DE1751438C3 - Anordnung zur Steuerung des Zündzeitpunktes einer Zündanlage einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Anordnung zur Steuerung des Zündzeitpunktes einer Zündanlage einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Steuerung des Zündzeitpunktes einer Zündanlage einer
Brennkraftmaschine, bei der ein vorzugsweise kontaktloser Geber in Abhängigkeit von der Kurbelwellenstellung
für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine mindestens einen einen in der Zündanlage befindlichen
elektronischen Schalter betätigenden Steuerimpuls abgibt und bei der es einen mit dem Steuereingang des
elektronischen Schalters verbundenen Komparator zum Vergleich zweier elektrischer Größen gibt, von
denen die eine von Betriebsparametern abhängig ist.
Aus der US-PS 33 14 407 ist bereits ein Zündungssystem bekannt, bei dem von einem einzigen Steuerimpuls
eines Pulsgenerators ein Sägezahngenerator angestoßen und dessen ansteigende Spannung in einem
Komparator mit einer von den Motoreinflußgrößen abhängigen Spannung vergli lien wird. Ein Impuls für
die Zündanlage wird dann ausgelöst, wenn beispielsweise die vom Sägezahngenerator abgegebene Spannung
die von den MotoreinfluDgrößen abhängige Spannung erreicht hat. Eine solche Schaltungsanordnung ist sehr
störanfällig gegenüber Bauteilealterungen, da die Flankensteilheit des Sägezahngenerators in hohem
Maße von den Werten der verwendeten Bauelemente abhängt Eine Änderung dieser Werte, die aufgrund der
hohen Beanspruchung im Kraftfahrzeug leicht eintreten
S kann, bewirkt eine Veränderung der Flankensteilheit des Sägezahngenerators und damit eine Verschiebung
des Zündzeitpunktes. Des weiteren ist es bekannt, mittels Spannungsimpulsen einen Kondensator aufzuladen.
Danach wird beim Erreichen einer gewissen vorgegebenen Spannung ein Impuls ausgelöst und der
Kondensator entladen. Nach dem Entladevorgang verbleibt eine Restspannung im Kondensator und der
Aufladevorgang beginnt von neuem. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß die in dem Kondensator
verbleibende Restspannung nicht festgelegt werden kann, sondern von den unterschiedlichsten Einflußgrößen
wie beispielsweise Temperatur und Feuchtigkeit abhängt Der Aufladevorgang erfolgt daher von einer
immer variierenden Restspannung aus, so daß der Beginn der Zündung nicht eindeutig definiert ist.
Diese Nachteile und Schwierigkeiten werden durch die Erfindung überwunden, und zwar erfindungsgemäß
dadurch, daß ein zweiter kontaktloser Geber angebracht ist, durch den pro Kurbelwellenumdrehung
mehrere Impulse erzeugbar und einer Integrierstufe zuführbar sind, daß durch den erster Geber die
Integrierstufe rücksetzbar ist und daß die zweite nicht parameterabhängige elektrische Größe am Ausgang
der Integrierstufe entnehmbar ist.
Beim nachfolgenden Komparator wird die aufintegrierte Spannung mit einer von den Betriebsparametern
abhängigen Spannung verglichen und ein Impuls abgegeben, wenn die aufintegrierte Spannung den Wert
der von den Betriebsparametern abhängigen Spannung erreicht hat. Die Impulse zur Aufintegration der
Integrierstufe werden dabei von einem kontaktlosen Geber erzeugt, durch den pro Kurbelwellenumdrehung
mehrere Impulse erzeugbar sind. Mittels eines weiteren Gebers wird die Integrierstufe zurückgesetzt. Die
erfindungsgemäße Einrichtung hat den Vorteil, daß durch die Digitalisierung der Ladespannung des
Integriergliedes Änderungen der Bauelementedaten keine Rolle mehr spielen. Durch die Verwendung eines
weiteren Impulsgebers zum Rücksetzen des Integriergliedes wird des weiteren erreicht, daß die Aufladung
des Integrierers von einem definierten Spannungswert aus erfolgen kann. Als weiterer Vorteil ist anzusehen,
die einzelnen Baugruppen einfach und preisgünstig aufzubauen sind, da sie größtenteils als integrierte
Schaltungen zur Verfügung stehen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und
Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Einrichtung möglich. Besonders günstig ist es, dem
Ausgang des Komparators ein bistabiles Kippglied nachzuschalten, dessen erster Eingang mit dem
Komparator und dessen zweiter Eingang mit dem ersten Geber in Verbindung steht. Dem bistabilen
Kippglied ist der Schalter der Zündanlage nachgeschaltet. Zum Rücksetzen der Integrierstufe ist es je nach
Ausführung vorteilhaft, den Komparator zu verwenden.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist eine sehr
genaue Einstellbarkeit des Zündzeitpunktes möglich, so daß ein optimaler Wirkungsgrad des Motors erzielt
werden kann. Der von dem kontaktlosen Geber ausgehende Steuerimpuls sperrt über den Komparator
in Abhängigkeit von der Generatorspannung und der Spannung der steuerbaren Spannungsquelle den elek-
tronischen Schalter, wodurch der Entladevorgang in der Zündanlage eingeleitet und damit der Zündfunke
ausgelöst wird. Das öffnen des elektronischen Schalters
— dies leitet den Ladevorgang in der Zündanlage ein — kann in einfacher Weise ebenfalls durch den
Komparator erfolgen, und zwar durch geeignete Wahl der Impulsdauer des vom Komparator ausgehenden
Impulses, der zu diesem Zweck beispielsweise ein monostabiles Kippglied enthält Das Öffnen des
elektronischen Schalters erfolgt also über die Endflanke ι ο des Impulses. Bei einer solchen Ausführung ist somit das
Zeitintervall zwischen dem Sperren und öffnen des elektronischen Schallers konstant und nicht drehzahlabhängig;
sein Maximum bemißt sich nach der größten auftretenden Drehzahl. Ist es jedoch erwünscht, daß der
bei niederen Drehzahlen auftretende höhere Zündspannungsbedarf ausgeglichen werden soll, mit anderen
Worten, daß bei kleinen Drehzahlen das Zeitintervall vergrößert werden soll, so empfiehlt es sich, das Öffnen
des elektronischen Schalters über ein bistabiles Kippglied vorzunehmen, dessen Eingänge von dem
Komparator und von einem weiteren, von dem kontaktlosen Geber abgegebenen Steuerimpuls ausgesteuert
werden. Durch Aussteuern des Kippgliedes durch den Komparator kippt dieses in einen seiner
beiden stabilen Zustände und gibt dann eine Spannung ab, die den elektronischen Schalter sperrt; bei E nfall des
zweiten Steuerimpulses kippt das Kippglied in seinen anderen stabilen Zustand und gibt dann eine Spannung
ab, die den elektronischen Schalter öffnet.
Das Abschalten des Generators kann grundsätzlich durch den Komparator bzw. durch den vom Komparator
ausgehenden und den elektronischen Schalter mittelbar oder unmittelbar steuernden Impuls erfolgen,
wobei der Abschaltzeitpunkt entweder der Anstiegsflanke oder der Endflanke des Impulses zugeordnet
werden kann. Insbesondere in den Fällen, in denen zum Öffnen des elektronischen Schalters ein zweiter
Steuerimpuls verwendet wird, wird am zweckmäßigsten dieser zweite Steuerimpuls auch zum Abschalten des
Generators benutzt werden. Dies hat den Vorteil eines einfachen und billigen Aufbaues.
Der eine mit dem Kurbelwellendrehwinkel proportional wachsende Spannung liefernde Generator besteht
am zweckmäßigsten aus einem kontaktlosen, einen kraft- oder formschlüssig mit der Kurbelwelle verbundenen
Rotor und einen den Schaltkreis enthaltenden Ständer aufweiienden Impulsgeber und einem in Serie
geschalteten monostabilen Kippglied und einem Integrierglied. Für den kontaktlosen Geber eignen sich die
bekannten induktiven und kapazitiven Geber, Lichtimpulsgeber und andere. Das mit dem Geber bzw. dem
Ständer des Gebers in Reihe geschaltete monostabile Kippglied formt die vom Geber kommenden Impulse in
solche mit einer definierten Spannung-Zeit-Fläche bzw. Strom-Zeit-Fläche um, die das Integrierglied über den
wachsenden Kurbelwellendrehwinkel addiert. Hierbei entsteht eine treppenförmige Sägezahnspannung. Die
am Ausgang des Integriergliedes liegende Summenspannung wird dann im Komparator mit der von den
Einflußgrößen gesteuerten Spannungsquelle herrührenden Spannung verglichen. Ein so aufgebauter Generator
hat den Vorteil, daß er bzw. das in ihm enthaltene monostabile Kippglied gleichzeitig zur Drehzahlmessung
benutzt werden kann, so daß für die Einflußgröße »Drehzahl« ein zusätzliches Meßelement entfallen
kann. Falls die vom Geber erzeugte Impulsfolge für eine direkte Aussteuerung des monostabilen Kippgliedes
nicht geeignet ist, sei es wegen zu geringer Leistung, sei es wegen der Impulsform, kann zwischen den
Impulsgeber und das monostabile Kippglied in bekannter Welse ein Impulsformer und/oder ein Verstärker
eingeschaltet werden. Das Ein- bzw. Ausschalten des Generators kann durch entsprechendes Aussteuern des
monostabilen Kippgliedes oder bei Vorhandensein eines Verstärkers und/oder eines Impulsformers durch
Aussteuern eines dieser beiden Bauelemente vorgenommen werden. Am vorteilhaftesten erfolgt das Ein- und
Ausschalter! jedoch durch Aussteuern des Integriergliedes, da dies nach dem Abschalten ein besonders
einfaches Zurücksetzen des Integriergliedes auf Nullpotential erlaubt
Die Genauigkeit der Zündzeitpunkteinstellung kann bei der erfindungsgemäßen Anordnung je nach
Erfordernis in den von den den Zündzeitpunkt verändernden Einflußgrößen gegebenen Grenzen durch
die im Integrierglied erzeugte treppenförmige Sägezahnspannung variiert werden, und zwar über die
Anzahl der vom Impulsgeber erzeugten und dem Integrierglied zugeführten Spannungsimpulse. Die Genauigkeit
der Zündzeitpunkteinstellung wächst dabei mit der Anzahl der abgegebenen Impulse, d. h. mit
kleiner werdendem Potentialunterschied zwischen den einzelnen Treppenstufen der Sägezahnspannung, da
dann ein besonders exakter Vergleich der vom Integrierglied abgegebenen Summenspannung mit der
von der steuerbaren Spannungsquelle herrührenden Spannung möglich ist. Auf der anderen Seite nimmt mit
wachsender Impulsanzahl der fertigungsechnische Aufwand erheblich zu. Es hat sich daher als zweckmäßig
erwiesen, einen Impulsgeber zu verwenden, der pro Kurbelwellendrehwinkelgrad einen Impuls erzeugt. Mit
einem solchen Impulsgeber bzw. Generator wird bei einem relativ geringen technischen Aufwand eine für die
meisten Anwendungsfälle genügende Genauigkeit der Zündzeitpunkteinstellung erreicht.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnung hingewiesen, in der ein Ausführungsbeispiel
in einem Blockschaltbild dargestellt ist.
In dem Blockschaltbild ist der eine mit dem Kurbelwellendrehwinkel proportional wachsende
Spannung Liefernde Generator mit G bezeichnet Er besteht au:> dem kontaktlosen Geber Gf2, dem
Verstärker V2, der die vom Geber GEi kommenden
Impulse verstärkt, dem Impulsformer IFi, der die vom Verstärker V2 kommenden Impulse in Rechteckimpulse
umformt, einem monostabilen Kippglied MK, das die Rechteckimpulse in solche mit einer definierten
Spannung-Zeit-Fläche bzw. Strom-Zeit-Fläche umformt, und einem Integrierglied IG, das die ankommenden
Impulse über den Kurbelwellendrehwinkel addiert. Der Generator G ist mit einem der beiden Eingänge des
Komparator^ K verbunden. Der andere Eingang des Komparator.-. K steht mit der von den den Zündzeitpunkt
verändernden Einflußgrößen E steuerbaren Spannungsquelle Q in Verbindung. Der Komparator K
arbeitet auf ein bistabiles KJppglied BK, dessen Ausgang mit dem elektronischen Schalter der Zündanlage
Z verbunden ist. Der die Steuerimpulse erzeugende Geber GFi, der am zweckmäßigsten mit dem Geber
GC. eine Einheit bildet, ist über einen Verstärker Vi und
einen Impulsformer /Fi rnii dem Integrierglied /G und
dem bistabilen Kippglied BK verbunden.
Anhand des Blockschaltbildes sei die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung erläutert. Für die
folgende Betrachtung sei dabei ein Anfangszustand
definiert, bei dem der elektronische Schalter der Zündanlage Z offen ist, d. h. sich die Zündanlage Z im
Ladezustand befindet; der Generator G ist abgeschaltet. Der proportional zur Kurbelwellendrehzahl umlaufende
Rotor des Gebers GEi bewirkt die Abgabe des ersten Steuerimpulses vom Geber GEi. Der Steuerimpuls wird
verstärkt und umgeformt und schaltet den Generator G bzw. das Integrierglied IG des Generators G ein. Da das
bistabile Kippglied BK sich bezüglich des Gebers GEi bereits im gekippten Zustand befindet, wird die stabile '°
Lage des Kippgliedes BK durch den ersten Steuerimpuls nicht beeinflußt. Der eingeschaltete Generator G
bzw. das Integrierglied IG addiert die vom Geber GE2
kommenden Impulse über den Kurbelwellendrehwinkel, und der Komparator K vergleicht die am Ausgang des
Integriergliedes IG auftretende Summenspannung mit der Spannung der Spannungsquelle Q, deren Höhe der
Summe der einzelnen Einflußgrößen Ε— Drehzahl, Temperatur, Belastung, Kraftstoff etc. — entspricht. Als
Spannungsquelle kann ein den vorliegenden Erfordernissen entsprechend vereinfachter Prozeßrechner verwendet
werden. Bei Erreichen eines bestimmten Spannungsverhältnisses — das Spannungsverhältnis sei
beispielsweise gleich 1 gesetzt, — gibt der Komparator K einen Impuls an das bistabile Kippglied BK, das in
seine andere stabile Lage kippt und damit den elektronischen Schalter in der Zündanlage Z sperrt,
wodurch der Ladevorgang abgebrochen, der Entlade-Vorgang eingeleitet und der Zündfunke erzeugt wird.
Nunmehr gibt der Geber GEi seinen zweiten Steuerimpuls
ab, der über den Verstärker Vi und den Impulsformer /Ei den Generator abschaltet, bzw. das
Integrierglied /G ausschaltet und auf Nullpotential setzt und gleichzeitig das bistabile Kippglied BK in seine
Ausgangslage zurückkippt, wodurch der elektronische Schalter in der Zündanlage Z wieder geöffnet und der
Ladevorgang eingeleitet wird. Dann beginnt der Vorgang von neuem.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Anordnung zur Steuerung des Zündzeitpunktes einer Zündanlage einer Brennkraftmaschine, bei der
ein vorzugsweise kontaktloser Geber in Abhängigkeit von der Kurbelwellenstellung für jeden Zylinder
der Brennkraftmaschine mindestens einen einen in der Zündanlage befindlichen elektronischen Schalter
betätigenden Steuerimpuls abgibt und bei der es einen mit dem Steuereingang des elektronischen
Schalters verbundenen Komparator zum Vergleich zweier elektrischer Größen gibt, von denen die eine
von Betriebsparametern abhängig ist, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zweiter kontaktloser Geber (CEi) angebracht ist, durch den pro
Kurbelwei'enumdrehung mehrere Impulse erzeugbar und einer Integrierstufe (IG) zuführbar sind, daß
durch den ersten Geber (GEi) die Integrierstufe (IG)
rücksetzbar ist und daß die zweite nicht parameterabhängige elektrische Größe am Ausgang der
!ntegrierstufe entnehmbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ausgang des Komparators
(K) und dem elektronischen Schalter ein bistabiles Kippglied (BK) geschaltet ist, dessen
erster Eingang durch den Komparator und dessen zweiter Eingang durch den ersten Geber (GE\)
steuerbar ist.
3. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Abschalten der Integrierstufe (JG) der Komparator (/Qbenutztwird.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abschalten der
Integrierstufe (IG) ein Impuls des ersten Gebers (GEi) Verwendung findet.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Geber (GEi) über einen Verstärker (V2), einen
Impulsformer (IF2), ein monostabiles Kippglied
(MK) und die Integrierstufe (IG) mit dem Komparator (K) in Verbindung steht.
Priority Applications (1)
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DE19681751438 DE1751438C3 (de) | 1968-05-30 | Anordnung zur Steuerung des Zündzeitpunktes einer Zündanlage einer Brennkraftmaschine |
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DE1751438A1 DE1751438A1 (de) | 1971-07-01 |
DE1751438B2 DE1751438B2 (de) | 1977-06-16 |
DE1751438C3 true DE1751438C3 (de) | 1978-02-02 |
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