DE174320C - - Google Patents
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C3/00—Stretching, tentering or spreading textile fabrics; Producing elasticity in textile fabrics
- D06C3/06—Stretching, tentering or spreading textile fabrics; Producing elasticity in textile fabrics by rotary disc, roller, or like apparatus
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Registering, Tensioning, Guiding Webs, And Rollers Therefor (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8 h. GRUPPE
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Breitstrecken
und Geradeführen laufender Gewebebahnen, bei der die Walzensysteme in einem Schwingrahmen
angeordnet sind. Um nun diese Vorrichtungen für Gewebebahnen verschiedener Breite verwendbar zu machen, bestehen
die in üblicher Weise winklig zueinander angeordneten Leit- und Streckwalzen aus zylindrischen
Teilstücken gleichen Umfangs, die unabhängig voneinander drehbar sind und
einzeln gebremst werden können.
Von den äußeren Teilstücken der Leit- und Streckwalzen wird dasjenige derselben,
das gebremst werden soll, von einem in der Spannung regelbaren Bremsseil festgehalten,
während zum Festhalten der übrigen Teilstücke eine auf denselben feststellbare und
gegen Drehung gesicherte Hülse dient, die eine Bremsfeder so trägt, daß letztere den
gegen sie hin verlaufenden Geweberand im Verein mit der Hülse bremst und somit das
Ausschwingen des Walzensystems veranlaßt.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform zur
Darstellung gebracht, und zwar- bedeutet
Fig. ι eine schematische Vorderansicht in verkleinertem Maßstabe, ■
Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fortnahme einiger Teile,
Fig. 3 eine Seitenansicht zu Fig. 2 teilweise im Schnitt,
Fig. 4 einen wagerechten Schnitt nach Linie A-A der Fig. 3,
Fig. K einen Schnitt nach Linie B-B der
Fig. 4, Fig. 6 eine schematische Darstellung des Walzensystems nach erfolgtem Ausschwingen,
Fig. 7 eine Endansicht der Vorrichtung mit Schnitt durch die Walzen,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch eine Walzenanordnung, die es ermöglicht, Gewebebahnen
verschiedener Breite zu verwenden, während
Fig. 9 einen Schnitt nach Linie C- C der Fig. 8 veranschaulicht.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, bestehen die Walzen α aus einzelnen Teilstücken zylindrischer
Form und gleichen Umfangs. Dieselben sind auf den Achsen b, welche in Form eines umgekehrten V zueinander stehen,
dessen Spitze in Richtung der Bewegung der Gewebebahn c liegt, unabhängig voneinander
drehbar. Bei der Bewegung der Gewebebahn c werden die einzelnen Walzenteilstücke
von dieser durch Reibung mitgenommen, und da die einzelnen Teilstücke der einen Walze
schräg zu denjenigen der zugehörigen anderen Walze liegen, so entsteht daraus eine ausstreichende
Wirkung für das Gewebe von
der Mitte nach den Gewebeleisten hin. Die Zerlegung der Walzen α in einzelne Teilstücke
trägt auch in bekannter Weise der Unregelmäßigkeit der Gewebestruktur Rechnung.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist angenommen, daß jede der zu beiden Seiten
der Gewebebahnmitte angeordneten Walzen a aus je vier Teilstücken besteht.
ίο Die Achsen der Walzen a, a1 und a2 (Fig. 7)
sitzen in einem Rahmen, welcher um eine gemeinsame senkrecht zu ihm angeordnete
Achse schwingen kann. Dieser Rahmen muß möglichst leicht sein und setzt sich aus drei
Röhren d, dx und d2 zusammen. Die beiden ersteren sind gerade und liegen hinter
dem Gewebe, während die dritte Achse vor demselben liegt und knieförmig gebogen ist.
In der Mitte des Rohres d ist ein Winkeiao stück e (Fig. 3 und 5) befestigt, welches fest
mit einer Achse f verbunden ist. Die letztere ruht zweckmäßig in einem Lager des
U-Eisens g (Fig. 2 und 3). Die Röhren dl und d'2 sind an ihren Enden durch zwei
Platten h und in ihrer Mitte durch den Bolzen el miteinander verbunden, welcher
zum Befestigen des Rohres d an dem Winkelstück e dient. Außerdem sind zwischen
den Röhren d und dl noch drei Tragstücke i (Fig. 4) vorgesehen, um dadurch die
einzelnen Teile in dem gewünschten Abstand voneinander zu halten. Das knieförmig gebogene
Rohr d2 ist mit den Platten h verbunden und dient dem vorderen und mittleren
Walzenpaar α als Stütze, mit deren Achse sie zu diesem Zweck an verschiedenen
Stellen durch Träger j verbunden ist.
Die Achsen der Walzenpaare a1 und a2
werden mit ihrem einen Ende ' von den Platten h gehalten und stehen mit ihrem
anderen Ende mit einem T- Eisen k in Verbindung, welches auf dem Winkelstück e und
auf dem mittleren Tragstück i festgeschraubt ist. Die einzelnen Walzenabschnitte laufen
in der aus Fig. 8 ersichtlichen Weise auf Kugeln. Die Gewebebahn bewegt sich in der in Fig. 3 durch punktierte Linien angedeuteten
Weise zwischen den Walzenpaaren a, al und a1.
Angenommen, die Gewebebahn bewege sich senkrecht von unten nach oben, dann würde
in der bereits angegebenen Weise das Gewebe nach beiden Gewebeleisten hinausgebreitet
werden. Das Gewebe kann sich nun leicht, sei es durch die Unregelmäßigkeit der Gewebeaufwicklung oder durch die unregelmäßige
Kettenspannung veranlaßt, aus seiner normalen Lage nach links oder rechts verlaufen.
Um dies zu verhindern, wird nun eine Vorrichtung verwendet, weiche das Gewebe immer wieder nach seitlicher Ablenkung
in die Mittelebene zurückführt. Diese Vorrichtung weist folgende Bauart auf:
Man gibt den Walzenpaaren a, al und α2
eine größere Länge, als die Breite der Gewebebahn ausmacht und fügt an jedes
Walzenende noch ein kurzes Teilstück an, welches von dem Gewebe gewöhnlich nicht
berührt wird. Diese kurzen Teilstücke weisen Nuten / auf, in welchen je eine Bremsschnur
m liegt (Fig. 7), deren Spannung durch eine Mutter η geregelt werden kann,
um dadurch eine Drehung der kurzen Endteilstücke zu verhindern.
Verschiebt sich nun das Gewebe beispielsweise nach rechts, dann berührt es das
äußerste rechte Walzenteilstück, und da sich dieses unter der Einwirkung der Bremse,
nicht drehen kann, so erfolgt in bekannter Weise ein Ausschwingen des ganzen Walzensystems
um die gemeinsame Achse (Fig. 6), so daß das rechtsseitige Walzensystem sich wagerecht einzustellen sucht, während das
linksseitige System von der wagerechten eine größere Abweichung aufweist. Die bekannte
Folge davon ist, daß das Gewebe umgekehrt nun von rechts nach links läuft.
Es ist klar, daß die eben geschilderten Bewegungen nur sehr geringe und kaum
merkliche sind; denn die Zurückführung des Gewebes in die Normallage erfolgt jedesmal,
sobald nur die äußersten Abschnitte, von dem Gewebe berührt werden.
Da nun die zu behandelnden Gewebebahnen nicht alle dieselbe Breite aufweisen, so ist es
nötig, ein Hilfsmittel zu verwenden, das es ermöglicht, das Gewebe auch stets dann in
die normale Lage zurückzuführen, wenn dasselbe die äußersten Abschnitte nicht berührt.
Dieses Hilfsmittel besteht aus einer gebremsten Muffe, deren je eine über zwei benachbarte
Teilstücke der Walze α gebracht werden kann. Diese Muffe läßt sich auch
nicht drehen; sie spielt aus diesem Grunde dieselbe Rolle wie ein äußeres, in der beschriebenen
Weise gebremstes Walzenteilstück. Die Anbringung dieser Muffe ist aus Fig. 8 und 9 ersichtlich. Mit 1 und 2 sind
hier zwei benachbarte Teilstücke einer Walze a bezeichnet, von denen das erstere 1 durch
die Leiste 3 des Gewebes c bedeckt wird. Die Muffe 0, deren Innendurchmesser etwas
größer ist als der Durchmesser der Walzenteilstücke , wird auf dem Walzenteilstück 2
mit Hilfe einer Druckschraube ρ an solcher Stelle befestigt, daß ihr rechtsseitiges Ende
einige Millimeter neben der Gewebeleiste 3 zu liegen kommt. An die Muffe ist ein
Blech q angelötet, welches sich gegen die Walzen a1 und a2 stützt und dadurch die
Undrehbarkeit der Muffe und des Teilstückes 2 sichert. An der Muffe ist außer-
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Breitstrecken und
; Geradeführen laufender Gewebebahnen mit zwei in einem Schwingrahmen winklig zueinander
angeordneten Walzensystemen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse einer jeden Walze der beiden
Walzensysteme am äußeren Ende ein frei drehbares Teilstück vorgesehen ist, das beliebig gebremst werden kann.
2. Eine Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsen
der äußeren Walzenstücke durch in ihrer Spannung regelbare Seile oder dergl. erfolgt.
3. Eine Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verwendbarkeit
der Vorrichtung für Gewebebahnen verschiedener Breite die eine Leitwalze (a) eines jeden Systems aus
unabhängig voneinander drehbaren zylindrischen Teilstücken gleichen Umfangs gebildet ist, welche einzeln gebremst
werden können, und zwar durch eine verschiebbare und auf einem beliebigen Teilstück
derselben feststellbare, sowie gegen Drehung durch an die äußeren Leit- und Streckwalzen sich anlegende Ansätze (2)
gesicherte Hülse (0), welche mit einer Bremsfeder fr) so ausgestattet ist, daß
letztere den gegen sie hin verlaufenden Geweberand im Verein mit der Hülse (0)
zu bremsen vermag.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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