dieser Fahrweise enthielt das Rohvinylacetat am Kolonnenkopf
Gewichtsprozent
Vinylacetat 98,58
Äthylacetat 0,02
Wasser 1,40
Das Sumpfprodukt hatte folgende Zusammensetzung:
Gewichtsprozent
Vinylacetat 0,02
Äthylacetat 0,03 *°
Wasser 2,00
Essigsäure 97,95
Der Seitenstrom wurde anschließend in eine zweite Kolonne gegeben, in der das darin enthaltene Vinyl- as
acetat und Äthylacetat als Azeotrop mit dem Wasser über Kopf destilliert wurde. Die Essigsäure, die am
Sumpf dieser Kolonne abgezogen wurde, wurde dem Sumpfprodukt der ersten Kolonne zugegeben.
Beispiel 5
5
2000 g/h der gleichen Mischurj, die im Beispiel 3
und 4 benutzt worden ist, wurden am 30. Boden einer Versuchskolonne mit 60 Böden zugegeben.
Als Rücklauf wurden, wie im Beispiel 3, 2200 g/h ίο der Vinylacetatphase aus dem Abscheider benutzt.
Bei diesem Versuch wurde die Mengenentnahme am Kopf und Sumpf der Kolonne so eingestellt, daß am
Sumpf eine größere Menge an Vinylacetat mit der Essigsäure entnommen wurde.
Die Zusammensetzung des Vinylacetats am Kolonnenkopf
betrug bei dieser Fahrweise
Gewichtsprozent
Vinylacetat 98,57
Äthylacetat 0,03
' Wasser 1,40
Die Sumpfkonzentration betrug
Gewichtsprozent
Vinylacetat 2,00
Äthylacetat 0,07
Wasser 2,50
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409623/243
Claims (1)
1 2
molekularem Sauerstoff bzw. Lufl auf 20 his 40 C
Patentanspruch: erhält man ein Kondensat, das im wesentlichen z. B.
zu L'tw«; 45 bis 80% aus Essigsäure, 15 bis 35"/,, aus
Verfahren zur Gewinnung von Vinylacetat aus Vinylacetat und 3 bis 20% aus Wasser besteht. Eis
dem bei der Herstellung anfallenden Gemisch, 5 enthält außerdem wechselnde Mengen Allylacetat
das im wesentlichen _noch Essigsäure, Wasser z, B. 500 bis 2500 ppm, bezogen auf Vinylacetat,
und kleine Mengen Äthylacetat enthält, durch Dieses Reaktionsgemisch bringt man in eine Azcotropazeotrope
Destillation, wobei man durch Rück- Destillation ein und nimmt in dieser Destillation das
führung des durch Kondensation und Phasen- gesamte im Gemisch enthaltene Vinylacetat sowie
trennung des Kopfproduktes erhältlichen Vinyl- ίο einen Teil des vorhandenen Wassers, der der in dtf
acetate die Hauptmenge des Wassers zusammen Reaktion gebildeten Wassermenge entspricht, über
mit Vinylacetat über Kopf abzieht, dadurch Kopf. Den Rückfluß von Vinylacetat in die azeotrope
gekennzeichnet, daß man Vinylacetat in Destillationskolonne regelt man so, daß ein durchsolcher
Menge zurückführt, daß als Sumpfprodukt schnittlicher Wasseranteil in der im Sumpf abgezoeine
Essigsäure erhalten wird, die etwa 0,5 bis 15 generi Essigsäure von etwa 0,5 bis 6 Gewichtsprozent
6% Wasser enthält. eingehalten wird. Im allgemeinen ist bei dieser Destilla
tion ein Rücklaufverhältnis — bezogen auf das abgezogene Vinylacetat — von 3 bis 8 vorteilhaft. Die
am Sumpf der Azeotrop-Kolonne abgezogene Fssirj-
2a säure kann z. B. 0,05 bis 1,0% Polymere enthalten,
die z. B. durch Polymerisation von Vinylacetat ent-
Bei Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat standen sind. ,
erhält man häufig ein rohes, flüssiges Vinylacetat, das Das in der Azeotrop-Destillation über Kopf ge- C
im wesentlichen noch Essigsäure, Wasser und kleine gangene Vinylacetat wird von dem ebenfalls über
Mengen Athylacetat enthält. Ein derartiges Produkt 25 Kopf gegangenem Wasser abgetrennt. In einer weiteren
wird z. B. bei der_Herstellung von Vinylacetat durch Destillation wird dieses Vinylacetat azeotrop vom
Umsetzung von Äthylen mit Essigsäure und mole- gelösten Wasser und leichtsiedenden Anteilen — vorkularem
Sauerstoff bzw. Luft in der Gasphase bei nehmlich Acetaldehyd — -befreit. Das in dieser Koerhöhter
Temperatur und gewöhnlichem oder er- lonne als Sumpfprodukt erhaltene Vinylacetat wird
höhtem Druck in Gegenwart eines Katalysators, z. B. 30 durch Redestillation von kleinen Mengen Polymeren
Edelmetall-Katalysators, erhalten durch Abkühlung und von Spuren Essigsäure befreit und steht dann
der den Reaktionsraum verlassenden Reaktionspro- als reines Vinylacetat zur Verfügung mit Äthylacetatdukte
auf nahe Raumtemperatur. Diese Vinylacetat- gehalten zwischen etwa 20 und maximal 300 ppm.
herstellung wird mit überschüssiger Essigsäure durch- Das Kopfprodukt dererwähntenLeichtsiederkolonne
geführt, und die nicht umgewandtltc Es igsäure wird 35 besteht immer noch im wesentlichen aus Vinylacetat,
im Kreislauf in die Vinylacetatherstellang zurück- In einer weiteren Kolonne wird nun aus diesem
geführt. Aus der Essigsäure werden vor ihrer Rück- Produkt das Vinylacetat als Sumpfprodukt wicdcrfuhrung
in die Reaktion das enthaltene Vinylacetat, gewonnen und in den Beginn der Destillation zurück-Wasser
sowie die Polymerisate, welche sich — sei es geführt, während die leichtsiedenden Bestandteile
in der Reaktion oder in der Aufarbeitung — durch 40 als Kopfprodukt diesei Kolonne anfali: 11 und aus
Polymerisation von Vinylacetat gebildet haben, ent- dem Prozeß entfernt werden.
'ernt· Die Wasser und Athylacetat enthaltende Essig-
Es wurde nun ein Verfahren zur Gewinnung von säure, die am Sumpf der Azeotrop-Kolonne mit einer
Vinylacetat aus dem bei der Herstellung anfallenden Temperatur von etwa 1200C anfällt, kann bei kon- C
Gemisch, das im wesentlichen noch Essigsäure, 45 tiniiierlicher Arbeitsweise unmittelbar in den Druck-Wasser
und kleine Mengen Athylacetat enthält, durch verdampfer des Reaktionssystems eingeführt werden,
azeotrope Destillation, wobei man durch Rückführung Die Verdampfung wird hier vorteilhafterweise derart
des durch Kondensation und Phasentrennung des durchgeführt, daß man durch die durch einen Um-Kopfproduktes
erhältlichen Vinylacetats die Haupt- laufverdainpfer heiß gehaltene Essigsäure den zuvor
menge des Wassers zusammen mit Vinylacetat über 50 aufgeheizten Strom des im wesentlichen aus Äthylen
Kopf abzieht, gefunden, das dadurch gekennzeichnet bestehenden Kreislaufgases hindurchführt. Auf diese
ist, daß man Vinylacetat in solcher Menge zurückführt, Weise kann die Verdampfung bei relativ niedrigen
daß als Sumpfprodukt eine Essigsäure erhalten wird, Temperaturen von etwa 110 bis 140°C erfolgen, was
die etwa 0,5 bis 6% Wasser enthält. Diese als Sumpf- zur Vermeidung von Korrosionen sehr vorteilhaft ist.
produkt erhaltene Essigsäure, die auch eventuell ge- 55 In den Verdampfer kann ebenfalls die für die Umbildete
Polymere enthält, kann wieder für die Vinyl- setzung benötigte Frischessigsäure eingebracht werden
acetatherstellung verwendet werden und z. B. bei kon- Als eine vorteilhafte Ausführungsform hat sich crtinuierlichcr
Arbeitsweise direkt über den Verdampfer geben, im oberen Teil des Verdampfers, in welchem
in die Vinylacctatherstellung zurückgeführt werden. sich die Gase und Dämpfe befinden, einen Spritz-Durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird 60 schutz, z. B. in Form eines Entneblers, anzubringen
erreicht, daß als Kopfprodukt ein Vinylacetat erhalten und auf diesen Entnebler die Frischc^säurc -ur
wird, das praktisch frei von Athylacetat ist. Spülung zu geben, um damit zu vermeiden, daß PoIy-
* 1 . e™"d.unesgemaße Verfahren kann z.U. in mere von dem Gasstrom mitgenommen und in den
iolgender Weise durchgeführt werden: Reaktor eingeführt werden.
Durch Abkühlung der Reaktionsprodukte aus der 65 Aus dem Sumpf des Verdampfers kann man flüssig
bei erhöhter Temperatur und gewöhnlichem oder er- so viel Essigsäure abziehen, daß diese einen PoIyhohtem
Druck in Gegenwart eines Katalysators durch- mercngehalt von etwa 1 bis 5% hat, d. h., man vergefunrten
Umsetzung von Athyllen, Essigsäure und dampft von der eingebrachten wasserhaltigen Essig-
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