DE1745002A1 - Vinylchloridharze und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Vinylchloridharze und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- DE1745002A1 DE1745002A1 DE1967J0034802 DEJ0034802A DE1745002A1 DE 1745002 A1 DE1745002 A1 DE 1745002A1 DE 1967J0034802 DE1967J0034802 DE 1967J0034802 DE J0034802 A DEJ0034802 A DE J0034802A DE 1745002 A1 DE1745002 A1 DE 1745002A1
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEAAANN ^
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
telefon: 55547« 8000 MDNCHEN 15,12. Oktober I967
w. 13 3^5/67 13/Nie
The Japanese Geon Company, Ltd. Tokyo (Japan)
Vinylchloridharze und Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf Vinylchloridharze mit überle^ier Gehlagbeständigkeit bei Raumtemperatur und
niedrigen Temperaturen sowie mit einer aisgezeichneten Witterungsbeständigkeit und verbesserten Verarbeitbarkeit. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung derartiger Vinylchloridharzmassen durch Pfropfpolymerisation von einem Vinylchloridmonomeren, das eine geringe
Menge eines Mischmonomeren enthalten kann, auf eine Mischung,
bestehend aus (1) wenigstens einem Elastomeren aus der Gruppe
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von Äthylen-Vinylester-Hischpolymerisaten, den Äthylen-
ternären Acrylsäureester-Mischpolymerisaten und den/Athylen-Vinylester-Acrylsäureester-Mischpolymerisaten
und (2) wenigstens einem Elastomeren aus der Gruppe von den Ä'thylen-Propylen-Mlschpolymerisaten,
den ternären Äthylen-Propylennichtkonjugiertes Diolefin-Mischpolymerisaten, Butylkautschuk
und chloriertem Butylkautschuk.
Es sind Verfahren zur Herstellung von schlagbeständigen Vinylchloridharzen mit ausgezeichneter Witterungsbeständigkeit
durch Pfropf polymerisation bekannt, wobei Vinylchlorid
auf Elastomere, die keiner Dien-Art angehören, wie Ä'thylen-Vinylester-Mischpolymerisate, Äthylen-Acrylsäureester-Mischpolymerisate,
Äthylen-Propylen-Mischpolymerisate und die ternären Äthylen-Propylen-nichtkonjugiertes Diolefin-Mischpolymerisate,
pfropfpolymerisiert wurde.
Die gemäß diesen bekannten Arbeltsweisen erhaltenen Produkte
besaßen jedoch verschiedene Nachteile und waren daher nicht unbedingt zufriedenstellend. Beispielsweise zeigten die
Harze, die durch Pfropfpolymerisieren von Vinylchlorid auf
die Äthylen-Vinylester-Mischpolymerisate oder die Äthylen-AcrylsäureesterrMischpolymerisate
erhalten wurden, nicht nur eine beachtliche Erhöhung ihrer Schlagbeständigkeit bei Rauntemperatur, sondern sie waren auch, in ihrer Verarbeit-
barkeit Verbessert, da diese Elastomere bis zu einem be-
109831/1684 BAD original
stimmten Ausmaß mit Polyvinylchlorid verträglich sind. Da jedoch de.1 Übergangspunkt zweiter Ordnung dieser Art von
Elastomeren in Nähe von -20°C liegt, verlieren diese ihre Eigenschaften als Elastomeres sehr plötzlich bei unterhalb
etwa 00C, und demgemäß zeigen diese Harze bei z.B. -50C
eine Schlagbeständigkeit, die lediglich derjenigen eines aus Vinylchlorid allein bestehenden Polymerisats gleich ist.
Andererseits weist keines der Harze, die durch Pfropfpolymerisieren
von Vinylchlorid auf Dielastomere mit einem Übergangspunkt zweiter Ordnung in Nähe von -60 bis -5O0C,
beispielsweise die Äthylen-Propylen-Mischpolymerisate, die
ternären
/Xthylen-Propylen-nichtkonjugizrtes DIolefin-Mischpolyrner 1-sate,
Butylkautschuk und chlorierter Butylkautschuk, ex^alten
wurden, eine zufriedenstellende Schlagbeständigkeit auf und außerdem ist auch deren Verarbeitbarkeit nicht
völlig verbessert, da die Elastomeren mit Polyvinylchlorid überhaupt nicht verträglich sind. Wenn der Gehalt an Elastomeren
zum Ausgleichen des vorstehend genannten Fehlers erhöht wird, ergeben sich solche Nachteile, wie Abnahme
der Erweichungstemperatür des PfropfPolymerisats und
Erhöhung von dessen Kosten.
10 9 8 3 1/16 8 4 ßM)
Eine Hauptaufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung von Vinylchloridharzen, die eine überlegene Schlagbeständigkeit
bei Raumtemperatur und tiefen Temperaturen sowie eine ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit besitzen.
Ferner bezweckt die Erfindung die Schaffung eines steifen Vinylchloridharzes, das zusätzlich zu den vorstehend angegebenen
Eigenschaften eine verbesserte Verarbeitbarkeit aufweist.
Die vorstehend angegebenen Zwecke können gemäß der Erfindung durch Pfropfpolymerisieren von Vinylchlorid oder
einer Monomerenmischung von Vinylchlorid mit einer geringen Menge von einem oder mehreren damit mischpolymerisierbaren
Mischmonomeren auf ein Rumpf elastomer es (trunk elastomer),
bestehend aus den beiden Elastomeren (1) und (2), wie vorstehend angegeben, erreicht werden.
Das vorstehend angegebene Elastomere (l) ist ein solches,
dessen Verträglichkeit mit Polyvinylchlorid gut ist, obgleich dessen Ubergangspunkt zweiter Ordnung verhältnismäßig
hoch ist. Andererseits ist das vorstehend angegebene Elastomere (2) ein solches, dessen Verträglichkeit mit PoIy-
obßleich
vinylchlorid schlecht ist, dessen Ubergangspunkt zweiter Ordnung sehr niedrig ist. Gemäß der Erfindung werden
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durch die gemeinsame Verwendung der Elastomeren (1) und (2) dem Pfropfpolymerisat die nachstehenden Wirkungen
erteilt. Verbessernde Wirkungen bezüglich der Schmelzfließbarkeit und Verträglichkeit mit Polyvinylchlorid, die von
dem Elastomeren (2) nicht aufgewiesen werden, werden dem Pfropfpolymerisat durch die-AusnMtzung der dem Elastomeren
(l) angehörigen Eigenschaften erteilt, während die Verstärkungseffekte
bei tejlfen Temperaturen, die von dem Blastomeren (1) nicht aufgewiesen werden, dem Pfropfpolymerisat
durch die Ausnützung der Tatsache, daß der Übergangspunkt zweiter Ordnung des Elastomeren (2) niedrig ist,
erteilt werden.
Das Elastomere (l), wie vorstehend angegeben, kann aus Mischpolymerisaten von (A) Äthylen und (B) Vinylester
und/oder Acrylsäureester bestehen. Die Vinylester umfassen einen oder mehrere der Monovinylester von gesättigten
Carbonsäuren mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen. Geeignete Acrylsäureester umfassen einen oder mehrere der Estex1
von einwertigen gesättigten Alkoholen mit 1 bis 11 Kohlenstoffatomen und einer Acrylsäure. Beispiele für (B) , d.h.
eine der diese Mischpolymeren Elastomeren bildenden Komponenten, sind Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyllaurat,
Vinylbenzoat, Methylacrylat, A'thylacrylat und 2-Athylhexyl-
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acrylat. Damit das Elastomere (1) seine Wirkung bezüglich
der Lieferung eines R^umpfelastomeren mit der Eigenschaft,
durch welche es mit dem Polyvinylchlorid verträglich wird, ausführen kann, soll der Gehalt der Komponente (B) in dem
Elastomeren im Bereich von 20 bis 90 Gew.~% und vorzugsweise
JO bis 80 Gew.-% liegen. D.h. der Äthylengehalt des
Elastomeren (1) soll 10 bis 80 Gew.-^ und vorzugsweise
20 bis 70 Gew.-# betragen.
Das vorstehend angegebene Elastomere (2) wird aus der Gruppe, bestehend aus den Äthylen-Propylen-Mischpolymerisaten,
den teua'ren Äthylen-Propylen-nicht konjugiertes
Diolefin-Misohpolymerisaten, Butylkautschuk und chloriertem
Butylkautschuk, gewählt. Bevorzugt wird ein Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat,
in welchem der Äthylengehalt etwa ^O bis 70 Gew.-% beträgt. Beispiele für ternäre Äthylen-Propylen-nicht
konjugiertes Diolefin-Mischpolymerisate sind solche Elastomere, die durch Mischpolymerisation von Äthylen
und Propylen mit einer geringen Menge eines nicht konjugierten Diolefins, z.B. Dicyclopentadien, Norbornadien,
Vinylcyclohexen und 1,4-Hexadien, erhalten wurden, wobei
der Äthylengehalt dieser Elastomeren etwa ^O bis 70 Gew.-%
beträgt. Als Butylkautschuk ist das Mischpolymerisat von Isobutylen und einer geringen Menge eines Diolefins, insbesondere
Isopren, geeignet. Ferner wird als chlorierter
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Butylkautschuk ein chloriertes Produkt des vorstehend genannten
Butylkautschuks mit höchstens 10 Gew.-^ Chlor
zweckmäßig verwendet. Sämtliche dieser Elastomeren sind mühelos im Handel erhältlich.
Beispiele für die Mischmonomeren, die auf die Elastomeren (l) und (2) zusammen mit dem Vinylchlorid aufgepfropft
werden, umfassen die Vinylester, z.B. Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyllaurat und Vinylbenaoat, die Acryl-
oder Methacrylsäureester, wie Äthylacrylat, Isopropylacrylat,
Butylacrylat, Octylacrylat, Äthylmethacrylat, Butylmethacrylat,
Hexylmethacrylat, Nonylmethaerylat und Cyclohexylmethacrylat, die Meleinsäure- und Fumarsäureester,
wie Diäthylma3sät, Dibutylmaleat, Dirnethylfumarat,
und Dibutylfumarat, die Vinylather, z.B. Vinylmethylather,
Vinylbutyläther, VinyIoctylather, VinyIcyclohexylather und
VinyIphenylather, Vinylcyanide, wie Acrylnitril und Methacrylnitril,
die Monoolefine, wie Äthylen, Propylen, η-Buten und Isobuten, die Vinylhalogenide, außer Vinylchlorid,
z.B. Vinylbromid, und Vinylidenverbindungen, z.B. Vinylidenchlorid. Diese Mischmonomeren können in geringen
Mengen in der Größenordnung, wie sie gewöhnlich zur Modifizierung der Vinylchbridharze verwendet werden, beispielsweise
bis zu etwa 20 Gew.-^ des Vinylchlorids, zur Anwendung
gelangen.
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r·
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Ber Anteil, in welchem das Elastomere (1) in dem Pfropfpolymeriaat
enthalten ist, soll im Bereich zwischen 1 bis Gew.-$ und vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-% liegen.Wenn die
Menge des Elastomeren (1) weniger als 1 Gew.-% beträgt, ist es nicht wirksam, bezüglich der Verbesserung der Schlagbeständigkeit
und Verarbeitbarkeit des Produkts, während, wenn die Menge 15 Gew.-^ übersteigt, es für den Gebrauch im
starren Bereich ungeeignet ist. Der Anteil des Elastomeren (2) in dem Endprodukt muß 2 bis 15 Gew.-^ und vorzugsweise ~j>
bis 10 Gew.-% betragen, damit es die Wirkung der Erteilung von
Vers tärkungs effekt en an das Iblyvinylchlorid bei tiefen Temperaturen erfüllt. Daher werden gemäß der Erfindung
95 bis 70 Gew.-% und vorzugsweise 95 bis 80 Gew.-% Vinylchlorid
oder des Monomerengeihisches von Vinylchlorid mit einer geringen Menge eines Mischmonomeren auf 1 bis 15
Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-$, des ^lastomeren (l)
und 2 bis 15 Gew.-^, vorzugsweise.3 bis 10 Gew.-^ des Elastomeren
(2) aufgepfropft. Besonders gute Ergebnisse werden
erhalten, wenn das Elastomere (1) in einem Gewichtsverhältnis zu dem Elastomeren (2) von 1 : 15 bis 7,5 : 1, vorzugsweise
1 : 5 bis 5,5 i I, verwendet wird. *
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann als Polymerisationsreaktion
die Suspensbns- oder Lösungspolymerisationsmethode zur Anwendung gelangen, bei welcher als Kataly-
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sator organische Peroxyde, z.B.Benzoylperoxyd, Lauroylperoxyd oder Di-tert.-butylperoxyd, und die Azoverbindungen,
z.B. cc,α1 -Azobislsobutyronitril, verwendet werden. Außerdem ist auch das Eraulsionspolymerisationsverfahren anwendbar, bei welchem ein wasserlöslicher Katalysator, z.B.
Wasserstoffperoxyd, Ammoniumpersulfat und Kaliumpereulfat.,
verwendet wird. Bei dem Suspenslonspolymeriaatinnsverfahren werden die gebräuchlichen Suspensionsdispergiermittel mit
einem Schutzkolloidverhalten, z.B. Polyvinylalcohol, Cellulosederivate, Gelatine oder das Mischpolymerisat von Vinylacetat
und Maleinsäureanhydrid, verwendet. Bei dem Lösungsp^lymerisationsverfahren werden vorteilhafte Lösungsmittel, die einen
verhältnismäl3ig kleinen Kettenübertrajgungskoeffizienten aufweisen, z.B. die Erdölkohlenwasserstoffe, wie Butan, Pentan,
η-Hexan und n-Heptan, oder die aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie Benzol und Toluol, verwendet. Andererseits werden
als Emulgiermittel bei der Emulsionspolyrnerisationsarbeitsweise anionische oberflächenaktive Mittel,'
ζ.B. höhere Alkoholsulfate, Älkylallylsulfonate und Fettsäureulkalisalze, sowie
die nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel, wie Polyoxyathylenalkylather,
Pofyoxyathylenalkylester und üornitaneste··■,
einzeln oder in Kombinationen von zwei oder mehreren uavon
verwendet.
ID 9 a 31/16 8 4
- ίο -
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in vorteilhafter Weise durch Auflösen der Elastomeren (l) und (2) in Vinylchlorid zusammen mit einem in dem letzterenlöslichen Katalysator, Dispergieren der so erhaltenen Lösung in einem wäßrigen Medium unter Verwendung eines geeigneten Dispergiermittels,
z.B. Gelatine, Polyvinylalkohol oder Methylcellulose, und anschließendes Ausführen der Suspensionspolymerisation von
dem Vinylchlorid unter Reaktionsbedingungen durchgeführt werden.
Der Polymerisationskatalysator wird gewöhnlich in einer Menge im Bereich von 0,05 bis 3 %$ bezogen auf das Vinylchlorid, das mischpolymerisiert werden soll, verwendet. Als Polymerisationstemperatur wird die gewöhnlich bei Polymerisation
von Vinylchlorid zur Anwendung gelangende Temperatur, du. eine Temperatur von 20 bis ÖO°C, angewendet.
Wie vorstehend ausgeführt, können nach dem Verfahren gemäß der Erfiüung Vinylchlorldharze mit einer Schlagbeständigkeit
bei Raumtemperatur und tiefer Temperatur, Wetterbeständigkeit
und Verarbeitbarkeit, die denjenigen überlegen sind, bei welchen Vinylchlorid getrennt auf die Elastomeren (1)
oder (2) pfropfpolymerisiert wurde, erhalten werden. Selbst, wenn die Vinylchloridharze, die durch Pfropfpolymerisation
von Vinylchlorid in getrennter oder unabhängiger Weise auf
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die Elastomeren (1) oder (2) erhalten wurden, anschließend gemischt werden, besitzen die sich ergebenden Harze keine
ausgezeichnete Schlagfestigkeit bei Raumtemperatur/und
tiefen Temperaturen und Verarbeitbarkeit, wie sie gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten werden.
Die Harze gemäß der Erfindung sind für die Herstellung von steifen oder halbsteifen Rohren, Platten, Blättern oder
Bahnen, Filmen, Formstücken oder Fliesen, ausgepreßte oder gezogene Profilkörper oder durch Strangpressen geformte Gegenstände
sowie für durch Spritzguß-Kalandrier- oder Vakuumformungsverfahren
hergestellte Formgegenstände geeignet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
Eine Mischung mit der nachstehend angegebenen Zusammensetzung wurde in einen mit einem Rührer versehenen Autoklaven
aus rostfreiem Stahl eingebracht. Nach gründlichem Rühren der Mischung bei Raumtemperatur wurde sie während 18 Stunden bei
öO°C zur Vervollständigung der Polymerisation umgesetzt.
1 0 9 8 3 1 / 1 6 8 A
Ansatz
Vinylchlorid
Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymeri·
sat (Levapren 450, Vinylacetatgehalt
etwa 45 Gew.-^)
Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat (Dutral N. Äthylengehalt etwa 45 Gew.-%)
Wasser
Polyvinylalkohol
Lauroylperoxyd
Polyoxyäthylensorbitanmonolaurat
Qew.-Teile 94
450
0,3 0,1 0,01
Das sich ergebende Suspensionsprodukt wurde filtriert und getrocknet, wobei ein körniges gepfropftes Produkt erhalten
wird.
100 Teile dieses Produkts wurden dann mit 3 Teilen Dibutylzinnmaleat und 0,5 Teilen Butylstearat gemischt,
um deasen Schlagbeständigkeit und Fließfähigkeit zu prüfen.
Die Schlagfestigkeit wurde als der Parameter der Schl$beständigkeit
angenommen. Die Schlagfestigkeit wurde mit einem Charpy-Schlagprüfgerät bei 250C und -10°C gemessen,
wobei Probestücke (mit einer Kerbe), die aus einer Platte geschnitten waren, welche durch Mischen des vorstehend genann-
ο ten Produkts während 10 Minuten mit heißen Walzen von I50 C
und anschließendes Pressen zu Platten oder Bahnen bei einer
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Temperatur von l6O°C und einem Druck von 200 kg/cm erhalten
wurde, verwendet wurden. Die Fließtemperatur wurde als der Parameter der ließfähigkeit angegommen. Die Flierltemperatur,
die unter Verwendung eines Strömungsprüfgeräts der Koka-Art ( wobei die Düse ein zylindrisches Rohr
mit einer Länge von 10 Mm und einem Durchmesser von 1 mm ist)
gemessen wurde, ist die Temperatur, bei welcher die Viskosität 10 Poise beträgt, wemdie Masse unter den Beding$ngen
eines Temperatursteigerungsausmaßes von ^0G /min und einer
Belastung von 300 kg/cm ausgepreßt wurde. Die erhaltenen
Meßwerte sind in der nachstehenden Tabelle I aufgeführt. Für Vergieichszweeke wurden die Charpy-Schlagfestigkeit
und die Fließtemperatur des durch Pfropfpolymerisleren von Vinylchlorid auf ein Äthylen-Propylen-Mischpolyraerisat
(Kontrolle 1) erhaltenen Produkts und des durch Pfropfpolymerisleren
von Vinylchlorid auf ein Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat (Kontrolle 2) erhaltenen Produkts und
von Polyvinylchlorid (Kontrolle ^) ebenfalls in der Tabelle 1
angegeben.
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Reak t ions sys tem
Zusam- Charpy-Sehlag- Fließ·
men- festigkeit tempe-
setzung (k^-cm/cm2) ratur
(Gew.- ■ ρ
geile) 250C -IQ^ C
Bei- Vinylchlorid spiel
, Ä'thylen-Vinylaeetat-Mischpolymerisat
Äthylen-Propylen-Mißchpolymerisat
Kon- Vinylchlorid trolle
. Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat
Kon- Vinylchlorid trolle Äthylen-Vinylacetat·
2 Mischpolymerisat
Kon- Vinylchlorid trolle
94 22,7
9,2 168
94
94
6
6
100
7*4
22,3
4,3 178
4,4 168
4,0 185
Die Polymerisation wurde unter identischen Bedingungen wie in Beispiel 1 mit der Abänderung ausgeführt, daß 94
Teile Vinylchloridmonomeres auf eine Mischung von 2 Teilen eines Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisats und 4 Teilen
eines Äthylen-Propylen-Mlschpolymerisats (Beispiel 2) pfropfpolymerisiert wurden. Die Charpy-Schlagwerte und die
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Fließtemperatur des erhaltenen Produkts sind in der nachstehenden Tabelle II aufgeführt. Außerdem sind die Charpy-Schlagfestigkeit
und die Fließtemperatur des durch Pfropfpolymerisation von 94 Teilen Vinylchlorid auf eine Mischung
von 4 Teilen eines Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerfcats und 2 Teilen eines Äthylen-Propylen-Mischpolymerisats erhaltenen
Produkts (Beispiel ~$) und des durch PfropfjöLymerisieren
von 94 Teilen Vinylchlorid auf eine Mischung von 1 Teil eines A'thylen-Vinylacetat-Misehpolymerisats und 5 Teilen
eines Athylen-Propylen-Mischpolymerisats erhaltenen Produkts (Beispiel 4) ebenfalls in der Tabelle II aufgeführt.
Zusam- Charpy-Schlag- Fließ-
Reafctionssystem me.n' ,W1^6JS temPe"
setzung (kg/cm/cnr) ratur
(Gew.-Teile) 250C -100J 0C
Bti- Vinylchlorid 94 19,6 11,8 170,5
P Ä't^len-Viny lace tat-
Mischpolymerisat 2
Athylen-Propylen-Mischpolymerisat
4
Bei- Vinylchlorid 94 21,4 5,5 16b
spiel Äthylen-Vinylacetat-Misch-
3 polymerisat 4
Athylen-Propylen-Mischpolymerisat 2
Athylen-Propylen-Mischpolymerisat 2
Bei- Vinylchlorid 94 9,1 6,0 I75
spiel Äthylen-Vlnylacetat-Misch-
4 Polymerisat 1
Athylen-Propylen-Mischpolymerisat 5
Athylen-Propylen-Mischpolymerisat 5
Kon- Vinylchlorid 100 4,0 Ji,G Io5
trolle
3 109831/1684
ßAD
Mit der Abänderung, daß eine Monomerenmischung von 91 Teilen Vinylchloridmonomerera und 3 Teilen 2-Äthylhexylvinyläther
auf eine Mischung aus 2 Teilen eines Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisats
und 4 Teilen efries Ä'thylen-Propylen-Mischpolymerisats
1 pfropfpolymerisiert wurde, wurde im übrigen die in Beispiel/be-'
schriebene Arbeitsweise befolgt. Die Charpy-Schlagwerte und die Fließtemperatur des sich ergebenden Prodfcts sind in der nachstehenden
Tabelle III angegeben.FUr Vergleichszwecke sind in
der Tabelle III auch die Charpy-Schlagfestigkeit und die Fließtemperatur
des durch Pfropfpolymerisieren der vorstehend angegebenen Monomerenmischung auf $ Teile eines Ä'thylen-Vinylacetat-Mischpolymerisats
(KontroILe 4) erhaltenen Produkts, des durch Pfropfpolymerisieren der gleichen Monomaenmischung auf 6 Teile
eines Äthylen-Propylen-Mischpolymerisats erhaltenen Produkts (Kontrolle 5) und des mischpolymeren Produkts, das aus der vorstehend
angegebenen Monomerenmischung allein erhalten wurde (Kontrolle 6) aufgenommen.
10 9 8 31/16 8 4
Reaktionssystem Zusam- Charpy-Schlag- Fließ-
men- festigkeit
setzung (kg-cm/cnn)
(Gew.-
Teile) 250C -10°6
tempe ratur
Bei- Vinylchlorid
spiel
spiel
2-Athylhexylvinyläther
Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat
Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat
Kon- Vinylchlorid
trolle
trolle
2-Athylhexylvinyläther
Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat
Kon- Vinylchlorid
trolle
trolle
2-Athylhexylvinyläther
Ä'thylen-Propylen-Mischpolymerisat
Kon- Vinylchlorid
trolle
trolle
2-Äthylhexylvinyläther
91
3
3
91
3
3
91
3
3
96,8
3,2
3,2
19,4
21,6
7,0
3,7
10,9
3,7
4,0 142
4,2 160
170
Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wurde mit der Abänderung wiederholt, daiS 94 Teile Vinylchlorid auf
eine Mischung aus 2 Tollen eines Äthylen-äthylacr-ylat-Misoh
polymerisats (Äthylacrylatgehalt 40 Gew.-^) und ^ Teilen
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eines Äthylen-Propylen-Mischpolymerlsats pfropfpolymerisiert
wurden. Die Schlagfestigkeit und die Fließtemperatur des sich ergebenden Produkts sine* in der nachstehenden Tabelle IV
aufgeführt. Für Vergleichszwecke sind in der Tabelle IV auch die Vierte mit Bezug auf ein Produkt, das durch Pfropfpolymerisleren
von 94 Teilen Vinylchlorid auf 6 Teile eines Äthylenäthylacrylat-Mischpolymerisats
erhalten wurde (Kontrolle 7) sowie die Werte der vorstehend angegebenen Kontrollversuche
1 und J aufgenommen.
Reakt ionssystem
Zusam- Charpy-Schlag- Fließ-
men- festigkeit tempe-
setzung (kR-cm/cttP) *atur
(Gew.-
Telle) 250C -10% 0C
Bei | Vinylchlorid | 94 |
spiel 6 |
Äthylen-Äthylacrylat- Mischpolymerisat |
2 |
Äthylen-Propylen- Mischpolymerisat |
4 | |
Kon | Vinylchlorid | 94 |
trolle 7 |
Äthylen-Äthylacrylat- Mischpolymerisat |
6 |
Kon trolle 1 |
Vinylchlorid Äthylen-Propylen- Mischpolymerisat |
94 6 |
Kon trolle |
Vinylchlorid | 100 |
17,3
8,4
166
18,4
7,4
4,0
4,0 164
4,0 135
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-!745002
Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wurde mit der Abänderung befolgt, daß 94 Teile Vinylchlorid auf eine
Mischung aus 2 Teilen eines Ä'thylen-Vinylacetat-Mlschpolymerisats
und 4 Teilen Butylkautschuk pfropfpolymerisiert wurden. Die Charpy-Schlagfestigkeit und die Fließtemperatur
des sich ergebenden Produkts sind in der nachstehenden Tabelle V angegeben. In der Tabelle V sind auch die Werte mit
Bezug auf ein Produkt, das durch Pfropfpolymerisieren von
94 Teilen Vinylchlorid auf 6 Teilen Butylkautschuk (Polysar 101, Kontrolle 8) erhalten wurde, sowie für Vergleichszwecke
die Werte der vorstehend besehriebenen Kontrollen 2 und 3 aufgenommen.
Reaktionssystem
Zusam- Charpy-Schlag- Pließmenfestigkeit tempesetzung
(kg-cm/cm^) ratur (Gew.-Teile) 25°C
Beispiel
Kontrolle
Vinylchlorid
A'thylen-Vinylacetat-
Mischpolymerisat
Butylkautschuk
Vinylchlorid Butylkauts chuk
Kon- Vinylchlorid trolle
Äthylen-Vinylacetat ■
Mischpolymerisat
Kon- Vinylchlorid trolle
100
18,2 9,4 170
6,5 4,1 178
22,3 4,4 168
4,0 4,0 I85
109831 /1684
174500
- 20 -
Mit der Abänderung, daß 94 Teile Vinylchlorid auf
eine Mischung aus 2 Teilen eines Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisats
und 4 Teilen eines chlorierten Butylkautschuks (Esso Butyl HT, Chlorgehalt 3 Gew.-^) pfropfpolymerisiert
wurden, wurde im übrigen die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise ausgeführt. Die Charpy-Schlagfestigkeit und
die Fließtemperatur des sich ergebenden Produkts'sind in der
nachstehenden Tabelle VI aufgeführt. In Tabelle VI sind auch die Werte mit Bezug auf ein Produkt, das durch Pfropfpolymerisieren
von 94 Teilen Vinylchlorid auf 6 Teile des vorstehend
genannten chlorierten Butylkautschuks erhalten wurde-(Kontrolle 9) und für Vergleichszwecke die Werte der vorstehend
beschriebenen Kontrollen 2 und 3 angegeben.
.Tabelle VI
Reaktionssystem | Zusam men setzung |
Charpy-Schlag festigkeit (kg-cm/cm ) |
Fließ tempe ratur |
|
(Gew.- Teile) |
25°C -100C | 0C | ||
Bei | Vinylchlorid | 94 | 20,2 9,6 | 168 |
spiel 8 |
Äthylen-Vinylacetat- Mischpolymerisat |
2 | ||
chlorierter Butylkautschuk | 4 | |||
Kon trolle 9 |
Vinylchlorid chlorierter Butylkautschuk |
94 D |
ü',1 5,2 | 173,5 |
Kon trolle 2 |
Vinylchlorid Äthylen-Vinylacetat- Mischpolymerisat |
9^ O |
22,2 4,4 | 168 |
Kon trolle |
Vinylchlorid | 100 | 4,0 4,0 | I85 |
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1746002
Die in Beispiel 2 beschriebene Arbeitsweise wurde mit der Abänderung wiederholt, daß ein Äthylen-Propylen-Dicyclopentadien-Terpolymerisat
(Royalene 201, Äthylen/Propylen 50/50, Jodwert 11) anstelle des Äthylen-Propylen-Mischpolymerisats
verwendet wurde. Die Charpy-Schlagfestigkeit bei 250C und -100C betrug 20,7 bzw. 11,4 kg-cm/cm2 und die
Fließtemperatur war
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Claims (5)
1. Vinylchloridharze mit überlegner Schlagbeständigkeit,
V/itterungsbeständigkeit und verbesserter Verarbeitbarkeit,
dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Pfropfpolymerisat umfassen, das aus einer Mischung von (1) wenigstens einem
Elastomeren aus der Gruppe von Äthylen-Vinylester-MischpoIy-
ternären merisaten, Athylen-Acrylsäureester-Mischpolymerisaten und /
Äthylen-Vinylester-Acrylsäureester-Mischpolymerlsaten und
(2) wenigstens einem Elastomeren aus der Gruppe von Äthylen-Propylen-Mischpolymeri3aten,
ternären Ä'thylen-Propylennicht konjugiertes Diolefin-Mischpolymerisaten, Butylkautschuk
und chloriertem Butylkautschuk als Rumpfkomponente mit Vinylchlorid oder efcier Monomerenmischuhg von Vinylchlorid
mit einer geringen Menge eines oder Mererer Mischmonomerer
als Pfropfkomponente durch Pfropfpolymeriaation erhalten
wurde, wobei die Elastomeren (1) und (2) und die Monomerenkomponente jeweils in den Mengen von 1 bis 15 %, 2 bis 15 %
bzw. 97 bis 70 %t bezogen auf Gewicht, vorhanden sind.
2. Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridharzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung
von (1) wenigstens einem Elastomeren aus der Gruppe von Ä'ttylen-Vinylester-Mischpolymerisaten, Äthylen-Acrylsäureester-Mischpolymerisaten
und den ternären Äthylen-Vinylester-Acrylsäureester-Mischpolymcrisaten
und (2) wenigstens einem
BAD ORIGINAL 109831M694
1746002
2) -
Elastomeren uus der Gruppe von Kthylen-PropyIon-Mischpolymerisaten,
ternUreη Athylen-Propylen-nichtkonjugiertes
Oiolefin-Mischpolymerisaten, Butylkautschuk und chloriertem Butylkautschuk, Vinylchlorid oder einer Monomerenmischung
von Vinylchlorid mit einer geringen Menge von einem oder mehreren Mischmonomeren pfropfpolymerisiert, wobei die
Elastomeren (1) und (2) und die Monomerenkomponente in den Mengen von 1 bis 15 £, 2 bis I5 £ bzw. 97 bis 70 ,rS, bezogen
auf Gewicht, jeweils verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
da:i man das Elastomere (1) und das Elastomere (2) in einem
Gev;ichtsverhältnis im Bereich zwischen 1 : I5 und 7,5 : 1 ver·
wendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Elastomeres (1) mit einem iitnylengehalt
von 10 bis ÖO Gew.-^ verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis k,
dadurch gekennzeichnet, dai3 man als Elastomeres (2) ein Äthylen-Propylen-Kischpolymerisat mit einem A'thylengehalt
von 50 bis 70 Gew.-/j verwendet.
o. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Elastomeres (2) ein ternäres Äthylen-Propylen-nichtkonjugiertes Diolefin-Mischpolyinerisut
mit einem Äthylengehalt von ^O bis 70 Gew.-# verwendet.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: KOHLER, M., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |