DE1759214C3

DE1759214C3 - Vorrichtung zur serienmäßigen Herstellung von einseitig offenen Raumzellen aus Stahlbeton

Info

Publication number: DE1759214C3
Application number: DE19681759214
Authority: DE
Inventors: Hugo 5900 Siegen Schmidt
Original assignee: Bauunternehmung und Betonwerke Lorenz Kesting & Co Kg 4670 Luenen De GmbH
Current assignee: Bauunternehmung und Betonwerke Lorenz Kesting & Co Kg 4670 Luenen De GmbH
Priority date: 1968-04-10
Filing date: 1968-04-10
Publication date: 1982-06-03
Also published as: DE1759214A1; DE1759214B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur serienmäßigen Herstellung von einseitig offenen Raumzellen aus Stahlbeton gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (DD-PS 875) weist ein Innenschalungsaggregat, ein Außenschalungsaggregat und einen Formbodenwagen auf, die auf Gleisen zu dem jeweiligen Fertigungsplatz gefahren und dort zu einer Gußform zusammengefügt werden. Für die Bewegungen der Schalaggregate und des Formbodenwagens ist ein aufwendiges System von Gleisen und Weichen erforderlich. Wegen des freizuhaltenden umfangreichen Gleissystems ist die Lagerung von Bewehrungsstahl und Einbauteilen in der Nähe des Fertigungsplatzes nicht möglich und daher fallen hierfür sehr lange Transportwege an. Der Anteil der Verkehrsflächen ist unverhältnismäßig hoch. Eine rationelle Nutzung der vorhandenen Fabrikationsfläche ist nicht gegeben.

Des weiteren benötigt jedes der fahrbaren Aggregate, d. h. Formbodenwagen, Innenschalungsaggregat und Außenschalungsaggregat, ein eigenes Fahrwerk mit

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b^r> einem Antrieb. Das erfordert erhebliche Aufwendungen für Zuleitungen, Verbindungskabel usw. Sehr große Schwierigkeiten bereitet insbesondere auch das Ausfahren des Innenschalungsaggregats, was infolge der Haftkräfte zwischen dem Beton und den Schalflächen nur mit sehr großem Kraftaufwand möglich ist und die Gefahr mit sich bringt, daß die Raumzelle dabei beschädigt wird.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß Fahrwerke und Gleise eingespart werden und die für den Ausschaltvorgang erforderlichen Kräfte möglichst gering sind.

Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Innenschalung an einem stationären Stahlgerüst vertikal beweglich gelagerte Tragarme aufweist, die eine Deckenschalung sowie über Tragarme horizontal bewegliche Schaleiemente und über Tragrahmen horizontal und vertikal bewegliche Schalelemente für die Seitenwände und die Rückwand der Raumzelle tragen, und daß die beiden Außenschalwände für die Seitenwände der Raumzelle an Stützen horizontal beweglich gelagert sind und an einer dieser Außenschalwände die Außenschalwand für die Rückwand der Raumzelle torartig schwenkbar angebracht ist.

Die stationäre Anordnung der Innen- und Außenschalung erübrigt die aufwendigen Fahrwerke und zugehörigen Antriebsaggregate und den größten Teil des Gleissystems, und für den Ausschalvorgang sind durch die Aufteilung der Innenschalung in einzelne Schalelemente geringere Kräfte zur Überwindung der Haftkräfte erforderlich.

Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nachstehend näher erläutert. Es zeigt

Abb. 1: einen Querschnitt durch eine Vorrichtung, und zwar auf einer Hälfte der Zeichnung die Schalelemente in ausgefahrenem und auf der anderen Hälfte der Zeichnung in eingefahrenem Zustand;

A b b. 2: einen Längsschnitt durch die Vorrichtung;

A b b. 3: einen Grundriß der Vorrichtung.

Auf einer verschiebbaren Pa'ette 23 wird ein frisch gegossener oder schon erhärteter Betonboden unter die Kragarme 1 eines stationär verankerten Stahlgerüsts 26 geschoben und die Palette 23 mit dem Stahlgerüst 26 durch eine Auflaufvorrichtung 34 fixiert. An den vertikal beweglichen Kragarmen 1, die durch Querträger 2 und 3 gegenseitig abgestützt sind, sind Sichalelemente 5 und 5a für die Wände und die Deckenschalung 4 angebracht. An den Kragarmen 1 sind Tragarme 6 und 7 für die ausfahrbaren Schalelemente 5 geführt. Die Tragarme 6 und 7 laufen in einer Rollenführung 8 und werden durch Schubvorrichtungen 14 horizontal bewegt.

Die Kragarme 1 können an dem Stahlgerüst 26 in vertikaler Richtung gehoben oder gesenkt werden. Dies geschieht über eine Hubvorrichtung 28. Diese Höhenverschiebung der Kragarme 1 wird an dem stationären Stahlgerüst 26 durch Rollen 27 erleichtert.

Mit dem oberen Teil der Kragarme 1 ist die Deckenschalung 4 und mit dem äußeren Ende der Kragarme 1 das Schalelement 5a fest verbunden. Durch Heben der Kragarme 1 werden die Deckenschalung 4 und das Schalelement 5a in die gewünschte Stellung gebracht und fixiert. Sodann werden auch die Schalelemente 5 mittels der Schubvorrichtungen 14 auf das Maß der lichten Weite der Raumzelle ausgefahren und fixiert.

Die unteren Schalelemente 16 und 16a sind für sich

beweglich. Nach dem Ausfahren der Schalelemente 5 werden die unteren Schalelemente 16 und 16a über eine Hubvorrichtung 15 abgesenkt Dabei wird ein Tragrahmen 9, der mit Tragbalken 11 verbunden ist, mittels Rollen 10 geführt, wobei der untert Tragarm 7 des Schalelements 5 so an einem Ende abgewinkelt ausgeführt ist, daß die Rolle 10 zur Führung des Tragrahmens 9 dienen kann. Dadurch können die Schalelemente 16 sowohl horizontal als auch vertikal bewegt werden.

Das Schalelement 16a für die Rückwand der Raumzelle wird über den am äußeren Ende entsprechend mehrfach abgewinkelten Tragbalken 11 in seine Endstellung gesenkt, so daß der innere Schalkasten damit geschlossen wird.

Zur Aufnahme von Tragarmen 18 für die Außenscha!- wände 17 sind Stützen 20 so angeordnet, daß genügend Platz vorhanden ist, um nach Schließung des inneren Schalkastens die Stahlbetonbewehrung vor den inneren Schalelementen 4, 5, 5a, 16 und 16a bequem und in genauem Absland anzubringen.

Sobald die Anbringung der Bewehrung erfolgt ist, werden die Außenschalwände 17, die von den Tragarmen 18 an den Stützen 20 in Rollen 19 geführt werden, mittels einer Schubvorrichtung 21 an die Bewehrung herangefahren und über konische Abstandhalter 32 an die innere Schalwandungen angepreßt. Durch Verriegelung 30 der Tragarme 18 mit den Stützen 20 entsteht zwischen den Tragarmen 18, den Abstandhaltern 32, den inneren Tragarmen 6 und 7 und den Rahmen der Kragarme 1 eine starre, durchgehende Verbindung.

Schließlich wird die Außenschalwand 31 der Rückseite wie ein Tor vorgeklappt, über Abstandhalter 32 gegen die Rückseite der Innenschahung gepreßt und mit den übrigen Außenschalwänden und mit der Palette 23 über Verriegelungsvorrichtungen 33 fixiert.

Der Ausschalvorgang erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge der Arbeitsvorgänge und läßt ein zwängungsfreies Lösen der Schalelemente von den Innenflächen der Raumzelle zu.

Hierzu 3 Blatt Zeichnuneen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur serienmäßigen Herstellung von einseitig offenen Raumzellen aus Stahlbeton mit einer verfahrbaren Palette, auf welcher der Boden der Raumzelle betoniert und die hergestellte Raumzelle wegtransportiert wird, mit einer frei vorkragenden vertikal beweglichen Innenschalung für die Wände und die Decke der Raumzelle, mit _]0 horizontal beweglichen Außenschalwänden für die beiden Seitenwände und die Rückwand der Raumzelle sowie mit Verriegelungsvorrichtungen, mit denen die Palette, die Innenschalung und die Außenschalwände so miteinander verriegelbar sind, \^r> daß eine in sich geschlossene starre Gußform entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschalung an einem stationären Stahlgerüst (26) vertikal beweglich gelagerte Kragarme (1) aufweist, die eine Deckenschalung (4) sowie über Tragarme (6, 7) horizontal bewegliche Schalelemente (5) und über Tragrahmen (9) horizontal und vertikal bewegliche Schalelemente (16, 16a) für die Seitenwände und die Rückwand der Raumzelle tragen, und daß die beiden Außenschalwände (17) für die Seitenwände der Raumzelle an Stützen (20) horizontal beweglich gelagert sind und an einer dieser beiden Außenschalwände die Außenschalwand (31) für die Rückwand der Raumzelle torartig schwenkbar angebracht ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragrahmen (9) durch Hubvorrichtungen (15) heb- und senkbar und dabei von Rollen (10) geführt sind, die an dem den Schalelementen (5) gegenüberliegenden abgewinkelten Ende der Trag- r> arme (7) angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vertikal bewegliche Schalelemcnt (16a) für die Rückwand der Raunuelle an einem mehrfach abgewinkelten Tragbalken (11) angeordnet ist, der zusammen mit dem Tragrahmen (9) oder für sich allein durch Hubvorrichtungen (15) heb-und senkbar ist.