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Anordnung eines Temperaturfühlers an einem Verdampfer
Die
Erfindung betrifft die Anordnung eines eine Ausdehnungsflüssigkeit aufweisenden
TemperaturfUhlers eines Thermostaten an einem Verdampfer, vorzugsweise einem Plattenverdampfereiner
Kältemaschine eines Kühlmöbels oder dergleichen, insbesondere an einem Plattenverdampfer
eines Normalkühlfaches eines Kühlschrankes.
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Thermostaten dieser Art weisen ausser dem Temperaturfthler ein dünnes
Kapillarrohr und einen eine Schaltvorrichtung zum Ein-und Ausschalten der Kaltemaschine
betätigenden Federbalg oder dergleichen auf, wobei der Federbalg, das Kapillarrchr
und der Temperaturfühler mit einem gemeinsamen Ausdengsfluidum gefüllt sind. Bei
einer bestimmten Temperatur des Temperaturfühlers wird die Maltemaschine abgeschaltet.
Bei einer höheren Temperatur des Temperaturfühlers wird die Kältemaschine wieder
eingeschaltet. Da derartige Thermostaten an sich bekannt sind, seien sie nicht in
weiteren Einzelheiten erlautert. Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist der
Temperaturfühler am Plattenverdampfer angeordnet und wird so ganz oder im wesentlichen
von dessen Temperatur beeinflusst. Die Ein-und Ausschalttemperatur des Thermostaten
kann zur Verstellung der Kühlfachtemperatur in gewissen Grenzen durch eine den Federbalg
oder dergleichen beeinflussende Federvorspannur. g beeinflusst werden. Es ist hierbei
jedoch nicht möglich, denselben Thermostaten bei unterschiedlichen Kuhlmöbeln zu
verwenden, da hierfür seine Verstellmoclichkeiter nicht ausreichen.
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Der Erfindung liegt deshalb in der Hauptsache die Aufgabe zugrunde,
eine Anordnung der vorgenannten Art zu
schaffen, bei der gleich
ausgebildete Thermostaten bei unverändertem Temperaturschaltbereich des Temperaturfühlers
in Fühlmöbeln unterschiedlicher Bauart, bei denen die Kältemaschine bei unterschiedlichen
Verdampfertemperaturen abgeschaltet werden soll, verwendet werden können, und die
sich besonders für Verdampfer von Normalkühlfächern eignet, bei denen der Verdampfer
während jeder Stillstandzeit der Kältemaschine durch natürliche Erwärmung ohne künstliche
Beheizung abgetaut wird, wobei der Verdampfer zum Zeitpunkt des Einschaltens eine
oberhalb O°C liegende Temperatur hat, wogegen der Verdampfer zum Zeitpunkt des Ausschaltens
eine unter 0°C liegende Temperatur hat. Fine weitere Aufgahe der Erfindung ist es,
eine e für die Serienproduktion und auch für nachträgliche Reparaturen besonders
günstige Anordnung des Temperaturfühlers an dem Verdampfer zu schaffen und zusätzlich
noch den Thermostaten sc auszubilden, dass er ein Pegelverhalten hat, das den bei
der Kuhlung von Kühlfächern von Kühlschränken vorliegenden Bedingungen besonders
gut angepasst ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Anordnung eines eine Ausdehnungsflüssigkeit
aufweisenden Temperaturfühlers eines Thermostaten an einem Plattenverdampfer einer
Kältemaschine eines Kühlmöbels oder dergleichen, erfindungsgemäß vorgeschlagen,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Temperaturfiihler im Inneren eines aus
einem Material geringer Wärmeleitfähigkeit bestehenden Körpers angeordnet ist, der
an dem Verdampfer befestigt ist und an diesem an mindestens einer Kontaktstelle
anliegt.
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Durch die geringe Wärmeleitfähigkeit des Körpers wird bewirkt, dass
die Verdampfertemperatur, mit der der Körper
durch den Kontakt mit
dem Verdampfer beaufschlagt wird, nur mit zeitlicher Verzögerung auf den Temperaturfühler
einwirkt. Hierdurch wird erreicht, dass die Verdampfertemperatur zum Zeitpunkt des
Ausschaltens Ber Kältemaschine niedriger als die Temperatur des Temperaturfühlers
ist, wobei die betreffende Temperaturdifferenz durch unterschiedliche Gestaltung,
Anordnung und sonstige Ausbildung des Körpers gegebenenfalls in Verbindung mit an
dem Verdampfer getroffenen Maßnahmen beeinflusst werden kann. Beispielsweise kann
die Querschnittsform des Körpers unterschiedlich gestaltet werden. Oder der Körper
kann aus Materialien unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit hergestellt werden. Mit
besonderer Vorteil kann zu diesem Zweck vorgesehen sein, dass die Länge des in dem
Körper verlaufenden Wärmeleitweges zwischen dem Verdampfer und dem Temperaturfühler
bei gleichbleibender Gestalt des Körpers geändert werden kann. Damit ist es möglich,
dnen Thermostaten eines bestimmten Schaltbereiches auf einfache Weise den unterschiedlichen
Verhältnissen bei unterschiedlichen Kühlmöbeln anzupassen, wodurch sich u. a. eine
erhebliche Vereinfachung bei der Serienproduktion unterschiedlicher Kühlmöbel ergibt
und auch die I, agerhaltung vereinfacht wird.. Auch das Regelverhalten des Thermostaten
wird für die bei Kühlmökeln vorliegenden Bedingungen günstig beeinflusst.
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Da die in. den Stillstandszeiten der Kältemaschine erfolgende Erwärmung
des Verdampfers in der Nähe der Einschalttemperatur nur sehr langsam erfolgt, wird
die Einschalttemperatur der Kältemaschine durch den Körper praktisch nicht beeinflusst,
d. h., die Kältemaschine wird stets bei angenähert denselben Verdampfertemperaturen
und Kühlfachtemperaturen eingeschaltet. Die Erfindung nützt folglich den Effekt
aus, dass die Abkühlung des Verdampfers wesentlich rascher als seine Erwärmung in
der Nähe der Einschalttemperatur erfolgt. Besonders eignet sich die neuartige Anordnung
für Verdampfer von Normalkiihlfächern von Kühlmöbeln, bei denen der Verdampfer wShrend
jeder
Stillstandszeit der Kältemaschine durch natürliche Erwärmung, d. h. ohne künstliche
Beheizung abgetaut wird.
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Der neuartige Körper, in welchen der Temperaturfühler vorzugsweise
eingebettet oder formschlüssig selbsthaltend eingesteckt sein kann, ermöglicht auch
eine besonders einfache Montageart. Zu diesem Zweck kann der Körper auf den Plattenverdampfer
aufschiebbar ausgebildet sein. Der Körper und die Aufschiebstelle des Plattenverdampfers
können hierbei zweckmäßig so ausgebildet sein, dass der Körper durch Reibung in
der vorgesehenen Stellung festgehalten wird oder gegebenenfallF kann der Körper
in der vorgesehenen Stellung auch mittels Befestigungsmitteln, beispielsweise einer
Schraube, befestigt sein. Hierdurch wird auch ein guter Kontakt zwischen dem Körper
und dem Verdampfer sichergestellt.
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Mit besonderem Vorteil kann der Körper aus Kunststoff bestehen. Qbwohl
es schon aus Herstellungsgründen besonders vorteilhaft ist, den Körper einstückig
auszubilden, versteht es sich, dass er gegebenenfalls auch mehrstückig ausgebildet
sein kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung,
den Unteransprüchen und der Zeichnung beschrieben bzw. dargestellt, wobei es sich
versteht, dass die Erfindung in zahlreichen weiteren Ausführungsformen verwirklicht
werden kann.
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In der Zeichnung zeigen : Fig. 1 eine Vorderansicht eines Plattenverdampfers
und den zugeordneten Thermostaten,
Fig. 2 eine geschnittene, schaubildliche
Untenansicht des den Temperaturfühler des Thermostaten nach Fig. 1 aufnehmenden
Körpers in vergrösserter Darstellung, Fig. 3 einen Teilschnitt durch den Verdampfer
nach Fig. 1 gemäß Schnittlinie III-III, Fig. 4 eine weitere bevorzugte Anordnung
eines neuartigen Körpers an einem Plattenverdampfer in Draufsicht, Fig. 5 einen
Schnitt durch Fig. 4 gemäß Schnittlinie V-V.
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Der in dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1-3 dargestellte Verdampfer
1 entspricht einem üblichen Plattenverdampfer eines NormalkUhlfaches eines Kthlschrankes
und besteht aus zwei dünnen Aluminiumblechen 2, 3, die im Bereich des Kaltemittelkanales
4 in an sich bekannter Weise aufgeweitet sind und in den übrigen Bereichen fest
miteinander verbunden sind. In dem Zwischenraum zwischen der obersten Schleife des
Kältemittelkanales ist ein rechteckförmiger Durchbruch 5 ausgestanzt, wobei zu beiden
Längsseiten dieses Durchbruches die Verdampferplatte in der aus Fig. 3 ersichtlichen
Weise zur Bildung von zwei zueinander parallelen Führungsschienen 6, 7 ausgebogen
ist. Auf die Führungsschienen 6, 7 ist der besonders deutlich aus Fig. 2 ersichtliche
Körper 10 aus Kunststoff aufschiebbar und weist zu diesem Zweck zwei zueinander
parallele und an gegenüberliegenden Längsseiten vorgesehene Längsnuten 11, 12 auf.
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Die Höhe der Führungsschienen über der Verdampferplattenebene ist
so getroffen, dass der Körper 10 ohne Schwierigkeiten in Richtung des Pfeiles A
auf die Führungsschienen aufschiebbar ist. Die Unterseite 13 des Körpers 10 ist
mit einem Vorsprung 14 versehen, der einen Durchbruch für eine Schraube 15 aufweist,
mittels der der Körper 10 in der vorgesehenen Stellung auf dem Verdampfer festgehalten
wird.
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Der Körper 10 weist eine mittige Sackbohrung 16 auf, in die ein üblicher
Temperaturfühler 19 eines im ganzen mit 20 bezeichneten Thermostaten formschlüssig
unter elastischer Aufweitung der Sackbohrung einsteckbar ist. Im Inneren des röhrenförmigen
Temperaturfühlers befindet sich eine Ausdehnungsflüssigkeit, die über ein Kapillarrohr
21 mit der üblichen und deshalb nicht in allen Einzelheiten dargestellten Schaltvorrichtung
22 des Thermostaten 20 in Verbindung steht. Der Drehknopf 23 der Schaltvorrichtung
22 dient zum Verstellen der zu regelnden Temperatur.
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Durch diese vorteilhafte Ausbildung des Verdampfers mit Rörper und
Temperaturfühler werden u. a. folgende Vorteile erzielt : Infolge des Temperaturganges
des Verdampfers 1 erfolgt das Ausschalten der Kältemaschine bei einer tieferen Verdampfertemperatur
als ohne Körper, da sich die Verdampfertemperatur infolge der relativ raschen Abkühlung
des Verdampfers dem Temperaturfühler nur mit Zeitverzögerung über ein Temperaturgefälle
mitteilt. Das Einschalten der Kältemaschine wird durch den Körper dagegen praktisch
nicht beeinflusst, da in dem Körper zum Zeitpunkt des Einschaltens kein nennenswertes
Temperaturgefälle vorhanden ist, was. ebenfalls auf den Temperaturgang des Verdampfers
zurückzuführen
ist. Der Körper wird hier sowohl auf seiner Oberseite
als auch auf seiner Unterseite von Kühlraumluft umspült. Die Montage und auch ein
eventuelles Abnehmen des Körpers mit Temperaturfühler ist besonders einfach und
erleichtert insbesondere die Serienmontage des betreffenden Kühlschrankes. An den
Temperaturfühler kann kein Kondenswasser gelangen, da die Sackbohrung 16 durch den
innigen Kontakt mit Temperaturfühler zuverlässig gegen Eindringen von Kondenswasser
abqedi. chtet ist, was insbesondere den Vorteil hat, dass die Schalttemperaturkurven
des Thermostaten nicht durch Kondenswasser verfälscht werden können. Falls der Thermostat
in Verbindung mit einem Verdampfer eines unterschiedlichen Kühlmöbels verwendet
werden soll, bei welchem das Ausschalten der Kältemaschine bei anderen Verdampfertemperaturen
erfolgen soll, genügt es beispielsweise, den Körper 10 so abzuändern, dass bei den
gewünschten Verdampfertemperaturen die Kältemaschine ein-und ausgeschaltet wird.
Zur Beeinflussung des Schaltverhaltens kann auch die Lage und Ausbildung der Führungsschienen
6, 7 geändert werden. Besonders vorteilhaft ist es, bei unveränderter Gestalt des
Körpers den lichten Abstand zwischen den Fthrungsschienen bei unterschiedlichen
Verdampfern unterschiedlich zu treffen, wodurch die Lange des in dem Körper verlaufenden
Wärmeleitweges von den Führungsschienen zu dem Temperaturfühler und die Grosse der
Kontaktfläche zwischen dem Körper und dem Verdampfer verändert und auf diese Weise
die gewünschte Beeinflussung der Schaltvorgänge erzielt wird.
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Bei dem in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der
aus Kunststoff bestehende Körper 31 ein U-förmiges Querschnittsprofil auf und ist
form-und kraftschlüssig auf den Plattenverdampfer 30 in der besonders
deutlich
aus Fig. 5 ersichtlichen Weise so aufgeschoben, dass das Randstück 36 in die Längsnut
33 des Körpers eingreift. Der Temperaturfühler 34 ist form-und kraftschlüssig in
eine Sackbohrung 32 gegen Eindringen von Kondenswasser durch seine enge Passung
geschützt eingesteckt, wobei die Achse der Sackbohrung 32 in der mit der Verdampfereben-e
zusammenfallenden Symmetrieebene des Körpers 31 liegt. Wenn dieser Körper mit zugeordnetem
Thermostaten bei Kühlmöbeln verwendet wird, deren Kältemaschine bei unterschiedlichen
Verdampfertemperaturen ausgeschaltet werden soll, so kann diesem auf einfache Weise
dadurch Rechnung getragen werden, dass in das von dem Körper 31 übergriffene Randstück
36 Aussparungen unterschigticher Breite (bezogen auf die Verdampferebene) eingestanzt
werden, wie es für ein Beispiel bei 37 strichpunktiert angedeutet ist. Derselbe
Effekt kann natürlich auch dadurch erzielt werden, dass der Körper 31 unterschiedlich
weit auf das Randstück 36 aufgeschoben wird, doch ist itztere Maßnahme für die Serienproduktion
nicht so geeignet wie die Vornahme einer Ausstanzung an dem betreffenden Verdampfer.