DE1760742C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Ausbildung eines zum Aufstoßen geeigneten Randes einer Strick- oder Wirkware - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Ausbildung eines zum Aufstoßen geeigneten Randes einer Strick- oder WirkwareInfo
- Publication number
- DE1760742C3 DE1760742C3 DE19681760742 DE1760742A DE1760742C3 DE 1760742 C3 DE1760742 C3 DE 1760742C3 DE 19681760742 DE19681760742 DE 19681760742 DE 1760742 A DE1760742 A DE 1760742A DE 1760742 C3 DE1760742 C3 DE 1760742C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- stitches
- knitted
- knitting
- wire
- last row
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000004744 fabric Substances 0.000 title claims description 16
- 238000009940 knitting Methods 0.000 claims description 18
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 5
- 229920001169 thermoplastic Polymers 0.000 claims description 5
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 claims description 3
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 3
- 239000010959 steel Substances 0.000 claims description 3
- 230000001276 controlling effect Effects 0.000 claims description 2
- 239000004416 thermosoftening plastic Substances 0.000 description 4
- 239000000463 material Substances 0.000 description 3
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 2
- 229920000742 Cotton Polymers 0.000 description 1
- 206010015137 Eructation Diseases 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 1
Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zur Ausbildung eines zum Aufstoßen geeigneten
Randes einer Strick- oder Wirkware.
Bisher wird in der Praxis meist so verfahren, daß die letzte Maschenreihe der Strick- oder Wirkware von
Hand aufgestoßen wird. Dies gilt auch für das Aufstoßen einer Kettelblende. Diese Arbeit ist mühsam und
zeitraubend und kann nur von entsprechend geschulten Kräften ausgeführt werden.
Zur Erleichterung des Aufstoßens ist in der GB-PS 10 682 vorgeschlagen worden, wenigstens die letzte
Maschenreihe einer Strickware in Form von gedoppelten oder auf andere Weise verstärkten Maschen zu
stricken. Dadurch wird bezweckt, den Rand der Strickoder Wirkware handlicher und für das Ketteln besser
verarbeitbar zu machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Strick- oder Wirkware lediglich durch Andruck die
letzte Maschenreihe mit den Fonturennadeln einer Kettelmaschine oder eines Cotton-Aufstoßkammes in
Eingriff zu bringen. Diese Aufgabe ist in der GB-PS 10 682 nicht gestellt und auch mit der dort offenbarten
Art einer Verstärkung nicht mit Zuverlässigkeit zu erreichen.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die verstärkten Fäden od. dgl. zu.
mindest nach dem Strick- oder Wirkvorgang eine so hohe Steifigkeit aufweisen, daß die hierdurch gebildeten
Maschenreihen die aufzustoßenden Maschen im Nadelabstand offenhalten. Diese Randausbildung bietet
den Vorteil, daß die aufzustoßenden Maschen infolge der hohen Steifigkeit des eingestrickten Fadens mit Sicherheit
auf Nadelabstand gehalten und hierbei auch offengehalten werden.
Weiter kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung mindestens die letzte Maschenreihe von einem
maschenförmig vorgeformten Metalldraht, z. B. Stahldraht, gebildet werden.
Durch die DT-PS 3 08 919 ist ein Verfahren zum Übertragen halbfertigen Gestricks von einer Maschine
zur anderen bekanntgeworden, bei welchem eine schraubenlinienförmig geformte Aufstoßvorrichtung
verwendet wird, um eine Masche nach der anderen zu übernehmen, jeweils durch eine Drehung in der Aufstoßvorrichtung
weiterzuschieben und so dafür Platz zu gewinnen, daß mit der Nadel am einen Ende der
schraubenlinienförmigen Aufstoßvorrichtung eine weitere Masche übernommen werden kann. Die Rückübertragung
der Maschen erfolgt auf ähnliche Weise unter Drehen der schraubenlinienförmigen Aufstoßvorrichtung.
Bei einem Vergleich der Maschenübernahme auf eine ^chraubenlinienförmige Aufstoßvorrichtung mit
dem erfindungsgemäßen Einstrickvorgang eines besonderen Fadens in die letzte Maschenreihe ist festzustellen,
daß ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung darin besteht, daß der eingestrickte steife
Faden nach dem Aufstoßen der Maschen infolge seiner Form und glatten Oberfläche durch einfaches Abwinkein
leicht nach der Seite entfernt werden kann.
Es ist auch möglich, daß ein glatter Faden aus thermoplastischem Kunststoff in erwärmtem Zustand zur
Herstellung mindestens der letzten Maschenreihe verarbeitet wird und in abgekühltem Zustand mindestens
eine Maschenreihe von hoher Steifigkeit bildet. Durch die US-PS 30 55 198 ist die Herstellung von Strickstükken
aus thermoplastischem Kunststoffgarn insgesamt bekanntgeworden, nicht aber das Einstricken eines
thermoplastischen Kunststoffadens in eine oder mehrere letzte Strickreihen eines normalen Strickstücks.
Zur Bildung mindestens der letzten Maschenreihe durch einen maschenförmig vorgeformten Metalldraht
kann vorteilhaft eine Vorrichtung zum Einsatz kommen, die ein drehbar gelagertes Rad aufweist, das antreibbar
ist und an seinem Umfang Mitnehmerstifte in einem Abstand voneinander entsprechend der Nadelteilung
der Strickmaschine besitzt, welche den Schlingendraht den Stricknadeln zuführen. Dabei bildet der
auf einer Trommel aufgewickelte Schiingendraht nach dem Verlassen der Trommel zweckmäßig eine hängende
Schlaufe, deren Durchhang von zwei übereinander angeordneten, den Motor steuernden Fotozellen überwacht
werden kann.
Beim Stricken eines Fadens aus thermoplastischem Kunststoff kann vor dem Fadenführer der Wirk- oder
Strickmaschine eine von einer Heizspirale elektrisch beheizte, mit dem Fadenführer längs der Fadenführerschiene
verschiebbare Gleitbahn angeordnet sein, über die der Faden geführt ist.
In der folgenden Beschreibung werden die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Teil des Randes einer Strickware mit eingestrickten Versteifungsmaschenreihen,
F i g. 2 ebenfalls einen Teil des Randes einer anderen Strickware,
F i g. 3 in Schrägansicht eine Vorrichtung zum Zuführen und Einstricken eines von einem vorgeformten
Draht gebildeten Streifens in die letzte Maschenreihe einer Strickware, und
F i g. 4 eine Vorrichtung zur Zuführung des vorgeformten Drahtes zu der Vorrichtung nach F ι g. 3.
Die in F i g. 1 und 2 dargestellten Abschnitte von zwei Gestricken 1 und 2 haben verschieden gestrickte
Ränder. In beiden Fällen sind aus Stahldraht vorgeformte Schiingendrähte 3 und 4 in die beiden letzten
Maschenreihen der Strickware eingestrickt. Der Draht ist vor dem Einstricken so vorgeformt, daß er der Maschenform
angenäherte Schlingen 5 aufweist, deren Abstand voneinander der Maschenteilung entspricht.
Die Schlingen 5 sind so ausgebildet, daß sie die einzelnen Maschen der Strickware spreizen, um ein sicheres
Einstechen der Nadeln eines Kettelkranzes bzw. eines Aufstoßkammes zu gewährleisten.
F i g. 3 zeigt eine Vorrichtung zum Zuführen und Einstricken der in F i g. 1 und 2 gezeigten Schiingendrähte.
Der Schiingendraht 3 mit seinen vorgeformten Schlingen 5 wird durch ein auf einem Schlitten der Strickmaschine
drehbar gelagertes Rad 6, dessen Umfang mit radialen Stiften 7 besetzt ist, den Nadeln 8 der Steckmaschine
zugeführt. Der Antrieb des Rades 6 erfolgt beispielsweise durch ein koaxiales Ritzel, das an einer
Zahnstange entlangläuft, oder durch einen anderen zwangläufigen Antrieb. Die Abstände der Stifte 7 stim-
men mit den Abständen der Schiingen 5 bzw. der Nadeln
8 voneinander, also mit der Nadelte.lung uberein.
jede vorgeformte Schlinge 5 wird in den Haken 9 der
entsprechenden Nadel * eingelegt, sobald die Masche
10 anfängt, die Zunge 11 der Nadel 8 zu schließen. Die
Nadeln 8 ziehen dann die Schlingen 5 des Schlingendrahtes 3 in die Maschen 10. Auf diese Weise wird der
Schiingendraht 3. wie im linken Teil der F 1 g. 3 ersichtlich ist in die letzte Maschenreihe des Gestrickes e.ngestrickt
, , f
F i g 4 läßt erkennen, daß der Schiingendraht 3 aut einer Trommel 12 aufgewickelt ist, bevor er dem Rad 6
der F i g. 3 zugeführt wird. Der von der Trommel U. ablaufende Schiingendraht bildet eine freihangende
Schlaufe 13, deren Länge durch zwei Fotozellen 16 und 17 abgetastet wird, welche durch Lichtquellen 14 und
15 beeinflußt werden.
Hat sich die Schlaufe bis zu der gestrichelt gezeichneten
Lage Ua verkürzt, so schaltet der Lichtstrahl der
Lichtquelle 14 über die Fotozelle 16 einen Antriebsmotor 18 ein. Dieser treibt über eine Schnecke die Trommel
12 an so daß die Schlaufe wieder länger wird, bis
ihr Scheitel den unteren Punkt der in durchgehender Linie gezeichneten Schlaufe 13 erreicht hat. Dort unterbricht
sie den Lichtstrahl der Lichtquelle 15, und die Fotozelle 17 schaltet den Motor 18 ab. Auf diese Weise
wird vermieden, daß beim Abwickeln des Scnlingendrahtes etwa durch ein zu großes Gewicht des hangenden
Drahtes eine unerwünschte Ausdehnung der Schlingen eintreten könnte.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Ausbildung eines zum Aufstoßen geeigneten Randes einer Strick- oder Wirkware, bei
welcher mindestens die letzte Maschenreihe aus verstärkten Fäden od. dgL gebildet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die verstärkten Fäden
od. dgl. zumindest nach dem Strick- oder Wirkvorgang eine so hohe Steifigkeit aufweisen, daß die ίο
hierdurch gebildeten, Maschenreihen die aufzustoßenden Maschen im Nadelabstand offenhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die letzte Maschenreihe
von einem maschenförmig vorgeformten Metalldraht, ζ. B. Stahldraht, gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein glatter Faden aus thermoplastischem
Kunststoff in erwärmtem Zustand zur Herstellung mindestens der letzten Maschenreihe verarbeitet
wird und in abgekühltem Zustand mindestens eine Maschenreihe von hoher Steifigkeit bildet.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 auf einer Strickmaschine, gekennzeichnet
durch ein drehbar gelagertes Rad (6), das anttreibbar ist und an seinem Umfang Mitnehmerstifte
(7) in einem Abstand voneinander entsprechend der Nadelteilung der Strickmaschine besitzt,
welche den Schiingendraht (3) den Stricknadeln (8) zuführen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der auf einer Tommel (12) aufgewikkelte
Schiingendraht (3) nach dem Verlassen der Trommel eine hängende Schlaufe (13) bildet, deren
Durchhang von zwei übereinander angeordneten, den Motor (18) steuernden Fotozellen (16,17) überwacht
werden kann.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681760742 DE1760742C3 (de) | 1968-06-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Ausbildung eines zum Aufstoßen geeigneten Randes einer Strick- oder Wirkware | |
GB28367/69A GB1276185A (en) | 1968-06-26 | 1969-06-04 | Method and apparatus for preparing a knitted fabric for transferring to a linkking machine |
FR6921325A FR2014237A1 (de) | 1968-06-26 | 1969-06-25 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681760742 DE1760742C3 (de) | 1968-06-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Ausbildung eines zum Aufstoßen geeigneten Randes einer Strick- oder Wirkware |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1760742A1 DE1760742A1 (de) | 1972-03-23 |
DE1760742B2 DE1760742B2 (de) | 1976-03-18 |
DE1760742C3 true DE1760742C3 (de) | 1976-11-04 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3520623A1 (de) | Rundstrickmaschine zur herstellung von plueschware | |
DE4026829C2 (de) | Fadenführeranordnung für eine Flachstrickmaschine | |
DE1952558C3 (de) | Ketenwirkmaschine zur Herstellung einer Kettenwirkware | |
DE1760742C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ausbildung eines zum Aufstoßen geeigneten Randes einer Strick- oder Wirkware | |
DE2928094A1 (de) | Jacquardeinrichtung fuer kettenwirkmaschinen | |
DE2516224C3 (de) | Rundstrickmaschine zur Herstellung von Maschenware mit eingelegten Kett- und Schußfäden | |
DE1760742B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur ausbildung eines zum aufstossen geeigneten randes einer strick- oder wirkware | |
DE2519611C3 (de) | Nadelbandwebmaschine und Verfahren zur Herstellung, insbesondere schmaler Gewebe bzw. gewebter Bänder | |
DE1560922C3 (de) | Flachstrickmaschine | |
DE2157947B2 (de) | Maschine zum herstellen einer textilware | |
DE673227C (de) | Vorrichtung zur Fuehrung der Warenkanten auf der Flachstrickmaschine und Verfahren zur Herstellung von Strickware unter Verwendung dieser Vorrichtung | |
CH654602A5 (de) | Vorrichtung zum einziehen von kettfaeden in bereitgestellte weblitzen und lamellen. | |
DE102011089657A1 (de) | Gesteuertes abwerfen von schussfäden in nadelreihen beim magazin-schusseintrag | |
DE688329C (de) | Verfahren zum Einlegen von Gummischuss- bzw. Futterfaeden auf flachen Kulierwirkmaschinen sowie flache Kulierwirkmaschine zur Ausfuehrung des Verfahrens und nach dem Verfahren hergestellte Maschenware | |
DE1230958B (de) | Rundstrickmaschine zur Herstellung von Plueschware | |
DE2316642C3 (de) | Rundstrickmaschine zur Herstellung von Kulierware | |
EP0518009A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Vereinzeln von Textilflächen von einem Stapel | |
DE2432252C3 (de) | Kettenwirkmaschine | |
DE503417C (de) | Rundstrickmaschine mit Umlegefadenfuehrern | |
DE619524C (de) | Kettenwirkmaschine zur Herstellung von Schusskettenware | |
AT323308B (de) | Verfahren zum befestigen einer kupplungselementenreihe für einen reissverchluss an einem tragband während dessen herstellung sowie kettwirkmaschine zur durchführung des verfahrens | |
DE2034157C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines ReißverschluOstreifens und Kettenwirkmaschine zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE869840C (de) | Kettenwirkverfahren und Kettenwirkmaschine | |
CH619008A5 (en) | Selvedge for a fabric ribbon produced on a needle ribbon loom, process for producing this selvedge and apparatus for carrying out this process | |
DE697724C (de) | Verfahren zum selbsttaetigen Einhaengen und Umhaenchine und Doppelrandnadel zur Ausfuehrung dieses Verfahrens |