DE1761537B2 - Kapillarspeicher fur Flussigkeitsschreibgeräte und Verfahren zum Herstellen eines derartigen Kapillarspeichers - Google Patents
Kapillarspeicher fur Flussigkeitsschreibgeräte und Verfahren zum Herstellen eines derartigen KapillarspeichersInfo
- Publication number
- DE1761537B2 DE1761537B2 DE19681761537 DE1761537A DE1761537B2 DE 1761537 B2 DE1761537 B2 DE 1761537B2 DE 19681761537 DE19681761537 DE 19681761537 DE 1761537 A DE1761537 A DE 1761537A DE 1761537 B2 DE1761537 B2 DE 1761537B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- strand
- fibers
- capillary
- capillary storage
- ink
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B43—WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
- B43K—IMPLEMENTS FOR WRITING OR DRAWING
- B43K15/00—Assembling, finishing, or repairing pens
- B43K15/02—Automatic machines
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Pens And Brushes (AREA)
Description
60
Die Erfindung betrifft einen Kapillarspeicher für Flüssigkeitsschreibgeräte oder dergleichen, bestehend
aus Fasermaterial innerhalb einer auf dieses Material aufgeschmolzenen Umhüllung aus Kunststoff. Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Kapillarspeichers.
Flüssigkeitsschreibgeräte enthalten im allgemeinen ein rohrförmiges, einen Flüssigkeitsspeicher aufnehmendes
Gehäuse und eine mit dem Flüssigkeitsspeicher verbundene Spitze, die aus einem Ende des Gehäuses
herausragt und Schreibflüssigkeit auf die jeweilige Schreibfläche überträgt. Die Schreibspitze
besteht gewöhnlich aus Filz oder entsprechend behandelten Fasern. Der Flüssigkeitsspeicher besteht in der
Regel aus einer Masse eines faserigen Werkstoffes, z. B. aus einem aus Fasern gebildeten Strang, der die
Schreibflüssigkeit aufsaugt.
Aus der US-PS 3 095 343 ist es bekannt, den rohen Strang einer Behandlung zu unterziehen, wobei der
Strang zunächst auseinandergespreizt wird und die Kräuselungen der Fasern gegeneinander versetzt werden,
so daß eine bauschige Masse entsteht. Anschließend werden die Fasern mit einem Lösungsmittel oder
Leim imprägniert und zu einem festen, stabartigen Gebilde zusammengefaßt. Die Stäbe werden dann
in Stücke von geeigneter Länge geschnitten und durch Eintauchen oder Einspritzen mit Schreibflüssigkeit
getränkt, und die imprägnierten Stäbe werden danach in den Schreibstiften verwendet. Dieses
bekannte Verfahren zur Herstellung von Kapillarspeichern ist kompliziert, zeitraubend und daher kostspielig.
Durch die Imprägnierung verliert der stabförmige Strang ferner einen Teil seiner Speicherfähigkeit.
Aus dem DT-Gbm 1916714 ist ein Schreibstift bekannt,
dessen rohrförmiges Gehäuse unmittelbar auf ein dochtförmiges Speichermaterial aufgespritzt ist,
wobei der Docht aus Fasermaterial oder Schaumkunststoff bestehen kann. Ein derartiges Material,
zum Beispiel Watte, besitzt jedoch ebenfalls keine gute Speicherwirkung, da die Flüssigkeit zu rasch nach
unten sickert.
Aus der DT-AS 1221004 ist ein Kapillarkörper
für Schreibgeräte bekannt, der aus längsgerichteten, gekräuselten Kunststoffasern besteht, die durch einen
Kunststoffkleber miteinander verbunden sind und eine formsteife Schreibspitze bilden. Auch bei diesem
bekannten Kapillarkörper ist die Speicherwirkung auf Grund der Verbindung der Kunststoffasern mittels
Kunststoffkleber relativ gering, da z. B. enge Kanäle zwischen den Kunststoffasern durch das Klebemittel
verschlossen werden und zur Speicherwirkung keinen Beitrag mehr leisten.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen Kapillarspeicher für Flüssigkeitsschreibgeräte zu
schaffen, der eine erhöhte Speicherwirkung aufweist und dabei einfach und kostengünstig herstellbar und
weiter verarbeitbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es ferner, ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Kapillarspeichers anzugeben.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß das Fasermaterial aus einem Strang gekräuselter
Fasern besteht, die ungeordnet in Längsrichtung des Speicherkörpers verlaufen und ohne stoffschlüsselige
gegenseitige Verbindung in der Umhüllung zusammengepreßt sind.
Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein
Verfahren zum Herstellen eines Kapillarspeichers gelöst, wobei auf einen Strang aus Fasermaterial eine
Kunststoffumhüllung durch Strangpressen aufgebracht wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß aus gekräuselten Fasern ein Strang mit in Längsrichtung ungeordnet verlaufenden
Fasern gebildet wird, dieser Strang dann in Querrichtung zusammengedrückt und anschließend
die Kunststoffumhüllung um den quer zusammenge-
drückten Strang herum geformt wird, worauf der von der Umhüllung umschlossene Strang in Stücke gewünschter
Länge geschnitten wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die in den Unteransprüchen angegebenen
Merkmale gekennzeichnet.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß die Imprägnierung oder Verklebung der
einzelnen Fasern innerhalb des Stranges entfällt, wodurch
außerordentlich enge und stark gewundene Kanäle im Strang erzeugt werden, die überwiegend von
einem Ende zum anderen Ende des Kapiliarspeichers ausgerichtet sind. Durch die Verwendung des rohen
Fasermaterials wird die Anzahl der Kanäle erhöht und der mittlere Durchmesser der Kanäle wird verringert,
wodurch sich eine wesentlich bessere Speicherwirkung als bei imprägnierten Fasersträngen ergibt.
Außerdem wird eine verbesserte Kapillarwirkung erzielt, die einem Absacken der Flüssigkeit zu einem
Speicherende hin entgegenwirkt und ein unerwünscht rasches Ausfließen der Schreibfiüssigkeit verhindert.
Insbesondere ist der Kapillarspeicher in zwei Formen herstellbar:
1. In einer ersten Form, bei der der Strang sich von den Enden der Kunststoffumhüllung nach innen
hin zurückgezogen hat, wodurch der Kapillarspeicher abgesetzte Enden erhält, und
2. in einer zweiten Form, bei der die Enden des Kapillarspeichers nicht zurückgezogen sind und
im wesentlichen mit den Enden der Umhüllung μ in einer Ebene liegen. Diese Ausführungsform
wird hergestellt, indem der Strang von der Umhüllung umgeben wird, während der Strang in
Längsrichtung leicht gespannt ist, wobei der Strang von einer Anzahl von gespannten, ungekräuselten
Garnfäden geführt und getragen wird. Die Fäden werden ebenfalls von der Umhüllung
umschlossen und erleichtern den Fluß der Schreibflüssigkeit oder Tinte innerhalb des Speichers,
da die Fasern in einem Faden dichter zusammenliegen als in dem gekräuselten Strang,
so daß der Kapillarfluß der Tinte in den Fäden größer ist als in dem Strang, wodurch während
des Schreibens eine schnelle Abgabe von Schreibflüssigkeit an das Ende des Speichers
möglich ist.
Der Kapillarspeicher läßt sich für vielerlei Zwecke verwenden und ist nicht auf die Verwendung als Speicher
für Schreibfiüssigkeit beschränkt. So kann der Kapillarspeicher z. B. als Speicher für flüssige Arzneien,
wie z. B. Jod, oder für einen flüssigen Leim oder dergleichen verwendet werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung näher ei läutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Markierungsstift mit einem erfindungsgemäßen Kapillarspeicher,
Fig.2 einen vergrößerten Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1 zur Darstellung des inneren Aufbaus
des Markierungsstiftes,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Kapillarspeichers für den Markierungsstift,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 der Fig. 3 zur Darstellung des inneren Aufbaus des Kapillarspeichers,
Fig. 5 einen vergrößerten Querschnitt durch den Kapillarspeicher der Fig. 3 längs der Linie 5-5,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform des Kapillarspeichers für den Markierungsstift,
Fig. 7 einen vergrößerten Querschnitt durch den
Kapillarspeicher der Fig. 6 längs der Linie 7-7,
Fig. 8 einen vergrößerten Querschnitt längs der Linie 8-8 der Fig. 6,
Fig. 9 eine schematische Darstellung eines Verfahrens
zur Herstellung des in Mar'kierungsstiften zu verwendenden
erfindungsgemäßen Kapillarspeichers,
Fig. 10 einen vergrößerten Querschnitt durch die Kunststoff-Strangpresse und Formteile der Fig. 9
zum Formen des von einer Kunststoffumhüllung umgebenen Stranges,
Fig. 11 einen vergrößerten Querschnitt längs der Linie 11-11 der Fig. 10, und
Fig. 12 einen vergrößerten Querschnitt längs der Linie 12-12 der Fig. 10.
In Fig. 1 ist der Markierungsstift als Ganzes mit dem Bezugszeichen 10 versehen und weist ein rohrförmiges
Gehäuse 12 auf, das einen faserigen Schreibflüssigkeitsspeicher
oder Tintenspeicher oder Kapillarspeicher 14 aufnimmt, und eine Schreibspitze 16,
die mit dem Speicher verbunden ist und von einem vorderen Ende des Gehäuses herausragt, um Tinte
auf eine Schreibfläche aufzubringen.
Das rohrförmige Gehäuse 12 besitzt einen zylindrischen Teil 18 und einen vorderen Endteil 19 mit verringerten
inneren und äußeren Radialabmessungen, der an seinem vorderen Ende eine sich nach vorn und
nach innen verjüngende Außenfläche aufweist. Der rohrförmige Teil 18 ist innen so bemessen, daß er den
Tintenspeicher oder Kapillarspeicher 14 durch sein hinteres offenes Ende 21 aufnehmen und eng umschließen
kann, und daß er den Tintenspeicher innerhalb des Gehäuses festhält, wobei ein vorderes Ende
des Speichers gegen eine innere ringförmige Schulter 20 anliegt, die sich zwischen dem rohrförmigen Teil
und dem vorderen Endteil befindet. Wenn der Tintenspeicher in dem Gehäuse 14 untergebracht worden
ist, wird das hintere Ende 21 mit einem zylinderförmigen Stöpsel 22 dicht verschlossen, der einen ringförmigen
Flansch 23 besitzt, welcher an dem äußeren hinteren Ende des rohrförmigen Teils anliegt.
Der vordere Endteil 19 wiederum ist so ausgebildet, daß er den Schreibteil 16 festschließend aufnimmt und
hält, zu dem eine langgestreckte zylindrische Schreibspitze 24 und ein Schreibspitzenhalter 26 gehören.
Der Schreibspitzenhalter 26 besitzt einen zylindrischen Hauptteil 28, einen kegelstumpfförmigen vorderen
Endteil 30 und einen hinteren Teil 32, zu dem seitlich im Abstand voneinander angeordnete und sich
nach hinten erstreckende Arme 34 gehören, die durch eine mit einer hinteren Spitze 36 versehene Brücke
35 miteinander verbunden sind. Der Hauptkörper 28 ist so ausgebildet, daß er bequem in das vordere Endteil
19 des Gehäuses 12 paßt, wobei der kegslstumpfförmige Teil 30 fest gegen das vordere Ende des Gehäuses
anliegt. In dieser Lage durchsticht die Spitze
36 das den Tintenspeicher 14 bildende faserige Material,
und die Arme 34 bilden eine Aussparung 37 in dem Ende des Tintenspeichers, die das hintere Ende
der Schreibspitze 24 aufnimmt.
Die Spitze 24 kann von herkömmlicher Art sein und kann z. B. aus einem zusammengepreßten Körper
aus Fasern oder einem anderen porösen Werkstoff bestehen, und sie ist so ausgebildet, daß sie dicht in
den Schreibspitzenhalter 26 paßt, wobei ihr hinteres Ende an der Brücke 35 anliegt und ihr vorderes Ende
sich nach vorn über das Ende des Halters 26 hinaus erstreckt. Auf diese Weise begrenzt die Brücke 35
die Bewegung der Spitze 24 nach hinten, während sie J die Arme 36 miteinander verbindet, so daß eine Aussparung
37 gebildet wird, durch die Tinte direkt aus dem Tintenspeicher 14 in die Enden und Seiten der
das hintere Ende der Schreibspitze bildenden Fasern fließen kann. Dann fließt die Tinte durch Kapillarwirkung
durch die Spitze bis zu ihrem zugespitzten vorderen Ende.
Damit Tinte durch Kapillarwirkung durch den Tintenspeicher 14 und die Spitze 24 fließen kann, muß
der Markierungsstift 10 natürlich einen Kanal für Luft
besitzen, die aus der Atmosphäre an das hintere Ende des Speichers gelangt, um hier die verbrauchte Tinte
zu ersetzen. Bei der dargestellten Form des Markierungsstiftes 10 wird ein solcher Durchlaß durch einen
Luftschlitz 38 im vorderen Ende des Gehäuses 12, einen durch die inneren Wände des vorderen Endteils
19 und einen auf dem Hauptkörperteil 28 des Spitzenhalters angebrachte und sich über diesen erstreckende
Abflachung 42 und einen in der Außenfläche des Tintenspeichers 14 befindlichen und sich über dessen
Länge erstreckenden Kanal 44 gebildet. Bei dieser Anordnung gelangt die Luft durch den Schlitz 38, den
Durchlaß 40 und den Kanal 44 an das hintere Ende des Speichers, wo sie in dieses hintere Ende des Speichers
14 eintritt und Tinte verdrängt, die durch Kapillarwirkung aus der Spitze 24 auf die Schreibfläche
fließt. Dadurch, daß die Tinte durch Luft ersetzt wird, kann im wesentlichen die gesamte Tinte aus dem Speicher
abfließen, wodurch eine optimale Schreibkapazität und Lebensdauer des Stiftes 10 erzielt wird.
Gemäß der Erfindung enthält der Speicher 14 einen aus in Querrichtung zusammengepreßten gekräuselten
Fasern gebildeten Strang 46, der von einer Kunststoffhülle 48 umgeben ist, wobei die nebeneinander
liegenden Kräuselungen der Fasern des Stranges nicht aufeinander ausgerichtet, also ungeordnet sind. Vorzugsweise
ist ein bedeutender Teil der Fasern in der Kräuselung versetzt. Die Kräuselungen sind von bekannter
Art und verlaufen in Zick-Zack-Form.
Da der Strang 46 von der Kunststoffhülle 48 umgeben ist, kann er beim Füllen des Speichers 14 mit einem
strömenden Medium, wie z. B. Tinte bei der bevorzugten Ausführungsform, bequem und sauber
gehandhabt werden. Die Tinte wird in den im Strang befindlichen Hohlräumen gespeichert, denn die bevorzugte
synthetische Faser, aus der der Strang hergestellt wird, ist Polyesterfaser, die Tinte oder Farbe
nicht absorbiert. Kunstseidenfasern können ebenfalls verwendet werden, sie sind jedoch nicht so zweckmäßig·
Nach dem Füllen ermöglicht die Kunststoffhüllc 48 eine saubere und bequeme Handhabung des Stranges
46 besonders während des Einsetzens des Speichers 14 in das rohrförmige Gehäuse 12. Deshalb können
Tintenspeicher, wie z. B. der Speicher 14, beim Zu- bo
sammenbau von Markierungsstiften 10 entweder von Hand oder durch Maschinen sauber und schnell in den
rohrförmigen Teil eines Gehäuses, wie z. B. 12, eingesetzt werden. Das erleichtert den Zusammenbau in
jede Hinsicht erheblich und führt zu einer entsprechenden Verringerung der Gesamtkosten im Vergleich
zu derzeit im Handel befindlichen Markierungsstiften.
Die faserigen Tintenspeicher 14 können durch die in den Fig. 9 und 10 schematisch dargestellte Vorrichtung
schnell und wirtschaftlich in großen Mengen hergestellt werden, und sie können beispielsweise die
in Fig. 3-5 dargestellten Formen haben. Im wesentlichen enthält die Vorrichtung ein Trichteraggregat 54,
eine Strangpreßmaschine für geschmolzenen Kunststoff 56, ein Querhaupt 58, eine Form 60 und eine
Schneidmaschine 62.
Bei dieser Vorrichtung werden ein Strang 46, der vorher auf bekannte Weise behandelt wurde, um die
Kräuselungen nebeneinanderliegender Fasern aus der Reihe zu bringen, so daß sie eine bauschige absorbierende
Masse bilden, und im Abstand voneinander auf dem Umfang des Stranges befindliche ungekräuselte
Fasern 80, die vorzugsweise aus Polyester- oder Azetatfasern bestehen, stetig in und durch das Trichteraggregat
54 gezogen, wo der Strang in Querrichtung zusammengedrückt wird. Dann wird, während dei
zusammengedrückte Strang 46 sich mit den Fasern 80 zusammen aus dem Trichteraggregat in die Form
60 bewegt, geschmolzener Kunststoff, wie z. B. Polypropylen, Polyäthylen, Polyvinylchlorid od. dgl. aul
und um die Außenfläche des Stranges gepreßt. Während der Strang aus der Form 60 abgezogen wird, bildet
der Kunststoff um den Strang herum die Kunststoffhülle 48, in der sich die Rinne 44 befindet. Dann
wird der mit Kunststoff überzogene Strang in die Schneidmaschine 62 eingeführt, in der er in Stücke
gewünschter Länge zerschnitten wird, die in Markierungsstiften 10 oder anderen Gegenständen gebracht
werden können, wo Flüssigkeitsspeicher oder Filtei dieser Art benötigt werden.
Die Fig. 10 zeigt im einzelnen, daß das Querhaupi 58 am Auslaß 64 der Strangpreßmaschine 56 befestigi
ist und einen L-förmigen Verbindungsgang 66 aufweist, der vom Auslaß 64 nach unten in die am Boder
des Querhauptes befestigte Form 60 führt.
Das Trichteraggregat 54 weist einen inneren Trichter 68 auf, dessen oberes Ende sich durch ein oberes
Loch 72 im Querhaupt 58 erstreckt und durch eine Klemmschraube 74 daran befestigt ist. Das untere
Ende des inneren Trichters 68 hat geringere innere und äußere Radialabmessungen und erstreckt sich
nach unten in das Querhaupt hinein durch den vertikalen Schenkel des Verbindungsganges 66 und darüber
hinaus in die Form 60. Ein äußerer Trichter 7C nimmt das obere Ende des inneren Trichters 68 aul
und ist durch eine Klemmschraube 76 an diesem befestigt. Der äußere Trichter 70 ist so ausgebildet, daß
er den Strang 46 durch sein offenes oberes Ende aufnehmen kann und ihn nach unten in die Form 60 hineinführt,
wobei der Strang, während er durch das untere Ende des Trichters 68 hindurchgeht, zusammengedrückt
wird. Der äußere Trichter 70 kann auch dk Fasern 80 aufnehmen und sie an der Außenfläche des
Stranges 46 entlang in die Form 60 führen. Für die letztere Aufgabe weist das obere Ende des Trichter!
70 eine Anzahl von in Umfangsrichtung im Abstanc voneinander angeordneten seitlichen öffnungen 84
auf, die die Fasern aus Spulen 82 übernehmen. Die Fasern 80 werden an der Innenfläche der Trichter 7C
und 68 entlang nach unten geführt und bringen, wie im folgenden beschrieben ist, den Strang 46 durch die
Trichter und die Form 60.
Die fest an der Unterseite des Querhauptes 58 befestigte Form 60 weist einen trichterförmigen Durchlaß
78 auf, der mit dem Verbindungsgang 66 in Ver-
bindung steht. Somit kann der Durchlaß 78 geschmolzenen Kunststoff aufnehmen, der aus dem
Querhaupt 58 fließt, und den Kunststoff nach innen auf die Außenfläche des in Querrichtung zusammengedrückten
Stranges 46 leiten, während dieser aus dem unteren Ende des inneren Trichters 68 austritt.
Der geschmolzene Kunststoff fließt zusammen mit dem sich bewegenden Strang 46 durch den unteren
Teil des Durchlasses 78 und wird eng dagegen gepreßt, so daß er die Kunststoff hülle 48 bildet, die den Strang
umgibt, wenn er aus der Form 60 abgezogen wird. Der untere Teil des Durchlasses 78 hat, was am deutlichsten
in Fig. 12 dargestellt ist, eine sich vertikal erstreckende zugespitzte Rippe 79, die die in der Außenfläche
der Hülle 48 befindliche Rinne 44 bildet, während der umhüllte Strang aus der Form abgezogen
wird.
Während der Strang sich von der Form 60 zur Schneidmaschine 62 weiterbewegt, kühlt der Kunststoff
ab; beim Erreichen der Schneidmaschine ist er fertig zum Schneiden, was z. B durch ein zu der
Schneidmaschine gehörendes, bekanntes guillotinenartiges Messer erfolgen kann. Somit zerteilt die
Schneidmaschine 62 den umhüllten Strang in die Speicher 14 von der gewünschten Länge.
Zum Vorschieben und Ziehen des Stranges durch die in den Fig. 9 und 10 gezeigte Vorrichtung können
verschiedene Einrichtungen verwendet werden. Zum Beispiel kann die Schneidmaschine 62 zu diesem
Zweck mit (nicht gezeigten) Treibrollen ausgestattet werden. In jedem Falle übernehmen die ungekräuselten
Fasern 80 während des vorstehend beschriebenen Vorganges fast die gesamten Längskräfte, um den
Strang 46 durch die Verarbeitungsvorrichtung zu ziehen. Um das zu ermöglichen, sind mindestens zwei
solcher Fasern notwendig, die bevorzugte Ausführungsform der Fig. 9 und 10 zeigt jedoch vier Fasern
80. Die Fasern 80 nehmen, während sie durch die Vorrichtung nach unten gezogen werden, den Strang
mit durch die Trichter 70 und 68 und durch die Form 60. Dadurch wird natürlich vermieden, daß der Strang
in Längsrichtung gespannt wird, und es wird ein sehr gleichmäßiger Durchlauf des Stranges durch die Vorrichtung
erreicht. Die entstehenden Speicher 14 weisen daher einen sehr gleichmäßigen inneren Aufbau
und gleichmäßige Tintenspeichereigenschaften auf.
Abgesehen davon, daß die ungekräuselten Fasern 80 die Gleichmäßigkeit der Bewegung des Stranges
46 durch das Trichteraggregat 54 verbessern, erstrekken sie sich entlang der Innenfläche der Hülle 48 und
bilden in jedem der entstehenden Speicher 14 Durchgänge für den Tintenstrom, die direkter sind als der
von gekräuselten Fasern gebildete Strang 46. Daher schaffen die Fasern 80 in einem mit einem solchen
Tintenspeicher (Fig. 1 und 2) versehenen Markierungsstift einen direkten Fluß von Tinte zur Spitze
24, so daß der Stift sofort bei Berührung mit einer Unterlage Tinte abgibt. Danach schafft der Strang 46
im Tintenspeicher einen ununterbrochenen und gleichmäßigen Fluß von Tinte zur Spitze 24.
Da der Strang 46 während der Bildung des Tintenspeichers 14 der Fig. 3-5 im wesentlichen frei von
30
35
40 in Längsrichtung verlaufender Spannung ist, bleiben beim Schneiden des umhüllten Stranges dessen Enden
im wesentlichen in einer Ebene mit den Enden der Hülle 48. Mit im wesentlichen in einer Linie liegend
ist gemeint, daß die Enden oder fast alle Enden der den Strang bildenden Fasern mit den Enden der Hülle
48 abschließen, und daß Enden etwa verbleibender Fasern unmittelbar an die Enden der Hülle angrenzen.
Das steht in direktem Gegensatz zu den Enden des in den Fig. 6-8 gezeigten Speichers. Solche Speicher
besitzen keine Fasern 80. Daher wird bei ihnen der Strang 46 durch die Vorrichtung der Fig. 9 und 10
zum Formen des Speichers mittels der (nicht gezeigten) Treibrollen 10 gezogen und dabei in Längsrichtung
gespannt. Infolgedessen wird, wenn der von Kunststoff umgebene Strang in der Schneidmaschine
62 durchgeschnitten wird, die in Längsrichtung verlaufende Spannung aufgehoben, und der Strang
springt auf Grund der Elastizität des Kunststoffmaterials, aus dem es geformt ist, wieder in seinen gekräuselten
Zustand zurück, wobei die Enden des Stranges sich in die Enden der Hülle 48 zurückziehen (vgl.
Fig. 8). In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die äußere Schicht des von der Kunststoffhülle
umgebenen faserigen Stranges 46 verhältnismäßigweich ist, verglichen mit der steifen äußeren
Schicht des nach bekannten Verfahren behandelten Stranges. Dadurch können alle Fasern in dem faserigen
Strang 46 bis auf die wenigen ganz außen liegenden, die mit der Hülle 48 verbunden sein können, sich
in die Hülle zurückziehen, wodurch gewährleistet wird, daß die Tinte enthaltenden Fasern nicht zufällig
mit fremden Gegenständen in Berührung kommen, was sonst zu unerwünschter Übertragung von Tinte
oder einem Verlust von Tinte aus dem Tintenspeicher führen könnte.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß die Erfindung einen Speicher von einfacher Bauart
für ein strömungsfähiges Medium schafft, der schnell und ohne die Gefahr eines Verlustes oder einer
Übertragung von Tinte aus dem Tintenspeicher in einen Markierungsstift eingebaut werden kann. Der
Tintenspeicher ist von besonderer Bauart und zu ihm gehört ein Strang aus auseinandergezogenen gekräuselten
Fasern, der von einer Kunststoffhülle umgeben ist, wobei die einander gegenüberliegenden Enden des
Taus innerhalb der Hülle abgesetzt sind, oder ein solcher Strang, in dem oder um den herum sich eine Anzahl
von ungekräuselten Fäden befindet, wobei die gesamten Seitenwände von einer Kunststoff hülle umgeben
sind.
Zwar sind vorstehend ein bestimmter Markierungsstift und zwei Formen von Tintenspeichern und
ein Verfahren zu ihrer Herstellung im einzelnen beschrieben, es sind jedoch im Rahmen der Erfindung
Abwandlungen und Änderungen möglich. So können z. B. andere Verfahren und andere Vorrichtungen benutzt
werden, um die Hülle 48 auf der Außenseite des Stranges anzubringen, wie z. B. ein kontinuierliches
Umwickeln des Stranges mit einem Kunststoffstreifen und daran anschließendes Verschweißen der
Streifen durch Wärme.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 809 612/17
Claims (10)
1. Kapillarspeicher für Flüssigkeitsschreibgeräte oder dergleichen, bestehend aus Fasermaterial
innerhalb einer auf dieses Material aufgeschmolzenen Umhüllung aus Kunststoff, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fasermaterial aus einem Strang (46) gekräuselter Fasern besteht,
die ungeordnet in Längsrichtung des Speicherkör- ι ο
pers verlaufen und ohne stoffschlüssige gegenseitige Verbindung in der Umhüllung (48) zusammengespreßt
sind.
2. Kapillarspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Außenseite der Umhüllung
(48) eine Längsrille (44) eingeformt ist.
3. Kapillarspeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strang (46)
außer den gekräuselten Fasern auch ungekräuselte, längsverlaufende Fasern (80) enthält.
4. Kapillarspeicher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ungekräuselten Fasern
(80) auf dem Umfang des Stranges (46) verteilt an der Umhüllung (48) innen anliegen.
5. Kapillarspeicher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umhüllung (48) an beiden Enden über den Strang (46) übersteht.
6. Kapillarspeicher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der jo
Strang (46) aus Polyesterfasern besteht.
7. Verfahren zum Herstellen eines Kapillarspeichers nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei auf einen Strang aus Fasermaterial eine Kunststoffumhüllung durch Strangpressen aufgebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus gekräuselten Fasern ein Strang mit in Längsrichtung
ungeordnet verlaufenden Fasern gebildet wird, dieser Strang dann in Querrichtung zusammengedrückt
und anschließend die Kunststoffumhüllung um den quer zusammengedrückten Strang herum
geformt wird, worauf der von der Umhüllung umschlossene Strang in Stücke gewünschter Länge
geschnitten wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung während des
Strangpressens mit einer äußeren Längsrinne versehen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß ungekräusclte Fäden dem
Strang vor dem Aufbringen der Umhüllung beigegeben werden.
10. Verfahren nach Anspuch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Strang vor dem Aufbringen
der Umhüllung in Längsrichtung gedehnt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US64858967A | 1967-06-26 | 1967-06-26 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1761537A1 DE1761537A1 (de) | 1971-07-01 |
DE1761537B2 true DE1761537B2 (de) | 1978-03-23 |
Family
ID=24601414
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681761537 Withdrawn DE1761537B2 (de) | 1967-06-26 | 1968-06-01 | Kapillarspeicher fur Flussigkeitsschreibgeräte und Verfahren zum Herstellen eines derartigen Kapillarspeichers |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE717104A (de) |
DE (1) | DE1761537B2 (de) |
FR (1) | FR1576622A (de) |
GB (1) | GB1225998A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
MX147552A (es) * | 1976-02-18 | 1982-12-14 | Yoshio Midorikawa | Metodo para la obtencion de un marcador mejorado |
JPS5442211A (en) * | 1977-09-09 | 1979-04-04 | Yoshio Midorikawa | Feltttip pen and method and device for making said pen |
US4286005A (en) * | 1979-03-05 | 1981-08-25 | American Filtrona Corporation | Ink reservoir element for use in a marking instrument, and method and apparatus for producing same |
CN114228366B (zh) * | 2022-01-10 | 2023-08-25 | 山东孺源文体用品有限公司 | 马克笔的笔芯双向扩张式生产线组 |
-
1968
- 1968-06-01 DE DE19681761537 patent/DE1761537B2/de not_active Withdrawn
- 1968-06-19 FR FR1576622D patent/FR1576622A/fr not_active Expired
- 1968-06-25 BE BE717104D patent/BE717104A/xx unknown
- 1968-06-26 GB GB1225998D patent/GB1225998A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE717104A (de) | 1968-12-27 |
GB1225998A (de) | 1971-03-24 |
FR1576622A (de) | 1969-08-01 |
DE1761537A1 (de) | 1971-07-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1158880B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von borstenwaren und danach hergestellte borstenwaren | |
DE2259859C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schreibspitzen aus einem Bündel synthetischer Fasern | |
DE3008178C2 (de) | ||
CH448856A (de) | Verfahren zum Herstellen eines formbeständigen stabförmigen Körpers, Apparat zum Ausführen des Verfahrens, nach dem Verfahren hergestellter stabförmiger Körper und Verwendung desselben | |
DE2456905C3 (de) | Schreibspitze sowie Verfahren und Vorrichtung zu ihrer Herstellung | |
DE2328521C3 (de) | Filter in einer medizinischen Injektionsspritze | |
EP0334156B1 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen Abgabe eines Haarfärbemittels auf die Kopfhaare von Menschen | |
DE1517314B2 (de) | Filter fur Tabakrauch | |
DE1561819A1 (de) | Schreibgeraet und Verfahren zum Herstellen eines Schreibstiftes fuer dieses Schreibgeraet | |
DE2646048C3 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von einen Hohlraum aufweisender Büschelware | |
DE3116280A1 (de) | Saite aus mehreren faeden oder baendern aus kunststoff und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2343327C2 (de) | Tabakfilterelement sowie Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Tabakfilterelements | |
DE2945173A1 (de) | Schreibgeraet | |
DE2010464A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Zusammensetzen von Schreibwerkzeugen mit poröser Schreibspitze | |
DE1511343A1 (de) | Zeichen- bzw. Schreibgeraet | |
DE3817692A1 (de) | Vorrichtung zum aufbringen einer fluessigkeit auf einen gegenstand | |
DE1761537B2 (de) | Kapillarspeicher fur Flussigkeitsschreibgeräte und Verfahren zum Herstellen eines derartigen Kapillarspeichers | |
DE2355188C3 (de) | Faserschreiberspitze | |
DE2223780C3 (de) | ||
DE1267137B (de) | Fluessigkeitsauftrags-Vorrichtung | |
DE2223780B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von bikomponentenfasern | |
DE1761146A1 (de) | Schreibstift | |
EP0553441B1 (de) | Vorrichtung zum Aufbringen von Flüssigkeiten | |
DE2365716C3 (de) | Medizinische Verabreichungsvorrichtung | |
AT278858B (de) | Verfahren zur Herstellung eines stabähnlichen Fadenkörpers und Umhüllung für einen nach diesem Verfahren hergestellten Fadenkörper |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BHJ | Nonpayment of the annual fee |