DE1757092C - Vorrichtung zum Schalen von Getreide - Google Patents

Vorrichtung zum Schalen von Getreide

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DE1757092C
DE1757092C DE19681757092 DE1757092A DE1757092C DE 1757092 C DE1757092 C DE 1757092C DE 19681757092 DE19681757092 DE 19681757092 DE 1757092 A DE1757092 A DE 1757092A DE 1757092 C DE1757092 C DE 1757092C
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DE19681757092
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DE1757092A1 (de
Inventor
Wilhelm Jeppesen Christian 3300 Braunschweig Kümmel
Original Assignee
MIAG Muhlenbau und Industrie GmbH, 3300 Braunschweig
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Publication date
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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schälen von Getreide mit einem um eine lotrechte Achse rotierenden, axial und zentral von oben beschickten Schleuderrad, dessen im wesentlichen radial verlaufende Kanäle durch bis zum äußeren kreisförmigen Umfang des Schleuderrades reichende Zwischenwände gebildet werden, und mit einem das Schleuderrad konzentrisch umgebenden Prallring mit rauher Oberfläche.
Bei derartigen Prall-Schälvorrichtungen werden die Körner unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft mit einer bestimmten Geschwindigkei! und Richtung gegen eine rauhe Prallfläche geschleudert. Hierbei springt die Schale auf, während der Kern im allgemeinen unbeschädigt bleibt. Schalen und Kerne werden anschließend z. B. in einem Separator pneumatisch voneinander getrennt. Die im allgemeinen im spitzen Winkel auf die Prallfläche auftreffenden Körner haben das Bestreben, noch eine gewisse Strecke an der Prallfläche entlangzugleiten. Hierbei wirkt die rauhe Struktur der Prallfläche reibend und lösend auf die Schale der Körner. Die reibende Wirkung muß sich aber über eine ausreichende Zeit bzw. Strecke ausdehnen, um die Schalen vollständig vom Kern abzulösen. Um dies zu erreichen, wird dem Korn eine verhiiltnismäßig große Geschwindigkeit erteilt. Hierbei kann jedoch ebenfalls der Nachteil eines hohen Kernbruch-Anteils entstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Prall-Schälvorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung so zu verbessern, daß die reibende Wirkung der rauhen Prallfläche auf den Getreidekörnern über eine ausreichende Zeit bzw. Strecke aufrechterhalten bleibt, so daß die Schalen vollständig vom Kern gelöst werden, wobei der Anteil am Kernbruch niedrig gehalten
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Prallring mit nur geringem Abstand von wenigen Millimetern das Schleuderrad umgibt, so daß sich eine Spa'*weite ergibt, die nur geringfügig größer ist als der Durchmesser eines Kornes des zu behandelnden Getreides. Die rauhe Oberfläche des Prallringes kann in bekannter Weise aus Schmirgel, unlasiertem Porzellan oder Drahtgewebe bestehen. Das Auswechseln der rauhen Oberfläche ist leicht zu bewerkstelligen.
Bei der erfmdungsgemäßen Vorrichtung wild von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß die Körner im allgemeinen unter einem spitzen Winkel auf die Prallfläche auftreffen und dann auf Grund ihrer Trägheit noch eine uewisse Strecke an der Prallfläche enilanggleiten. I. Hei vollführen die Korner gleichzeitig eine RoI' oder Taumelbewegung, so daß sie allseitig mit der Prallfläche in Berührunp kommen.
Auf Grund der rnndungsgemäßen Weite des Spaltes /wichen der Prallfiäche und dem Schleuder rad werden die Körner sehr bald nach dem Auf treffen auf die Prallfläche von dem sich relativ zur K Mlfläche bewegend·:!, Schleuderrad erfaßt und wiederum über eine gewis.e Sirecke an der rauhen Prallfläche entlanggerieben. S.-mit ist die Gewähr dafür gegeben, daß auch besonders festsitzende Schalen- und Faserteilchen vom Kornkern vollständig abgelöst werden Weiter ergibt sich daraus der Vorteil, daß der Anteil an unerwünschtem Kernbruch weitestgehend vermindert wird, da auf Grund der den Körnern von dem Schleuderrad zusätzlich aufg?zwunt,enen Bewegung entlang der Prallfläche die Prallgeschwindigkeit geringer als bei der bekannten Vorrichtung sein kann.
Um die durch den Verschleiß der Prallfläche hervorgerufene Veränderung der Spaltweite zwischen dem Umfang des Schleuderrades und dem Prallring in gewissen Grenzen ausgleichen zu können, kann die Umfangsfläche des Schleuderrades und der Prallring im gleichen Sinne konisch nach unten sich erweiternd ausgebildet sein, wobei der Prallring dann in bekannte. Weise axial verstellbar angeordnet ist. Bei einem Prallring mit zylindrischer Prallfläche eine Veränderung des Mahlspaltes nicht möglich. Zur Erhöhung der Standzeit der zylindrischen Prallfläche und um die erforderliche Spaltweite über eine längere Zeit möglichst konstant zu halten, kann die bekannte Einrichtung zur Axialbewegung des Prallringes angewendet werden, die dem Prallring während des Betriebes eine ständige Auf- und Abbewegung vermittelt. Gleichzeitig kann der Prallring eine zur Drehung des Schleuderrades entgegengesetzte Drehung vollführen. Dadurch wird einerseits der Verschleiß der Prallfläche verringert und andererseits die Reibwirkung verstärkt.
Mit Hilfe der erfindungsgcmäßcn Vorrichtung ist es möglich, auch sprödes und schwer schälbares Getreide unter Vermeidung eines hohen Bruchkorn-Antciles zu schälen. Auch ergibt sich eine Leistungserhöhung gegenüber der bekannten Vorrichtung.
Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Einlauf, da., Schleuderrad und den Prallring einer Prall-Rcibmühle im Längsschnitt,
F i g. 2 und 3 zwei verschiedene Formen von Prallringen in vergrößertem Maßstab.
Der Deckel 1 der Prallmühle 2 enthält zentral einen Einlauf stutzen 3, der dicht über der Einlauf öffnung 4 des Schleuderndes 5 endet. Das Schleuderrad 5 sitzt mit seiner Nabe 6 auf dem WeLlenstumpf 7 eines Antriebsmotors 8. Konzentrisch um das Schleuderrad 5 und mit geringem Abstand zu diesem liegt der PnII-ringkörper 9, dessen Prallringeinsatz 10 aus einem Material mit rauher Oberflächenstruktur besteht. Der Prallringkörper 9 liegt auf einem Innenflansch 11 des Mühlengehäuses 2 auf und kann nach Entfernen des Gehäusedeckels 1 nach oben herausgenommen werden.
Über dem Einlaufstutzen 3 befindet sich ein Segmentschieber 12 zum Einstellen der Aufgabenmenge. Darüber ist ein Schauglas 13 angeordnet, durch welches das Nachlaufen des Getreides kontrolliert werden kann.
F ι g. 2 zeigt den Prallringkörper !> mit dem Einsatz 10 und den Reibspalt in vergrößertem Maßstab. Bei dieser Ausführungsart ist das Verändern des Mahlspaltes nicht möglich, so daß bei überschreiten einer gewissen Verschleißgrenze der Einsatz erneuert werden muß. Dieses Ar ;wechseln kann bei der Ausführung gemäß Fig. 3 einige Zeit hinausgeschoben werden, da hier wegen der Konizität der den Reibspalt begrenzenden Flächen der eingetretene Verschleiß durch axiales Nachstellen des Prallringes ausgeglichen werden kann.
Als Material für die Einsätze des Prallringes kommt in erster Linie Schmirgelmasse, aber auch unlasiertes Porzellan oder Kunststoff in Frage. Geeignet sind ferner auch Drahtgewebe und Siebbleche mit feiner Rasterung.
Das zu schälende Gut wird mit Hilfe des Segmentschiebers 12 in dosierter Menge in das Schleuderrad 5 aufgegeben, in dem es auf eine hohe Geschwindigkeit beschleunigt wird. Es prallt unter einem spitzen Winkel, der durch das Verhältnis von Radialzu Tangentialgeschwindigkeit gegeben ist, auf den Prallringeinsatz 10 auf und ist bestrebt, an dessen
ίο Innenfläche entlangzugleiten. Die rauhe Oberflächenform des Einsatzes 10 bewirkt, daß der äußere Teil des Kornes abgebremst wird, während die inneren Abschnitte voreilen. Daraus ergibt sich eine rollende
. oder taumelnde Bewegung des Kornes, durch welche
es auch mit seinen übrigen Oberflächenteilen mit der Reibfläche in Berührung kommt. Das Korn wird dann 5ehr bald von einer Zwischenwand 15 uc* Schleuderrades 5 eingeholt unc* .veiter gegen die Prall-Reibfläche getrieben. Nach einiger Zeit gelangen dann
so Korn und Schalenteile getrennt durch den von der unteren Scheibe des Schleuderrades 5 begrenzten Reibspalt. Sie fallen nach unten in einen Sammeltric.ter- und werden entweder auf dem Wege dorthin oder in einer nachgeschalteten Vorrichtung pneuma-
Ϊ5 tisch getrennt.
Es sei noch vermerkt, das bei manchen Getreidearten, wie Hafer, die Reib-Schäiwirku.ig der rauhen Prallflächen auch ohne Unterstützung des Schleuderrades ausreicht, um die Kerne von den Schalen zu befreien. In diesem Fall kann der Reibspalt in bekannter Weise um einige Millimeter größer sein als der Durchmesser der einzelnen Getreidekörner.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Schälen von Getreide mit einem um eine lotrechte Achse rotierenden, axial S und zentral von oben beschickten Schleuderrad, dessen im wesentlichen radial verlaufende Kanäle durch bis zum äußeren kreisförmigen Umfang des Schleuderrades reichende Zwischenwände gebildet werden, und mit einem das Schleuderrad konzentrisch umgebenden Prallring mit rauher Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß der Prallring (9, 10) mit nur geringem Abstand von wenigen Millimetern das Schleuderrad (5) umgibt, so daß sich eine Spaltweite ergibt, die nur geringfügig größer ist als der Durchmesser eines Kornes des zu ' ^handelnden Getreides.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die L'mfangsfläche des Schleuderrades (5) und der Prallring (9, 10) im gleichen »0 Sinne konisch nach unten sich erweiternd ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Prallring (9. 10) axial vorstellbar angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des rauhen Pra' ringes (9, JO) aus Schmirgel, unlasiertem Porzellan oiler Drahtgewebe besteht.
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DE19681757092 1968-03-29 1968-03-29 Vorrichtung zum Schalen von Getreide Expired DE1757092C (de)

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CH356769A CH497189A (de) 1968-03-29 1969-03-10 Verfahren und Vorrichtung zum Schälen von Getreide
BE729696D BE729696A (de) 1968-03-29 1969-03-11
FR6908250A FR2005016A1 (de) 1968-03-29 1969-03-21
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DE1757092A1 DE1757092A1 (de) 1971-10-28
DE1757092C true DE1757092C (de) 1973-02-22

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